Klassiker – Bluff

Durch die lange Umzugspause gab es seit April keine Klassiker-Review mehr. Es wird Zeit das nachzuholen und heute nehme ich mir einen schon ziemlich alten Klassiker vor: Bluff von Richard Borg. Wobei Bluff nur einer von sehr vielen Namen ist, der in Zusammenhang mit diesem Spiel steht. Das Spiel das ihr da oben seht ist die deutsche Version des Spiels, dass der Amerikaner Richard Borg in dieser Weise veröffenlichte. Das Spielprinzip ist aber bereits wesentlich älter und stammt weder aus Deutschland, noch aus Amerika – Wobei doch, nicht aus den USA wäre korrekter. In Peru und ein paar anderen südamerikanischen Ländern spielten die Menschen dieses Spiel schon rund um das Jahr 1800. Hättet ihr das gedacht? Das Spiel Bluff ist die mit Abstand berühmteste und kommerziell erfolgreichste Version, da sie im Jahr der deutschen Veröffentlichung, 1993, sogar den Preis für das Spiel des Jahres gewann. Genug Fakten in der Einleitung um zu rechtfertigen, warum ich für Bluff eine Klassiker-Review machen wollte.

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Romeo & Julia – Geheime Treffen in Verona

Romeo & Julia

Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Text beginnen möchte, doch ist mir nichts besseres eingefallen als Shakespeare selbst durch seinen Übersetzer hier die Einführung sprechen zu lassen. Klingt zwar für die heutigen Ohren ein wenig altertümlich, aber lest selbst:

Zwei Häuser in Verona´s stolzen Mauern,
Wohin wir unsre Scene heut verlegen,
Gleich edel beide, ließen Fehde dauern,
Verfolgen sich auf´s neu´mit blut´gen Degen.
Ein Liebespaar, entsprossen ihrem Schooße,
Muß, auserwählt zum unheilvollsten Loose,
Der Eltern Streit in eigner Gruft begraben.
Das Schicksal dieser thränenreichen Liebe,
Der Eltern Haß, bis seine wilden Tribe
Im Tod der Kinder ihren Tod gefunden,
Erfüllt nun diese Bühne auf zwei Stunden:
Vernehmt´s geduldig, und was nicht gefiele,
Verbessern wir vielleicht mit unsrem Spiele.

Shakespeare, Romeo und Julia, Prolog

Huch! und Sylex lassen uns in diesem Spiel das Theaterstück in einer optisch eindrucksvollen Variante erleben und erspielen. Aber keine Angst, alle Texte sind ansonsten ganz modern und das Spiel für zwei ist vielleicht nicht ganz das, was man erwarten könnte.

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Village Green

Village Green

Ein weiteres Spiel das in der Spieleschmiede lokalisiert wurde erreichte mich ebenfalls kurz vor dem Umzug und aufgrund der Tatsache, dass es sich bei Village Green um ein kleines Kartenspiel handelt, haben wir es auch sogar noch zwischen bereits gepackten Kartons gespielt. Das Spiel ist von Peer Sylvester und wurde von Osprey Games veröffentlicht, mit denen er schon vorher zusammengearbeitet hat. Die Spiele von Peer Sylvester gefallen mir in der Regel aus irgendeinem Grund sehr gut. Auf Village Green war ich daher recht gespannt. Ähnlich wie Phil-Walker Harding hat er sehr klare und simple Designs. Meist schnörkellos und gradlinig, was die Spiele einfach zu spielen macht. Doch immer auch auf eine gewisse Weise fordernd. Village Green kommt dabei noch so schön pitoresk daher, dass ich mich im Vorfeld richtig auf das Spiel gefreut habe. „Ein Spiel um grüne Daumen und grandiose Gärten“ verspricht die Verpackung. Das schaue ich mir doch mal näher an…

