Corinth – Print and Play Version

Corinth / Foto: boardgamegeek.com

Sébastien Pauchon, der Autor von Corinth und der Verlag Days of Wonder haben sich für die Leute daheim, während sie sich im Social Distancing üben etwas, wie ich finde, nachahmungswürdiges überlegt. Sein Spiel Corinth gibt es derzeit zum Download als Print & Play-Version. Alles was man dazu braucht sind ein paar Würfel, die der geneigte Spieler eh Zuhause hat. Ein wirklich feiner Zug und so kommt man in den Genuss dieses eigentlich schon etwas ältere Spiel im frischen Gewand einmal auszuprobieren. Älteres Spiel? Ja, denn bei Corinth handelt es sich um eine neue Version von Yspahan im momentan sehr angesagten Roll and Write-Genre. Yspahan stammt ursprünglich aus dem Jahre 2006 und hat somit schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ich habe mir das Ganze mal heruntergeladen, ausgedruckt und ein paar Würfel gesucht.

Worum geht es?

Corinth holt uns an den gleichnamigen griechischen Hafen in dem wir Handel treiben wollen und versuchen der erfolgreichste Händler zu werden. Dazu versuchen wir geschickt die Marktstände mit Gütern zu versorgen und Gold und Ziegen zu erwirtschaften, denn damit können wir die Stadt erweitern und den Statthalter beeinflussen. Wer am Ende die meisten Punkte erwürfelt hat gewinnt Corinth.

Corinth Print and Play / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab?

Um Corinth spielen zu können benötigt man insgesamt 12 Würfel. idealerweise unterscheiden sich drei von ihnen zu den anderen. Jeder Spieler braucht, wie für ein Roll and Write üblich, einen Ausdruck des Spielbogens und einen Stift. Den zentralen Spielplan kann man auch einfach ausdrucken, ich habe ihn noch auf ein wenig dickere Pappe geklebt, damit er nicht einfach vom Tisch fliegt, ist aber kein Muss. Die Regeln kann man genauso in mehreren Sprachen auf der Homepage von Days of Wonder herunterladen.

Corinth Print and Play – Spielplan / Foto: Spieltroll

Corinth spielt sich dann wie folgt: Der Startspieler beginnt damit das Würfelsymbol auf seinem Zettel durchzustreichen, danach muss er eine Entscheidung treffen. Jeder Spieler beginnt das Spiel auf seinem Zettel mit einer Goldmünze und einer Ziege. Beide sind voreingekreist und stellen in Corinth Zahlungsmittel dar. Bevor man die Würfel wirft, darf man sich entscheiden bis zu drei zusätzliche Würfel (die, die anders aussehen sollen) zu werfen. Jeder von ihnen kostet allerdings eine Münze. Anschließend wirft der Spieler alle Würfel und muss sie nach Augenzahlen sortieren. Alle Würfel mit der höchsten Augenzahl die gewürfelt wurde, wandern ganz nach oben auf dem Spielplan in das Feld mit der abgebildeten Goldmünze. Die restlichen Würfel werden gemäß ihrer Augenzahl, von der niedrigsten zur höchsten auf die Felder des Spielplans von unten nach oben sortiert. Diese Felder zeigen von unten eine Ziege und danach aufsteigend die vier Händler des Hafens. Im Idealfall, wenn man alle Augenzahlen gewürfelt hat, liegt in jedem Feld mindestens ein Würfel. Hat man aber nicht alle Augenzahlen gewürfelt, so bleibt das Feld der orangenen Händlerin am häufigsten leer, was es im Spielverlauf schwieriger macht ihre Marktstände mit Waren zu befüllen.

Corinth Print and Play – Marktstände / Foto: Spieltroll

Der Spielzettel weist natürlich nicht nur die Bereiche für die Goldmünzen und Ziegen auf, nein, auf der linken Seite befindet sich der Marktbereich mit den vier farbigen Händlern, die genauso angeordnet sind, wie auf dem zentralen Spielplan. Von unten nach oben bringen die einzelnen Marktstände (ein Marktstand ist jeweils ein weißumrandetes Kästchen mit Waren) mehr Punkte. Die Punkte erhält man nur, wenn man einen Marktstand komplett mit Waren füllen konnte. Wer es schafft als erstes einen Händler komplett auszustatten, erhält den Punktebonus ganz links. Die orangefarbene Händlerin bringt keinen Bonus.

