Trekking: Reise durch die Zeit

Trekking: Reise durch die Zeit

Die Trekking-Reihe von Charlie Bink hat inzwischen schon einige Jahre auf dem Buckel und dürfte nur Insidern bekannt sein. Nun hat sich die Serie, die 2014 mit Trekking the National Parks begann und über eine zweite Edition sowie Trekking The World emanzipierte und stetig weiterentwickelte, ihren derzeitigen Höhepunkt mit Trekking: Reise durch die Zeit erreicht. Während die frühen Werke nur in englischer Sprache erschienen, sieht das derzeit mit Reise durch die Zeit ganz anders aus. Diverse Verlage wurden gefunden, um das Spiel in weiteren Teilen der Welt bekannt zu machen. Die Evolution dieser Spieleserie ist sehr interessant, weil sehr gut beobachtet werden kann, wie sich das Spiel von der ursprünglichen Idee, dem Material und der Optik hin zu dem bewegt hat, was uns heute auch auf Deutsch vorliegt. Trekking: Reise durch die Zeit ist ein sehr zugängliches und einfach zu spielendes Familienspiel. Eines das wir Gamer wohl als Gateway-Game bezeichnen würden. Also eines, das als Toröffner zur Welt der Brettspiele dienen könnte, wenn die geneigten Spieler*innen erstmal merken, zu was moderne Brettspiele heute fähig sind.

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Ancient Knowledge – Verfall als Konzept

Ancient Knowledge

Mir war nur recht wenig über Ancient Knowledge bekannt, als ich in Essen am Iello-Stand vor der Wand mit Spielen stand und mir das Konzept durchlas. Alles klang allerdings nach einem Spiel das mir gefallen könnte. Kartengetriebenes Spiel, bei dem die Karten auf verschiedenste Weisen genutzt werden. Solistisch zwar, aber mit einem interessanten Verfallsmechanismus, bei dem die Karten auf einer Zeitleiste langsam ihrem Verfall entgegenrutschen. Unsere Aufgabe: das vorhandene Wissen der vergangenen Generationen von diesen Karten zu retten, bevor es durch den Verfall verloren geht. Bei so etwas bin ich gleich dabei, aber es sollte noch einige Zeit ins Land gehen, bis wir es Probespielen konnten. Erst kurz vor dem Jahreswechsel bekam ich die Gelegenheit und das Spiel hinterließ einen bleibenden Eindruck. Es konnte sich direkt in den Top 10 des Jahres platzieren und lässt mich auch momentan noch nicht wieder los. Was ich daran so gut finde und welche Schwächen es hat möchte ich euch heute etwas näher bringen.

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Punktestadt – Eine Nummer größer

Punktestadt

Vier Jahre, nachdem Punktesalat zu einem großen Hit wurde, erscheint nun der Nachfolger vom selben Autorenteam rund um Flatout Games. Hier geht es nicht um Salat, sondern um Städtebau. Es wird alles eine Nummer größer und umfassender. Das fängt schon bei der Spielschachtel an. Die ist gleichmal etwas größer, muss sie doch neben vielen Karten auch noch ein paar Spielmarken aufnehmen. Dennoch haben wir es hier mit einem spielerisch eher kleinen Spiel zu tun, auch wenn der Platz, den es auf dem Tisch benötigt, schon ausufern kann. Aber ist es auch spielerisch eine Nummer größer? Das muss ich eindeutig mit einem „Ja“ beantworten, obwohl auch Punktestadt ein spielerisches Leichtgewicht bleibt. Deutlich im Familienbereich angesiedelt, verlangt es seinen Spieler*innen dennoch mehr ab als Punktesalat. Es ist vor allem nicht so chaotisch schnell wie der Vorgänger sondern eher planbar. Macht es das besser oder schlechter? Auf jeden Fall macht es das anders.

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WitchDraft – Niedliche Draft Collection

WitchDraft

Da schlendere ich doch mit meiner Frau so über den örtlichen Weihnachtsmarkt als wir an einem Vedes-Geschäft vorbeikommen. Wir wollten nur kurz mal reinschauen, um zu sehen, ob sie noch Lorcana-Karten haben, als wir eine wirklich große Brettspielecke vorfanden, in der sich jede Menge tolles Zeug wiederfand. Wir stöberten ein bisschen herum und meine Frau wurde mal wieder fündig und entdeckte das von außen sehr niedliche WitchDraft. Große Kulleraugen und ein niedliches kleines Wesen auf der Schachtel. Kurz noch hinten drauf geschaut und gelesen mit was wir es zu tun bekommen und schon war das Spiel gekauft. An der Kasse haben wir uns noch ein wenig über den Preis gewundert, denn der war für das kleine Spiel doch recht hoch, aber was machst du nicht alles um kleine Verlage zu unterstützen. Zu Hause wurde es dann gleich ausgepackt und ausprobiert. Über Weihnachten kam das kleine Spiel ständig auf den Tisch und gehörte zu unseren meistgespielten Spielen in der Weihnachtszeit. Höchste Zeit also, dass ich das kleine Spiel hier mal vorstelle.

