Arche Nova

Arche Nova

Im Jahr 2021 und auch noch zu Beginn diesen Jahres gibt es wohl kein angesagteres und mehr gehyptes Brettspiel auf diesem Planten als Arche Nova von Feuerland. Dabei ließ ersteinmal noch nicht so wahnsinnig viel erahnen, warum das so sein könnte. „Mathias wer?“ fragten nämlich zunächst alle, denn es war nicht davon auszugehen, dass ein Neuling unter den Autoren gleich mit seinem Erstlingswerk einen solchen Hit vorlegen könnte. Weit gefehlt muss ich denjenigen entgegenrufen, die das vermuteten. Ja, ich muss es gleich vorwegnehmen und wie euch ja wahrscheinlich auf dem Bild auch schon aufgefallen sein dürfte, prangt mein Orden an der Schachtel, Arche Nova ist so gut, wie alle Welt sagt. Vielleicht nicht in allen Punkten so gut wie einige behaupten, denn es hat auch ein paar Schwächen, aber ein besseres Spiel dieses zugänglichen Expertenkalibers hat es, für meinen Geschmack, in den letzten Jahren nicht gegeben. Ja meine Freunde der Hype ist real und durchaus angebracht. Ich möchte mein Fazit noch nicht vorwegnehmen, aber lasst euch gesagt sein, dieses Spiel wird diejenigen von euch, die gerne komplexe, aber nicht allzuschwierige Spiele lieben und gerne durchdringen, vollends in Beschlag nehmen. Ihr werdet in den nächsten ein bis zwei Monaten kaum noch Zeit für andere Spiele erübrigen können, denn Arche Nova zieht euch in seine Stockfoto-Zoowelt und lässt euch nicht mehr los. Ihr Glücklichen, die ihr Gleichgesinnte findet und eine Spielgruppe habt, mit der ihr das durchziehen könnt. Alle anderen, die es wahrscheinlich zu zweit spielen, werden aber mindestens genauso fasziniert von ihm sein. Ach ja, hier stimmt auch der Solomodus, so dass es wahrscheinlich niemanden gibt, der solche Spiele mag, der es nicht ausprobieren will. Genug der Lobhudelei, nun aber los…

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Fantastic Factories

Fantastic Factories

Schon lange hatte ich kein so buntes Spiel mehr in Händen. Fantastic Factories nimmt die erste Hürde eines Spiels heutzutage schonmal mit bravur und das ist wohl mit Abstand die Sichtbarkeit im heutigen Spieledschungel. Hier sieht kaum noch einer den Wald vor lauter Bäumen. Jedes Jahr hunderte Veröffentlichungen und es werden stetig mehr. Hast du keinen Namen, und den haben die Autoren Joseph Z Chen und Justin Faulkner definitv noch nicht, so musst du, wenn du Erfolg haben willst, gefunden werden. Fantastic Factories macht da wirklich einen guten Job, denn das Cover sieht irgendwie aus wie eine Tonpapiercollage. Das hebt sich erfreulich vom Rest ab und sorgt für Aufmerksamkeit. Ich habe das Spiel aber schon vor etwas längerer Zeit einmal kennengelernt und war von dem simplen Solomodus sehr fasziniert, so dass ich mir vorgenommen habe, sollte das Spiel irgendwann seinen Weg nach Deutschland finden, es zu kaufen und auszuprobieren. Nun ist es endlich so weit, denn Strohmann Games haben sich Fantastic Factories angenommen und bringen nun nicht nur das Grundspiel sondern auch gleich zwei Erweiterungen heraus. Lasst uns mal in die Schachtel schauen. Mal sehen wie es da drin aussieht.

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Codex Naturalis

Codex Naturalis

Huch! ist den letzten Jahren ein Verlag gewesen, der immer wieder spannende Spiele veröffentlicht hat. Spannend nicht nur im Hinblick auf das spielerische, sondern auch in optischer Hinsicht oder mit Blick auf das Spielmaterial. Immer wieder kamen da recht interessante Dinge hervor. Denken wir zum Beispiel an das wunderbar verschachtelte Romeo & Julia, die schönen Spielsteine von Seikatsu oder auch das fantastische Design und Spielmaterial von Dreamscape. Allesamt Dinge die nicht dem Standard entsprechen. So verwundert es kaum, dass auch Codex Naturalis in diese Kategorie gehört, denn es kommt in einer kleinen Metallschachtel daher und hat einen gewissen Blingbling-Faktor, denn einige Karten haben goldfarbene Elemente. Hier haben wir es zudem auch noch mit einem Spiel eines neuen Autoren zu tun. Bisher ist mir der Name von Thomas Dupont nämlich völlig unbekannt und meine recherche über ihn brachte mich auch nicht wirklich weiter. Codex Naturalis ist ein kleines Karten-Legespiel mit einer außergewöhnlichen Optik und machte mich allein schon deswegen neugierig.

