Fugitive (Second Edition) – Auf der Flucht

Fugitive (Second Edition)

Lange schon wollten wir Fugitive ausprobieren. Das Spiel scheint für meine Frau und mich gemacht worden zu sein. Wir spielen am meisten zu zweit und wir lieben Deduktionsspiele, dennoch ist das Spiel ja schon geraume Zeit auf dem Markt und erst vor unserem diesjährigen Urlaub, haben wir es gekauft, um es mit in den Urlaub zu nehmen. Abends auf dem Hotelzimmer noch mal zum runterkommen was spielen gehört zum Urlaub dazu. Glücklicherweise kam in diesem Jahr gerade eine neue Version in neuer Verpackung heraus. Ich liebe Tim Fowers und seine Spiele. Zum einen sind sie meist sehr gut und ungewöhnlich. Hinzu kommt die wunderbare Optik von Ryan Goldsberry, der die Spiele noch veredelt. All das trifft auch auf diese kleine Schachtel zu. Da muss das Spiel, dass als eines der besten Spiele für zwei gilt, ja nur noch halten, was es verspricht. Wir haben es uns angesschaut und ausgiebig getestet. Hier kommen unsere Erfahrungen mit Fugitive aus dem Urlaub und natürlich auch von danach.

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Das Sommercamp: Die Jagd nach der gestohlenen Fahne

Das Somemrcamp: Die Jagd nach der gestohlenen Fahne

Heute gibt es mal etwas anderes aus dem Hause Magnificum. Nachdem wir in den letzten Monaten zwei der Krimispiele dieser Firma ausprobieren durften und mehr als erstaunt über die Qualität des Materials und der Kriminalfälle an sich waren, geht es in der heutigen Review um Das Sommercamp, welches nicht zu den Krimispielen von Magnificum gehört. Hierbei handelt es sich um ein Abenteuerspiel und soll sich an Familien mit Kindern richten. Auch hier gibt es Aufgaben zu lösen, Rätsel zu verstehen und generell eine Menge auf die Ohren, denn hier wurde jede Menge Geschichte vertont. Bei uns zu Hause streift zwar kein Kind im Alter der Zielgruppe mehr durchs Haus, aber wir wollten dennoch wissen, wie das Ganze funktioniert und haben durchaus einige Bekannte für die ein solches Abenteuerspiel in Frage kommen könnte. Aufgrund der Krimispiele haben wir uns vom Sommercamp einiges an Qualität erwartet. Folgendes fanden wir, wie immer spoilerfrei, vor:

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Heiße Hexenkessel – Bis er explodiieeart!

Heiße Hexenkessel

Das Spiel Whirling Witchcraft, so der englische Titel, geistert schon eine ganze Weile durch die Spielelandschaft und aufgrund seiner Sprachneutralität fanden auch englische Versionen ihren Weg in die Spielrunden hierzulande. In diesem Jahr nun kam die deutsche Version bei Schwerkraft (Leichtkraft) heraus und soll nun einer breiteren Masse an Spieler*innen zugänglich gemacht werden. Das Hexenthema machte es damals bereits durchaus interessant und ich informierte mich derzeit über das Spiel. Die Besprechungen waren durchweg sehr gemischt. Es wurde geliebt und gehasst. Ein typisches Spiel also, das selbst ausprobiert werden sollte. Meine Frau entdeckte das Spiel dann im Frühjahr auch und kam zu mir und fragte mich direkt, warum wir das noch gar nicht ausprobiert hätten? Also wurde es gekauft und wir haben unsere Zauberhüte und -umhänge aus dem Schrank geholt und den Kessel vorgeheizt um Heiße Hexenkessel zu testen. Das Ergebnis könnt ihr hier nachlesen, aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, es hinterließ auch bei uns einen recht zwiespältigen Eindruck. Flüche wurden ausgesprochen und eine Hexe wollte es sogar im eigenen Kessel versenken, während andere es immer wieder spielen wollten. Heiße Hexenkessel ist definitiv ein Spiel, das nicht für jeden gemacht wurde.

