Brains – Japanischer Garten

Brains – Japanischer Garten /
Foto: Spieltroll

Heute mal ein Review zu etwas, dass man nicht unbedingt als Spiel bezeichnen kann. Sucht man derzeit auf Boardgamegeek danach, wird man auch tatsächlich keinen Eintrag finden. Die Rede ist von Brains und im speziellen, der hier vorliegenden Version, Japanischer Garten. Brains ist eine Denk-Puzzle-Serie von Reiner Knizia. Wenn man so möchte eine Solo-Beschäftigungstherapie für Zwischendurch. Der Pegasus-Verlag hat sich dieser Serie angenommen und bisher vier Versionen davon auf den Markt gebracht. Ob es in Zukunft noch weitere geben wird kann ich nicht sagen, aber die Japanischer Garten Version ist bereits aus dem Jahr 2016. Brains ist zweisprachig gehalten, wobei sich das nur auf die Anleitung bezieht, das „Spiel“ selbst ist sprachneutral und sollte von jedem gespielt werden können.

Worum geht es?

Thema oder Story sucht man bei Brains vergeblich, aber ein Puzzle braucht das auch nicht. Hier bekommen wir es thematisch mit verschlungenen Pfaden in einem japanischen Garten zu tun und auf den Plättchen des Spiels sind Brücken, ein Yin-Yang-Platz und eine Pagode abgebildet. Man muss versuchen aus nicht mehr als bis zu sechs Teilen die vorgegebene Puzzleaufgabe zu erfüllen. Insgesamt stehen 50 Aufgaben in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden zur Verfügung.

Brains – Japanischer Garten Spielmaterial / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab?

In der Schachtel befindet sich recht wenig Material. Neben der Anleitung gibt es noch ein Hinweis- und Lösungsheftchen. Das Spielmaterial besteht aus sieben quadratischen Plättchen mit verschlungenen Wegen und insgesamt 25 doppelseitigen Pappkärtchen, die uns mit insgesamt 50 Puzzles in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden versorgen. Die Karten sind nummeriert und ich würde dringend empfehlen sie der Reihe nach zu bewältigen, denn so wird man langsam an die etwas schwierigeren Puzzle herangeführt. Insgesamt gibt es fünf Schwierigkeitsgrade die durch unterschiedlich farbige japanische Tore auf den Karten gekennzeichnet sind.

Man wählt sich nun eine der Karten aus und schnappt sich die sieben Plättchen. Auf den Karten ist eine unterschiedliche Anzahl von Plättchen, die gelegt werden müssen, vorgegeben. Zwischen einem und sechs Plättchen werden verlangt. Zusätzlich gibt es am Rand dieser Markierungen noch Vorgaben welche Wege wir durch den Garten mit unseren verschlungenen Pfadplättchen legen müssen. Auch hier gibt es verschiedene Vorgaben. Manchmal müssen wir nur einen Weg zwischen zwei gleichen Symbolen herstellen oder der Weg muss über eine bestimmte Anzahl an Plättchen führen. Dann gibt es noch Holzbrücken auf manchen Plättchen und hin und wieder ist es unsere Aufgabe einen Weg über eine bestimmte Anzahl Brücken zu führen. Zu guter letzt gibt es noch jeweils ein Plättchen das eine Besonderheit zeigt. Auf einem ist ein Yin-Yang-Platz abgebildet und auf einem weiteren Plättchen befindet sich eine Pagode. Manche Vorgaben verlangen von uns einen Weg an der Pagode vorbei zu puzzeln und manche Wege wollen von beiden Seiten an den Platz geführt werden. Der Platz beendet zusätzlich noch die Wege, so dass wir ihn für keine der anderen Aufgaben benutzen können.

Brains – Japanischer Garten Plättchen / Foto: Spieltroll

Mehr Vorgaben gibt es nicht und vielmehr ist Brains dann auch schon nicht. Alles beginnt mit einem Plättchen das man passend auf die erste Karte einfügen muss und das einen Weg mit Brücke und einen zwischen zwei Symbolen vervollständigt. Genau eines der sieben Plättchen erfüllt diese Aufgabe. Das steigert sich dann bis hin zu sechs Plättchen und sehr vielen verschiedenen Wegen die gebau werden müssen. Insbesondere wird es interessant wenn man Wege bauen muss die über mehr Plättchen führen müssen, als man überhaupt einbauen soll, dann muss so ein Weg nämlich in Schlaufen und Schnörkeln über die Plättchen geführt werden und spricht manche Plättchen öfter als einmal an.

In erster Linie ist Brains als Solopuzzle gedacht, aber wir haben durchaus schon zu zweit über den Rätseln gegrübelt und diskutiert. Natürlich kann man hier auch zum Ziel durch bloßes ausprobieren kommen, aber speziell mit mehr Plättchen wird das zu einer Herausforderung. Zielführender ist da wirklich nachdenken, weil die Anordnung mancher Vorgaben bestimmte Plättchen an bestimmten Positionen ausschließt. Für spätere Puzzle benötigt man schon manchmal zwanzig Minuten bis man zu einer Lösung kommt.

Sollte man einmal partout nicht auf die Lösung kommen, so kann man sich in dem beiligenden Lösungsheft eine Hilfe geben lassen. Diese Hilfen zeigen einem in der Regel die Position eines Plättchens im Rätseln an. Natürlich gibt es für die ersten beiden Rätsel keine Hinweise, die bestehen ja auch nur aus einem Plättchen. Wer gar nicht weiterkommt oder total verzweifelt ist kann sich die komplette Lösung ansehen.

Das Fazit

Brains Japanischer Garten ist ein nette kleine Beschäftigung für Zwischendurch. Bei uns liegt es jetzt auf dem Wohnzimmertisch herum und wann immer wir mal gerade so gar nichts anderes zu tun haben oder ein paar Minuten Zeit totschlagen wollen, holen wir eine Karte aus der Schachel und überdenken die Anordnung der Puzzleteile. Simples „Spiel“, simples Material, aber eine durchaus herausfordernde Aufgabe in den späteren Leveln. Definitv eine Beschäftigung mit der man Zeit zubringen kann und die vor allem für jedes Alter gedacht ist. Hier bleibt der Kopf auch im Alter noch fit und bei den Kindern wird das logische Denken gefördert. Wer solche Knobelaufgaben mag wird zumindest mit den höheren Leveln hier nicht enttäuscht sein.


  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor(en): Reiner Knizia
  • Illustrator(en): Andreas Resch
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Spieleranzahl: 1 Spieler
  • Dauer: 5 – 20 Minuten (pro Rätsel)

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