Fields of Green Erweiterung – Noch Grüner

Fields of Green Erweiterung – Noch Grüner / Foto: Spieltroll

Diese Erweiterung ist ursprünglich gar keine echte, denn bei Noch Grüner handelt es sich eigentlich um eine Ansammlung von Kickstarter Promo-Karten und Mini-Erweiterungen der Kampagne. Diese wurden später dann aber auch über die Spieleschmiede und Artipia Games als Erweiterung verkauft. Fields of Green ist an sich schon ein sehr gelungenes Spiel und braucht eigentlich gar keine Erweiterungen, aber ich war schon gespannt, was sich Vangelis Bagiartakis da für die Kickstarterkampagne noch so ausgedacht hat und habe sie mir für eines meiner aktuellen Lieblingsspiele doch zugelegt. Mal sehen ob sich das lohnt, oder ob man dann doch darauf verzichten kann.

Was ist neu ?

Schauen wir uns den Inhalt zunächst etwas genauer an. Zum einen gibt es da jede Menge neue Karten, die sich in ein paar Unterkategorien aufteilen lassen. 16 Ereigniskarten, führen ein neues Spielelement ein, genauso, wie die 8 Karten ‚Frühzeitige Planung‘. Darüber hinaus gibt es auch natürlich noch 24 neue Ortskarten (von jedem Typ sechs). 4 Gerätemarker und 6 Brachlandkarten vervollständigen den Inhalt dieser kleinen Box.

Wie läuft das ab ?

Arbeiten wir uns mal der Reihe nach an dem neuen Material ab: die vier Gerätemarker sind eine nette Ergänzung, aber großartige Veränderungen ins Spiel bringen sie nicht. Anders sieht es da mit einigen der Karten aus. Die Frühzeitigen Planungskarten können zu Beginn unschlüssigen Spielern ein bißchen die Richtung vorgeben. Diese werden vor Spielbeginn gemischt und zwei Stück an jeden Spieler ausgeteilt. Die Spieler entscheiden sich dann für eine der beiden Karten und platzieren sie in ihrer Auslage. Die acht Karten zeigen jeweils zweimal einen der aus dem Hauptspiel bekannten Ortstypen und reservieren vorab quasi Plätze in der Auslage für genau den Typ, den man ausgewählt hat. Man darf im späteren Verlauf auf dieser Karte einen Ort dieses Typs ein bißchen vergünstigt bauen. So legt man sich halt recht früh fest, was man and der Stelle errichten will, dass das dann zu der späteren Auslage passen muss, steht auf einem anderen Blatt.

Die Gebäudekarten sind dann zum Teil wieder ganz nett und sorgen für mehr Abwechslung, wass nie verkehrt ist. Sie blähen das Spiel auch nicht unnütz auf, sondern fügen sich gut in die restlichen Stapel ein. Die Brachlandkarten sind nur ein kosmetischer Effekt, den ich zu Beginn gar nciht verstanden habe, weil sie außer beim Spielmaterial nirgens so richtig erwähnt werden. In allen Partien, die ich bisher gespielt habe, kam es wirklich selten vor, dass jemand mal nicht alles bewirtschaften konnte oder wollte. Das Basisspiel sieht dafür das umdrehen der Ortskarte vor, was keine schlechte Lösung ist. Ich schätze man soll sie mit den Brachlandkarten dann einfach verdecken. Ja gut, brauch ich jetzt nicht…

Zum Schluss sind da noch die 16 Ereigniskarten, die es bisher im Grundspiel gar nicht gab. Diese bringen zufällige Ereignisse ins Spiel, die für alle Spieler in einer Runde gelten. Das können positive Dinge sein, wie die Möglichkeit in der Unterhaltsphase verbilligt einen Wasserturm bauen zu können, oder negative Ereignisse, wie eine schlechte Ernte oder Geräte Fehlfunktionen. Auch die Ereignisse bringen ein wenig Varianz mit ins Spiel, wogleich man das natürlich mögen muss, da die Zufälligkeit schon dafür sorgt, dass die eigenen Planungen durcheinander geraten können. Das mag für einen Bauern durchaus realistisch sein und eher der Realität entsprechen, für die Planer unter uns ist es natürlich unfair, da es ein Glückselement ins Spiel holt, das den einzelnen mal mehr oder mal weniger betreffen kann.

Das Fazit

Insgesamt keine überwältigende Erweiterung, aber auch keine schlechte. Das meiste Material, wie die zusätzlichen Geräte und Orte, kann man gut verwenden. Die Ereigniskarten sind eine Geschmacksfrage und ob man die Zufallskomponente haben möchte, lassen sich aber genausogut einfach ignorieren. Die Brachlanddinger braucht allerdings wirklich keiner. Für Fans des Spiels eine Ergänzung die man haben kann aber nicht muss, alle die die Fields of Green erst noch kennenlernen wollen, sollten erstmal nur mit dem Basisspiel beginnen und später entscheiden, ob sie weiteres Material brauchen. Man merkt der Erweiterung ein wenig an, dass es sich dabei um Bonusmaterial einer Kickstarterkampagne handelt.


  • Verlag: Artipia Games, Spieleschmiede
  • Autor(en): Vangelis Bagiartakis
  • Illustrator(en): Grzegorz Bobrowski, Gong Studios, Tomasz Jedruszek, Naomi Robinson
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
  • Dauer: 45 Minuten

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