Der Spieler hat nun die Wahl, was er mit seinem Wurf macht, er darf sich genau ein Feld aussuchen. Nimmt der die Ziegen oder die Goldmünzen, so erhält er die Menge an Gold oder Ziegen in der Anzahl der im Feld liegenden Würfel. Die entsprechende Menge wird eingekreist. Wählt er einen Händlerbereich, so kann er die Anzahl Waren in einem Händlerbereich durchstreichen, die der Anzahl der Würfel entspricht. Wichtig dabei ist nur, das er immer erst einen Marktstand komplett mit Waren beliefern muss, bevor er den nächsten beginnen darf.

Corinth Print and Play – Statthalter / Foto: Spieltroll

Alternativ darf er aber auch die Würfel eines Bereichs nehmen und die Anzahl der Würfel ignorieren. Dann ist die gewürfelte Augenzahl relevant und er bewegt den Statthalter über den Markt. Das passiert oben rechts auf dem Spielerzettel. Hier darf der Spieler beginnend vom Feld des Statthalters in der Mitte eine Linie über soviele Felder zeichnen wie der Würfel Augen anzeigt. Auf dem Feld, auf dem man landet, kreist man den Bonus ein, den man dann sofort erhält. Man darf seine eigenen Linien nicht kreuzen und sollte den Platz so gut wie möglich ausnutzen. Je mehr Boni desto besser, also macht es wenig Sinn hier mit hohen Zahlen zu agieren. Die Bewegung des Statthalters können wir außerdem noch durch Münzen modifizieren. Für je ein Gold kann man die Bewegung um ein Feld erhöhen oder senken.

Die Boni die man hier verdienen kann sind recht vielfältig und reichen von zusätzlichen Waren, über Münzen und Ziegen, sowie permanente Bonuswürfel, als auch Bonuspunktefelder, die in die Endwertung eingehen.

Corinth Print and Play – Gebäude / Foto: Spieltroll

Der letzte Bereich auf dem Spielerzettel zeigt noch vier Gebäude, die die Spieler ebenfalls für Bonuseffekte im Verlauf des Spiels für Münzen und Ziegen erwerben können. Jeweils am Ende ihrer Runde können sie diese Gebäude bauen und ankreuzen, wenn sie die entsprechende Menge bezahlen. Der Tempel bringt einem Spieler dabei drei Punkte für jedes gebaute Gebäude, der Kran erlaubt es jedesmal eine Ware mehr anzukreuzen, wenn man Waren erhält, die Stallungen erlauben es den Statthalter immer um ein oder zwei Felder weiter oder kürzer zu bewegen und der Handelsposten führt dazu, dass man immer zwei Münzen mehr bekommt, wenn man sie auswählt.

Ist der Spieler mit seiner Wahl fertig, so folgen alle anderen Spieler im Uhrzeigersinn und wählen ebenfall eines der Felder aus. Danach würfelt der nächste Spieler in Reihenfolge die Würfel und streicht seinen Würfel durch. Zu viert werden vier Runden gespielt und zu zweit oder dritt sogar sechs. Wer die meisten Punke erspielt gewinnt.

Das Fazit

Ich kenne das Original nur vom Hörensagen und habe es leider nie gespielt, Corinth in der hier vorliegenden Version aber, ist kein schlechtes Spiel, auch wenn ich gestehen muss, dass ich es mir nicht gekauft hätte. Corinth ist ein typisches Roll and Write, dass leider absolut nichts Besonderes darstellt. Das macht das ganze natürlich auch nicht schlechter als es ist. Corinth ist im Kern ein gutes Spiel und als Absacker an einem Spieleabend, oder im Urlaub auch definitv gutes Spiel, um sich die Zeit zu vertreiben. Grafische natürlich wieder toll umgesetzt in Gänze ein schönes Spiel. Nur leider bietet es ncihts, was man nciht schon in anderen Spielen gesehen hätte. Ich feiere die Aktion von Sébastien Pauchon und Days of Wonder, die uns dieses kleine Spiel als Zeitvertreib in der Corona-Zuhausezeit zur Verfügung gestellt haben und kann jedem empfehlen sich das Spiel runterzuladen und einmal auszuprobieren. Ein paar Partien gehen immer und wenn man sich wieder mit Freunden treffen darf gehen wir alle in einen Spieleladen unseres Vertrauens und unterstützen ihn mit dem Kauf eines Days of Wonder Spieles und unterstützen so auch diese, die uns in dieser Zeit unterstützen.

Download Print & Play Version: Link

Download deutsche Anleitung: Link


  • Verlag: Days of Wonder
  • Autor(en): Sébastien Pauchon
  • Illustrator(en): Julio Cesar
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
  • Dauer: 20 – 30 Minuten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.