Illusion

Illusion / Foto: Spieltroll

Der Spieleautor des letzten Jahres dürfte ohne Zweifel Wolfgang Warsch gewesen sein. Bis zur Nürnberger Spielwarenmesse des Jahres 2018, hatte er gerade mal zwei Spiele bei Verlagen untergebracht und diese hatten gelinde gesagt nicht den größten Erfolg. 2018 änderte sich das aber schlagartig, denn er schaffte das Kunststück mit drei Spielen für die begehrten Spiele des Jahres Preise nominiert zu sein und gewann in der Kennerspiel-Kategorie, wo er mit Die Quacksalber von Quedlinburg und Ganz Schön Clever nominiert war. The Mind war in der Familienspiel-Kategorie nominiert, konnte den Titel aber nicht gewinnen. Ein viertes Spiel, das zeitgleich erschien, konnte ebenso viele Fans gewinnen und ist heute auch recht bekannt. Es handelt sich um Illusion, das wahrscheinlich nicht nominiert wurde, da es ein bekanntes Spielprinzip in einem neuen Gewand präsentiert und deshalb wohl als nicht so innovativ gelten dürfte. Illusion, dass beim Nürnberger Spielkartenverlag erschienen ist, gehört aber in die Kategorie Spiel, die man immer mal Zwischendurch spielen und die man jedem in unter fünf Minuten beibringen kann.

Worum geht es ?

In Illusion geht es darum, Karten nach einem bestimmten Farbanteil in die richtige Reihenfolge einzusortieren. Wer dabei drei Mal richtig liegt, gewinnt.

Wie läuft das ab ?

Pfeilstapel Illusion / Foto: Spieltroll

Illusion besteht aus zwei verschiedenen Kartenstapeln. Der eine Stapel besteht aus zwölf Pfeilkarten und der andere aus 98 Farbkarten, auf denen diverse Formen und Grafiken in vier verschiedenen Farben abgebildet sind. Beide Stapel werden gemischt und der Farbkartenstapel wird mit den farbigen Bildern offen in die Mitte des Tisches gelegt. Die Pfeilkarten werden ebenfalls gemischt und verdeckt bereitgelegt. Ein Startspieler wird ausgelost und deckt die oberste Pfeilkarte auf. Auf den Pfeilkarten ist jeweils ein Pfeil in einer der vier Farben abgebildet. Der Pfeil wird ebenfalls in die Mitte des Tisches gelegt. Anschließend nimmt er die oberste Karte vom Farbkartenstapel und legt sie neben den Pfeil. Die Spieler sollten tunlichst darauf aufpassen, dass sie die Farbkarten so in die Mitte legen das keiner der Mitspieler die Rückseite sehen kann. Der Spieler selbst darf sie aber auch nicht sehen.

Spielsituation Illusion / Foto: Spieltroll

Danach ist der nächste Spieler an der Reihe, nimmt sich ebenfalls die oberste Farbkarte und muss sie nun nach der auf dem Pfeil angegebenen Farbe in eine aufsteigene Reihenfolge bringen. Damit ist der Farbanteil der Farbe auf der Karte gemeint. Also liegt zum Beispiel ein gelber Pfeil aus, so ist der Farbanteil gelb auf den Karten gefragt. Am Pfeil liegt die Karte mit dem niedrigsten Gelbanteil und immer so weiter. Jeder nachfolgende Spieler muss nun entweder eine Karte versuchen in die richtige Reihenfolge einzuordnen, oder er zweifelt die ausliegende Reihenfolge an und deckt die Karten auf. Auf der Rückseite ist die prozentuale Verteilung der Farben auf der Karte angegeben und so wird überprüft, ob die Reihenfolge stimmt. Gleiche Prozentwerte gelten dabei als richtig einsortiert. Wenn man richtig liegt mit seiner Einschätzung hat man sich den Pfeil als Belohnung verdient und startet mit der nächsten Runde von vorn. Liegt man falsch, so bekommt der Spieler der als letztes etwas gelegt hat den Pfeil und startet eine neue Runde.

Illusion Auflösung / Foto: Spieltroll

Das ist auch schon das ganze Spiel und wer zuerst drei Pfeile sein eigen nennt, der gewinnt Illusion.

Das Fazit

Verschiedene Farbkarten Illusion / Foto: Spieltroll

Wer jetzt denkt, sowan in der Richtung gab es doch schon, der liegt richtig. Illusion erinnert mit seiner Kernmechanik total an Anno Domini, auch wenn es ein wenig anders funktioniert und es um das Jahreszahlen sortieren geht. Das ist aber auch überhaupt nicht schlimm, denn diese Farbversion ist wirklich etwas Eigenständiges. Auch hat man hier ja nicht mehrere Karten zur Auswahl, mit denen man taktieren kann, sondern muss immer die nächste Karte vom Stapel einbauen. Dafür kann, wenn man einmal von farbenblinden Menschen und Menschen mit einer Farbschwäche absieht, wirklich jeder sofort mitspielen. Das Prinzip ist superschnell erklärt und begriffen. Eine Partei dauert selten länger als 15 Minuten und man kann es auch wirklich fast überall spielen. Die Karten sind natürlich auch zum Teil so gestaltet, dass man aufs Glatteis geführt wird und so mancher optischer Täuschung unterliegen kann. In unseren Testrunden sind wir das ein oder andere Mal wirklich erstaunt gewesen, wie weit wir bei manchen Karten daneben gelegen haben. Illusion ist das ideale Spiel für Zwischendurch, oder um einen Spieleabend zu eröffnen.


  • Verlag: NSV
  • Autor(en): Wolfgang Warsch
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Spieleranzahl: 2 – 5
  • Dauer: 15 Minuten


2 Gedanken zu „Illusion“

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