10 Out of Print Spiele

Heute gibt es mal wieder eine Top 10 von mir. Habe ich länger nicht gemacht, denn ich sah keine Notwendigkeit und ehrlich gesagt fehlte mir die richtige Idee. Der Blog abenteuer-brettspiele.de veranstaltet nun eine Blogparade mit einem, wie ich finde, spannendem Thema. Normalerweise mache ich bei soetwas ja eher selten mit, aber diesmal habe ich mir spontan ein paar Gedanken gemacht und mir fielen auf Anhieb ein paar Spiele ein. Nach reiflicher Überlegung kam ich auf zehn Spiele, die ich mir für mich und die Spielerschaft zurückwünschen würde. Viele Spiele verschwinden über die Jahre in der Versenkung. Nach ein oder zwei Auflagen ist meistens Schluß und willst du ein Spiel dann noch spielen, musst du meistens tief in die Tasche greifen und das Netz durchforsten, um eine Kopie zu kaufen, wenn das überhaupt funktioniert. Hier ist meine Top 10 der Spiele die ich mir zurückwünsche. Das Jahr in Klammern gibt das letzte an, in der eine deutsche Version auf den Markt kam.

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Portrait – Martin Wallace

Ist schon ein wenig her, seit ich das letzte Portrait hier veröffentlicht habe, aber mir persönlich gefällt die Reihe, da sie mich dazu auffordert mich mit den Leuten zu beschäftigen, die etwas schaffen, dass mich so sehr beschäftigt und einen großen Teil meines Lebensmittelpunktes darstellt. Es ist natürlich die Leidenschaft für „mein Hobby“ die mich das tun lässt. Aber diese Portraits sind für mich auch immer eine Reise in meine eigene Vergangenheit, mich damit auseinanderzusetzen, was ich eigentlich in den letzten vier Jahrzehnen so alles schon gesehen und gespielt habe. In diesem nun bereits sechsten Portrait ist der Engländer Marin Wallace an der Reihe, zu dem ich erst recht spät fand, aber der mich speziell in den letzten Jahren immer mehr fasziniert hat, weil er für mich ein wahrer Künstler ist, was Spielmechaniken angeht. Kaum einer versteht es wie Martin Wallace, elegante Mechaniken zu erschaffen, die gleich mehrere Dinge aufeinmal bewerkstelligen können. Dabei gehen sie meistens einfach von der Hand und sind doch von komplexer Tiefe, so dass ich mich mit seinen Spielen beschäftigen muss und je öfter ich sie spiele, desto besser kann ich werden. Martin Wallace ist ein Meister seines Fachs.

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Deutscher Spielepreis 2021

Vor zwei Tagen wurde der zweite große Deutsche Spielepreis vergeben. Ein bißchen früher als in den Jahren zuvor. Eigentlich wird er immer auf der Messe SPIEL verliehen und in diesem Jahr halt ein wenig früher, weil sehr lange gar nicht klar war, ob es überhaupt eine Messe geben wird. Seit einiger Zeit steht nun aber fest, dass es wieder eine Präsenzmesse mit geeignetem Hygienekonzept geben wird. Der Deutsche Spielepreis wurde nun also am Dienstag genau einen Monat vor der Messe verliehen. Im Gegensatz zum noch etwas bekannteren Preis für das Spiel des Jahres ist der Deutsche Spielepreis ein Publikumspreis der per Abstimmung der Spieler verliehen wird. Insgesamt betrachtet kommen also bei diesem Preis die etwas komplexeren Spiele zum Zuge und das sieht man auch in diesem Jahr wieder recht deutlich, auch wenn man sagen muss, beide Preise sind in diesem Jahr ziemlich dicht beieinander. Genug vorweg geschwafelt hier sind die 10 besten Spiele dieses Jahrgangs vom Publikum gewählt.

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Wildlands – The Adventuring Party Erweiterung

Wildlands – The Adventurer Party Erweiterung

Nachdem ich vor ein paar Wochen die erste Erweiterung The Unquiet Dead für Wildlands, das opulent ausgestattete Skirmish-Spiel von Martin Wallace unter die Lupe genommen habe, ist heute die zweite dran. Dabei handelt es sich erneut um eine Miniaturen-Erweiterung mit der sogenannten Adventuring Party, die uns wiederum als neue Fraktion zur Verfügung steht und die Anzahl möglicher spielbarer Warbands nun auf sechs erhöht. Oder aber wir setzten sie ähnlich wie auch schon The Unquiet Dead als ein neutrales Element für das normale Spiel ein, die das Spielerlebnis ungemein bereichern kann. Martin Wallace hat sich auch für diese Bande ein paar interessante Dinge ausgedacht.

