Villagers

Villagers / Foto: Spieltroll

KOSMOS hat sich mit Villagers eines erfolgreichen Kickstarter-Projektes angenommen, das es im Jahr 2018 doch tatsächlich auf eine schon sehr beachtliche Summe von fast 500000 Pfund gebracht hat. Die hier vorliegende Version beinhaltet natürlich nicht den ganzen Stetch-Goal-Inhalt der Kickstarter-Kampagne und wurde auch gleich um den Solomodus gekürzt, aber ansonsten haben wir es hier mit dem gleichen Spiel in deutscher Lokalisierung zu tun. Der norwegische Autor Haakon Garder liefert hier mit seinem Erstlingswerk ein schönes Aufbauspiel mit einem Drafting Mechanismus ab. Darüber hinaus besticht Villagers mit seinem sehr klaren und eigenwillig minimalistischen Design, was mir persönlich sehr gut gefällt. Soviel sein vorweggenommen, das Cover des Spiels ist fast schon das farbigste was Villagers zu bieten hat. Aber seht selbst.

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Der Kartograph

Der Kartograph

Das schöne an den ganzen Roll ’n‘ Writes, Flip ’n‘ Writes und Sonstwas ’n‘ Writes ist ja, dass man sie gut mal Zwischendurch spielen kann. Wenn man gerade nicht so ganz viel Zeit hat, aber gerne etwas spielen möchte. In den letzten zwei Jahren gab es eine riesige Fülle von Spielen dieser Art, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen. In diesem Jahr kurz vor der Messe erlangte Der Kartograph meine Aufmerksamkeit, zum einen weil man von anderen immer nur Gutes über das Spiel hörte und zum anderen machte es mich aufmerksam, da es ein weiteres Spiel im Roll Player Universum sein soll. Wer Roll Player noch nicht kennt, sollte es unbedingt nachholen oder zumindest meine Review dazu lesen. Der Kartograph ist nun also das zweite Spiel in diesem Universum, in dem wir uns mit Dingen befassen, die die alten Rollenspielhasen unter uns von früher noch kennen dürften. Erstellt man sich in Roll Player noch einen Fantasyrollenspiel-Helden, so geht es in diesem Spiel um die Tätigkeit des Kartenzeichnens, die jedem Spielleiter einer Rollenspielrunde ebenfalls ein Begriff sein dürfte.

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Mystic Vale – Zwielichtiger Garten Erweiterung

Mystic Vale Zwielichtiger Garten Erweiterung / Foto: Spieltroll

Mystic Vale zählt bei meiner Frau und mir zu unseren liebsten Spielen und jede neue Erweiterung erwarten wir mit Spannung, denn, wer von Beginn an bei diesem Spiel dabei war weiss, dass es am Anfang zwar wegen seiner innovativen Ideen ganz gut aufgenommen wurde, aber der Funke noch nicht so richtig überspringen wollte, da es ein bißchen zuwenig Abwechslung gab. Wir fanden es wirklich gut, wussten aber, dass es definitiv noch Potenzial nach oben gab. Seit dem erweitern wir das Spiel mit jeder sich bietenden Möglichkeit und sind bislang nicht enttäuscht worden, denn Mystic Vale gewann durch sie erheblich und ich würde im Moment sogar so weit gehen zu behaupten, dass man die ersten beiden Erweiterungen als essentiell für das Spiel bezeichnen muss. Nun kam also zur Messe in Essen 2019 die dritte Erweiterung für Deutschland auf den Markt. Zwielichtiger Garten heisst sie und mal schauen was uns diese so zu bieten hat.

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Ecos – Der erste Kontinent

Ecos – Der Erste Kontinent / Foto: Spieltroll

John D Clair ist ein Spieleautor, den ich mir immer gerne anschaue, denn seit ein paar Jahren gehört er fest zu meinem Spielekosmos. Eines der Spiele, die bei uns sehr regelmäßig auf den Tisch kommen und das ich inzwischen auch als App auf dem Smartphone gegen Computergegner spielen kann, ist Mystic Vale. Ein Spiel bei dem er etwas total neues versucht hat, das Card-Crafting, und damit bei meiner Frau und mir ins Schwarze traf. Mit Ecos geht er diesmal aber einen anderen Weg. Er holt einen ziemlich alten Mechanismus aus der Versenkung hervor und strickt ein modernes Spiel drumherum. Die Rede ist von Bingo, ja richtig gelesen Bingo, aber bitte nicht gleich weitergehen, ihr könntet etwas verpassen. John D Clair versucht mit Ecos – Der Erste Kontinent diesem angestaubten Spielprinzip neues Leben einzuhauchen und nicht nur in meinen Augen schafft er das ziemlich gut.

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Roam

Roam – Verloren in Arzium / Foto: Spieltroll

Für mich fast völlig aus dem Nichts kam vor der Messe in Essen dieses Jahr ein neues Ryan Laukat-Spiel um die Ecke gebogen. Seit Jahren bin ich von seinen Illustrationen sehr fasziniert, ohne das ich eines seiner bisherigen Spiele ausprobiert hätte. Leider, muss ich dazu sagen, denn ich würde mir sehr gerne mal ein Nah und Fern anschauen. Ich weiss nur soviel, dass die Welt, in der sich seine Spiele abspielen, Arzium heisst und er sie, genau wie alle Charaktere und den Hintergrund in seinen Spielen selbst erfunden hat. Arzium spielt auch in Roam eine Rolle, wenn man sich den Untertitel anschaut. Bei Roam handelt es sich allerdings um ein Spiel in einer kleinen Schachtel, was eher ungewöhnlich ist und deshalb musste ich hier tatsächlich total blind zugreifen, ohne vorher auch nur irgendwas über das Spiel zu wissen. Aber wenn ich enttäuscht würde, so dachte ich mir, dann kann ich mich immer noch an seinen schönen, märchenhaften Illustrationen erfreuen.