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Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens

Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens

Es wird Zeit für diese Review, denn das Finale liegt nun schon ein bisschen hinter uns und ich konnte mir genug Gedanken darüber machen, wie ich diese Zug um Zug Version finde. Eifrige Leser*innen dieses Blogs werden es ja schon bemerkt haben: ich bin ein wirklich großer Zug um Zug-Fan. Seit Jahren belegt das Original einen Platz unter meinen zehn liebsten Spielen überhaupt. Im letzten Jahr lag es auf Platz neun und die beste Platzierung war im Jahr davor Platz drei. Ich mag das Spiel wirklich. Auch diverse andere Versionen und Karten habe ich gespielt und mag ziemlich viele davon, obwohl ich die Urversion fast am liebsten mag. Dem Spiel habe ich natürlich auch bereits eine Klassiker-Rezension gegönnt. Die Legacy-Version habe ich dennoch nicht kommen sehen. Als das Spiel im letzten Frühjahr angekündigt wurde, konnte ich es kaum glauben und war tatsächlich sofort gehyped. Meine Frau hat mir das Spiel, das in einer ziemlich großen Schachtel daher kommt, zum Geburtstag geschenkt und in den Wochen darauf haben wir es gespielt. Bereits nach den ersten Partien waren wir gefangen und wollten immer weiter spielen. Das es dann doch noch bis zum Jahresende gedauert hat ist einigen äußeren Umständen geschuldet, aber hätten wir es darauf angelegt, so wären wir innerhalb einer Woche damit fertig gewesen. Ich muss einfach ein paar (spoilerfreie) Worte zu dieser Version von Zug um Zug verlieren, um denjenigen, die Legacyspiele grundsätzlich ablehnen und denen, die sich fragen, ob ein Spiel wie Zug um Zug eine hundert Euro Legacy-Erfahrung wert sein kann, entgegen zu treten und Auskunft zu geben. Der Orden prangt auf der Schachtel, also von daher solltet ihr nicht überrascht sein, dass ich das Spiel sehr mag.

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Mischwald – Vom Ahorn bis zum Wolf

Mischwald

Im September des letzten Jahres konnte uns der Autor mit dem Namen Kosch mit seinem Spiel Fyfe schon überzeugen. Meiner Frau und mir gefiel das Spiel mit Surferthema, bei dem es allerdings nur darum ging, fünf mal fünf Symbole so auf dem eigenen Spielfeld anzuordnen, das wir mit den selbstgewählten Punktemöglichkeiten den größtmöglichen Erfolg erzielen. Kein großer Wurf, aber ein schönes Spiel mit einem guten Ansatz und sehr schöner Produktion. Mischwald nun stammt wieder von dem, laut Webseite von Lookout, jungen deutschen Designer und konnte im Vorfeld der SPIEL schon einiges an Aufmerksamkeit generieren. Hier ist der Name des Spiels nämlich Programm. Ein riesiger Kartenstapel mit Bäumen und Waldbewohnern jeglicher Art wartet auf die Spieler*innen, um erkundet zu werden. Auch hier geht es darum die Karten möglichst gewinnbringend in unserem eigenen Wald anzuordnen. Mischwald reitet auf der momentanen Welle der Naturthematik mit und überzeugt durch Optik und Konzept, aber ist es auch gut? Die nichtvorhandene Verfügbarkeit spricht auf jeden Fall für ein riesiges Interesse an dem Spiel.

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Triqueta – Dreieinigkeit der Tiere

Triqueta

Meistens handelt es sich um ein ganz besonderes Spiel, wenn dieses über Monate nicht im Handel erhältlich ist. So geschehen mit Triqueta. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Pech. Jedenfalls habe ich doch ziemlich oft versucht eine Kopie von Triqueta zu bekommen. Das zog sich bis zur Spiel hin und dort bekam ich dann „nur noch“ eine englische Version. Zum Glück ist das bis auf die Regel egal. Das Spiel ist vom Material her sprachneutral angelegt, was für ein abstrakt wirkendes Spiel eigentlich auch nichts Ungewöhnliches ist. Aktuell, während ich die Zeilen schreibe ist Triqueta aber verfügbar. Warum gerade dieses Spiel so beliebt ist, oder ob es einfach Zufall war, entzieht sich meiner Kenntnis. Eins lässt sich aber mal sagen, ohne dass ich das Spiel aus der Nähe betrachtet haben muss, es sieht verdammt gut aus. Aber ist das alles?

