Mercado

Mercado

Mercado, Rüdiger Dorn und mich verbindet eine recht seltsame Geschichte, die mich stark an die Königskinder erinnert, die nicht zusammenkommen sollen oder vielleicht auch wollen. Was ist passiert? Rüdiger Dorn ist für mich einer der ambivalentesten Spieleautoren die ich kenne. Seine Spiele gefallen mir entweder richtig gut oder aber ich empfinde sie als, Entschuldigung, grottenschlecht. Deswegen schaue ich bei seinen Veröffentlichungen immer zwei- bis dreimal hin, bevor ich zugreife. Von daher erreichen mich seine Spiele, wenn überhaupt, immer recht spät. Als Mercado vor ein paar Jahren bei KOSMOS erschien, war ich mir zwar von Beginn an recht sicher, dass es mir gefallen würde, nur dauerte es noch bis zum Dezember des letzten Jahres, dass ich es kaufte. Das heißt aber leider immer noch nicht, dass ich es auch spielen konnte, nein, in der Schachtel befand sich nicht ein einziger Spielstein. Es war fast so als sollte ich es nicht spielen. Versuchte mich da eine kosmische Macht zu warnen? Was folgte war ein Kundenservice von KOSMOS, der jeder Beschreibung spottet. Mit Service hatte das zunächst mal gar nichts zu tun. Nur automatische Antwortmails für drei Monate, dann endlich Hoffnung ein menschlicher Mitarbeiter ließ sich herab und veraprch mir innerhalb weniger Tage Ersatz. Was soll ich sagen? Hat geklappt, sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben.

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Santa Monica

Santa Monica

Josh Wood kannte ich bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht und dann kam über Pegasus das AEG-Spiel Cat Lady in unseren Katzenhaushalt. Meine Frau liebt Katzen und als sie dieses Spiel in einem Buchladen rumstehen sah, musste sie es kaufen. Wir waren beide sehr angetan von dem Spiel, dass auf angenehme Weise funktionierte und für uns jede Menge spaßige Spielmomente bereithielt. Der Designer war eben dieser Josh Wood, der bei Cat Lady nicht nur für das Spieldesign, sondern auch für die niedlichen Illustrationen verantwortlich war. Josh Wood ist Mitarbeiter von AEG und so verwundert es nicht, dass man in der letzten Zeit öfter von seiner Beteiligung an AEG-Produkten hört. Nun kam sein neues Spiel Santa Monica endlich zu uns und wir freuten uns sehr es ausprobieren zu können, da auch dieses Spiel optisch wieder einiges hermacht und wir gespannt waren, ob er uns auch dieses Mal wieder fesseln kann.

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#61 Was ist eigentlich? – Flavourtext

Heute soll es in meiner kleinen Begriffserklärungsrubrik mal wieder um einen Begriff gehen, der weder wichtig für das Verständnis eines Spiels ist noch wichtig für das Verständnis des Hobbys im Allgemeinen. Vielmehr geht es heute um einen Begriff der mit den Themen von Brettspielen zu tun hat und dafür sorgen kann, das sich ein Thema erst so richtig wie ein Thema anfühlt. Heute soll es um den sogenannten Flavourtext gehen, der vor allem über Trading Card Games wie Magic – the Gathering Einzug in die Brettspiele gehalten hat.

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Everdell – Pearlbrook Erweiterung

