Parks

Parks

2019 sorgte Parks im englischsprachigen Raum für einiges an Furore. Man konnte neben Flügelschlag 2019 an Parks kaum vorbeikommen. Das Spiel ist wunderhübsch und ziemlich viele Menschen waren ziemlich begeistert von dem kleinen Spiel. Feuerland kündigt an es für den deutschen Markt lokalisieren zu wollen und später im Jahr 2020 war es dann endlich soweit. Ich habe mich zunächst nicht so brennend für Parks interessiert und es ein wenig links liegen gelassen.Kurze Zeit später war es dann bereits dauernd ausverkauft und nicht mehr zu bekommen. So musste ich bis in dieses Frühjahr warten, bis ich eine Kopie ergattern konnte. Ist es das aber wert? Ist Parks nur ein Blender, das durch ein fabelhaftes Äußeres und schönes Material über spielerische Schwächen hinwegtäuscht? Können soviele Rezensenten lügen und ist aktuell ein Platz unter den Top 200 Spielen bei boardgamegeek.com ein überzeugendes Zeichen? Ich habe es mir angeschaut und mir eine Meinung zu Parks gebildet.

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Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Rajas of the Ganges Roll & Write – The Dice Charmers

Mit Rajas of the Ganges haben Inka und Markus Brand ein Kennerspiel geschaffen, das seines Gleichen sucht und doch nicht ganz den Status hat, den es verdient. Das Spiel ist bunt und vielfältig, verfügt über einen tollen Würfel-Mechnismus und ist duper verzahnt. Das beste an dem Werk ist aber die Siegpunktemechanik, mit der es für einiges an Aufsehen gesorgt hat. Hier laufen nämlich gleich zwei Leisten mit verschiedenen Siegpunkten entgegengesetzt um das Spielbrett und man beendet das Spiel in dem Moment, wenn sich beide Leisten begegnen. Leider wird es fast immer nur auf diese Leisten reduziert, dabei ist es soviel mehr. Ich gerate ins Schwärmen. Muss ich aber auch, denn nun haben sie eine Roll & Write-Variante mit dem Titel The Dice Charmers veröffentlicht. Diese Version ist mindestens genauso gut und lässt mich den großen Bruder fast vergessen. Ich möchte das Fazit aber nicht vorwegnehmen sondern euch durchaus berichten, warum ich das Spiel als so gut erachte.

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Hallertau

Hallertau

Es ist nun tatsächlich schon ein bißchen her, seit ein größeres Uwe Rosenberg Expertenspiel das Licht der Welt erblickt hat und so waren, nach der Ankündigung von Hallertau, alle schon ein wenig aufgeregt. Worum würde es gehen? Der Name steht für Bayern, Hopfen und … Bier! So zumindest die ersten Vermutungen. Rosenberg selber kündigte dann aber an, dass es ihm in dem Spiel um die Verfeinerung seiner Felderwirtschaft ging, mit der er in seinen anderen Spielen noch nicht ganz zufrieden war. Okay, so denkt wahrscheinlich auch nur ein Spieleautor. Denn kein Fan von Agricola, Caverna oder welchem Spiel auch sonst noch, indem man sich mit dem Bebauen von Ackerflächen beschäftigt hatte, würde wahrscheinlich so denken. Was auch immer Uwe Rosenberg jetzt noch aus dem Thema rausholen wollte, die Spielerschaft war gespannt und in Teilen auch, ja man muss es wohl so sagen, gelangweilt. Wann widmet sich Uwe Rosenberg einem neuen Gebiet, neuen Mechaniken und neuen Themen? Immer wieder das Gleiche nur neu verpackt? Im Fall von Hallertau würde ich ganz entschieden sagen: „Ja schon, aber auch irgendwie ganz anders!“ Ich versuche das mal zu erklären…

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Escape Tales – Low Memory

Escape Tales – Low Memory

Nachdem uns der erste Teil – The Awakening – der Escape Tales Serie so gut gefallen hat, stand für uns fest, dass wir auch den zweiten, bereits angekündigten Teil, der aber komplett eigenständig spielbar ist und nichts mit The Awakening zu tun hat, spielen wollten. KOSMOS veröffentlichte auch diesen Teil im Jahr 2020 und wir kauften ihn direkt nach Veröffentlichung. Dann passierte lange Zeit ersteinmal gar nichts, denn aus irgendeinem Grund hatten wir dann doch nie Lust Low Memory zu spielen. Ich kann nicht genau sagen woran es lag. Die Spielzeit wurde als länger als beim Vorgänger angegben und wir fanden es eigentlich ganz gut, The Awakening in einem Rutsch mit kurzen Pausen gespielt zu haben. Das würde mit Low Memory aber deutlich schwieriger werden. Auch das Thema, dass wohl in der nahen Zukunft angesiedelt sein sollte, zog uns auch nicht direkt in seinen Bann. Low Memory lag tatsächlich bis letzte Woche noch komplett ungeöffnet bei uns herum, bis wir uns trauten und es erwartete uns Folgendes:

