Krasse Kacke

Krasse Kacke / Foto: Spieltroll

Vor der Messe in Essen hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich als erstes Spiel von der Messe ausgerechnet Krasse Kacke reviewen würde. Wie kommt es nun also dazu. Zunächst einmal haben wir es als Geschenk zu einem Einkauf am Pegasusstand bekommen und haben die Vermutung, dass sie es dort ganz schnell loswerden wollten. Am Donnerstag Morgen vor der Messe berichtete das öffentlich rechtliche Fernsehen noch über „den“ Trend der Messe und filmte Kinder munter beim spielen von Kacke Alarm, wo es darum ging, solange auf einem geschlossenen Klodeckel mit einem Pümpel rumzudrücken, bis eine braune Plastikkackwurst aus dem Spülkasten(!) rausspringt und gefangen werden muß(!!!). Der ausgemachte Trend der öffentlichen Medien war also Kacke! Von daher passt Krasse Kacke also voll in den Trend. Vielleicht muß man Rise Of Queensdale also auch zum Trendsetter ernennen, denn das Spiel hat immerhin auch einen Pümpel. Zurück zu Krasse Kacke…

Worum geht es ?

Der Titel verheisst nichts Gutes, aber so schlimm ist es dann doch nicht. Im Grunde ist es ein lustiges Kinderspiel mit dem eine jüngere Zielgruppe durchaus Spaß haben wird. 3 – 6 Spieler versuchen in Krasse Kacke das Tier zu identifizieren, dass ins Wohnzimmer gekackt hat, ich muß es so deutlich sagen. Dazu hält jeder Spieler einen Kartensatz in seiner Farbe von sechs Tieren auf der Hand. Wer im Laufe des Spiels ein Tier beschuldigt es gewesen zu sein und kein Mitspieler kann es mehr in die Mitte legen, bekommt einen Kackhaufen. Wer zuerst drei Kackhaufen hat verliert.

Wie läuft das ab ?

Krasse Kacke Spielmaterial / Foto: Spieltroll

Das Spiel ist schnell erklärt und auch schnell gespielt. Jeder Spieler erhält einen Kartensatz einer Farbe von sechs Tieren: Hase, Goldfisch, Hamster, Papagei, Schildkröte und Katze, allesamt recht süß gezeichnet. Ein Startspieler beginnt mit dem Ausspielen einer seiner Handkarten und nennt ein neues Tier:

Mein Hamster hat nicht ins Wohnzimmer gekackt. Es war die Schildkröte!

Daraufhin müssen die anderen Spieler so schnell sie können ihre Schildkröten in die Mitte legen. Wer es am schnellsten schafft ist als nächster mit dem Beschuldigen dran und die anderen müssen ihre Schildkröten wieder aufnehmen.

Wenn der Fall eintritt, dass keiner mehr ein genanntes Tier ausspielen kann, so hat der Beschuldiger diese Runde verloren und bekommt zur Strafe den Kackhaufen. Sollten Spieler es schaffen alle Karten abzulegen, so sind sie natürlich sicher und müssen den Rest der Runde zuschauen, bis ein anderer Spieler verliert. Das Spiel endet, sobald ein Spieler drei Kackhaufen „gewonnen“ hat.

Das Fazit

Ja tatsächlich nicht mehr und nicht weniger gibt es über Krasse Kacke zu wissen. Pegasus ordnet das Spiel als Familienspiel in sein Portfolio ein und ich würde dem zustimmen, auch wenn es am unteren Ende der Familienspielskala anzusiedeln ist. Als reines Kinderspiel würde ich es eben nicht sehen, weil man es schon taktisch spielen kann, wenn man ein gutes Gedächtnis hat. Wer sich gut merken kann welcher Spieler bereits welche Tiere ausgespielt hat ist hier klar im Vorteil. Somit verbindet es zwei Spielelemente, für die Jungsein nicht von Nachteil ist: schnelle Reaktion und ein gutes Gedächtnis. Die Alterseinschätzung mit 6+ ist da denke ich voll in Ordnung. Natürlich können es auch lustige erwachsene Spielrunden in einer feuchtfröhlichen Runde ausprobieren, aber erwartet nicht zuviel von Krasse Kacke. Unsere pubertierende Tochter hatt durchaus ihren Spaß damit und um genau diese Zielgruppe einzufangen, hat Pegasus doch tatsächlich eine Regelvariante in Vong veröffentlicht. Wer sich mal kopfschüttelnd über die neue Jugendsprache informieren will, sollte sich den Link ansehen.


  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor(en): Jonathan Favre-Godal
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Spieleranzahl: 3 – 6
  • Dauer: 5 – 15 Minuten

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