In dieser Woche kommen wir wieder zu einer ganz speziellen Art Spiel, das durch eine besondere Spielmechanik erst zu der Art Spiel gemacht wird. Die Auktionsspiele sind heutzutage nicht mehr ganz so populär, aber es gibt immer wieder ein paar Spiele, die sich dieser Mechanik auch heute noch bedienen. Eine zeitlang Ende der 90er und in den frühen 2000ern gab es gefühlt gar kein Spiel aus Europa mehr, das nicht irgendwo einen kleinen Biet- und Auktionsmechanismus enthalten hat.
Auktionsspiele
Okay, das ein Auktionsspiel etwas mit einer Auktion zu tun hat sollte jetzt tatsächlich niemanden überraschen, aber was heißt das im Falle der Brettspiele genau? Wie kann so ein Auktionsmechanismus in einem Spiel aussehen? Da gibt es nämlich durchaus ein paar wichtige Variationen, die in meinen Augen den Spielspaß auch entscheidend mit beeinflussen können.
Wenn wir an Auktionen denken, dann denken die meisten von uns wohl an eine Situation in einem großen Saal, indem ein Auktionator Gebote von den Anwesenden einfordert und diese ein Gebot immer weiter nach oben bieten. Eine klassische Situation, die wir auch in Brettspielen vorfinden können. Ein Spieler versteigert etwas, das die anderen durch Gebote erwerben können. In der Regel wird hier nur reihum gefragt ob jemand bieten oder passen möchte und man geht solange die Reihe herum, bis ein Sieger feststeht.
Eine andere Form der Auktion, die wir in Brett- und Kartenspielen recht häufig vorfinden ist die Auktion mit geheimen Geboten. Hier bietet jeder auf einen entsprechenden Gegenstand seines Verlangens geheim eine Summe Punkte/Geld oder wasauchimmer. Habe alle geheim geboten, werden die Gebote gezeigt und derjenige, der das meiste Geboten hat bekommt es. In diesem Fall muss es natürlich weitere Entscheidungsmechanismen geben, da es häufiger vorkommen kann, das Spieler das gleiche bieten.
Auch verbreitet ist die Form einer Auktion, in der die Spieler reihum gefragt werden. Hierbei kann der erste Spieler ein beliebiges Gebot abgeben und der Spieler danach hat die Möglichkeit zu erhöhen, oder zu passen. Diese Form bevorzugt allerdings den letzten Spieler ganz erheblich, da er sich sicher sein kann, nicht mehr überboten zu werden. Aus diesem Grund verfügen solche Auktionsspiele meistens über entsprechende Ausgleichsmechanismen.
Die letzte Form auf die ich näher eingehen möchte ist die der Gebote auf verscheidene Möglichkeiten. Hier gibt es feste Dinge auf die die Spieler während ihres Zuges Gebote abgeben können. Zum Beispiel kann man Geld bieten, um bestimmte Räume in der nächsten Runde benutzen zu dürfen. Der Spieler legt als Teil seiner Planung in einer Phase Geld auf bestimmten Felder um dieses anzuzeigen. Die anderen Spieler tun das gleiche und später wird ausgewertet wer das höchste Gebot auf welchen Raum abgegeben hat. Auch diese Gebote können offen oder geheim geboten werden.
Es gibt also jede Menge verschiedene Auktionsmechanismen und somit auch recht vielfältige Spielerfahrungen als Auktionsspiele.
Bekannte Vertreter:
- Funkenschlag
- Im Wandel der Zeitalter
- Modern Art
- Ra