Everdell – Pearlbrook-Erweiterung

Everdell gehört zu den Lieblingsspielen von meiner Frau und mir. Wir mussten es damals unbedingt haben, als wir von dem Spiel erfuhren. Die Kickstarter-Kampagne war gerade abgelaufen und wir mussten uns überlegen wie wir an ein Exemplar herankommen. Zum Glück haben wir es damals über einen findigen Händler bekommen können und waren überglücklich als es bei uns ankam und wir feststellten, dass Everdell nicht nur über alle Maßen hübsch, sondern auch wirklich eine spielerische Perle ist. Womit wir auch schon beim Thema wären. Perlen gibt es in Pearlbrook auch. Pearlbrook ist die erste Erweiterung für Everdell. Wir hatten seiner Zeit nie eine Veranlassung das Spiel zu erweitern, weswegen wir uns nie um die Erweiterungen gekümmert haben. Inzwischen ist Everdell auch bei Pegasus auf deutsch erschienen und wir haben unser Exemplar ausgetauscht, damit auch einige unserer dem Englisch nichtallzumächtigen Mitspieler solche Spieleperlen erleben können. Da haben wir uns dann auch mal an die Erweiterung herangewagt. Was Neues hinzukommt und wie ich sie finde und ob sie sich lohnt sehen wir jetzt…

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Fantastische Reiche

Fantastische Reiche

Es hat ein wenig gedauert, bis dieses Kartenspiel den Weg über den großen Teich geschafft hat, aber es ist endlich soweit. 2020 zur Spiel.digital wurde Fantasy Realms, so der englische Titel vom neuen Verlag Strohmann Games auch in Deutschland veröffentlicht und wer es nicht vorbestellt hat, bekam es ersteinmal nicht. Es war sofort ausverkauft und erst in diesem Jahr wieder zu bekommen. Man scheint es zu mögen und ich hatte soviel Positives über dieses nur aus 53 Karten bestehenden Spiels gehört, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Ihr seht ihn ja auch schon auf dem Cover prangen: der Spieltroll-Orden zeigt euch augenscheinlich, was ich von diesem Kleinod halte, aber ist das auch alles so gerechtfertigt und gibt es da auch noch ein paar Haare in der Suppe und warum ist Fantastische Reiche so gut? Fragen über Fragen, die ich versuchen werde zu beantworten.

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Spielejahrgang 1984 – Kalter Krieg und sonst?

Viel weiter als in dieses Jahr brauche ich glaube ich kaum zurückgehen. Denn an wahnsinnig viel, was meine spielerische Vergangenheit vor diesem Jahr betrifft, kann ich mich glaube ich eh nicht erinnern. Außer sie hat mit Lego oder Playmobil zu tun. 1984 liegt aus meiner heutigen Sicht so weit entfernt, dass es fast aus einem anderen Leben zu stammen scheint. Allerdings kann ich mich aus viele Brettspiele dieser Zeit erinnern, die ich bereits als Kind bekam. Ich habe das ja bereits in früheren Teilen dieser Reihe erwähnt, aus irgendeinem mir unbegreiflichen Grund fanden meine Eltern es sinnig mir in diesem Alter zu meinem Geburtstag Spiele des Jahres zu schenken und ich beschäftigte mich auch viel mit Ihnen. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass sich meine Eltern mal mit mir hingesetzt hätten, um eines der Spiele zu spielen, dass haben eher meine viel älteren Geschwister und meine Freunde übernommen. Das sind dann wohl die Anfänge meiner Brettspielleidenschaft. 1984 war ich gerade einmal neun Jahre alt und bekam natürlich nur bedingt mit, was in der Welt so alles los war. Es war aber eine ganz andere Stimmung als heutzutage und viele junge Menschen können sich das glaube ich kaum vorstellen.

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#60 Was ist eigentlich? – Overlord/Gamemaster

Diese Woche in der sechzigsten Ausgabe geht es um zwei Begriffe die im Prinzip das gleiche meinen und eigentlich aus einem ganz anderen Sektor der Spiele stammen. Dennoch gibt es den Begriff des Overlords oder Gamemasters auch im Brettspielbereich und viele Leute können zunächst einmal gar nichts damit anfangen, weil sie solche Spiele überhaupt nicht kennen. Zeit es ein wenig genauer zu beleuchten und zu erklären. Was ist eigentlich ein Gamemaster/Overlord?