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Ausverkauft – Kein Platz mehr frei

Ausverkauft

Da wären wir mal wieder. Die Flut der Roll & Writes hat deutlich abgenommen. Es kommen immer noch vereinzelt welche auf den Markt, aber für mein empfinden wird nicht mehr jeder Scheiß veröffentlicht, oder ich bekomme das einfach nicht mehr so mit. Die Veröffentlichung von Take a Seat, so der Titel im Original, bei Pegasus und Frosted Games habe ich aber sehr wohl mitbekommen, wenngleich ich finde, dass auch diese Veröffentlichung eher eine Stille war. Nicht tausend Youtubeakteure und andere Werbefuzzis, die dir das Spiel permanent schönreden wollen redeten auf den gängigen Kanälen davon. Ich habe mich ein bißchen darauf gefreut, denn in der kleinen Schachtel steckt tatsächlich mal etwas Neues, das ich interessant fand. Die reine Optik, sowohl der Schachtel, als auch des restlichen Spielmaterials ist leider keine besonders anziehende, so dass ich das mangelnde Interesse einfach mal darauf schiebe. Schade eigentlich, denn Ausverkauft stellt den Mechanismus des Share & Write vor, der für alle, die immer Interaktion schreien, vielleicht interessant sein könnte, wobei das Spiel eigentlich auf den Punkt bringt, wie Interaktion trotzdem solistisch sein kann. Okay, einige Baustellen aufgemacht. Lasst mich erklären.

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Amulett – Seltsames Schmuckstück

Amulett

Kennt ihr das? Manchmal habt ihr einfach Lust auf etwas Neues. Etwas Interessantes, etwas das ihr bisher nicht kanntet oder euch nicht richtig vorstellen könnt? Kommt bei mir und Brettspielen eigentlich eher selten vor, denn da kann ich sehr gut einschätzen, ob mir etwas gefallen wird oder nicht. Natürlich muss es dann auch den Menschen gefallen, die mit mir spielen. Da immer den richtigen Geschmack zu treffen wird schon schwieriger, aber auch das kann ich im Fall meiner Frau ziemlich gut voraussehen. Amulett ist einer dieser Fälle, der mir beim Lesen der puren Fakten schon irgendwie Bock gemacht hat es auszuprobieren. Spiele, bei denen die Protagonisten in Rollen schlüpfen und Monstern aufs Maul geben, gefallen meiner Frau auch definitv. Also gute Voraussetzungen für Amulett. Alles klang recht vielversprechend und ich habe es spontan in der Spieleschmiede unterstützt. Vor kurzem kam das Spiel dann bei uns auch an und wir spielten ein paar Testpartien. Lasst mich berichten, wie das Spiel bei uns ankam.

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Die Wölfe – Das Heulen des Rudels

Die Wölfe

Das Coverartwork von Die Wölfe ist eindeutig ein Hingucker und zog sofort meine Aufmerksamkeit auf sich, als ich das Spiel zum ersten mal sah. Pandasaurus Games kamen damit 2022 um die Ecke gebogen und schon schnell war klar, dass es bei Skellig auch eine deutsche Version geben würde. Ich war sehr gespannt, denn was ich da so vernahm, klang alles ganz wunderbar. Das Thema schien absolut unverbraucht, denn wir sollten in die Rolle eines ganzen Wolfsrudels schlüpfen und uns in einem Area Control Kampf mit rivalisierenden Rudeln anlegen. Ich war also sehr gespannt und erwartete die Veröffentlichung. Meine Frau war auch sofort Feuer und Flamme, weil sie ja auf Naturthemen in Spielen steht und das Spiel einfach so wunderschön aussah. Lange Rede kurzer Sinn, es kam direkt zur Veröffentlichung bei uns auf den Spieltisch. Noch am selben Tag als es bei uns ankam. Ich versuche mal zu beschreiben was wir in der Zwischenzeit mit Die Wölfe erlebt haben.

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INNOSPIEL – Der etwas andere Spielepreis

Heute mal ein Gedanke zu einem Spielepreis der meiner Meinung nach nicht die ganz große Öffentlichkeit hat, sie aber dennoch verdient. Der INNOSPIEL 2023 wurde diese Woche vergeben, was ich zum Anlass nehmen möchte diesen Preis und sein bisher siebenjähriges Bestehen zu würdigen. Für mich ist dieser Preis ein sehr wichtiger, auch wenn er bei mir hier im Blog eher selten vertreten ist. Dieser Preis würdigt im Grunde das Herz des Spieleerfindens. Das worum es eigentlich allen Spielenden immer geht: tolle Spielideen. Damit ist er auch das Hirn, denn ohne diese oftmals neuen Ansätze, die diese Spiele einbringen, würden wahrscheinlich viele andere Spiele, die Jahre später entstehen, erst gar nicht das Licht der Spielewelt erblicken. Das tolle an diesem Preis ist, dass er auch immer Spiele in den Vordergrund holt, die oftmals gar nicht so sehr im Fokus der Spieler*innen stehen. Ich möchte den Anlass der diesjährigen Verleihung nutzen einmal auf die bisherigen Preisträger zurückzublicken.

