Ich habe es letzten Monat schon angedeutet, die Klickzahlen lassen es deutlich vermuten, dass den Menschen derzeit der Sinn nach anderen Dingen steht. Das kann ich sehr gut verstehen. Geht mir auch so, denn in diesem Monat habe ich eigentlich recht wenig gespielt und war mehr damit beschäftigt über Dinge nachzudenken. Hinzu kommt auch noch, dass ich mir in einer Woche auch noch einen Magen- und Darmvirus eingefangen habe und schon aus gesundheitlichen Gründen kaum spielen konnte. In diesem Monat waren ein paar sehr interessante neue Dinge mit dabei, aber wie immer auch ein paar ältere Spiele die wir hier zu hause wirklich gerne aus dem Regal holen. Hinzu kamen auch noch ein paar Spieleabende mit Kolleg*innen, so dass insgesamt doch eine umfangreiche Liste zusammengekommen ist, über die ich ein paar Worte verlieren möchte. Also seid meine Gäste.
7 Wonders Architects – Im letzten Monat zum ersten mal hier aufgetaucht entwickelt sich 7 Wonders Architects zum Dauerbrenner. Inzwischen ist das Spiel auch live und in Farbe zu uns gekommen und auf dem ein oder anderen Spieleabend ausprobiert worden. Auch ohne Boardgamearena, wo ich es noch im Monat zuvor dauerhaft gespielt habe macht der neueste Sproß der 7 Wonders-Familie ein echt gute Figur. Über die Produktion ist jeder Zweifel erhaben. So müssen Spiele heutzutage aussehen, auch wenn sie sich nicht unbedingt an den Hardcoregamer richten. Alles ist wertig produziert und gibt dem Material einen monumentalen Touch, auch wenn es sich nur um Karten und Pappe handelt. Kam auch in den Spielrunden sehr gut an. Aufgrund der Tatsache, dass nun doch eine physische Kopie im Haus ist, wird es dann im Verlauf der nächsten wochen auch eine Review zu diesem Spiel geben.
Hadrianswall – Ebenfalls sehr gefesselt hat mich Hadrianswall in den letzten Wochen. Die Review ist schon veröffentlicht, also könnt ihr bereit mehr Infos hier finden, aber ich möchte doch noch erwähnen, dass ich damit begonnen habe die kleine Solokampagne durchzuspielen und sie mir bisher sehr viel Spaß macht. Ich spiele auf einem niedirgen Schwierigkeitsgrad und komme bisher ganz gut durch. Die einzelnen Partien sind bisher fordernd, aber nicht so schwierig, dass die Ziele nicht erreicht werden können. Zusätzlich gibt es optionale Ziele zu erreichen, die mit Bonusstartkapital für die nächste Partie aufwartet, aber diese sind mir bisher noch nicht so häufig gelungen.
Kingdomino – Seit etwas längerer Zeit kam in diesem Monat Kingdomino mal wieder auf unseren Tisch und ich musste mal wieder feststellen, das Bruno Cathala mit diesem Spiel ein kleines Gateway-Meisterwerk hingelegt hat, dass mir immer wieder sehr viel Freude bereitet. Hier ist der Preis für das Spiel des Jahres definitv zu Recht vergeben worden und von Zeit zu Zeit ist Kingdomino ein kleiner Dauerbrenner bei uns zu hause. Momentan hält das Fieber wieder an, aber es wird sich auch wieder legen. Jedem, der dieses Spiel noch nicht ausprobiert hat, lege ich es ganz dringend ans Herz das mal zu tun. Auch Vielspieler haben bestimmt an ein paar Partien Freude. Großartiges Spiel.