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Fort

Fort

Eigentlich wollte ich noch ein paar mehr Partien von Fort absolvieren, bevor ich mein endgültiges Urteil über dieses Spiel fälle, aber, und das sagt eine Menge über Fort aus, ich konnte mich nicht zu wahnsinng viel mehr Partien durchringen. Ich habe Fort insgesamt nur zweimal gespielt und das sage ich ganz frei vorneweg, um denjenigen, die jetzt gleich aufschreien, dass besser nichts zu einem Spiel gesagt wird, wenn es nicht ausgiebig getestet wurde, einen Grund zu geben umzudrehen und mich und meine Meinung nicht für voll zu nehmen. Ich weiss auch das Leder-Games eine riesige Fangemeinde und sie bisher ganz gute Spiele veröffentlicht haben. Das alles zählt aber rein gar nichts, wenn mich ein Spiel nach nur zwei Partien so sehr gelangweilt und kalt gelassen hat wie Fort und da nehme ich ein stückweit das Fazit schon vorweg. Ist mir klar, aber ich werde über den Rest des Textes kaum verhehlen können, das mir Fort nicht sonderlich gut gefallen hat. Dabei kann ich noch nichtmal ganz genau sagen, was es ist, dass mich hier stört. Aber fangen wir mal ganz vorne an…

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Marvel Champions: Das Kartenspiel

Marvel Champions: Das Kartenspiel

Ich bin in der Tat kein großer Marvel-Fan, bzw. war ich nie. Als Kind habe ich mal ein paar Comics gelesen, aber so richtig gepackt haben sie mich nicht. Spiderman fand ich als einzigen Charakter ganz lustig und ansonsten war ich Fan der X-Men. Dort natürlich allen voran Wolverine. Aber die neuerlichen Filme der letzten was weiß ich wieviel Jahre des sogenannten MCUs habe ich zum großen Teil überhaupt nicht gesehen. Diejenigen, die ich gesehen habe, fand ich von grandios (Guardians of the Galaxy) bis hin zu nah ja, brauch ich nicht noch mehr von (Iron Man). Diejenigen die noch viel schlechter sein sollen habe ich zum Glück gar nicht erst gesehen. Was ich damit ausdrücken will, ist das ich wirklich nicht der größte Marvelnerd unter der Sonne bin und mich deshalb eigentlich überhaupt nichts in die Richtung von dem neuen Geldgrab von Fantasy Flight Games gezogen hat. Dann hatte ich die Gelegenheit günstig an eine Kopie des Spiels zu kommen und wenn ein Spiel bei Boardgamegeek so durch die Decke geht, bin ich zumindest geneigt es dann doch mal auszuprobieren. Hätte ich das mal nicht getan…

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Canvas

Canvas

Hier haben wir es in vielerlei Hinsicht mit einem besonderen Spiel zu tun. Wird das Spiel im verschweisten Zustand erworben, so sieht es so aus, wie das Cover es links es zeigt. Wird daraufhin die Folie von der Schachtel entfernt, um das Spiel auszupöppeln, ist die erste überraschung groß. Der Name Canvas (englisch für Leinwand) ist nur auf der Folie vorhanden. Hinterher hat die Schachtel auf dem Cover keine Aufschrift mehr. Erst dann viel mir auf, dass die Schachtel hinten ein Loch hat. Ein Loch auf der Rückseite die zudem aus ziemlich fester Pappe besteht. Die Schachtel kann wie ein Bild an die Wand gehangen werden. Erst jetzt ergibt es auch noch Sinn, das die Schachtel wie ein Schuber gestaltet ist, in den von oben der Inhalt eingefügt wird, so das beim Aufhängen an der Wand nichts herausfallen kann. Ein nettes Gimmik, dass ich so thematisch bei einem Spiel noch nicht gesehen habe. Im Schuber finden wir dann das Spielmaterial, das ebenfalls recht außergewöhnlich ist. Denn hier haben wir es mit einem seltenen Vertreter der Cardcrafting-Spiele zu tun. Wobei das auch nicht ganz richtig ist, aber das erkläre ich euch gleich, denn es bleibt außergewöhnlich bei Canvas.

