Was spielst du so? – Juli 2023

Das ist in diesem Monat eine Frage, die ich nicht so ausführlich beantworten kann wie gewohnt. Das hat zwei Gründe. Der eine ist unsere Tochter, die plötzlich wieder vor unserer Tür stand und für eine gewisse Zeit bei uns eingezogen ist. Da waren natürlich andere Dinge angesagt, als besonders viel zu spielen, obwohl sie dann auch mit uns ein paar neue Spiele getestet hat. Der andere Grund, warum der Tisch oft keine Spiele gesehen hat in diesem Monat, ist die digitale Welt, die meine Frau und mich ganz in den Bann gezogen hat. Diablo 4 hat uns ganz in den Beschlag genommen und momentan spielen wir viel zusammen vor dem Fernseher. Natürlich kamen trotzdem auch andere Spiele auf den Tisch. Nur eben nicht soviele wie gewohnt. Das wird auch nächsten Monat wieder anders sein, aber momentan sind wir im Diablofieber. Sonst gibt es nicht viel zu berichten, außer das ich im Urlaub das diesjährige Ranking für die Top 100 abgeschlossen und bereits angefangen habe den entsprechenden Beitrag vorzubereiten. Da wir in diesem Jahr vor der Spiel auch noch in Urlaub fahren werden, bleibt mir leider weniger Zeit als in den Vorjahren übrig. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich das alles fertig bekomme. Nun aber zum Spielprogramm des Juli im Hause Troll.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 1995

Weiter geht es auf der wilden Fahrt durch die Vergangenheit der Brett- und Kartenspiele. Ziel ist es ja immer noch eine schöne Sammlung aufzubauen, die dann immer weiter kuratiert werden kann. In diesem Jahr widme ich mich dem Spielejahrgang 1995, der für viele wohl einer der wichtigsten in der Historie der Brettspiele sein dürfte, denn ein Spiel schickt sich an einfach alles zu verändern. Den Markt in gewisser Weise zu revolutionieren und neue Standards zu setzen. Die Rede ist natürlich von Die Siedler von Catan, oder einfach nur Catan, wie es heute, fast dreißig Jahre später nur noch heißt. Natürlich hat dieses Spiel auch auf mich einen riesigen Einfluß und eine Faszination ausgelöst, die ich nicht verleugnen kann und will. Dennoch greife ich an dieser Stelle einmal vor, Catan wird in diesem Jahrgang nicht vertreten sein. Warum? Nun ja, ich betrachte das ganze aus heutiger Sicht und Catan ist deutlich in die Jahre gekommen. Die letzten Partien machten mir einfach keinen Spaß mehr, deshalb kommen fünf andere Spiele in mein Kallax. Lasst euch überraschen, nachdem die größte Katze schonmal aus dem Sack ist.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 1994

Da sind die zwei Wochen doch schon wieder um und es ist schon wieder soviel passiert. Das mit der Hand wird langsam, so dass ich mittlerweile wieder etwas mehr schreiben kann, aber den vorherigen Output erreiche ich noch nicht. Habt ihr aber sicher auch schon bemerkt. Zum Glück habe ich hier ein wenig vorbereitet, so dass ich nur noch ein paar ergänzende Texte schreiben muss. Ich bleibe am Ball und möchte das hier bis zum Ende und zu den spannenderen Jahrgängen durchziehen, bei denen es wohl viel diversere Möglichkeiten der Spieleauswahl geben wird. Zukunftsmusik. Momentan sind wir erstmal beim Jahrgang 1994 angekommen. Im Gegensatz zum letzten Jahrgang fiel es mir hier nicht so schwer eine Auswahl zu treffen, denn im Jahr eins nach Magic: The Gathering, das zu der Zeit alles überstrahlte und erst in diesem Jahr so richtig auch nach Deutschland schwappte, war in diesem Jahr wieder eine schöne Auswahl an neuen Spielen erschienen. Ich glaube trotzdem, oder nein, ich bin mir sicher, dass ich eine Auswahl getroffen habe, mit der nicht alle gerechnet haben dürften und zu der es sicherlich viele Anmerkungen und andere Wahlen geben dürfte. Aber seht selbst.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 1993