Cascadia – Von einem großartigen Spiel gleich weiter zum nächsten und dem wohl heißesten Anwärter auf das diesjährige Spiel des Jahres. Viele weitere Titel fallen mir spontan jedenfalls noch nicht ein. Cascadia kam mit immens viel Vorschußlorbeeren und ich war wirklich sehr erstaunt, dass es wirklich alle Versprechungen einhalten konnte. Es ist wirklich große Klasse und super einfach zu spielen. Auf einem Spieleabend in diesem Monat kam es super an, auch wenn ein Arbeitskollege das Punkten mit den verschiedenen Geländeteilen komplett verbaselt hatte. Zuerst denkt man, man hätte alles schon mal gesehen, was Cascadia verspricht, aber ich kann euch sagen, das doppelte Legepuzzle ist einfach eine gute Idee und so sauber und gut umgesetzt, dass ich mir kaum vorstellen kann, das Cascadia nicht zum Spiel des Jahres nominiert wird. Das Material ist darüberhinaus auch noch richtig toll. Eine Review kommt in den nächsten ein bis zwei Wochen. Dann gibt es mehr Infos.
Dungeons, Dice & Danger – Hier möchte ich an dieser Stelle gar nicht nochmal soviel dazu schreiben, denn die Review habe ich erst vor Kurzem veröffentlicht. Das Spiel kam sehr überraschend, gefiel ganz kurz, um dann im Nirvana zu verschwimmen. Alea und Richard Garfield. Das schien zunächst eine gute Idee zu sein, aber insgesamt ist dieses Machwerk dann doch ein wenig zu dünn. Lest die Review .
Illusion – Ein sehr beliebtes Spiel in unseren Spielrunden ist Wolfgang Warschs Illusion. Das Spiel hat keine lange Halbwertszeit, aber von Zeit zu Zeit sorgt es für Spaß. Wer es nciht kennt: hier werden Karten mit verschiedenen wirren Grafiken ausgelegt. Auf jeder Karte sind nur vier Farben zu sehen und zu Beginn einer Runde wird eine davon bestimmt. Die Spieler*innen müssen dann immer eine Karte ziehen und diese in einer Reihe gemäß der anteiligen Farbwerte der gewählten/gezogenen Farbe in die richtige Reihenfolge sortieren. Die nächste Spieler*in kann das dann glauben oder anzweifeln. Ganz einfaches Spielprinzip, das meist einen Abend in einer Gruppe ziemlich für Furore sorgt, aber dann „durchgespielt“ erscheint, bis es lange genug her ist und alle wieder Lust darauf bekommen. Eine Review dazu gibts hier schon lange, aber probiert das ruhig mal an einem Spieleabend aus.
Wettlauf nach El Dorado – Reiner Knizia erlebt ja momentan soetwas wie eine Renaissance. Gerade im letzten Jahr sind recht viele populäre neue Spiele von ihm erschienen. In diesem Monat haben wir recht viele Knizia-Spiele gespielt und eines davon habe ich erst kürzlich irgendwo im Sonderangebot gekauft. Da mir lange Zeit die Spiele von Knizia nicht mehr sonderlich gefallen haben, ging so einiges an mir vorbei. Der Wettlauf nach El Dorado gehörte dazu. Jahrelang wollte ich das Spiel immer mal wieder ausprobieren und bin nie dazu gekommen. Nun war es dann endlich soweit und ich kann nur sagen, dass ich tatsächlich einigermaßen begeistert bin von dem Spiel. Wir habe es zu hause zu zweit gespielt und anschließend auch zum Spieleabend mitgenommen, wo es ebenfalls sehr gut aufgenommen wurde. Schnell erklärt und mit viel Spaß gespielt, kann ich Der Wettlauf nach el Dorado schon fast als modernen Klassiker bezeichnen. Ein Rennspiel mit Deckbaumechanismus. Klasse! Hier wird es erstmal keine Review geben.
7 Wonders Duel – Nach soviel 7 Wonders Architects in letzter Zeit habe ich auch mal wieder ein paar Partien 7 Wonders Duel gespielt. Hierzu ist eigentlich fast alles gesagt. Ich erwähne es hier nur nochmal um zu zeigen, dass ich als Vielspieler durchaus Spaß mit beiden Spielen haben kann und auch das Hauptspiel ist eine andere Erfahrung, die ich ebenfalls nicht missen möchte. Eines der besten Spiele für 2 Personen, dass sowahl auf dem Tisch, als auch als App oder in der Boardgamearena einegute Figur macht.
