Punktesalat

Punkte Salat / Foto: Spieltroll

Punktesalat gehörte auf der letztjährigen SPIEL in Essen zu den meistgesuchten Titeln. Das Spiel von AEG war rasend schnell ausverkauft. Freitag früh gabe es zumindest keine Kopien mehr zu kaufen. Wir hätten es gerne mitgenommen, den es gab soviele positive Stimmen über dieses kleine Kartenspiel, das wir es gerne gehabt hätten. Ziemlich bald nach der Messe las ich dann davon, dass Pegasus das Spiel seines Partners AEG ebenfalls in einer deutschen Version auf den Markt bringen wird. Das es aber noch fast ein Jahr dauern würde, habe ich mir bei dem kleinen Kartenspiel gar nicht vorstellen können, aber damals kannte man die Covid-Situation ja auch noch nicht. Jetzt ist es endlich erschienen und wir haben uns eine Kopie gekauft. Zeit eshier auch vorzustellen, denn im letzten Monat haben wir es echt häufig gespielt. Das muss soch ein gutes Zeichen sein…

Worum geht es?

Punktesalat ist ein Kartendraftingspiel, indem es genau um das geht, was auf der Packung steht. Wir müssen Punkte durch unsere Karten erzielen und diese Karten zeigen uns eine von sechs Gemüsesorten auf der einen Seite und eine Möglichkeit Punkte zu bekommen auf der anderen. Wie wir am Ende zu welchen Punkten kommen, liegt natürlich ganz in unserer Hand. Es greift dabei den Begriff Punktesalat für ein Eurogame auf, das uns überall und an jeder Ecke mit Punkten belohnt und wir am Ende der Partie beim Zusammenrechnen unserer Punkte, viele Dinge berücksichtigen müssen: eben ein Punktesalat!

Punktesalat – Auslage / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab?

Punktesalat – Gemüsesorten / Foto: Spieltroll

Punktesalat gehört wieder in die Kategorie, so einfach das wohl noch keiner vorher darauf gekommen ist. Das Spiel besteht aus Gemüsekarten, die alle in gleicher Anzahl vorhanden sind. Das Spiel skaliert dabei über die Anzahl der Karten. Bei nur zwei Spielern werden sechs Karten pro Gemüse verwendet. Also 36 Karten. Für jeden weiteren Spieler kommen drei weitere Karten pro Gemüse hinzu. Es sind genug Karten für insgesamt sechs Spieler vorhanden. Spielt man zu zweit oder dritt, so kann man gleich mehrere Partien mit Karten vorbereiten.

Die Karten werden gemischt und in drei in etwa gleichgroße Stapel aufgeteilt. Die Stapel werden mit der Gemüseseite nach unten in die Mitte des Tisches gelegt. Unter jeden Stapel werden noch zwei Karten vom Stapel auf ihre Gemüseseite umgedreht gelegt. Die Spieler sehen also insgesamt drei Stapel und sechs Gemüsekarten. Auf den Rückseiten der Karten auf den Stapeln sehen die Spieler nun also Möglichkeiten Punkte zu machen. Zusätzlich kann man auf den Rückseiten auch immer erkennen, um was für eine Gemüsesorte es sich auf der anderen Seite der Karte handelt. Ein Startspieler wird ermittelt und dann kann es auch schon losgehen.

Punktesalat – Spielerauslage / Foto: Spieltroll

Ist ein Spieler an der Reihe, so hat er genau drei Handlungsmöglichkeiten. Entweder er nimmt zwei von den offenen Gemüsekarten und legt sie vor sich ab oder er nimmt sich eine der Punktekarten von den Stapeln und legt damit fest, für was er am Ende Punkte bekommt und für was nicht oder sogar Minuspunkte. Die dritte Möglichkeit kann man erst wahrnehmen, wenn man bereits Punktekarten vor sich liegen hat. Anstatt dann zwei Gemüsekarten oder eine Punktekarte zu nehmen, darf man dann eine seiner Punktekarten auf die Gemüseseite umdrehen. Nimmt ein Spieler Gemüsekarten, so werden vom entsprechenden Stapel darüber neue Karten aufgedeckt. Sollte irgendwann einer der Stapel aufgebraucht sein, so wird einer der anderen aufgeteilt. Die Spieler spielen solange weiter und müssen Karten aufnehmen, bis alle Karten aus der Auslage verschwunden sind.

Punktesalat – Punktekarten / Foto: Spieltroll

Anschließend wird gezählt und die Spieler bekommen Punkte für ihre Karten. Die Punktekarten sind dabei sehr verschieden, manche bringen einfach nur Punkte für ein oder zwei Gemüsesorten, manche bringen Punkte für eine Sorte und Minuspunkte für eine andere. Wieder andere verlangen von uns irgendwelche Pärchen zu sammeln oder Dreierkombinationen. Damit ist aber noch nicht Schluß, denn es gibt auch noch Karten, die Punkte bringen für Mehrheitsverhältnisse usw. Eine Partie dauert nichtmal 10 Minuten und erklären muss man hier auch nicht viel.

Das Fazit

Punktesalat ist für mich wieder so ein Spiel des Jahres-Kandidat. Mal schauen was da in diesem Jahr noch so kommt, aber eigentlich… Das Spiel kann man mit jedem Spielen. Es ist so einfach zu verstehen und hat dennoch ein paar kleine Fallstricke, die man miteinplanen muss. Nimmt man Gemüse, so werden die Punktekarten die oben liegen umgedreht und verschwinden für immer in der Partie. Nimmt man zu spät irgendwelche Punktekarten, so bekommt man vielleicht kaum noch Punkte, weil man immer faule Kompromisse machen muss und ganz zum Schluss muss man vielleicht doch noch mal Gemüsekarten nehmen, die man gerne vermeiden möchte weil man massiv Minuspunkte durch eine andere Punktekarte bekommen würde. Die Spieler müssen hier ein paar schöne Entscheidungen treffen und wenn mal etwas nicht klappt, spielt man eh sofort die nächste Partie. Selten dürfte es passieren, das es bei einer oder zwei Partien bleibt. Punktesalat ist ein Dauerbrenner, ein Spiel auf das man immer wieder zurückgreift, weil es einfach schnell geht und Spaß macht. Man kann sich sogar Punktemarken setzten die man erreichen will und die Punkte nach jeder Partie aufschreiben. Für Spieler die gerne soetwas spielen, kann Punktesalat eine Alternative sein, um einen gelungenen Spieleabend auch alleine zu tragen. Für mich ist es ein genialer Starter oder Füller für so einen Spieleabend.

Absolute Kaufempfehlung für alle Familien- , Viel- und Wenigspieler. Ich habe absolut nichts auszusetzen. Warum kein Prädikat? Kann ich gar nicht so genau sagen. Fühlt sich nicht ganz richtig an, aber haarscharf dran vorbei!


  • Verlag: Pegasus Spiele, AEG
  • Autor(en): Molly Johnson, Robert Melvin, Shawn Stankewich
  • Illustrator(en): Dylan Mangini
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Spieleranzahl: 2 – 6 Spieler
  • Dauer: 10-25 Minuten

3 Gedanken zu „Punktesalat“

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