Ich habe an anderer Stelle schon davon berichtet, dass meine Handverletzung in letzter Zeit nicht so wahnsinnig viel Inhalte hier zugealssen hat, aber an dem regelmäßigen Projektveröffentlichungen möchte ich festhalten. Inzwischen ist in meiner Sammlung etwas mehr Platz frei geworden, denn ich habe mal wieder etwas über 30 Spiele rausgeschmissen. Das gibt Raum für etwas mehr Überblick. Es gibt definitv noch einige Kandidaten, die nicht mehr lange bei uns bleiben, aber mit denen habe ich noch einiges vor für diesen Blog. Mein Sammlungsprojekt geht also heute in die nächste Runde und nachdem in der letzten Ausgabe der Jahrgang von 1992 eingezogen ist, der mir gar nicht mal so schwer gefallen ist, kommt heute der Jahrgang 1993 an die Reihe bei dem ich, ja ich muss es zugeben, echt in Schwierigkeiten gewesen bin. Nur ein Spiel kam mir spontan in den Sinn, beim Rest musste ich weit in den Tiefen von boardgamegeek nachforschen und sogar einen kleinen Spagat hinlegen. Aber lest selbst.

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Welche Spiele liebt das Ausland: Internationale Brettspielpreise 2022

Wir sind ja in der komfortablen Position in Deutschland schon seit Jahren einen weltweit renommierten Spielepreis unser eigen zu nennen, der durch eine Jury in jedem Jahr an ein Spiel verliehen wird. Mittlerweile werden neben dem Spiel des Jahres auch noch das Kinder- und das Kennerspiel des Jahres vergeben. Nun ist das natürlich nicht der einzige Preis der jährlich in Deutschland vergeben wird. Auch die größte Brettspielemesse in Essen vergibt jährlich den Deutschen Spielepreis. Hierbei handelt es sich aber um einen Publikumspreis, denn die Fans können im Vorfeld für ihre Favoriten abstimmen. Okay, wie die Preise hierzulande vergeben werden und welchen Geschmack die deutsche Spieler*innenschaft hat ist mit in all den Jahren durchaus bekannt, aber wie sieht das in anderen Ländern aus? Was werden dort für Spiele ausgezeichnet? Sind das die gleichen wie hierzulande oder komplett andere? Ich habe mich aus Interesse mal umgeschaut und ein bißchen was zusammengestellt. Ich war doch sehr überrascht über einige Auszeichnungen und den Geschmack der in anderen Ländern anscheinend existiert. Schnallt euch an, wir schauen uns mal ein bißchen um.

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The Hunger – Biss zum Sonnenaufgang

The Hunger

Herzlich willkommen zum nächtlichen Vampirrennen! Richard Garfield hat ein neues Spiel am Start und das freut mich immer wieder, auch wenn ich mit seinen letzten Veröffentlichungen nicht immer so ganz zufrieden war. Bei The Hunger bin ich von Beginn an recht zuversichtlich, denn ich konnte ein wenig des Spiels schon vorab sehen und war vom Thema und Spielablauf gleich begeistert. Nun ist es direkt bei Pegasus erschienen und es wird Zeit etwas dazu zu sagen. Richard Garfield lässt ein Thema in seinem Leben anscheinend nicht los und das sind Karten. Mit Karten kennt er sich aus und ich mag seine Spiele die auf Karten basieren (Magic, Robo Rally, Bunny Kingdom etc.). Nahezu alle anderen lassen mich kalt. Ich finde z. B. King of Tokyo gräßlich und auch sein neuerlicher Beitrag zu den Roll & Writes, Dungeon, Dice & Danger, gefällt mir nur so mittel. Da haben wir aber Glück, das The Hunger wieder ganz viele Karten in den Mittelpunkt des Geschehens rückt. Hier geht es hauptsächlich um Karten und um den Deckbau. Lasst euch aber gesagt sein, der Deckbau funktioniert hier ein wenig anders, als ihr das aus normalen Deckbuildern gewohnt seid. Lasst euch erklären…

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Spieleabend #25 – Kapitalismus und Blut

Voll der Stress. Meine Frau hatte sich dazu bereiterklärt ihre sensationelle Bolognese für unsere Spielerunde zu kochen und der Tag war auch ansonsten schon vollgepackt genug. Wir wollten uns wie immer bei unserer Arbeitskollegin treffen und wir mussten noch durch die ganze Stadt gurken. Vor dem Sommer und der Urlaubszeit schien das der letzte mögliche Termin zu sein, an dem wir eine Spielerunde mit den Kollegen veranstalten konnten. Eine andere Kollegin lieh uns im Vorfeld für den Tag auch noch ihr Top Ten, dass wir unbedingt ausprobieren sollten, wozu, soviel sei vorweggeschickt es aber an diesem Abend, oder vielleicht sollte ich besser sagen, in dieser Nacht, denn der gesamte Spieleteil verzögerte sich erheblich.