Cartaventura: Vinland – Jetzt wird es mal wieder Zeit für etwas Neues. Auf Cardaventura war ich sehr gespant. Zum einen, weil es mal direkt für den französischen Spielepreis nominiert wurde, zum anderen, weil es eine so kleine Schachtel ist, die ein Explorationsspiel mit Story versprach. Ein bißchen so wie 7th Continent. Rein optisch auf dem Tisch muss ich sagen erinnert es tatsächlich daran. Rein spielerisch ist nicht gnaz soviel los, eher bescheiden wenig, aber die historische Geschichte die hier mit ganz viel Wikingermystik erzählt wird, ist trotzdem irgendwie gelungen. Das ganze Spiel beseteht nur aus einem Kartendeck und verkauft sich ganz gut, wobei ich nach einem Durchlauf auch nicht direkt Lust hatte einen weiteren Durchlauf zu starten, um zu sehen, welche Entscheidungen wo und wie zu einem anderen Ausgang geführt hätten. Hier bin ich bisher ein bißchen zwiegespalten. Ich hätte schon Lust die weiteren Teiel zu spielen, aber hier eine weitere Partie mit anderen Entscheidungen zu spielen, ist eher nichts nachdem ich mich sehne. Eine Review wird es in den nächsten Wochen definitv geben.
Die Tiere vom Ahorntal – Irgendwie ein bescheuerter deutscher Titel für das neueste Spiel von KTBG. Aber mal eines, das es nach Deutschland geschafft hat. Die Erstpartie hat uns recht gut gefallen, aber hier benötige ich definitv noch weitere Partien, bevor ich fundiert etwas dazu sagen kann. Der Ersteindruck ist aber definitiv davon geprägt, das hier eine größere Diskrepanz zwischen Erscheinung und tatsächlichem Anspruch besteht. Rein optisch erweckt Die Tiere vom Ahorntal den Anschein ein Kinderspiel zu sein, oder zumindest den eines Familienspiels, dass gut mit Kindern spielbar ist. Dem ist aber nicht so, auch wenn diese Annahme durch die Alterskategorisierung auf der Schachtel „Ab 8“ noch unterstützt wird. Nein, hier haben wir es mit einem Kennerspiel zu tun. In diesem Spiel ist definitv viel zu viel los, um für Familien mit Kindern mal eben so einfach erlernt zu werden. Wir hatten defiinitv Spaß mit dem Spiel. Eine Review also wahrscheinlich erst im Mai.
Exit – Der Herr Der Ringe: Schatten über Mittelerde – Endlich mal wieder ein neues Exit-Spiel und dann gleich so eines: Der Herr der Ringe hält Einzug in die Exitwelt. Ein Grund sich zu freuen? Bisher waren die ganzen Exits, die sich mit irgendwelchen Franchises beschäftigten alle nicht so wirklich gut. Auch hier ist es leider wieder ähnlich, wenngleich auch deutlich besser als bei den bisherigen Vertretern von den Drei ??? und den Känguru-Eskapaden. Leider ein paar nicht so tolle Rätsel, dafür aber eine tolle Optik mit Herr der Ringe-Zeichnungen von Mihaijlo Dimitrievski. Wie immer gibt es keine Review zu einzelnen Teilen. Nur im Spieltroll Exit-Ranking habe ich den Teil schon eingeordnet.
Fits – Reiner Knizia, die Zweite. Ein weiterer Klassiker von Reiner Knizia ist Fits. Ein Spiel bei dem die Spielenden Tetris spielen dürfen. Gut gealtert und erstaunlich gut für diese Art von Spiel. Unsere Arbeitskollegin wollte es diesen Monat unbedingt spielen, weil sie es schon kannte. Ich hatte Fits schon fast vergessen. Ursprünglich ist es ein Spiel, das wir unserer Tochter zum Geburtstag geschenkt haben. Diese ist nun ausgezogen und hat es zurückgelassen. Wer Tetris und Polyominopuzzel mag ist mit Fits sehr gut bedient.
