Imperial Settlers – Empires of the North

Imperial Settlers – Empires of the North /
Foto: Spieltroll

Lange, lange habe ich gebraucht, um mich an Imperial Settlers – Empires of the North ranzutrauen. Meine Frau und ich sind große Imperial Settlers Fans und nach den zum Teil überschwänglichen Reaktionen auf Empire of the North hatte ich schon ein bißchen bedenken, dass ich es nicht mögen könnte. Viele dieser Reaktionen lobten es wegen seiner zugänglichen Art und fanden es gerade wegen seiner Vereinfachungen besser als den Vorgänger Imperial Settlers. Wieder andere sprachen davon, dass es ein völlig anderes Spiel sei, und den Namen Imperial Settlers nur aus Vermarktungsgründen im Namen trägt. Irgendwann war die Zeit für mich als Fan dann aber doch gekommen es mir anzuschauen. Ich war zu neugierig und musste mir meine eigene Meinung bilden und als Fan des Vorgängers mit allen seinen Erweiterungen kann ich sagen, es ist Imperial Settlers, aber… es ist anders.

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Kitchen Rush

Kitchen Rush / Foto: Spieltroll

Im Jahr 2017 erschien Kitchen Rush von Vangelis Bagiartakis und David Turczi bei Artipia Games und sorgte bereits damals für ein wenig Aufsehen. Das Echtzeitspiel galt bei vielen Spielern als kleiner Geheimtipp und konnte durch seine Komplexität und Originalität auch Vielspieler begeistern. Jetzt, drei Jahre später ist das Spiel vom griechischen Verlag bei Pegasus gelandet, die Kitchen Rush nocheinmal redaktionell überarbeitet haben und eine viel zugänglichere Version auf den Markt gebracht haben. Kitchen Rush führt die Spieler nun, dank einer wohl dosierten, aufeinander aufbauenden Kampagne in das Spiel ein und offenbart innerhalb von acht immer schwieriger werdenden Partien seine volle Komplexität und wird so zu einem Vergnügen für Leute, die schon immer mal die Hektik einer Profiküche kennenlernen wollten. Ob man das wirklich Vergnügen nennen kann?

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Spieletest – Eternal Palace

Schonmal an einem Spieletest teilgenommen? Ich tatsächlich nicht und da kam die Möglichkeit in der Coronazeit zu hause ein Spiel zu testen gerade recht. Mit meiner Frau zusammen haben wir am Spieletest für Eternal Palace von Alley Cat Games teilgenommen. Das Spiel soll im Verlauf des Jahres noch auf Kickstarter zur Unterstützung angeboten werden. In dieser Phase des Spieletestens geht es noch um das Finetuning mit bestimmten Spielerzahlen, ob alles verständlich ist, ob Dinge stören und wie die Ergebnisse ausfallen. Ganz unbedarft habe ich dazu einfach einen Link angeklickt und ein paar Daten eingegeben und nur ein paar Tage später direkt Antwort erhalten und einen weiteren Linke bekommen, unter dem man sich eine Print & Play-Version dowloaden konnte. Na dann mal los…

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Caverna – Die Höhlenbauern

Caverna – Die Höhlenbauern

In den letzten Wochen habe ich endlich ein paar Spiele nachgeholt, die ich schon recht lange auf meinem Zettel der noch zu spielenden Spiele hatte. Eines von ihnen war Caverna von Uwe Rosenberg. Die ganzen sogenannten Rosenberg Meisterwerke stammen zum Großteil aus der Zeit, in der ich aus diversen Gründen leider nicht so wahnsinnig viel spielen konnte. Ich war nur bewundernder Zaungast und nicht aktiv in die wunderbaren Spiele involviert, die über diverse Jahre erschienen sind. Agricola kam gerade raus und ich hatte mir immer vorgenommen das irgendwann zu spielen. Habe ich bis heute immer noch nicht nachgeholt (immerhin Agricola – Das Familienspiel findet sich hier im Blog), dafür steht nun Caverna hier bei uns im Schrank und ich konnte es vor nicht allzu langer Zeit ein paar Male spielen. Uwe Rosenberg scheint immer wenn er sich einer Mechanik annimmt ziemlich besessen zu sein und veröffentlicht gleich mehrere Werke zu dieser Mechanik. Zu der Zeit von Agricola, Caverna und Co. scheint das die Worker-Placement-Mechanik zu sein. Ja, und wenn Herr Rosenberg etwas macht, oh man, dann macht er das richtig…

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#08 Was ist eigentlich? – Worker-Placement

Willkommen zur Nachhilfe in Spielekunde. Inzwischen bin ich ja bei den Mechaniken angekommen und widme mich dort zunächst den bekanntesten. Ein Begriff der gefühlt schon circa eine Millionen Mal auf diesem Blog aufgetaucht ist, ist der Begriff des Worker-Placements. In Deutsch müsste man es wohl Arbeitereinsatzspiel nennen, was aber keiner tut, weswegen sich der englische Begriff des Worker-Placement durchgesetzt hat.