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Im Schatten der Pagode

Im Schatten der Pagode

Städte sind berühmt und werden weltweit gekannt wegen ihrer Wahrzeichen, nehmen wir nur New York und die Freiheitsstatue und zum Beispiel den Eiffelturm in Paris. Braucht man nur kurz zu sehen, schon weiß man worum es geht. Auch bei Brettspielen gibt es ein paar solcher Spiele, die durch besondere „Wahrzeichen“ sofort als besondere Spiele erkannt werden. Man spaziert da so auf einer Convention durch die Spieltische, da sieht man einen großen Pappbaum, oder aber eine weiße Pyramide auf einem Brett. Schon weiß man das Everdell oder Teotihuacan gespielt werden. Im Schatten der Pagode gehört nun auch zu diesen Spielen, denn hier steht eine große vierstöckige Pagode zwischen den Spielern und zeigt allen umstehenden deutlich welches Spiel hier gespielt wird. Viele kennen das Spiel wohl unter seinem englischen Titel Four Gardens. Nun ist es auf deutsch bei Board Game Circus erschienen und möchte sich auch hierzulande verkaufen. Ist natürlich Quatsch, denn das hätte es auch vorher schon gekonnt. Four Gardens ist vom Spielmaterial absolut Sprachneutral.

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Meadow: Im Reich der Natur

Meadow: Im Reich der Natur

Brettspiele mit Naturthemen sind momentan ja äußerst beliebt. Überall sprießen sie wie Pilze aus dem Boden und verwöhnen unsere Augen mit wunderbaren Tier- und Pflanzenillustrationen. Meadow: Im Reich der Natur kam schon vor einiger Zeit auf den Markt und vor allem kam es für viele recht überraschend aus dem Nichts. Nicht viele hatten das Spiel auf der Rechnung und dennoch erfreut sich das Spiel, seltsamerweise bei den Geeks und Vielspielern, wachsender Begeisterung. Warum ich das ein wenig seltsam finde und was es mit dem Spiel überhaupt so auf sich hat erkläre ich euch in der Rezension. Nur soviel vorweg. Meadow ist soetwas wie eine Liebeserklärung an die Natur, die der Autor Klemens Kalicki für sein Kind in ein Spiel gepackt hat, um es mit ihm gemeinsam zu erfahren und ihm so die Natur näher zu bringen. Ob das funktioniert, sei erstmal dahingestellt, dazu werde ich mich beim Fazit etwas ausführlicher äußern.

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Mein Königreich für ein Pferd

Mein Königreich für ein Pferd

Heute verlasse ich mal die Vielspielerpfade und befasse mich mit einem klassischen Familienspiel. Mein Königreich für ein Pferd von Moritz Schuster ist ganz klar eines dieser Familienspiele die man mit der ganzen Familie spielen kann. Erwachsene haben nicht zu wenig zu tun, für Kinder ist es ein fordernder Spaß und auch Oma und Opa können locker mithalten. In diesen Gefilden befinden wir uns mit diesem Spiel. Moritz Schuster als Autor ist nicht neu auf diesem Gebiet, denn mit Dream Cruise hat er bereits ein Spiel im gleichen Segment veröffentlicht. Rein Optisch muss man auf jeden Fall sagen, dass das Cover von Sören Meding einiges her macht und das Spiel erstmal auffällt. Dieser Eindruck bleibt auch bestehen, wenn man die Schachtel öffnet und einem lauter bunte Tierfiguren aus Holz anschauen. Insgesamt also ein optisch gelungenes Spiel. Aber was kann es spielerisch. Macht das alles Spaß oder sitzen die Kinder, Oma und Opa und ich dabei eher gefrustet und gelangweilt am Tisch?

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Unangenehme Gäste

Unangenehme Gäste

Jahrelang habe ich immer gehofft, dass sich ein Deutscher Verlag für dieses Spiel begeistern kann. Lange hat es gedauert, doch im vergangenen Jahr krallte sich Taverna Ludica dieses Spiel und kündigte an es veröffentlichen zu wollen. Zunächst gab es eine Abfrage über das Interesse auf ihrer Homepage und es sah leider nicht ganz so gut aus. Dann kam das Projekt in die Spieleschmiede und ich habe erneut gehofft und unterstützt. Auch da sah es lange Zeit nicht besonders gut aus, bis es kurz vor Schluß doch noch über die Ziellinie geschoben wurde. Woran das genau liegt kann ich nur erahnen, denn zum einen ist die vordergründige Optik erstmal sehr nichtssagend und eher abschreckend. Außerdem ist der Pitch des Spiels, den man immer wieder zu hören bekommt der des: „Es ist ein Cluedo in gut!“ Cluedo ist für die meisten Gamer jetzt auch nicht das beste Zugpferd. Was dagegen mehr ziehen könnte ist die Dice Tower Excellent Plakette, die es ja wohl nicht umsonst bekam. Tja, ist mir aber alles erstmal egal, ich halte ja nun meine Kopie in den Händen und alles andere wird sich zeigen. Wenn ihr mehr über das Spiel erfahren wollt und wissen möchtet, warum ich so darauf gehofft habe, solltet ihr ein paar Minuten investieren und weiterlesen.

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