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Tiny Towns

Tiny Towns / Foto: Spieltroll

Inzwischen habe ich in diversen Vorschauen schon des öfteren auf Tiny Towns hingewiesen und sogar die Behauptung aufgestellt, dass es im nächsten Jahr den Preis für das Spiel des Jahres gewinnen könnte, oder zumindest nominiert wird, wenn noch etwas anderes am Horizont auftaucht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es aber noch nichtmal selbst gespielt, sondern nur die Regeln gelesen und anderen Leuten dabei zugesehen, wie sie mit Prototypen gespielt haben. Ich möchte vorwegnehmen, dass sich meine Meinung mit dieser Review nicht ändern wird und ich nach wie vor daran glaube, dass es bisher der heißeste Kandidat für diesen Preis ist. Peter McPherson ist dabei ein völlig neuer Autor, der meines Wissens nach zuvor kein Spiel veröffentlicht hat. Tiny Towns ist ein genial einfaches Puzzlespiel, das aus einer sehr minimalistischen Idee eine ganze Menge herausholt.

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Claim

Claim

Nach „Der Fuchs im Wald“, dass ich erst kurz vorher vorgestellt habe, möchte ich diese Woche auch noch Claim hier vorstellen, weil es tatsächlich in die gleiche Kategorie gehört. Claim ist genauso ein Stichspiel für nur zwei Personen, einem Genre das nicht sonderlich viele Vertreter für „nur“ zwei Spieler zu bieten hat. Claim ist allerdings ein völlig anders gelagertes Spiel und zeichnet sich durch eine andere Herangehensweise an das Stichspiel aus, was es für Freunde des Genres durchaus interessant machen dürfte. Claim ist im Fantasybereich angesiedelt und spielt sich etwas anders. Man könnte fast sagen, etwas verkopfter, denn bei Claim muss man mehr Planung in seine Stiche investieren und zunächst wirkt das ganze alles etwas seltsam. Aber nach ein paar Partien hat man dann den dreh raus und Claim kann sich entfalten. Das klingt ein wenig kryptisch, aber ich versuch das mal etwas näher zu erläutern…

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Die Tavernen im Tiefen Thal

Die Tavernen im Tiefen Thal

Auch in diesem Jahr kommt man an einem Autor einfach nicht vorbei. Die Rede ist von Wolfgang Warsch, der bereits im letzten Jahr für Furore gesorgt hatte, weil er gleich mit drei Spielen für die Spiele des Jahres-Auszeichnungen nominiert war. Mit den Tavernen im Tiefen Thal legt er dieses Jahr nach und bringt einen, nach der Beschreibung recht seltsam klingenden, Mischmasch an den Start. Die Tavernen im Tiefen Thal vereint nämlich sowohl die Mechaniken des Deckbuilding, als auch des Dice Drafting und einer in diesem Fall Dice-Placement zu nennenden Komponente. Dabei geht es hier im wesentlichen um das Betreiben einer lukrativen Taverne. Das Spiel ist dabei recht einfach zu erlernen, weil Herr Warsch sich ein modulares System überlegt hat, mit dem man das Spiel nach und nach komplexer machen kann und es so Schritt für Schritt erlernt.

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Watergate

Watergate / Foto: Spieltroll

Frosted Games haben sich ja ein bißchen den Brettspielen mit historischem Bildungsauftrag verschrieben und eine Zweispielerserie ins Leben gerufen, die sich mit geschichtlichen Ereignissen beschäftigt und uns diese auch in geeigneter Form, mit akkuraten Texten zur Wissenvermittlung, darbietet. Den Anfang machte 13 Tage, in dem es um die Kubakrise ging und schließlich Revolution of 1828, dass die erste politische Schmierenkampagne Mithilfe der Medien zum Präsidentschaftswahlkampf von John Quincy Adams und Andrew Jackson thematisiert. Nun kommt der dritte Titel in der Serie, der sich eines der politisch dunkelsten Kapitel der Amerikanischen Geschichte vornimmt, der Watergate-Affaire um Richard Nixon. Der bis heute einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der von seinem Amt zurückgetreten ist, oder sagen wir besser zurücktreten musste. Michael Cramer liefert uns dazu einen Schlagabtausch zwischen dem Büro des Präsidenten und den Journalisten der Washington Post.

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The Towers of Arkhanos

The Towers of Arkhanos / Foto: Spieltroll

Dice Drafting Spiele erfreuen sich in den letzten Jahren immer wieder einer größeren Beliebtheit. Roll Player, Sagrada oder Coimbra sind nur ein paar Beispiele für den beliebten Mechanismus und zeigen das man sowohl im Familien-, Kenner- als auch Expertenbereich gute Beispiele für diese Mechanik finden kann. Ein neues Spiel, dass für mich fast wie aus dem nichts plötzlich erschien und sich dieser Mechanik annimmt, ist The Towers of Arkhanos von IDW Games. Vor etwas längerer Zeit schon habe ich mal ein Video von Rahdo zu einem Prototypen gesehen und fand es damals schon, optisch, sowie spielerisch gelungen. Ich empfand es als ein schönes Familienspiel. Nun ist es also endlich erschienen und ich habe mir ein Exemplar zugelegt und werde euch meine Gedanken zum Werk von Daniel Alves und Eurico Cunha.

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