Projekt: Die perfekte Sammlung – 2011

Die Regelmäßigkeit dieser Serie hat es gebracht, dass am Heiligabend der nächste Beitrag an der Reihe wäre und ich bin zwar an diesem Tag auch familiär unterwegs, weiß aber das ganz viele irgendwann wieder Normalität einkehren lassen und sich mit den alltäglichen Dingen beschäftigen. Also natürlich auch durchs Netz streifen und Blogs lesen. Dieses Projekt lässt sich aber auch hervorragend vorbereiten und so sorge ich auch an den Feiertagen für ein wenig Inhalt, bevor die jedes Jahr erscheinenen Beiträge am Ende des Jahres noch folgen. In diesem Projekt, wo es mir um das Befüllen eines Regals mit einer Spielesammlung geht, die über die Jahrgänge wächst, bin ich inzwischen im Jahrgang 2011 angekommen und das vorläufige Ende ist in Sicht. 2011 wird aber in diesem Jahr defintiv der letzte Jahrgang sein mit dem ich mich befasse. Also lasst mich loslegen.

Was passiert hier genau?

Zunächst fülle ich in jeder Ausgabe dieser Serie ein Kallax-Fach mit fünf Spielen eines Spielejahrgangs. Bei den Spielen handelt es sich um meine Wahl der fünf Lieblingsspiele aus dem entsprechenden Jahrgang, nicht unbedingt um die besten Spiele des Jahres. Am Ende wird hier ein gefülltes Regal bis ins Jahr 2021 zu sehen sein und nachdem das Jahr 2022 lange genug abgeschlossen ist, werde ich entscheiden, welche Spiele eventuell in das Regal einziehen und das für und wider erörtern. Natürlich sollen es nie mehr als 160 Spiele sein, also müssen dann im gleichen Zug auch Spiele wieder ausscheiden.

Toll wäre es natürlich, wenn sich viele Leute durch Kommentare animiert fühlen würden mal mit zu überlegen, welche Spiele aus welchem Jahrgang sie einsortieren würden und ob sie überhaupt Ähnliches zu Hause tun, um die Sammlung im Zaun zu halten. Vielleicht gibt es aber auch maßlose Sammler, die ihre Erfahrungen mit uns teilen.

So sah mein Kallax nach Hinzufügen des Jahrgangs 2010 aus. 110 Spiele sind bisher eingezogen und heute kommen fünf weitere aus dem Jahrgang 2011 hinzu.

Hier nun also meine Wahl. Kleine Anmerkung noch: ich lege die Daten von boardgamegeek.org für die ersten Erscheinungsdaten des Spiels zu Grunde und die Reihenfolge in der ich die fünf Spiele nenne ist rein alphabetisch und steht ansonsten in keiner Reihenfolge.

Die Burgen von Burgund

Die Burgen von Burgund – Natürlich darf im Jahrgang 2011 eines meiner absoluten Lieblingsspiele nicht fehlen. Ich liebe dieses Spiel von Stefan Feld. Es bietet soviel Abwechslung und bietet mir mit jeder Partie neue Motivation es nochmal zu spielen, weil wieder etwas nicht ganz perfekt war. Hier kommt einfach alles zusammen: eine kleine Prise Glück, gnadenlose Planung, langfristige Strategie und stetige Anpassung der eigenen Taktik. Ein Punktesalat vor dem Herrn mit sovielen kleinen Systemen, die alle gemanaged werden wollen. Sei es die Zahl der Augen auf den Würfeln, die nur drei Bauplätze in unserem Vorrat, der Spielplan, der von uns wohl überlegt bebaut werden will und dann natürlich die vielfältigen Aktionen und Gebäudetypen, die alle Einfluss auf unser Spiel habne. Die Burgen von Burgund ist durchaus leicht zu erlernen aber deutlich schwieriger zu beherrschen. Eine Pflichtauswahl für diesen Jahrgang.

Dungeon Petz

Dungeon Petz – Was macht eigentlich Vlaada Chvátil? Der Tscheche hat schon lange nichts mehr veröffentlicht. Im Jahr 2011 war er in aller Munde und brachte nach seinen ganzen Hits mit Dungeon Petz ein weiteres tolles Spiel auf den Markt. Ein Spiel indem wir als Dungeonmeister ganz der Aufzucht unserer kleinen Lieblinge widmen durften. Dungeon Petz ist dabei nicht nur unglaublich niedlich, sondern es steckt auch ein sehr gewitztes Spiel in der Schachtel. Ein Arbeitereinsatzsspiel mit Auktionsmechanik und ganz viel Management um die kleinen Monster auch wachsen und gedeihen zu lassen. Ich muss natürlich nicht extra erwähnen das meine Frau ganz verliebt in die kleinen Biester war oder? Tolles Spiel für die Zeit.

