Die Entscheidung der Jury ist gefallen! Heute am 22. Juli 2019 wurden in Berlin im Beisein der Staatsministerin, Professorin Monika Grütters, die Preise für das Spiel, sowie Kennerspiel des Jahres vergeben. Meine erwarteten Favouriten haben sich durchgesetzt.
Spiel des Jahres 2019
In diesem Jahr ist es mir fast ein bißchen peinlich, denn großartig zu den beiden Spielen sagen, kann ich eigentlich nichts, da ich sie beide sleber noch nicht gespielt habe. Just One hat von allen Seiten allerdings so viel Lob im Vorfeld bekommen, Werwörter auch, dass es mir fast unausweichlich schien, den Preis an dieses Spiel nicht zu verleihen. Der Gegenwind, den vor allem der dritte Nominierte L.A.M.A. bekam, schloss dieses fast aus. Insgesamt habe ich mehr negative Stimmen wahrgenommen, denn L.A.M.A. ist einer dieser Vertreter, die die Spieleszene eher nicht so gut repräsentieren. Just One hat den Preis aber auf jeden Fall verdient, ist es doch eines dieser Spiele bei denen man sich wundert, dass es sie, bis es sie gibt, nicht gab und das kann man auch beurteilen, wenn man es noch nicht auf dem Tisch hatte. Bruno Sautter sagte bei der Preisverleihung das er ein Spiel erfinden wollte, dass auch seiner Schwiegermutter gefällt. Das ist ihm anscheinend gelungen und damit hat er den Preis für das Spiel des Jahres auf jeden Fall verdient. Herzlichen Glückwunsch an alle beteiligten.
Kennerspiel des Jahres 2019
Das Kennerspiel ging nicht an mir vorbei, ich habe es nur am Horizont vorbeiziehen sehen. Ich war total gehyped von Flügelschlag und wollte die deutsche Version von Feuerland unbedingt früh haben. Allerdings kam ich nicht früh genug, denn die erste Auflage war bereits vergriffen, als ich zuschlug. Seit dem warte ich vergeblich auf die zweite Auflage, die erst Ende Juli nachkommen soll. Natürlich habe ich mir die Regeln schon durchgelesen und mir das wunderschöne Material angeschaut, nur sagen, wie es sich tatsächlich spielt, kann ich nicht. So harre ich weiter aus und warte auf die nächste Lieferung, die mich hoffentlich nicht mehr allzulange waren läßt. Der Hype war groß, aber ich vermute zu recht, denn im Gegensatz zu Flügelschlag konnte ich die beiden anderen Nominierten schon ausprobieren. Detective ist ohne jeden Zweifel ein tolles Spiel und stellt für mich die Zukunft der Brettspiele dar. So oder so ähnlich stelle ich mir die Einbindung von modernen Elementen in ein Brettspiel vor. Detective zeigt ganz deutlich, dass sich diese Dinge nicht ausschließen müssen, sondern gekonnt verwoben miteinander funktionieren. Wer meine Meinung zu Carpe Diem lesen möchte, kann das an anderer Stelle bereits tun, denn für mich wäre es das falsche Signal an die Industrie ein solch tolles, aber verkorkstes Spiel auszuzeichnen. Stefan Feld hat auf der Bühne live vorgemacht, wie die Begeisterung des zuständigen Redakteurs aussieht, da kann ich mir vorstellen, wieviel Engagement dahintersteckt. Auch hier natürlich allen Beteiligten einen herzlichen Glückwunsch.