Aventuria gehört für mich in der Brettspielwelt zu den unentdeckten Perlen. Ein Spiel das mir immer wieder Spaß macht und mich meine Vergangenheit als Pen&Paper-Rollenspieler wieder in Erinnerung ruft. Ich mochte das Schwarze Auge immer und habe einst sehr viel Zeit damit verbracht. Das Abenteuerkartenspiel schließt die Lücke zwischen den vergangenen Rollenspielzeiten und der Brettspielwelt nahezu perfekt. Wir spielen gerne zu zweit das ein oder andere Abenteuer durch. Das Grundspiel selbst reicht dann nach einer kurzen Zeit einfach nicht mehr aus und man will mehr. Inzwischen gibt es einige Erweiterungen, die einem mehr Abenteuer und neue Spielelemente bieten. Ein paar Erweiterungen habe ich in den letzten Monaten auch hier im Blog bereits besprochen. Das Rad des Lebens ist nun aber eine ganz andere Erweiterung, denn sie bietet fast keinen neuen Inhalt, sondern liefert „nur“ eine Verbesserung für die „Bedienung“ des Spiels.
Was ist neu?
Nun ja eigentlich nichts. Denn diese Erweiterung besteht aus 11 Lebenspunktezählern, den Rädern des Lebens eben. Warum 11? Für jeden bis zu diesem Zeitpunkt erschienen spielbaren Charakter eins. Allerdings gibt es noch die Drachenmarke als neues Element, die die Spieler sich anstatt einer Schicksalsmarker nehmen dürfen, um Würfelwürfe auf Schergenkarten zu wiederholen. Das ist es dann aber auch schon, viel mehr ist gar nicht drin in der Schachtel. Die neuen Dinge halten sich also in Grenzen, aber trotzdem sind diese Lebenspunktezähler äußerst praktisch. Die Karten zum anzeigen der Lebenspunkte funktionieren zwar, sind aber eher eine Notlösung, da sie sändig verrutschen. Stellt sich die Frage, ob es nicht auch ein neutrales Lebenspunkterad getan hätte und man insgesamt vier Stück in die Schachtel hätte packen sollen, damit es für jeden Spieler eines gibt. Hier sind nun aber elf Räder drin, damit man für jeden Charakter sein eigenes Rad hat.
Da diese Erweiterung ansonsten nichts weiteres zu bieten hat, werde ich an dieser Stelle bereits enden und ein Fazit ziehen:
Das Fazit
Qualitativ über jeden Zweifel erhaben sind diese Räder für das Spielen von Aventuria völlig unnötig. Man braucht sie nicht, aber sie werten das Erlebnis auf, denn die Karten funktionieren nur so mittel gut. Ständig werden sie verschoben oder beim würfeln verrutschen sie. Die Räder sind da einfach etwas komfortabler. Man kann natürlich darüber streiten, ob man ein personalisiertes Rad für jeden Helden benötigt, aber ablehnen tue ich diese Erweiterung grundsätzlich nicht. Hier muss halt jeder selber wissen, ob es das Wert ist, denn mit fast 20 Euro ist diese Erweiterung schon etwas teuer. Das Material ist aber durchaus wertig und man bekommt stabiles Material in passender Optik für das Geld.
- Verlag: Ulisses Spiele
- Autor(en): Lukas Zach, Michael Palm
- Illustrator(en): diverse
- Erscheinungsjahr: 2019
- Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
- Dauer: 45 – 180 Minuten