#27 Was ist eigentlich? – Miniaturenspiel

Hätte mir vor ein paar Monaten jemand gesagt, dass ich hier eine so lange Serie von Begriffserklärungen machen würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Aber in dieser Woche bin ich schon bei der Nummer 27 angekommen und was sollich sagen, ich mache definitiv weiter damit, denn es gibt noch soviele Begriffe die ich auf dem Zettel stehen habe. Aber an dieser Stelle möchte ich auch nochmal dazu aufrufen, dass ihr mir schreiben sollt, wenn ihr etwas anders seht oder nicht einverstanden seid mit dem was ich hier erkläre. Das meiste davon spielt meine eigene Meinung wieder wie ich diese Dinge sehe. Veränderung der Sichtweise ist möglich! Genug geschwafelt, ach ja, heute geht es um Miniaturenspiele.

Miniaturenspiele

Bei Miniaturenspielen handelt es sich, wer hätte es nicht gedacht, um Spiele bei denen man Miniaturen verwendet. Soviel ist mal klar. Früher bezog sich der Begriff allerdings fast ausschließlich auf Konfliktsimulationen oder wie man sie im deutschen nicht so gerne bezeichnet: Kriegsspiele. In diesen Spielen werden Konflikte mit kleinen Plastik- oder Metallminiaturen ausgetragen und in den meisten Fällen dient eine einfache Tischplatte als Spielfeld. Gelände wird gebastelt und zusätzlich benutzt um das Spiel attraktiver zu gestalten. Die Regeln sind dabei sehr oft ziemlich komplex, um einen sehr hohen Detailgrad der Realität zu erreichen.

Diese Art von Spiel gibt es natürlich bis heute und gerade Games Workshop hat sich damit hervorgetan diese Spiele einer größeren Spielerschar zuzuführen. Bei Games Workshop geht es natürlich um Fantastische- und Zukunftsszenarien, aber der Grundtenor bleibt der Gleiche.

Heutzutage sieht es bei den Miniaturenspielen aber meiner Meinung nach ein wenig anders aus. An dieser Stelle möchte ich mal auf einen anderen Beitrag von mir verweisen, indem ich genau hierzu ein paar Querverweise ziehe. Heutzutage werden Miniaturen eben nicht mehr nur in Kriegsspielen verwendet, sondern auch in „normalen“ Brettspielen. Wobei auch hier die Grenzen fließend sind. Der Ringkrieg zum Beispiel trägt es ja schon im Namen. Das Spiel ist eine Simulation des Ringkriegs aus dem Herrn der Ringe und wird auf einem Spielbrett mit Minaturen ausgetragen. Auch Battlelore und Memoir 44 bleiben dem Kriegsthema und dem Konflikt treu.

Ein wenig anders sieht es dann schon bei Mechs vs Minions aus. Ein Programmierspiel in dem es natürlich auch um einen Konflikt geht, aber als ein Kriegsspiel kann man es nun wahrlich nicht bezeichnen. Auch Zombicide wird mit haufenwweise Miniaturen gespielt und auch hier gibt es den Konflikt zwischen Helden und Zombies aber vom Typ her ist es eher ein Dungeoncrawler. All diese Spiele verwenden genauso Miniaturen um das Spielgeschehen abzubilden, ohne eine Konfliktsimulation im alten Sinne zu sein. Deshalb finde ich hat sich dieser Begriff in den letzten Jahren deutlich gewandelt.

Er wandelt sich sogar noch weiter, denn durch Kickstarter, sind immer mehr Verlage bemüht ihre Spiele durch Stretchgoals weiter aufzublähen und ganz oft werden Spiele durch Miniaturen ergänzt, die sie eigentlich gar nicht benötigen. Manchmal werden Spiele dadruch wertiger, manchmal fragt man sich was das eigentlich soll. Mensch Ärger Dich Nicht mit ganz tollen Star Wars Figuren wird für mich dadurch auch nicht zu einem Miniaturenspiel.

Bekannte Vertreter:

  • Battlelore
  • Der Ringkrieg
  • Mechs vs Minions
  • Zombicide

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