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Planet Unknown – Terraforming Tetris

Planet Unknown

Ich wusste im Vorfeld ja bereits, dass ich es schwierig haben dürfte dieses Spiel an meiner Frau vorbei auf unseren Spieltisch zu bekommen. Sie findet nämlich nahezu alles was mit Science Fiction und Raumschiffen zu tun hat eher doof. Von daher habe ich mich im letzten Jahr bereits damit abgefunden, Planet Unknown gar nicht erst auszuprobieren. Dann war es auch ange Zeit überhaupt nicht verfügbar und kam erst kurz vor dem Ende der Frist für das Spiel des Jahres wieder in die Shops. Ich hatte mich schon ein wenig darüber ausgelassen, dass ich eine Nominierung schwierig finden würde, wenn das Spiel nicht zu bekommen wäre. Es wurde dann tatsächlich nominiert für das Kennerspiel 2023 und war auch wieder verfügbar, also alles Schnee von gestern. Ich habe das Spiel gekauft und darauf gehofft, dass meine Frau es zumindest mal mit mir ausprobiert, denn eigentlich mag sie solche Spiele. Wenn das Thema nur nicht wäre. Egal nun haben wir es gespielt und das sogar ziemlich ausgiebig. Was ich davon hale erfahrt ihr nun hier, falls ihr weiterlesen wollt…

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Turing Machine – Mastermind trifft Lochkartencomputer

Turing Machine

Als Turing Machine im letzten Jahr auftauchte und mehr und mehr darüber geredet wurde, war ich als erstmal sehr fasziniert. Ein Spiel das mir die Lösungen der gestellten Probleme durch Loch- und Prüfkarten verrät fand ich erstmal richtig cool. Dann sollte es auch noch schnell gehen und für ein bis vier Spieler*innen funktionieren. Ich war begeistert und wollte es unbedingt ausprobieren. Allerdings wartete ich noch bis die deutsche Version bei Huch! erschien, bevor ich es mir zulegte, da ich dachte die Anleitung müsste ja einigermaßen kompliziert sein, auch wenn das Spiel ansonsten mit wenig Text auszukommen scheint. Ich löse wirklich gerne so kleine Gedankenspiele und Rätsel, aber ich war schon von Der Suche nach Planet X relativ enttäuscht. Als Spiel für mehr als eine Person taugte das meiner Meinung nach nicht, außer für sehr schweigsame Überleger*innengruppen. Alleine funktionierte das für mich, aber das um das Logikrätsel herumgebastelte Spiel gefiel mir nicht. Vielleicht dachte ich, ist das bei Turing Machine besser gelöst.

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Klong! Katakomben – Neue Wege in gewohntem Terrain

Klong! Katakomben

Ich bin ein Spätbekehrter! Ich muss es zugeben. Erst spät, etwa vor dreieinhalb Jahren, habe ich meine erste Partie Klong! gespielt, obwohl das Spiel schon 2016 auf den Markt kam. Ich musste iegntlich auch gar nicht bekehrt werden, denn ich war nie ein Gegner des Spiels, sondern hatte einfach bis dato keine Gelegenheit für einen Kauf. Meine Frau und ich spielten eine Partie und waren sofort begeistert, ja verliebt in das witzige Spielgeschehen. Weitere Partien mit Familie und Freunden folgten und wir wurden glühende Verehrer*innen des Spielprinzips. Ein Orden war in meiner damaligen Review, in der ich auch die Regeln erkläre, die logische Folge. Im letzten Jahr dann trat Klong! Legacy in unser Leben und auch das Spiel ist einfach nur der Hammer, denn ich kenne kein Spiel das die Legacythematik besser ausnutzt. Ein weiterer Orden war auch dort die Folge, aus Spoilergründen konnte ich dort aber nicht näher ins Detail gehen. Ihr seht den Orden auch auf diesem Cover und wisst also was folgen wird. Warum ich bei den genannten Vorgängern hier gar nicht anders kann, erkläre ich im Nachfolgenden.

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