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Roll n Cook

Roll n Cook – PnP

Heute möchte ich euch etwas Außergewöhnliches vorstellen. Vor Kurzem wurden auf Boardgamegeek.com ja ihre jährlichen Preise für die besten Spiele ausgelobt. Golden Geeks nennen sich diese und sind eigentlich immer ein untrügliches Anzeichen für gute Spiele, falls euch diese unterkommen sollten. Sie haben auch durchaus ungewöhnlichere Kategorien, für die sie Preise vergeben, so auch für das beste Print & Play-Spiel (PnP). In dieser Kategorie zu stöbern macht mir jedes Jahr immer ganz besonderen Spaß und ab und an findet man dort richtige Perlen. In diesem Jahr fand ich dort Roll n Cook, ein Spiel das ich euch unbedingt vorstellen wollte. Es hat zwar den Preis nicht gewonnen, konnte unser aber dennoch begeistern. Roll & Writes gibt es so wahnsinnig viele heutzutage, das es gar nicht so einfach ist, hier die Guten herauszufiltern. Dieses Spiel gehört für uns definitv dazu und könnte ohne Probleme auch von einem Verlag aufgegriffen werden, aber es ist bisher ein Print & Play-Spiel, dass man sich selber ausdrucken kann und es ist definitv eines, dass ihr ausprobieren solltet.

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Eine Wundervolle Welt – Krieg oder Frieden Erweiterung

Eine Wundervolle Welt –
Krieg oder Frieden Erweiterung

Eine Wundervolle Welt war für mich im letzten Jahr eines der besten Spiele, die veröffentlicht wurden. Schon in meiner Spiele des Jahres 2020 Liste tauchte es folgerichtig auf. Seitdem ist meine Begeisterung für das Spiel nur noch weiter gewachsen. Das Spiel ist ein kurzweiliger Drafting und Ressourcenmanagement-Mix, der innerhalb kürzester Zeit erlernt werden kann und auf Dauer zu fesseln weiss. Lediglich das Thema ist eine Geschmacksfrage, aber etwas, mit dem man sich arrangieren kann. Zeit sich den Erweiterungen zu widmen. Die erste Erweiterung, die für Eine Wundervolle Welt erschienen ist, heißt Krieg oder Frieden und macht sich eine Auseinandersetzung einger Kräfte in der Dystopie zum Thema. Je nachdem, wie sich die Spieler entscheiden, wird die Welt immer mehr zu einem friedvollen Ort oder in Krieg und Chaos enden. Schauen wir uns also an, was die Erweiterung zu bieten hat. Leider ist es kaum möglich etwas zu der Erweiterung zu schreiben,, ohne auch nur irgendetwas zu spoilern. Ich versuche nichts von der Story zu erzählen und wie der Weg sich über die Kampagne entwickelt, aber ein paar Bilder von Karten werde ich zeigen und auch ein paar kleine Dinge erwähnen. Wer also absolut nichts darüber wissen möchte sollte am besten nicht weiterlesen oder spätestens am Spoilerschild umkehren.

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Fantastische Reiche

Fantastische Reiche

Es hat ein wenig gedauert, bis dieses Kartenspiel den Weg über den großen Teich geschafft hat, aber es ist endlich soweit. 2020 zur Spiel.digital wurde Fantasy Realms, so der englische Titel vom neuen Verlag Strohmann Games auch in Deutschland veröffentlicht und wer es nicht vorbestellt hat, bekam es ersteinmal nicht. Es war sofort ausverkauft und erst in diesem Jahr wieder zu bekommen. Man scheint es zu mögen und ich hatte soviel Positives über dieses nur aus 53 Karten bestehenden Spiels gehört, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Ihr seht ihn ja auch schon auf dem Cover prangen: der Spieltroll-Orden zeigt euch augenscheinlich, was ich von diesem Kleinod halte, aber ist das auch alles so gerechtfertigt und gibt es da auch noch ein paar Haare in der Suppe und warum ist Fantastische Reiche so gut? Fragen über Fragen, die ich versuchen werde zu beantworten.

