Klassiker – Bang!

Auch diesen Monat möchte ich wieder über einen echten Klassiker berichten. Ein Spiel das über all die Jahre seit seinem Erscheinen nicht nur Jubel und Beifall geerntet hat, sondern auch von vielen Spielern nicht gemocht wird. Einige Elemente von Bang! sind für moderne Spiele NoGos. Dennoch hat Bang!, meiner Meinung nach, den Status eines Klassikers verdient, denn es brachte immer schon Jung und Alt, Spieler und Nicht-Spieler, sowie Western-Fans an einen großen Tisch zusammen, um ihren eigenen Italowestern nachzuerleben. Emiliano Sciarra, der Designer von Bang! hat bis zum Erscheinen von Bang! 2002 noch kein anderes Spiel veröffentlicht und trifft mit dem Italowestern-Kartenspiel anscheinend auf Anhieb den Zeitgeist kurz nach der Jahrtausendwende, denn auf jeder Convention und jedem Spielertreffen wird zu dieser Zeit Bang! gespielt. Eine Runde Bang! geht einfach immer und es ist egal ob jemand ausschiedet oder nicht. Bei Spielertreffen geht der Spieler einfach weiter und macht was anderes. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass eine Runde Bang! auch lange dauern kann.

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Spielejahrgang 2000 – Spielend ins neue Jahrtausend

Nachdem alle Welt die nichteingetretende Apokalypse zum Jahrtausendwechsel verdaut hatte und die Panik vor den Computern sich wieder legte, ging die Spielewelt ihren Gang einfach weiter. Es erschienen weiterhin jede Menge neue Eurogames und es hatte den Anschein das alle Welt auf das neue „Siedler von Catan“ wartete, das einen weltweiten Megaerfolg bringen sollte. Das sollten sie zur Spiel 2000 dann tatsächlich auch bekommen, aber so richtig durchstarten tat es dann erst ein Jahr später: Carcassonne. Ansonsten kamen in diesem Jahr viele erwähnenswerte Spiele heraus, aber kein richtiger Überflieger. Also allen Anschein nach ein langweiliger Spielejahrgang? Nein, denn einige der erwähnenswerten Spiele dürften bis heute bei einigen Spielern auch noch auf den Tisch kommen.

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Paper Tales

Papier Tales / Foto: Spieltroll

Nach einem kleinen Osterurlaub melde ich mich zurück und möchte mit einer Rezension zu einem sehr interessanten Titel beginnen: Paper Tales. Erschienen bei Frosted Games und vertrieben über Pegasus Spiele hat dieses kleine aber feine Spiel von Masato Uesugi in der letzten Zeit schon für ein bißchen Aufmerksamkeit gesorgt. Das liegt zum einen tatsächlich an der sehr ungewöhnlichen Aufmachung des ganzen Pakets, vom Schachteldesign bis hin zu den einzelnen Illustrationen der Karten, als auch am Spielkonzept an sich. Pegasus verortet Paper Tales selbst als Kennerspiel und das entspricht auch meinem Eindruck, wobei man dazu sagen muss, dass der Zugang zu Paper Tales viel niedriger liegt. Jeder, auch im Familiensektor kann Paper Tales spielen, aber es zu meistern wird einiges mehr an Energie und Zeit verbrauchen. Aber dazu komme ich später. Wir haben es also mit einem in allen Belangen recht ungewöhnlichem Spiel zu tun. Last euch überraschen.

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Sherlock – Letzter Aufruf

Sherlock – Letzter Aufruf / Foto: Spieltroll

Als ich von der neuen Sherlock-Kartenspielserie hörte, war ich sofort interessiert. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man mit einem Spiel,das so groß ist wie ein Skatspiel, einen kompletten Kriminallfall mit mehreren Spielern gemeinsam lösen können soll und das ganze auch noch Spaß macht. Zum Auftakt der Serie sind bei Abacus Spiele erst mal drei Fälle der beiden spanischen Designer Josep Izquierdo Sánchez und Martí Lucas Feliu erschienen. Weitere sollen aber folgen. Da meine Frau und ich ja Deduktionsspielfans sind, habe ich mir den ersten Fall, Letzter Aufruf, besorgt, um das Spiel einmal auszuprobieren. Die Schachtel ist wirklich winzig und enthält neben 32 Karten nur noch eine Anleitung. Was mich stutzig machte, waren die Daten auf der Schachtel. Angeblich soll man das Spiel mit bis zu acht Personen Spielen können und es soll tatsächlich eine Stunde dauern. All das gilt es zu klären.

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Spieleabend #10 – Penny Potter oder Harry Papers

In letzter Zeit war unser Arbeitsleben nicht immer leicht. Geprägt von Überstunden, Mitarbeiterausfällen und jeder Menge Veränderungen in unerem Betrieb, war uns lange Zeit gar nicht nach gemeinschaftlichem Spielen zu Mute und wir brauchten erstmal ein wenig Luft, bis wir uns am letzten Wochenende wieder einmal mit unseren Kollegen zu einem Spieleabend trafen. Es wurde auch mal wieder Zeit für ein bißchen Zerstreuung im Kollegenkreis. Außerdem hatten wir uns bereits beim letzten Mal darauf geeinigt, dass wir unserer Kollegin, die ein riesiger Harry Potter Fan ist, das Spiel Harry Potters Hogwards Battle zeigen werden. Das Versprechen wollten wir nun endlich einlösen.