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Archeos Society – Nur ein Spiel in neuem Gewand?

Archeos Society

Die Space Cowboys haben mal wieder von sich hören lassen und recyclen ein Spiel, das im Grunde noch gar nicht so alt ist. Archeos Society ist der neueste Streich und ist ein neue Version von Fantasy Flights Ethnos welches zwar spielerisch durchaus beliebt war, aber optisch nicht überzeugen konnte. Das lag wohl vorallem am Spielbrett und dem Material, denn das Cover und die Karten im Spiel wurden von John Howe illustriert und das ist ein Meister seines Fachs. Dennoch sieht das Spiel auf dem Tisch einfach ein wenig lahm aus und trifft die Fantasyästhetik mit seinen neonbunten Spielsteinen einfach so gar nicht. Die Space Cowboys haben das Spiel nun nicht einfach neu aufgelegt, sondern ihm neben der Optik auch eine neue Mechanik verpasst. Wobei das auch nicht so ganz richtig ist. Die Spielmechanik ist schon dieselbe, aber das Ergebnis wird anders ausgeführt. Während wir in Ethnos Gebiete kontrollieren, arbeiten wir uns in Archeos Society ein paar Leisten entlang. Ich möchte gleich vorweg sagen, dass ich das Original kenne, aber nie wirklich gespielt habe und ich es deshalb nicht vergleichen kann. Von daher bin ich vielleicht unvoreingenommen und kann das Spiel etwas objektiver betrachten.

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Heiße Hexenkessel – Bis er explodiieeart!

Heiße Hexenkessel

Das Spiel Whirling Witchcraft, so der englische Titel, geistert schon eine ganze Weile durch die Spielelandschaft und aufgrund seiner Sprachneutralität fanden auch englische Versionen ihren Weg in die Spielrunden hierzulande. In diesem Jahr nun kam die deutsche Version bei Schwerkraft (Leichtkraft) heraus und soll nun einer breiteren Masse an Spieler*innen zugänglich gemacht werden. Das Hexenthema machte es damals bereits durchaus interessant und ich informierte mich derzeit über das Spiel. Die Besprechungen waren durchweg sehr gemischt. Es wurde geliebt und gehasst. Ein typisches Spiel also, das selbst ausprobiert werden sollte. Meine Frau entdeckte das Spiel dann im Frühjahr auch und kam zu mir und fragte mich direkt, warum wir das noch gar nicht ausprobiert hätten? Also wurde es gekauft und wir haben unsere Zauberhüte und -umhänge aus dem Schrank geholt und den Kessel vorgeheizt um Heiße Hexenkessel zu testen. Das Ergebnis könnt ihr hier nachlesen, aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, es hinterließ auch bei uns einen recht zwiespältigen Eindruck. Flüche wurden ausgesprochen und eine Hexe wollte es sogar im eigenen Kessel versenken, während andere es immer wieder spielen wollten. Heiße Hexenkessel ist definitiv ein Spiel, das nicht für jeden gemacht wurde.

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Planet Unknown – Terraforming Tetris

Planet Unknown

Ich wusste im Vorfeld ja bereits, dass ich es schwierig haben dürfte dieses Spiel an meiner Frau vorbei auf unseren Spieltisch zu bekommen. Sie findet nämlich nahezu alles was mit Science Fiction und Raumschiffen zu tun hat eher doof. Von daher habe ich mich im letzten Jahr bereits damit abgefunden, Planet Unknown gar nicht erst auszuprobieren. Dann war es auch ange Zeit überhaupt nicht verfügbar und kam erst kurz vor dem Ende der Frist für das Spiel des Jahres wieder in die Shops. Ich hatte mich schon ein wenig darüber ausgelassen, dass ich eine Nominierung schwierig finden würde, wenn das Spiel nicht zu bekommen wäre. Es wurde dann tatsächlich nominiert für das Kennerspiel 2023 und war auch wieder verfügbar, also alles Schnee von gestern. Ich habe das Spiel gekauft und darauf gehofft, dass meine Frau es zumindest mal mit mir ausprobiert, denn eigentlich mag sie solche Spiele. Wenn das Thema nur nicht wäre. Egal nun haben wir es gespielt und das sogar ziemlich ausgiebig. Was ich davon hale erfahrt ihr nun hier, falls ihr weiterlesen wollt…

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