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Update zum Exit-Ranking

Heute gibt es mal wieder ein kleines Update zum Exit-Ranking. Inzwischen sind nämlich zwei neue Exit-Titel erschienen. Später im Jahr werden noch weitere folgen auf die wir uns schon sehr freuen. Aber auch die schon erschienen Titel haben uns sehr viel Spaß gemacht. Mit ein bißchen Abstand habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich die beiden in das Ranking einordnen könnte. Der erste Titel ist ein normales Exit Spiel mit dem Titel Die Entführung in Fortune City. Hier ist vor allem das Setting in einer Westernumgebung interessant und hinzu kommt noch das wir hier wieder einen Kriminalfall lösen müssen. Der zweite Titel gehört in die Spiel und Puzzle Kategorie, die bei uns richtig gut angekommen sind. Toll, das man auch hier neue Teile nachschiebt. Das dunkle Schloss heißt dieser Teil und wird so wie es aussieht nciht der letzte dieser Machart sein. Wenn ihr wissen wollt, wo sich die beiden Teile einreihen, dann klickt einfach oben auf den Banner oder im rechten Menü auf den Exit-Ranking-Button.

Praga Caput Regni

Praga Caput Regni

Vladimír Suchý ist einer von diesen Spieleautoren, dessen letzte Veröffentlichungen einen immer wieder haben aufhorchen lassen. Er hat sich inzwischen einen Namen gemacht und jedes seiner neuen Spiele wird mit einer gewissen Erwartungshaltung schon lange vorher herbeigesehnt. Sein letzter Streich nach den hervorragenden Underwater Cities ist das Eurogame Praga Caput Regni, indem wir als Spieler an der Stadt mitbauen. Die Karlsbrücke entsteht genauso unter unseren Händen, wie der Königsweg, der Veitsdom und die Hungermauer. All dieses wurde in Prag und der Regentschaft von Karl IV. errichtet, der zum Heiligen Römischer Kaiser gekrönt wurde und als einer der wichtigsten Herrscher Europas in die Geschichte einging. In Praga Caput Regni können wir die Stadt miterrichten und wetteifern mit anderen Baumeistern um die meisten Siegpunkte. Vladimír Suchý ist aber natürlich für knackige Eurogames bekannt und so dürfte dem ein oder anderen Kenner der Materie schon schwanen, das man hier nicht nur Locker flockig ein paar Ressourcen einsammelt um einige Gebäude in Prag zu errichten. Nein, der Name Suchý verspricht verzahnte Mechaniken und etwas tiefergehende Überlegungen über die richtige Vorgehensweise. Und was das alles mit Eiern zu tun hat, erkläre ich euch auch noch…

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Bilderrätsel für Spielenerds #28

Wie angekündig starte ich in diesem Sommer eine neue Staffel mit Bilderrätseln. Die vierte ist es jetzt mittlerweile und für diejenigen die interessiert sind ein bißchen zu rätseln sollte wieder einiges dabei sein. Wie in den Serien davor werde ich mich wieder am ABC-Rätsel entlanghangeln und insgesamt neun Teile für euch haben. In jeder Folge wird es drei Pixelbilder von Spielecovern in drei Schwierigkeitsgraden geben (Näheres weiter unten), drei ABC-Rätsel mit Anfangsbuchstaben von Spieletiteln, die es zu erkennen gilt, sowie einer Nahaufnahme eines Startspielergegenstandes, bei dem ihr natürlich ebenfalls das Spiel erraten sollt. Es gibt nichts zu gewinnen, einfach nur so zum Spaß!