Freitag

Freitag – Eines der ersten Solospiele mit denen ich mich beschäftigt habe und natürlich ist es wiedereinmal der Pionier Friedemann Friese, der neue Bereiche auslotet. Keine spielerischen Bereiche in den er sich nicht ausprobiert. 2011 war es noch gar nicht üblich sich solo vor ein Spiel zu setzen. Das kam erst etwas später auf und Friese war einer der ersten der unter beweis stellte, das das durchaus ein lohnendes und forderndes Unterfangen darstellt. Mit Freitag zeigt er auf, dass es gar nicht viel braucht, um ein schönes Kartenspiel aus der Taufe zu heben, mit dem du dich alleine über Stunden beschäftigen kannst, denn die Aufgabenstellung ist gar nicht mal so leicht.

Kingdom Builder

Kingdom Builder – Ja, ein eher kontroverses Spiel. Kingdom Builder wurde seiner Zeit viel kritisiert als es den Preis für das Spiel des Jahres gewann. Spieler*innen fanden es viel zu seicht und sie fühlten sich vor allem ihrer Entscheidungen beraubt, ja fühlten sich gar gespielt. Ich kann die Kritik durchaus nachvollziehen und trotzdem findet sich Kingdom Builder hier im Rennen für den Jahrgang 2011. Das Spiel ist grundsolide und hat eine sehr schöne Idee zu Grunde liegend. Allerdings fühlte sich das Spiel für mich schon immer so an, als würden einige Kernelemente fehlen, die das Spiel etwas fordernder machen. Natürlich wusste ich nicht wie diese aussehen, oder ob es sie überhaupt gab, aber es war so ein Gefühl. In den nächsten Jahren erschienen dann vier große Erweiterungen für Kingdom Builder, die es auf eine ganz andere Stufe hoben und es ergab alles Sinn. Spielst du es mit diesen Erweiterungen, ist es natürlich kein seichtes Spiel mehr sondern katapultiert sich in den Kennerbereich.

Takenoko

Takenoko – Antoine Bauza ist auch immer ein Garand für tolle Spiele. Takenoko war damals fast überall ein Hit, nur in Deutschland lief es nicht so richtig. Als ich wieder in die Spieleszene zurückkam, stand Takenoko ganz oben auf der Liste meiner Frau, weil da natürlich ein niedlicher Panda auf der Schachtel zu sehen war und sie bei asiatischen Themen generell angefixt ist. Es war gar nicht so leicht zu bekommen. Aber ich konnte eine Kopie zu ihrem Geburtstag ergattern. Lange Rede: Takenoko ist ein tolles Familienspiel plus. Soll heißen es kratzt ein wenig nach oben. Für ein Familienspiel hat es fast ein paar Regeln zu viel ist aber deshalb dennoch ein richtig gutes Spiel, bei dem viel zusammenkommt auf das geachtet werden muss und der Panda der die ganze Zeit durch die Gärten läuft und den Bambus frisst ist wirklich zu niedlich. Tolle Optik mit schönen Figuren und Plastikbambus.

Damit wäre ich durch und ich finde wir haben hier einen schön ausgewogenen Jahrgang. Die Burgen von Burgund sprechen die Kenner und Experten an, genauso wie auch Dungeon Petz mit seinem Worker Placement. Ein seichtes Spiel des Jahres mit Ausbaumöglichkeiten, sowie ein Solospiel um auch in diesem Genre einmal etwas auszuprobieren und ein forderndes Familienspiel mit Niedlichkeitsfaktor. Das ist meine Wahl für das Jahr 2011, aber wie sieht es da bei euch aus? Schreibt es in die Kommentare. Mein Kallax sieht auf jeden Fall ersteinmal so aus:

Viele Fächer sind nciht mehr zu füllen. Wie sieht es bei euch aus? Welche Spiele aus dem Jahr 2011 würden bei euch im Regal landen? Lasst es mich wissen, vielleicht finde ich ja Anregungen zum Ausprobieren.

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