Hidden Games Tatort – Ein Drahtseilakt

Hidden Games Tatort – Ein Drahtseilakt

Dank meines Kumpels Marc sind wir inzwischen riesige Fans der Hidden Games Tatort-Reihe und werden Dank seines Interesses auch weiterhin mit Fällen versorgt. Danke nochmal dafür. Da meine Frau ein Bluthund ist und total auf solche Spiele steht, liegen sie meist nie lange bei uns herum. Während sie also Sherlock ist, komme ich meiner Rolle in Form des Chronisten und Assistenten nach und mime den hilfswilligen Watson. Für Leute die gar nicht wissen wovon wir hier reden sei kurz erklärt, dass die Hidden Games Tatort-Reihe eine Serie von Kriminalfällen darstellt, die wir als Detektive lösen müssen. Dazu stehen uns nur ein Haufen von Informationen zur Verfügung. Das können Briefe, offizielle Dokumente, Zeugenaussagen, Werbeflyer usw. sein. Hinzu gesellen sich Telefonate, Datenbanken, Internetseiten und die gängigen Social Media Dienste. Aus allen Informationen lässt sich der Fall rekonstruieren und wir können eindeutig einen Täter ermitteln, wenn wir alles richtig deuten. Dazu werden ungefähr zwei bis drei Stunden Zeit benötigt. Beim vorliegenden 4. Fall – ein Drahtseilakt sind uns diesmal aber nicht nur positive Dinge aufgefallen, die ich hier gerne in den digitalen Äther verewigt wissen möchte.

Worum geht es?

In diesem Fall geht es um einen Zirkus. Offensichtlich ist ein Unfall passiert, bei dem sich der uns bereits bekannte Polizist allerdings nicht sicher ist, ob es wirklich ein Unfall war, oder ob es einen irgendwie gearteten Vorsatz gab. Wir als Detektei sollen erneut ermitteln und uns durch den Zirkus fragen. Uns werden jede Menge Informationen in Form von diversen Materialien zur Verfügung gestellt. Wie immer finden wir auf der Rückseite der Verpackung die Fragen, die es für uns zu lösen gilt. Haben wir Lösungen parat, so geben wir sie, wie gewohnt, online auf der Hidden Games-Homepage ein und überprüfen unsere Ergebnisse.

Hidden Games Tatort: Ein Drahtseilakt – Spielmaterial / Foto: Spieltroll

Wie läuft das ab?

Für diejenigen, die noch nie ein Hidden Games Tatort-Spiel oder auch ein Ähnliches von einem anderen Anbieter noch nie gespielt haben, sei nocheinmal kurz der Ablauf angerissen. Alles im Umschlag steht uns zur Verfügung, es sei denn es steht etwas anderes darauf vermerkt. Hier ist aber alles verfügbar und wir können es auf Herz und Nieren prüfen. Überall sind Hinweise versteckt, die es zu entschlüsseln gilt und Spuren, die überprüft werden wollen. Alibis werden bestätigt oder wiederlegt durch Angaben von Zeugen oder Unterlagen. Detektivarbeit wie sie bekannt ist. Die Medien und unsere Endgeräte stehen uns ganz normal zur Verfügung. Heißt: finden wir eine Internetadresse, sollten wir sie vielleicht besuchen, um Hinweise zu bekommen. Telefonnummern können wir anrufen und bekommen dann eine Bandansage, die uns mit weiteren Informationen versorgt. Manchmal wird zusätzlich dadurch Immersion erzeugt, dass wir selbst, nach einer bestimmten Zeit zurückgerufen werden. Die Entwickler und Autoren der Kriminalfälle lassen sich hier eine Menge einfallen und das macht wirklich Spaß.

Dieser Fall, „Ein Drahtseilakt“ wartet tatsächlich mit ein paar Besonderheiten auf, die wir bisher noch nicht hatten. Ohne zu spoilern kann ich aber sagen, das wir hier rein technisch auch Teile eines Tatorts begehen, um Hinweise zu finden. Das erinnerte mich ganz stark an die Einführungssequenzen von Chronicles of Crime in denen ich mir den Tatort in einer dreidimensionalen Umgebung anschauen kann. Ebenfalls lobend möchte ich bei diesem Fall hervorheben, dass es eine solche Fülle von Material gibt, dass es eine wahre Freude ist. Es gibt viel zu entdecken und anzuschauen. Allerdings und das war ein Novum für uns, hatten wir bei diesem Fall technische Probleme, die wir uns nicht erklären konnten. Wir erhielten zu einer völlig unpassenden Zeit plötzlich alle Online verfügbaren Hinweise auf einen Schlag und aus deren Inhalt entnahmen wir, dass das nicht so hätte sein sollen. Das war merkwürdig und stellte einen Bruch dar. Ob es an unseren Endgeräten lag oder ob da auf der Serverseite irgendwas nicht rund läuft, ist leider nicht zu erkennen gewesen.

Hidden Games Tatort: Ein Drahtseilakt – Mehr Spielmaterial / Foto: Spieltroll

Das Fazit

Trotz der technischen Probleme gefiel uns der Fall sehr gut. Hier war viel zu ermitteln und das reichhaltige Material zog einen recht gut in den Fall. Die Zirkuskulisse ist auch immer gut geeignet für schöne Kriminalfälle. Der Fall der hier zugrunde liegt war jetzt tatsächlich nicht der schwierigste der Reihe und ließ schon recht schnell erahnen, wohin die Reise geht, aber dafür war alles sehr stimmungsvoll umgesetzt und das Material war einfach topp. Die technischen Probleme fanden wir zwar unschön, aber die kann ich hier den Machern erstmal nicht ankreiden, weil ich nicht weiss, ob das nur bei uns ein Problem darstellte und evtl. an unseren Endgeräten lag. Da wir auch bei allen anderen Fällen die gleichen Geräte benutzten und nie Probleme hatten, würde ich das eher ausschließen. Ein viel ärgerlicheres Detail ist aber die Tatsache, dass bei der Auflösung des Falls, wo wir die Fragen, die hinten auf dem Umschlag stehen beantworten, plötzlich weitere Fragen auftauchten, auf die wir gar nicht so vorbereitet waren. Lösen konnten wir trotzdem, aber das kam bei den anderen Fällen auch in der Form nicht vor. Insgesamt können wir aber auch diesen Fall wieder ohne Probleme empfehlen.


  • Verlag: Hidden Industries GmbH
  • Autor(en): unbekannt
  • Illustrator(en): unbekannt
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • Spieleranzahl: 1 – 6 Spieler
  • Dauer: 90 – 150 Minuten

Ein Gedanke zu „Hidden Games Tatort – Ein Drahtseilakt“

  1. Bin gespannt, wann Hidden Games neue Fälle herausbringt. Wird langsam wieder Zeit…
    Bis dato gibt’s zum Glück gute Alternativen wie „Kunstfehler“ von Crime Cases. Mal schauen, was der Spieltroll davon hält. 😉
    Im Vergleich zu den Exit-Spielen ist der Vorteil dieser Spiele u.a. die mehrfache Nutzbarkeit und was gibt’s Schöneres, seinen Freunden ein Geschenk zu machen, was definitiv gut ankommt!

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