#63 Was ist eigentlich? – Dice-Placement

Vor inzwischen schon einiger Zeit habe ich für die Neulinge in unserem Hobby ja mal das Prinzip des Worker-Placements erläutert. Also des Genres, dass, obwohl es noch recht jung ist, so wahnsinnig viele Spiele hinter sich versammeln kann. Für Neulinge muss man aber gerade in diesem Genre behutsam auswählen, mit welchem Spiel man beginnt, sonst kann das schnell zu einer Reizüberflutung führen. Heute soll es um das Thema Dice-Placement gehen, dass dem ganzen Worker-Placement noch eine weitere Dimension oben drauf setzt, indem es unseren Arbeitern noch eine weitere Dimension verleiht. Klingt kompliziert? Ist es meistens auch tatsächlich…

Dice-Placement

Die Arbeiter-Einsetzmechanik setze ich jetzt mal als bekannt voraus. In einem solchen Spiel setzen wir nach und nach unsere Spielsteine ein, um bestimmte Aktionen machen zu dürfen. Rahmenbedingungen für diese Spiele gibt es viele. Die Arbeiter können sich in ihren Farben unterscheiden und so für verschiedene Zwecke genutzt werden, oder aber es gibt bestimmte Regeln nach denen man sie zurückholen muss. Nicht zuletzt wegen dieses Variantenreichtums ist es ein so beliebtes Genre. Als Dice-Placement bezeichnet man es, wenn diese Arbeiter nicht aus irgendwelchen Spielsteinen, sondern aus Würfeln (Dice ist englisch für mehrere Würfel) bestehen. In diesem Fall sind die Arbeiter dann nicht einfach Spielsteine, sondern die Anzahl der Augen auf dem Würfel hat in irgendeiner Form Einfluß auf das Spielgeschehen.

Dieser Einfluß kann verschieden aussehen. In Die Burgen von Burgund würfeln die Spieler zu Beginn ihres Spielzugs ihre beiden Würfel und dürfen, wenn sie an der Reihe sind, zwei Aktionen mit ihren Würfeln ausführen, bei denen die Augen vorgeben, wo auf dem Spielfeld wir sie einsetzen können, oder aus welchem Lager wir uns zum Beispiel Plättchen nehmen dürfen. Eine sehr direkte Art. Bei Teotihucan wiederum gibt die Augenzahl auf unserem Arbeiter die Stufe unseres Arbeiters an. Je höher die Stufe des Arbeiters, desto wertiger ist die Aktion die wir mit ihm ausführen können. Grundsätzlich können die Arbeiter jede Aktion ausführen. Setzen wir aber zum Beispiel einen Stufe eins Arbeiter ein, um Kakao zu ernten, so wird unser Ertrag niedriger sein als der von einem Arbeiter der Stufe fünf.

Es muss sich natürlich nicht nur um Augen handeln, die uns bestimmte Aktionen ermöglichen, bei The Rise of Queensdale zum Beispiel, können wir unseren Würfel selbst modifizieren und je nachdem was wir würfeln, können wir einen unserer Würfel für die entsprechenden Aktionen einsetzen. hier kommt es dann eher auf die Reihenfolge des Einsetzens der Würfelarbeiters ein, da manche Felder mehr Ertrag bringen je früher man einen Würfel dort einsetzt. Auf den Rohstoffeldern des Spiels zum Beispiel bekommt man auf dem ersten Feld immer einen doppelten Ertrag, so dass es sich lohnen kann, einen Würfel mit entsprechdem Symbol des Rohstoffs dort früher einzusetzen.

Generell muss man sagen, sind die Spiele, die mit verschiedenen Würfel-arbeitern agieren eher von einem höheren Niveau des Schwierigkeitsgrades, was wohl daran liegt, dass durch die verschiedenen Möglichkeiten eines Würfelarbeiters mehr Komplexität in das Spiel kommt.

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