Imperium: Klassik – So, nun nochmal zu was wirklich neuem. Oh mein Gott! Was für eine schlechte Anleitung hat bitte sehr dieses Spiel! Bis ich hier überhaupt erste Gehversuche starten konnte, verging richtig viel Zeit, obwohl ich totale Lust auf das Spiel hatte. Die Anleiung ist, entschuldigt die Wortwahl, der letzte Rotz. Ich bekomme viele schlechte Anleitungen zu lesen, aber diese ist eine der schlimmsten und das leigt nicht daran, das sie einem Dinge verschweigt, nein, sie erzählt dir zuviel. Das durchaus gar nicht so wahnsinnig schwierige Spielprinzip verbirgt sich hinter einem wusst von Sonderfällen und Fähigkeiten der gesammelten spielbaren Völker dieses Spiels. Ich möchte jedem, der sich damit beschäftigt bereits jetzt eine Warnung aussprechen. Schaut euch lieber ein Tutorialvideo von jemandem an, der weiß was da abgeht, als diese Anleitung zu lesen. Das Spiel an sich ist vor allem solo oder zu zweit eine ganz coole Geschichte, aber bevor ich hier urteilen kann, benötigt es noch vieler weiterer Partien. Irgendwann später im Jahr werde ich etwas dazu veröffentlichen, aber noch nicht so bald.
King of Tokyo – In diesem Monat gab es dann sogar noch eine Premiere für mich und ich habe zum ersten Mal überhaupt King of Tokyo von Richard Garfield gespielt. Ich habe mich nie getraut. Alle Welt findet das Spiel so toll und allein die Beschreibung macht mir Angst. Kniffel ist mein Endgegner. Ich hasse es! Alle Spiele, die versuchen mit solchen Würfelmechaniken irgendetwas toll und anders zu machen, haben bisher bei mir alle versagt. Ich mochte keines. Trotzdem habe ich mich diesen Monat mal an King of Tokyo gewagt. Lange Rede kurzer Sinn: Ich verstehe es nicht! Was ist so toll daran? Kniffel bleibt Kniffel. Ich habe sogar gewonnen, aber das Spiel gibt mir absolut ga nichts.
Mille Fiori – Dann doch lieber noch ein moderner Knizia. Mille Fiori habe ich im letzten Monat an dieser Stelle schon erwähnt. Damals fehlte mir noch der Eindruck der Partien mit mehr als zwei Spieler*innen. Diese wurde nun auf einem Spieleabend gesammelt und das Spiel gewinnt nochmal deutlich. Soviel sei gesagt. Knizia hat die Zeichen der Zeit erkannt und weiß, wie er die Spieler*innen an den Tisch bindet. Microbelohnungen sind das Stichwort und alle Videospieler sind ebenfalls begeistert. Mehr dazu kommt in der Review, die nun nicht mehr lange auf sich warten lässt. Habt Geduld in den nächsten Wochen ist es soweit.
Nidavellir – Das letzte Spiel in dieser Liste ist eines, von dem ich hoffte es öfter zu spielen. Leider finden sich nicht oft genug Runden die Lust haben dieses Kleinod mit mir zu spielen. Viele sind oftmals schon von der Aufmachung abgeschreckt, was ich nicht verstehen kann. Das Spielprinzip ist auch überhaupt nicht zu schwierig. Der Auktionsmechnismus mit den Münzen ist großartig. Ich bin voll des Lobes für Nidavellir. Solltet ihr diesem Spiel auch noch keine Chance gegeben haben, dann traut euch gefälligst. Ich geh derweil wieder in die Boardgamearena und spiel da eine Runde. Review gibt es schon etwas länger hier zu lesen.
Das waren alle Spiele, die diesen Monat den Weg auf den Tisch fanden. Ein paar weiter, die ich nicht mehr erwähnen möchte, weil ich schon zu oft etwas über sie gesagt habe gab es auch diesen Monat wieder. Meine Dauerbrenner: