Projekt: Die perfekte Sammlung – 2002

Schon wieder sind zwei Wochen ins Land gegangen und es wird Zeit für eine neue Regalfüllung. Mit der heutigen Ausgabe erkunde ich weiter das noch neue Jahrtausend und schreite unaufhaltsam auf das Ziel zu, welches am Ende des Jahres erreicht sein soll. Heute geht es um das Jahr 2002 und ich denke, dass ich wieder eine unerwartete Auswahl getroffen habe um das Kallax zu füllen. Mit dem Jahr 2002 verbinde ich brettspieltechnisch erstmal gar nicht soviel. Es waren Jahre in denen viel ausrobiert wurde und ich immer wieder zwischen Rollen-, Brett- und Tabletopspielen hin- und herschwankte. Auch Trading Cards kamen immer mal wieder auf, aber mit denen hatte ich eigentlich abgeschlossen, bis es auf der Arbeit mit Hagen wieder voll losging. Na ja, aber lest selbst, welche Spiele ich in mein Regalfach stellen würde.

Was passiert hier genau?

Zunächst fülle ich in jeder Ausgabe dieser Serie ein Kallax-Fach mit fünf Spielen eines Spielejahrgangs. Bei den Spielen handelt es sich um meine Wahl der fünf Lieblingsspiele aus dem entsprechenden Jahrgang, nicht unbedingt um die besten Spiele des Jahres. Am Ende wird hier ein gefülltes Regal bis ins Jahr 2021 zu sehen sein und nachdem das Jahr 2022 lange genug abgeschlossen ist, werde ich entscheiden, welche Spiele eventuell in das Regal einziehen und das für und wieder erörtern. Natürlich sollen es nie mehr als 160 Spiele sein, also müssen dann im gleichen Zug auch Spiele wieder ausscheiden.

Toll wäre es natürlich, wenn sich viele Leute durch Kommentare animiert fühlen würden mal mitzuüberlegen, welche Spiele aus welchem Jahrgang sie einsortieren würden und ob sie überhaupt Ähnliches zu Hause tun, um die Sammlung im Zaun zu halten. Vielleicht gibt es aber auch maßlose Sammler, die ihre Erfahrungen mit uns teilen.

So sah mein Kallax nach Hinzufügen des Jahrgangs 2001 aus. 65 Spiele wohnen bisher in diesem spielerischen Mehrgenerationenhaus und heute kommen fünf weitere aus dem Jahr 2002 dazu.

Hier nun also meine Wahl. Kleine Anmerkung noch: ich lege die Daten von boardgamegeek.org für die ersten Erscheinungsdaten des Spiels zu Grunde und die Reihenfolge in der ich die fünf Spiele nenne ist rein alphabetisch und steht ansonsten in keiner Reihenfolge.

Bang!

Bang! Auch für Bang!, wie im letzten Monat für Die Werwölfe von Düsterwald, habe ich bereits vor einiger Zeit eine eigene Klassiker-Würdigung verfasst, denn ich finde Bang! ist ein Spiel an dem du nicht vorbeikommst, wenn es sich um Spiele für größere Gruppen dreht. Natürlich laufen solche Runden nicht immer fair für alle ab, weil du ausscheiden kannst und dann nur noch zuschaust, aber dennoch macht Bang! einfach Spaß. Natürlich ist es auch reines Glück, was du für Karten bekommst, aber wer schon mal dabei war, wenn listige Outlaws den Sheriff bequatschen, so dass dieser seinen Hilfssheriff erschießt, wird sich ewig an solche Partien erinnern. In der Beziehung sind sich die beiden Spiele sehr ähnlich. Bang! ist ein tolles Spiel für Events und als solches brachte es mir immer Spaß. Auch im privaten Rahmen mit größeren Gruppen hatten wir hier schon Spaß. Auch mit den Schwiegereltern an einem Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen, ich meine natürlich mit Whiskey und Bohnen, haben wir es schon gespielt und die spielen sonst nie.

Carcassonne – Die Jäger und Sammler

Carcassonne: Die Jäger und Sammler – Nachdem Carcassonne schon ins Kallax eingezogen ist darf natürlich auch die meiner Meinung nach bisher beste Stand-Alone Version nicht fehlen. Die Jäger & Sammler kannte ich selbst gar nicht, bis ich meine Frau kennenlernte. Ich dachte immer das de Grundversion reichen würde, aber eine zeitlang spielte ich kaum ein anderes. Die Anforderungen an die Spieler*innen waren ähnlich, aber doch ganz anders als im preisgekrönten Verwandten. Hier müssen Fische in Flüssen und Tiere auf den Wiesen gesammelt werden, aber bitte keine Tiger, die vermiesen die Punkte. Wer Wälder mit Goldnuggets fertigstellt, darf gleich noch ein Plättchen legen und die Hütten bringen Punkte für alle verbundenen Flüsse. Durch die Goldnuggets bekommt diese Ausgabe einen Endeckungsanteil, der Carcassonne noch bereichert. Hinzuist Die Jäger und Sammler nciht ganz so gemein wie das Grundspiel. Ich mag diese Version sehr.

Clans

Clans – Als drittes Spiel habe ich Clans von Leo Colivini ausgewählt. Es war eines der ersten Spiele das ich mit meiner Frau gespielt habe. Es hat also auch sentimentalen Wert für uns. Das Spiel ist sicherlich mittlerweile ein bißchen veraltet, aber im Grunde imponiert mir das einfache Spielprinzip bis heute. Häuser in Grüppchen zusammenschieben und immer mehr Gebiete entvölkern und dabei auf die Boni der Zeitalter achten, gefällt mir bis heute. Unsere Version stammt noch aus meinem Laden. Das Spiel wurde zurückgegeben, weil leider eine Hütte fehlte. Hat uns bis heute nicht gestört, wir spielen es meist nur zu zweit. Falls wir mehr Spieler*innen sind, nehmen wir ein Gummibärchen oder einen Ersatzmeeple für die Hütte.

Dschunke

Dschunke – Habe ich damals wirklich gerne gespielt. zu der Zeit haben Queen Games noch gute und bezahlbare Spiele produziert, die einen nicht mit Material zugebombt haben. Ganz normales Brettspiel in dem wir handeln und uns über Planken von Dschunke zu Dschunke bewegen. Die Spieler*innen versuchen durch das meiste Geld zu gewinnen, was sie in einem Handelsspiel natürlich darüber erreichen, das sie die richitgen Waren zum richtigen Zeitpunkt verkaufen. Richtig? Nun nicht ganz. In Dschunke geht es eher um das richtige Beladen der namensgebenden Schiffe. Vier Waren werden gehandelt und es gibt drei Händler die jeweils eine andere Aktion bieten plus zwei Händlerazubis, die immer mal irgendeine der aktionen anbieten. Du kannst ganz einfach Geld bekommen oder Waren erhalten. Beides wird anhand der Waren ausgezahlt, die auf der jeweiligen Dschunke sichtbar sind. Waren werden in Dreierstreifen auf dem Schiff gelagert und ich versuche meine Kisten sichtbar zu haben. Natürlich auch auf dem richtigen Boot. Der dritte erlaubt mir das Boot zu beladen. Ihr seht vielleicht schon. Hier steckt ein eigentlich sehr interessantes Spiel drin. Kennt leider heute keiner mehr. Schade.

Fische Fluppen Frikadellen

Fische Fluppen Frikadellen – Mein letztes Spiel für das Regalfach dieses Jahrgangs ist wohl wieder ein umstrittenes. Fische Fluppen Frikadellen von Friedemann Friese. Was für ein besonders geiles Spiel, wenn man mal die Chance hatte es mit 12 bis 15 Spieler*innen zu spielen. Ja richtig gelesen. Dieses Spiel hat eine Besonderheit. Es gibt drei Versionen davon. Das Spiel an sich ist ein normales Handelsspiel bei dem es Verkäufer gibt, die fünf bestimmte Waren verkaufen. Dann gibt es aber auch Händer die Fetische verkaufen aber eben nur gegen eine bestimmte Kombination von Waren. Ziel ist es drei unterschiedliche Fetische zu erhandeln. Jeder Verkäufer hat zusätlich noch eine spezielle Fähigkeit die das Spiel komplett auf den Kopf stellen kann. Die Preise für Waren verändern sich, Händler tauschen Positionen etc. Alle gar nicht so besonders. Spielt man aber mit drei unterschiedlichen Spielen, so gibt es auf jedem Brett immer nur einen der Fetische zu verdienen. Die Spieler*innen müssen also zwischen den Brettern im Spielverlauf wechseln, kennen aber die Marktbedingungen dort nicht, die völlig anders sein können, so dass du von Grundauf neu handeln musst. Phänomenal in dieser Form. So konnte das nur Friedemann Friese auf den Markt werfen. Leider ist das Spiel an nur einem Brett eine ganze Ecke langweiliger. Ich möchte wieder mehr Experimente in dieser Form.

Damit wäre ich dann wieder einmal am Ende angekommen. Auch dieser Jahrgang war sicherlich nicht einer der stärksten, wenn ich es rückblickend betrachte, aber es reicht doch definitv ein paar kleine und große Perlen herauszupicken. So viele andere Spiele aus dem AJhrgang 2002 sind mir auf Anhieb auch gar nicht eingefallen. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee. Ihr seid nun sowieso wieder an der Reihe und kommentiert bitte fleißig, welche Spiele für euch in das Regalfach gehören. Vielleicht habe ich ja etwas vergessen oder ihr könnt eine meiner Entscheidungen überhaupt nicht nachvollziehen. Also rein damit in die Kommentare. Mein Kallax sieht nach diesem Jahr auf jeden Fall so aus:

So langsam wird es voll in dem Kallax. Die Häfte ist fast erreicht und nachdem 2002 sicher verstaut wurde, geht es wieder los mit der Überlegung für den nächsten Jahrgang. Spontan kommt mir nur ein Spiel direkt in den Sinn, das hier nicht fehlen darf, für den Rest muss ich mir noch ein wenig Zeit nehmen. Nochmal der Aufruf an euch: schreibt unbedingt eure Wahl in die Kommentare. Es interessiert mich, was ihr auf jeden Fall in ein solches Best-Of Regal legen, setzen oder stellen würdet. Bis zum nächsten Mal.

3 Gedanken zu „Projekt: Die perfekte Sammlung – 2002“

  1. Nee, alles nicht meins. Aber Du hast Recht, kein allzu guter Jahrgang. Trotzdem mit Puerto Rico und Wallenstein zwei Evergreens, die ich mal stattdessen ins Regal lege.

      1. Jeder so wie er mag (alles andere wäre ja auch langweilig und vorhersehbar). Obwohl wie eingangs gesagt nicht meins bin ich immer neugierig und überrascht was Du so aus dem Hut zauberst…

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