Imperial Settlers

Ignacy Trzewiczek gelang hier in meinen Augen ein fantastisches Spiel, dass sich zurecht bis heute großer Beliebtheit erfreut. Imperial Settlers aus dem Jahr 2014 basiert spielmechanisch auf seinem Spiel „51st State“ und behandelt dabei den Aufbau einer Zivilisation. Technisch gesehen ist es ein Kartenspiel, denn es gibt kein Spielbrett. Lediglich eine Punkteleiste und einige Auslagen, sowie Ressourcenmarker befinden sich noch zusätzlich in der großen Spieleschachtel. Der Hauptteil des Spiels basiert aber auf Karten, die die Spieler vor sich auslegen. Es gibt auch durchaus viel Kritik an Imperial Settlers, da es nicht das interaktivste Spiel ist. Die Spieler agieren abwechselnd in ihrer Auslage und wetteifern vor sich hin, aber die Beeinflussung des Gegners hat hierbei nicht die höchste Priorität und kommt nur gelegentlich vor. Meiner Meinung nach tut man das aber in vielen Spielen und man unterhält sich ja trotzdem über das, was da vor sich geht und versucht besser zu sein als seine Gegenspieler. Ich empfinde die Imperial Settlers aber als sehr gelungenes Spiel, da es über tolle Mechanismen und einen hohen Wiederspielreiz verfügt. Die Bezeichnung als „Autistenspiel“, wie es schon genannt wurde, finde ich absolut nicht zutreffend und auch sehr übertrieben. Wer sich aufgrund solcher Aussagen dieses Spiel entgehen lässt, sollte nocheinmal nachdenken, ob die ganzen Auszeichnungen, die auf der Schachtel prangen, nicht doch etwas zu sagen haben.

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Holmes

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Holmes / Foto: Spieltroll

Es gibt ja schon recht viele Spiele die sich mit Sherlock Holmes beschäftigen, aber die meisten davon sind dem Thema entsprechend Deduktionsspiele. Bei Holmes von Kosmos ist das tatsächlich einmal anders. Im zwei Personenspiel der beliebten Kosmos-Serie schlüpfen wir in die Rollen von Sherlock Holmes und Professor Moriarty und wetteifern um Spuren und Beweise. Das Spiel bedient sich dabei weniger bei den für Deduktionsspielen üblichen Mechanismen, sondern setzt auf eine Art Worker-Placement und Set-Collection Mischmasch. Die Sherlock Holmes Fassade ist hier tatsächlich nur der Anstrich, thematisch könnte das Spiel auch irgendwo anders angesiedelt sein, denn das Thema hat rein gar nichts mit den Mechanismen zu tun. Ob das Spiel dennoch sein Geld wert ist und sich das Spielen lohnt, erfahrt ihr wenn ihr weiterlest.

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Azul

Azul

Als ich Azul zum ersten Mal sah, war ich total von seiner Optik und dem schönen Material begeistert, so sehr das ich es unbedingt haben musste. Das wiederum war gar nicht so einfach wie es klingt. Seitdem Azul auf der „Spiele des Jahres Auswahlliste“ steht ist es überall ziemlich vergriffen und einige Händler verlangen Fantasiepreise für dieses außergewöhnliche Spiel. Nach längerer Suche ist es mir dann doch gelungen ein Exemplar zu einem vernünftigen Preis zu ergattern und ich nehme es an dieser Stelle schon mal vorweg, alles andere als die Auszeichnung zum Spiel des Jahres für Azul würde mich stark verwundern.

Aber fangen wir Vorne an. Azul ist ein Familienspiel für zwei bis vier Personen mit einer Spieldauer von einer halben bis dreiviertel Stunde. Die Regeln sind wirklich sehr überschaubar und schnell erklärt. Trotzdem ist es im Segment der Familienspiele eines das ein wenig mehr taktische Tiefe hat, als es im ersten Moment vermuten lässt.

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