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Paladine des Westfrankenreichs

Paladine des Westfrankenreichs / Foto: Spieltroll

Etwas länger hat es gedauert, bis ich die passenden Worte für mein Spiel des letzten Jahres gefunden habe. Die Paladine des Westfrankenreichs ist in seiner Gänze nicht leicht zu beschreiben und ich werde auch später in dieser Rezension nur in Details auf Dinge eingehen können, denn das Spiel umfassend zu beschreiben, wie ich es eigentlich sonst fast immer tue, sprengt definitiv den Rahmen. Das Spiel ist in all seinen Elementen tatsächlich sehr umfangreich, aber, das sei schon vorab erwähnt, spielerisch gar nicht mal so schwer zu verstehen. Wenn man die Erklärung und alle Elemente einmal erfasst hat, dann spielt es sich locker in einer angenehmen Spielzeit herunter. Die Paladine, den Rest lasse ich jetzt einfach mal weg, ist der zweite Teil in der zweiten Spiele-Trilogie von Shem Phillips und S J Macdonald. Den ersten Teil, die Architekten des Westfrankenreichs, habe ich im letzten Jahr bereits gebührend abgefeiert und mit diesem Werk legen sie ordentlich nach.

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Pharaon

Pharaon / Foto: Spieltroll

Kurz vor der Spiel 19 in Essen bin ich letztes Jahr auf das Spiel Pharaon gestossen, dass sich für mich so interessant anhörte, dass ich mir gleich ein Exemplar in Essen sichern wollte. Das war tatsächlich auch überhaupt kein Problem, denn anscheinend war ich mit meiner Meinung fast alleine. Catch Up Games hatten schon im Jahr davor mit Fertility/Min-Amun ein Spiel mit ägyptischem Thema herausgebracht, was ich ganz gut fand. Pharaon schien mir auf den ersten Blick ein wenig komplexer und war vor allem schön anzuschauen, zumindest ließen das die ersten Bilder erahnen. Was Pharaon aber für mich zu einem wirklich interessanten Spiel macht, ist die Mischung des Ressourcen-Managements mit Worker-Placement-Mechanik. Soll heißen, in diesem Spiel sind die Ressourcen gleichzeitig auch unsere Arbeiter, die wir benötigen, um bestimmte Aktionen ausführen zu können. Darüber hinaus sollten alle Solospieler bei Pharaon hellhörig werden, denn es verfügt über einen phantastisch gut funktionierenen Solomodus, den man in verschiedenen Schwierigkeitsgraden absolvieren kann.

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Champions of Midgard

Champions of Midgard

Nordische Mythologie ist ein spannendes Gebiet und ist eines auf dem sich viele Brettspiele versuchen. Eines, von dem man, neben Blood Rage, immer mal wieder etwas hört, möchte ich mir heute vorknöpfen. Die Rede ist von Champions of Midgard. Immer wieder habe ich gehört, dass es Wert sein soll, sich das mal anzuschauen, weil es durch seine Mechaniken ein recht einzigartiges Spiel sein soll. Nicht weil es besonders innovativ wäre, sondern einfach, weil es Workerplacement-, Set Collection- und Trashelemente miteinander vermischt und daraus etwas sehr eigenständiges machen soll. Genug des Konjunktivs, gesagt, gekauft und auf den Prüfstand gehievt. Ich war sehr gespannt, was mich hier erwartet und ob es die hohen Vorschusslorbeeren verdient. Corax Games hat sich der deutschen Version angenommen, was erstmal für eine ganz schöne Umsetzung sprechen dürfte.

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Rajas of the Ganges

Rajas of the Ganges / Foto: Spieltroll

Inka und Markus Brand sind seit Jahren Garanten für schön gefeiltes Gameplay, dass durch abwechslungsreiche, schön verzanhnte Mechnismen glänzt. So auch im hier vorliegenden Fall von Rajas of the Ganges, bei dem wir uns ins indische Mogulreich begeben und versuchen uns als Landesherrscher zu behaupten indem wir zwischen Ansehen und Reichtum abwägen müssen. Auch dieses Spiel der Brands, soviel sei vorweg gesagt, braucht, wenn man es mit der vollen Besetzung spielen möchte wieder recht viel Tischfläche. Dafür sieht das farbenfrohe Spielmaterial auf dem Tisch absolut fantastisch aus, denn beim auspacken fallen uns sofort jede Menge bunte Würfel, Plättchen und Spielfiguren in die Hände und der Spielplan sucht seinesgleichen an Detailvielfalt. Der Ersteindruck kann erschlagen, aber wie sind die Regeln?

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Dice Hospital

Dice Hospital

Die Spieleschmiede der Spiele-Offensive.de hat sich auf die Fahne geschrieben interessante Spiele zu lokalisieren und auf den deutschen Markt zu bringen. Wer möchte kann fast zu jederzeit Spiele fördern underhält sie dann direkt zum Erscheinungstermin. Quasi Kickstarter auf deutsch. In den vergangenen Jahren wurden so schon viele interessante Spiele auf deutsch herausgebracht, die es wahrscheinlich sonst nicht gegeben hätte. Dice Hospital ist eines dieser Spiele. Im Original von Alley Cat Games wurde es hierzulande vom Kobold Spieleverlag herausgegeben und über die Spieleschmiede finanziert. Ein Familienspiel bei dem wir über einen Workerplacement-Mechanismus unsere kranken Patientenwürfel kurieren müssen. Der interessanteste Kniff entsteht dadurch, dass wir uns über Krankenhausausbauten erst bessere Möglichkeiten für unsere Arbeiter generieren.

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