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Dungeons, Dice & Danger

Dungeons, Dice & Danger

Für mich völlig überraschend erschien vor ein paar Wochen plötzlich ein neues Aleaspiel und dann auch noch eines von Richard Garfield. Dungeons, Dice & Danger habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Die Flut der Roll & Writes ebbt einfach nicht ab und inzwischen versuchen sich meist bereits mehrere Vertreter an den gleichen Genres. Dungeons sind jetzt als Thema für ein Roll & Write auch nicht neu. Allein hier auf meinem Blog habe ich im letzten Jahr mit Doodle Dungeon und Paper Dungeons gleich zwei Vertreter besprochen. Ein Roll & Write von Richard Garfield macht mich aber auf jeden Fall neugierig. Ich finde zwar nicht alle seine Spiele gelungen, aber er hat ziemlich geniale Einfälle auch in vielen seiner nicht ganz so guten Spiele. Deshalb war ich sehr gespannt, was er diesem Genre eventuell noch für neue Impulse mitgeben kann. Für die Seriensammler unter euch sei gesagt, dass auch dieses Spiel von Alea mit einer Nummer auf der Seite der Schachtel daherkommt, aber es sich dank der erneut neuen Schachtelgröße um eine eins handelt.

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Klassiker – Robo Rally

Die Rubrik der Klassiker ist in letzter Zeit ebenfalls ein wenig eingeschlafen und das will ich jetzt wieder ändern. Es gibt genug Spiele, die ich hier gerne erwähnen möchte und die es verdient haben Teil dieser Serie zu sein. Heute soll es um das Spiel Robo Rally gehen, dass ebenfalls schon eine lange Zeit auf dem Buckel hat. Auch ist die Geschichte seiner Veröffentlichung ganz interessant, denn das Spiel stammt von Richard Garfield, der vielen als der Erfinder von Magic – The Gathering bekannt sein dürfte. Somit ist er schon zum zweiten mal Teil dieser Serie, denn auch Magic habe ich in dieser Serie von Klassikern schon betrachtet. Die Geschichte von Magic ist nämlich ganz eng auch mit diesem Spiel verknüpft, aber dazu später mehr. Heutzutage scheint mir Robo Rally schon fast ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein, was ich schade finde. Es wird aber mindestens genausoviele Stimmen geben, die es nicht vermissen, denn Robo Rally wird geliebt oder gehasst. Dazwischen existiert meist nicht viel.

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Portrait – Bruno Cathala

Es ist mal wieder Zeit für ein Portrait über einen renomierten Spieleautor. Dieses Mal habe ich mich entschieden den Franzosen Bruno Cathala ins Rampenlicht zu rücken. Ein Spieleautor, der mich mit vielen seiner Spiele in den vergangenen Jahren sehr begeistern konnte und der zu meinen Lieblingsautoren gehört. Er gehört zu einer Gruppe von französischen Spieleentwicklern, die man in der Vergangenheit manchmal als die „Französische Schule“ bezeichnet hat. Zusammen befruchen sie sich immer wieder gegensseitig und es sind schon wahnsinnig viele gute Spiele dabei herausgekommen. Ihnen eigen ist, das sie versuchen, den mechanisch und spielerisch meist sehr perfekten Eurogames ein wenig mehr Thema einhauchen wollen und das ganze als eine Einheit betrachten. Das gelingt ihnen zwar auch nicht immer, aber Bruno Cathala ist ein Meister seines Fachs. Cathala ist aber noch für etwas anderes sehr bekannt. Er versteht es alte Spielprinzipien in neue Gewänder zu kleiden und gibt klassischen Spielen des öfteren neue Gewänder. Beispiele dafür gibt es viele, aber wartet ab, ich fang erstmal vorne an.

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