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Silver – Amulett

Silver – Amulett

Vor etwas über zwei Jahren zur Messe in Essen ist mir dieses kleine Spiel aufgefallen, dass durch coole illustrationen auf sich aufmerksam machte und angelehnt an Werwölfe von Ted Alspach einen anderen Blickwinkel auf das Szenario werfen wollte. Hier haben wir es nämlich nicht mit einem Partypiel zu tun, bei dem wir die Werwölfe ausfindig machen müssen. Dafür tauchen in diesem kleinen Kartenspiel diverse Charaktere und Rollen aus dem bekannten Spiel wieder auf. Ravensburger hat sich das kleine Spiel für den deutschen Markt gesichert und bringt hier zunächst die Version Amulett auf den Markt. Insgesamt gibt es, wenn ich mich nicht irre, vier Versionen dieses Spiels, die alle miteinander kombiniert werden können. Jedes Set enthält dabei einen Satz von besonderen Charakteren mit einzigartigen Fähigkeiten. Ob und wann Ravensburger die weiteren Sets veröffentlichen wird, kann ich bisher ebenfalls nicht beantworten. Aber auch mit einer Version hat man genügend Abwechslung für viele spaßige Runden. Silver verbindet dabei einige Memoryelemente mit geschicktem Fähigkeitsmanagement der Karten. Memory? Ja, aber nicht so wie ihr denkt…

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Eine Wundervolle Welt

Eine Wundervolle Welt / Foto: Spieltroll

Eine Wundervolle Welt ist ein Spiel an dem man sehr gut vorbeilaufen kann, was man aber nicht unbedingt sollte. Meiner Meinung nach ist das Cover für das Spiel eher eines der Sorte „möchte ich nicht spielen“. Andersherum glaube ich, dass Spieler die durch das Cover Lust auf das Spiel bekommen durchaus enttäuscht wären, weil man ein anderes Spiel erwartet. Ich kann nicht ganz genau sagen woran das liegt, vielleicht an den Soldaten auf der einen Seite. Keine Ahnung denn für viele scheint hier wohl Dystopie und Utopie abgebildet zu sein. Auch der Autor Frédéric Guérard sagte mir überhaupt nichts, so das die Gefaahr des Linksliegenlassens schon gegeben ist. sollte man aber wirklich nicht tun, denn Eine Wundervolle Welt ist soetwas wie der Geheimtipp des Jahres 2019. Der Kobold Spieleverlag nahm sich dem Spiel in der Spieleschmiede an und veröffentlichte Ende letzten Jahres eine deutsche Version, bei der ich gleich All-In gegangen bin und die Vermächtnis-Box gebackt habe. In dieser Review soll es aber ersteinmal nur um das Hauptspiel gehen.

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My City

My City / Foto: Spieltroll

Eigentlich ging ich bereits davon aus, dass ich My City niemals zu Ende spielen würde, da meine Frau es nach bereits drei Spielen so sehr hasste, dass sie es nie wieder anfassen würde. Doch nun bin ich hier um eine Review über My City von Reiner Knizia zu verfassen und das heißt, ich habe es doch getan. Allerdings ohne meine Frau. Ich bin quasi Fremdgegangen und habe die Kampagne ohne sie beendet. My City sorgt im letzten Jahr für ein bißchen Wirbel, denn es kam im Frühjahr raus und schon recht schnell war klar, dass es anscheinend ein kleiner Hit sein würde und darüber hinaus erhielt es auch noch eine Nominierung zum Spiel des Jahres 2020.Gewonnen hat es zwar letztlich nich, aber immerhin wurde es im Familienspielbereich nominiert. Das ist deswegen ungewöhnlich, weil wir es hier zwar mit einem Autor zu tun haben, der sich in diesem Metier recht gut auskennt, der aber mit My City ein Legacy-Spiel für die Familie geschaffen hat. Richig gelesen, My City ist ein Legacy Spiel. Das heißt, das Spiel wird sich über mehrere Partien hinweg entwickeln und verändern. Der Untertitel „Deine Stadt wird einzigartig“ verrät es schon, am Ende wird jeder Mitspieler eine andere Erfahrung gehabt haben. Im Fall meiner Frau bereits recht früh eine sehr schlechte. My City ist aber, nicht wie manch andere Legacy-Spiele nach Beendigung der Kampagne immer noch spielbar.

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