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Wildlands – The Unquiet Dead Erweiterung

Wildlands – The Unquiet Dead Erweiterung

Das kurzweilige Skirmish-Game Wildlands konnte mich im letzten Jahr tatsächlich sehr begeistern, obwohl es eigentlich ein recht seltsames Spiel ist. Denn eine Runde geht wirklich schnell und dafür ist das Spiel geradezu opulent ausgestattet und nicht gerade billig. Ein Füllerspiel im Gewand eines teuren Brettspiels sozusagen. Ich habe es allerdings nie bereut es gekauft zu haben. Osprey Games hat für Wildlands auch noch einige Erweiterungen herausgebracht, die das Spiel durch zusätzliche Fraktionen erweitern und dem Spiel weitere Abwechslung bringen. Hier soll es um die erste Erweiterung The Unquiet Dead gehen, die nicht nur eine neue Fraktion ins Spiel bringt, sondern auch noch einen alternativen Spielmodus.

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Wildlands

Wildlands

Heute möchte ich eure Aufmerksamkeit auf ein großes Spiel lenken, bei dem auf den ersten und vielleicht auch sogar auf den zweiten Blick nicht allzuviel zu stimmen scheint. Was meine ich damit? Nun ja, zum einen handelt es sich bei Wildlands um ein, im Englischen sagt man wohl am ehesten Skirmish-Game dazu (Notiz an mich selbst: Neue Begriffserklärung), was soviel bedeutet, wie ein Konfrontatives Spiel mit wenigen Einheiten. Warum ist das so ungewöhnlich? Nun ja, der Name Martin Wallace steht ebenfalls auf der Packung und der ist nun eher nicht für diese Art von Spiel bekannt. Zum anderen stimmt das Verhältnis von Größe und Spielzeit hier nicht, auch der Preis ist hoch, für das, was man hier spielerisch bekommt. Hier liegt also in vielerlei Hinsicht ein fragwürdiges Produkt vor. Aber das ist wie gesagt nur der erste Blick, denn schaut man sich das alles ein wenig näher an, könnte man auch zu einem anderen Urteil kommen? Ich habe es getan, denn Spiele von Martin Wallace reizen mich irgendwie immer. Der Mann schafft es mich als Spieler ernst zu nehmen und mir durch seine unglaublich eleganten und geschliffenen Mechaniken einiges zuzutrauen. Schauen wir uns Wildlands von Osprey Games also mal etwas näher an.

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Anno 1800 – Das Brettspiel

Anno 1800 – Das Brettspiel / Foto: Spieltroll

Zum Ende des letzten Jahres habe ich es leider nicht ganz geschafft zu allen Spielen, die in meiner Bestenliste von 2020 aufgetaucht sind eine Review zu verfassen. Viele der Spiele konnte ich leider erst zum Ende von 2020 bekommen und danach ausgiebig spielen. Einer dieser Fälle ist die Brettspielumsetzung des Computerspiels Anno 1800 von Martin Wallace. Die Tatsache, das Anno 1800 in meiner Bestenliste auftauchte, nimmt das Fazit natürlich schon vorweg, aber ich möchte natürlich auch noch ein paar Worte mehr dazu verlieren, warum dieses, auf den ersten Blick so ungewöhnliche Projekt, bei mir so gut ankam. Warum ungewöhnlich? Nun ja, Martin Wallace ist ein Spieldesigner der in seiner Vergangenheit eher durch recht komplexe Spiele in Erscheinung getreten ist (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). KOSMOS als Verlag eher nicht. Die Annoserie hat durchaus das Potential zu einem komplexen Brettspiel verarbeitet zu werden, allerdings beinhaltet die Spieelserie auch Elemente, die wenn man sie alle zusammen in ein Brettspiel stecken würde, wohl den Rahmen sprengen dürfte. Wie sollte das also alles gelingen? Die Antwort kann für meinen Geschmack nur lauten: ziemlich gut!

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Brass – Birmingham

Brass – Birmingham / Foto: Spieltroll

Es ist schon ein bißchen her, genauer gesagt 2007, als das ursprüngliche Brass bei Warfrog Games erschien. Im Jahr danach nahm sich Pegasus des Spiels an und nannte es Kohle. Das war der Zeitpunkt an dem das Spiel einiges an Bekanntheit erreichen konnte. Zum einen, weil es spielerisch als sehr gut gilt und zum anderen, weil es ziemlich häßlich war. Brass/Kohle von damals wurde 2018 von Roxley als Brass – Lancashire in einer wahnsinnig schönen Version neu aufgelegt. Im gleichen Zug wurde auch ein zweites Spiel mit dem Namen Brass – Birmingham veröffentlicht. Bei dieser Version handelt es sich um eine noch komplexere Variante des Martin Wallace Klassikers, das von Matt Tolman und Gavan Brown weiterentwickelt wurde. Damals machte ich einen großen Bogen um das Spiel, weil es mich überhaupt nicht angesprochen hat, auch wenn ich sagen muss, das es tatsächlich und nur an der Optik gelegen hat. Dies ist bei der Roxley-Version allerdings kein Hindernis mehr gewesen, denn Mr. Cuddington aka Lina Cosette und David Forest haben sich dem Spiel angenommen und es in ein wunderschönes Meisterwerk verwandelt. Inzwischen ist auch die deutsche Version von Giant Roc erschienen und ich habe es mir angeschaut.

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