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Obsthain – Ein Solo-Spiel

Obsthain – Ein Solo-Spiel

Micro-Games finde ich für Zwischendurch eigentlich immer mal spannend. Inzwischen gibt es einige die man immer mal wieder rausholt um für ein paar Minuten Spaß zu haben. Viele von diesen Spielen lassen sich auch Solo spielen und sind daher ideal einfach mal alleine ein paar Minuten Zeit totzuschlagen. Obsthain ist wieder ein solches Spiel, dass bereits im Jahr 2018 den Golden Geek von boardgamegeek.com in der Kategorie „Bestes Print & Play-Spiel“ gewann. Ursprünglich ist das von Mark Tuck erdachte Spiel nämlich eines, dass man selbst ausdrucken und mit wenig Aufwand selbst herstellen kann. In der Urversion besteht es nur aus 9 Karten und man benötigt zusätzlich nur noch ein paar Marker und Würfel. Nun ist das kleine Spiel auch in einer vollständig gedruckten Version bei Board Game Circus auf deutsch erschienen. Das Spiel befindet sich in einem zigarettenschachtelgroßen Schuber und kann wirklich überall mit hingenommen werden. Wie es funktioniert und ob es ein gutes Spiel ist, möchte ich euch heute näher bringen. Außerdem ist es ein Spiel das man in Coronazeiten auch super Online gegeneinander spielen kann.

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Was spielst du so? – August 2021

Im letzten Monat habe ich den Überblick über die Spiele die ich gespielt habe einfach ausfallen lassen, weil ich tatsächlich, außer ein paar Spielen auf dem Handy so gar nichts gespielt habe. Man könnte sagen ich bin total unterspielt! Man sollte nicht unterschätzen wieviel Zeit man braucht, um so ein neues Heim komplett einzurichten und was da so alles mit dranhängt. Nachdem wir dann endlich einen Tisch hatten, auch das war noch ein Drama für sich, dass aber ein überraschend glückliches und schnelles Ende fand, gab es immer noch soviel zu erledigen und abend sind wir einfach zu müde ins Bett gefallen. Spielen kam einfach nicht in Frage. Erst jetzt im August, nachdem alles sich ein wenig beruhigt hat, sind wir wieder dazu gekommen das ein oder andere Spiel aus dem Regal zu holen. Deswegen soll es natürlich in diesem Monat auch wieder einen, wenn auch kleinen, Überblick über die gespielten Spiele geben. Sogar ein paar Neuheiten haben sich schon wieder eingeschlichen.

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#68 Was ist eigentlich? – Kramerleiste

So, nachdem ich ja nun eine kleine Pause wegen eines Umzuges einlegen musste, sollen aber natürlich auch die zuvor pausierten Artikelserien weitergehen. In der sehr gern abgefragten „Was ist eigentlich?“-Reihe möchte ich nun auch weitermachen. Aber es wird eine kleine Änderung vom Turnus des Erscheinens geben. In Zukunft soll nun alle zwei Wochen freitags ein neuer Teil der Serie erscheinen. Es gibt noch Einiges zu erklären und deshalb mache ich noch nicht Schluß damit. Zum Restart beschäftige ich mich mal mit einem Eigennamen, der in die Brettspielwelt eingezogen ist. Es geht um die sogenannte Kramerleiste.

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Die Verlorenen Ruinen von Arnak

Die Verlorenen Ruinen von Arnak

An Arnak, wie es meist nur genannt wird, im letzten Jahr vorbeigekommen zu sein, scheint mir fast unmöglich. Der Hype war wirklich riesengroß und CGE hat sehr viel Energie und wahrscheinlich auch Geld investiert, um das Spiel über einen langen Zeitraum im Gespräch zu halten. Gefühlt war Die Verlorenen Ruinen von Arnak überall. Sämtliche Youtuber und Reviewer haben davon erzählt wie toll das Spiel sei und auf sämtlichen Portalen war Bannerwerbung geschaltet. Aber ist es wirklich so gut? Dann tauchte es auch auf der Nominierungsliste für das Kennerspiel des Jahres auf und erlangt weitere Berühmtheit. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte es kaum viel früher bekommen können. Auch Arnak war zu Beginn ständig ausverkauft und so kam erst kurz vor unserem Umzug eine Kopie des Spiels zu mir. Leider habe ich es nicht mehr rechtzeitig vor der Pause geschafft eine Review zu schreiben. Was ist so besonders an diesem Spiel? Warum sind viele so durchgedreht? Und ist es wirklich ein gutes Spiel? Diesen und anderen Fragen versuche ich mal auf den Grund zu gehen.

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