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Penny Papers Adventures – Im Tempel von Apikhabou

Penny Papers Adventures – Im Tempel von Apikhabou

Wenn es im letzten Jahr ein Genre gab, in dem man mit neuen Spielen regelrcht bombadiert wurde, dann ist es wohl das Roll´n´Write-Genre. Fast jeder Verlag brachte seinen eigenen Beitrag zu diesem Bereich ein und thematisch konnte es unterschiedlicher kaum sein. Einige Vertreter sind letztes Jahr auch bei mir hängengeblieben, allen voran müssen hier natürlich das hervorragende und zum Kennerspiel des Jahres nominierte Ganz Schön Clever!, das thematisch und grafisch sehr schön umgesetzte Welcome To…, von dem es in Zukunft noch weitere Spin Offs geben wird und das Entdecker-Roll´n´Write Würfelland genannt werden, zu denen ihr Reviews hier auf dem Blog finden könnt. Hier soll es nun um den Beitrag von Sit Down! und Pegasus zu diesem Genre gehen. Penny Papers Adventures heißt gleich eine ganze Reihe von Roll´n´Writes, von denen „Im Tempel von Apikhabou“ das erste und zugänglichste darstellt.

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Ashes – Aufstieg der Phönixmagier

Ashes – Aufstieg der Phönixmagier

Ist man auf der Suche nach guten Duellspielen, in denen es um nichts anderes geht, als sich gegenseitig den Gar aus zu machen, dann führt kein Weg an Magic The Gathering vorbei. Dann kommt lange Zeit nichts und dann versuchen sich Spiele wie Hero Realms und neuerdings auch Keyforge mit anderen Mechaniken und Spielkonzepten am einsamen Thron des Genreprimus zu kratzen. Hero Realms verbaut geschickt einen Deckbuilder und kann überzeugen, während Keyforge irgendwie wie ein vereinfachtes Magic mit alternativer Story und witzigen Mechaniken daherkommt. Ashes – Aufstieg der Phönixmagier kann sich ohne Scheu in die Reihen dieser Thronkratzer miteinreihen, denn auch hier versuchen wir lediglich unseren Gegner auszuschalten und benutzen dazu bunte Würfel und Karten. Dazu kommt noch ein überragendes Artwork und schon haben wir ein gutes Spiel?

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Colt Express

Colt Express

2015 schaffte Colt Express das Kunststück sich den Preis für das Spiel des Jahres 2015 abzuholen und das war, wie ich finde, eine große Überraschung. Konkurrenz gab es nämlich eigentlich genug und einige der besten Spiele schafften es nicht mal auf die Auswahlliste. Im Endeffekt setzte sich Colt Express gegen Machi Koro und das extrem beliebte Uwe Rosenberg Spiel Patchwork durch. Colt Express konnte mit zwei Sachen punkten, die die Jury letztendlich überzeugen konnten. Zum einen ist dort das Westernthema, das nach wie vor im Brettspielbereich absolut nicht vorherrschend ist und nur ab und zu einen guten Vertreter hervorbringt und zum anderen die wunderbare Optik des Spiels mit seinem dreidimensionalen Zug, der zum anfassen für die Spieler das Spielbrett bildet. Aber reicht das aus?

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Die Quacksalber von Quedlinburg – Die Kräuterhexen Erweiterung

Die Quacksalber von Quedlinburg – Die Kräuterhexen Erweiterung

Das Kennerspiel des Jahres hat vor kurzem seine erste und wahrscheinlich auch nicht letzte Erweiterung erhalten. Wolfgang Warsch scheinen die Ideen also weiterhin nicht auszugehen und so liefert er den geneigten Fans von den Quacksalbern von Quedlinburg erstes Futter, um das Spiel frisch und im Gespräch zu halten. Die Quacksalber von Quedlinburg scheint sich auch im Ausland wachsender Beliebtheit zu erfreuen und findet immer mehr Fans. Auch ich bin nach wie vor total begeistert von diesem simplen, aber schön abwechslungsreichen Kennerspiel. Es bietet einem soviele verschiedene Vorgehensweisen, dass es eine Freude ist in jedem Spiel eine neue Kombination von Büchern und Zutateneffekten auszuprobieren und die Kräuterhexen-Erweiterung bietet sinnvolle Ergänzungen.

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Fehlerteufel zu Besuch

Heute eine kurze Meldung in eigener Sache, auf Boardgamegeek.com, wo man mich auch finden kann und meine Reviews etwas zeitverzögert auch in rein textlicher Form (also ohne Bilder) erscheinen, wurde ich von einigen Usern auf zwei leicht fehlerhafte Reviews hingewiesen. Der erste Fehler betrifft das Review zu Keyforge. Dort habe ich fälschlicherweise die Anzahl der Karten eines Decks falsch angegeben. Es sind 37 Karten und nicht 31. Damit kommt man also auf 12 Karten pro Fraktion plus die Archontenkarte.

Der zweite Fehler und da muss ich leider zugeben, bin ich dem Schwerkraft-Verlag voll auf den Leim gegangen, betrifft das Review zu Winzige Verliese. Ursprünglich habe ich behauptet das das Spiel zur Tiny Epic Reihe von Gamelyn gehört, weil es beim Schwerkraft-Verlag in der gleichen Winzige Welten Reihe erschienen ist. Das ist aber falsch, denn das Spiel ist von Asmadi und heisst im Original auch One Deck Dungeon. Warum der Schwerkraft-Verlag es dort miteinordnet, kann ich nicht genau sagen, vermutlich weil es passt, aber damit habe ich das richtig gestellt. Beide Reviews wurden aktualisiert.