Dungeon Drop Bastelstunde

Gestern habe ich über das Spiel Dungeon Drop berichtet und auch darüber, dass die Wahl des richtigen Spielfelds ein kleines Problem darstellt. Nun ja, da Dungeon Drop selbst kein Spielbrett mitbringt, aber ein normaler Tisch nicht ganz die optimale Lösung darstellt, denn in der Regel sind die Oberflächer ja sehr hart und wir alle wissen, wenn wir schonmal daruaf gewürfelt haben, dass Würfel einfach nicht gut auf harten Oberflächen rollen bzw. nur Kreuz und Quer durch die Gegend hoppeln. Machen wir das einigermaßen vorsichtig lässt sich das gut handhaben, wenn wiraber, wie in diesem Spiel, etliche kleine Plastik- und Holzwürfel aus einer gewissen Höhe auf den Tisch auskippen müssen, so stellt das eine gewisse Herausforderung dar. Die Würfel landen überall und hüpfen herum. Zudem brauchen wir eigentlich eine festgelegte Gränze innerhalb der die Würfel bleiben sollen. Wir wollen ja auch unser anderes Spielmaterial noch irgendwo ablegen. Glück, wer einen eigenen mit Filz oder etwas ähnlichem bespannten Spieltisch sein Eigen nennt. Meine Lösung sieht etwas anders und kostengünstiger aus.

In der Vergangenheit habe ich schon einige Erfahrung im Tabletopbereich mit dem Bau von individeullen Spielbrettern erlangt. Hauptsächlich ging es dort natürlich um Blood Bowl Spielbretter, die ich aus jeder Menge Holzleisten und Brettern, sowie Modellbaurasen zusammengebaut habe. Etwas ähnliches schwebte mir hier auch sofort vor und ich erhielt als Backer von Dungeon Drop sogar vier aufstellbare Pappmauern, um ein Dungeon zu begrenzen. Die stellten sich aber als viel zu hoch zum vernünftigen Spielen heraus, sahen aber gut aus. Deshalb versuchte ich mich zunächst an einem Spielbrett aus Pappe mit diesen Mauern als Begenzung und einem Belag aus PVC. Der Belag war ganz gut, aber die Konstruktion unterirdisch. Hielt einfach kein Spiel vernünftig durch und wie gesagt die Mauern waren viel zu hoch.

Dungeon Drop – selbstgebautes Spielbrett / Foto: Spieltroll

Der nächste Versuch sollte nicht lange auf sich warten lassen, denn eines Tages, als ich mit meiner Frau nach der Arbeit noch im holländischen Billignirvana bei Action unterwegs war, kam mir die richtige Idee und ich nahm mir einen Holzbilderrahmen ohne Glasscheibe mit. Von der Größe ideal und wahrscheinlich schnell gebaut dachte ich mir.

Dungeon Drop: Hier könnt ihr die Metallplättchen sehen und das der Rahmen hinten ein wenig breiter ist / Foto: Spieltroll

Also ich nahm den Bilderrahmen erstmal auseinander. Eine Pressholz-Rückwand mit zwei Aufhängern und eine bedruckte Pappe, samt Paspartout und dünner Folie waren da verbaut. Die Rückwand und den Rahmen brauchen wir, der Rest kommt zur Seite. Die Rückwand liegt in so einem Rahmen mittig auf kleinen Metallplättchen die ins Holz getrieben wurden auf. Wichtig ist, das der Holzrahmen auf der Rückseite etwas dicker ist, als auf der Vorderseite, damit die Rückwand dort aufliegen kann. Ist bei diesen Bilderrahmen aber eigentlich fast immer so, damit die Bilder nie ganz durchfallen, falls die Metallplättchem mal weg sind. Im Rahmen die Metalldinger einfach nach oben biegen und den Rahmen umdrehen. Auf der Rückseite der Pressholzrückwand die Aufhängmöglichkeiten entfernen. Lassen sich eigentlich mit einem entsprechenden Hebel gut rausbrechen. Aber Vorsicht die Rückwand ist nicht superstabil und reisst bei sowas gerne mal.

Dungeon Drop: Spielimpression / Foto: Spieltroll

Kommen wir zum Belag. ich habe mir eine Spielmatte aus PVC im Dungeonlook bei der Spiele-Offensive bestellt. Ist zwar 90×90 cm und deutlich zu groß, aber der Preis ist okay und der Belag sehr gut geeignet. Denn wir wollen ja einen Belag auf dem die Würfel sowohl gut rutschen, als auch nicht so super viel hoppeln. Das beides klappt damit super. Ich habe den dann nur an den Rändern festgeleimt, damit er nicht zu starr auf dem Untergrund sitzt, weil ich befürchtet habe, dass die Würfel vielleicht doch zu sehr hoppeln und ich Luftblasen reinbekomme, die ich später kaum wegbekomme. Bei meinem ersten Versuch war mir das passiert und das war sehr unschön. Ich habe Kraftkleber zum Fixieren benutzt.

Nach kurzer Trocknungszeit den Rahmen verkehrt herum auf den Tisch, die Pressholz-Rückwand samt aufgeklebtem PVC-Dungeonboden ebenfalls verkehrtrum oben drauf. Das ist ein wenig fummelig, damit hier an allen Rändern der Abstand stimmt. Am besten kurz mit Bleistift einzeichnen, wie genau das Teil auf der Rückseite des Rahmens aufliegen muss und dann mit einem Elektrotacker die Rückwand an der Rahmen tackern. Fertig ist das Spielfeld. Sieht ganz chic aus und der Rahmen ist vorhanden und begrnzt das Speilfeld eindeutig. Die Würfel lassen sich super schnipsen und beim Reinschütten springen die Würfel nicht zu stark in der Gegend herum. Ab und zu hau mal ein einziger ab, aber das ist nicht damit zu vergleichen, sollte man es auf einer normalen Tischplatte auskippen.

Dungeon Drop: Spielbrett Rückseite mit Filzgleitern und der rausgehebelten Aufhängung / Foto: Spieltroll

Zu guter letzt habe ich noch ein paar Filzgleiter auf der Rückseite angebracht, da die Tackerklammern natürlich nicht immer ganz versenkt sind und so sonst die Tischplatte verkratzen, aber die Dinger kannst du für wenig Geld bekommen.

Mal als kleine Anregung für euch. Für das Material habe ich 27 Euro ausgegeben. Den Rest habe ich zu Hause gehabt. Vielleicht ist das ja auch was für euch.

Folgendes habe ich gekauft:

  • Bilderrahmen 70×50 cm ohne Glas (Action)
  • PVC Spielmatte Dungeon 90×90 cm (Spiele-Offensive)

Was man noch braucht:

  • Kraftkleber
  • Teppichmesser
  • Elektrotacker
  • Filzgleiter
  • Schraubenzieher oder einen ähnlichen Hebel für die Hacken und zum Umbiegen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.