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Blog Update II – Sicherheit

Wie angekündigt gab es über die Osterfeiertage ein paar Updates im Hintergrund des Blogs. Die Ausfallzeiten hielten sich doch in Grenzen und Alles in Allem ist es ganz gut gelaufen, auch wenn ich leider noch nicht alles geschafft habe, was ich schaffen wollte. Die Größte Veränderung auch wenn sie für die meisten kaum ins Gewicht fallen dürfte ist die Umstellung auf eine sichere https-Verbindung. Einige dürften es bemerken, dass sie ihr Brwoser nicht mehr vor einer unsicheren Seite warnt. Spieltroll.de hat ein wenig investiert und dafür gesorgt, dass es jetzt alles seine Ordung hat. Das ganze hier ist für mich ja nur ein Spaß- und Freizeitprojekt und ich wollte nicht so wahnsinnig viel Geld investieren. Nun dann also doch und ihr solltet alle automatisch an die leicht aktualisierte Adresse weitergeleitet werden. Das klingt zwar alles nach keiner großen Sache, mit einem WordPress-Blog kann das aber schon sehr schwierig werden.

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Bärenpark

Bärenpark

Heute möchte ich endlich auch meine Meinung zu diesem unglaublich beliebten Familienspiel aufschreiben. Phil Walker-Harding ist für mich soetwas wie der König des Familienspiels. Er schafft für mich immer wieder erstaunlich gute Spiele in diesem Bereich. Nie wahnsinnig kompliziert, aber trotzdem doch so, dass sie auch mich als Vielspieler ansprechen. Natürlich trifft ach er nicht immer ins Schwarze, aber einige seiner letzten Veröffentlichungen befinden sich in meiner Sammlung und werden da auch in Zukunft ersteinmal nicht ausziehen. Silver & Gold, Hexenhaus, Sushi Go Party und auch Imhotep sind allesamt große Hits in meinen Augen und haben ihm einen veritablen Status in der Brettspielszene erbracht. Genau in dieser Riege muss man wohl auch Bärenpark nennen, wobei ich mir bisher darüber leider kein Urteil erlauben konnte, denn ich hatte es bis vor Kurzem noch nie gespielt. Dann aber setzte etwas ein, das ich bei seinen Spielen schon des öfteren bei mir beobachten konnte: ich wollte das Spiel immer und immer wieder spielen. Das ist wohl doch ein sehr gutes Zeichen. Leider konnte ich das Spiel bisher nur zu zweit testen und ich freue mich schon darauf, dieses Spiel bei einem Spieleabend mit unserer Arbeitskollegin spielen zu können. Ich könnt es schon erahnen, auch dieses Spiel schien mir zu gefallen.

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Wildlands

Wildlands

Heute möchte ich eure Aufmerksamkeit auf ein großes Spiel lenken, bei dem auf den ersten und vielleicht auch sogar auf den zweiten Blick nicht allzuviel zu stimmen scheint. Was meine ich damit? Nun ja, zum einen handelt es sich bei Wildlands um ein, im Englischen sagt man wohl am ehesten Skirmish-Game dazu (Notiz an mich selbst: Neue Begriffserklärung), was soviel bedeutet, wie ein Konfrontatives Spiel mit wenigen Einheiten. Warum ist das so ungewöhnlich? Nun ja, der Name Martin Wallace steht ebenfalls auf der Packung und der ist nun eher nicht für diese Art von Spiel bekannt. Zum anderen stimmt das Verhältnis von Größe und Spielzeit hier nicht, auch der Preis ist hoch, für das, was man hier spielerisch bekommt. Hier liegt also in vielerlei Hinsicht ein fragwürdiges Produkt vor. Aber das ist wie gesagt nur der erste Blick, denn schaut man sich das alles ein wenig näher an, könnte man auch zu einem anderen Urteil kommen? Ich habe es getan, denn Spiele von Martin Wallace reizen mich irgendwie immer. Der Mann schafft es mich als Spieler ernst zu nehmen und mir durch seine unglaublich eleganten und geschliffenen Mechaniken einiges zuzutrauen. Schauen wir uns Wildlands von Osprey Games also mal etwas näher an.

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