Gestern war es endlich wieder soweit, wir haben unserer Kollegenrunde endlich wieder einen Spieleabend veranstaltet. In letzter Zeit gab es einige Wiedrigkeiten, denn das Haus unserer Gastgeberin wird renoviert und verwandelt sich zeitweise in eine Baustelle. Außerdem ist bei uns auf der Arbeit im Moment viel los, so dass wir uns länger nicht getroffen haben. Allerdings waren wir alle sehr froh uns mal wieder mit einigen Spielen und ein wenig Alkohol abzulenken. Das Wetter machte uns dann aber einen kleinen Strich durch die Rechnung, denn direkt an diesem Abend setzte mal wieder eine Hitzewelle ein, die für heiße Temperaturen sorgte. Beim letzten Termin Ende April schneite es in der Nacht auf der Heimfahrt noch. Egal. Wir hatten wieder eine prall gefüllte Tüte mit Spielen dabei, mit Absicht etwas mehr, damit wir gemeinsam entscheiden konnten, was wir spielen wollten.
In der Tüte dabei hatten wir den Opener Ohanami, sowie Sagrada, Takenoko, Fiese Freunde, Fette Feten und Bunny Kingdom. Die Erfahrung der Vergangenheit verriet uns, dass wir meistens eh nur drei Spiele pro Abend schafften. Das sollte auch an diesem Abend nicht anders werden, denn auch diesmal hatten wir vorerst viel zu erzählen und der vermeintliche Opener, oder wie wir es gerne nennen, das Pizzaspiel, denn wir bestellen immer etwas zu essen und während wir warten spielen wir meistens ein kurzes Spiel zum Einstieg, wurde heute nicht benötigt, denn wir quatschten uns fest und die Pizza wurde bereits geliefert, bevor wir mit Ohanami anfangen konnten.
Aber dann, nach der Nahrungsaufnahme ging es direkt los. Ohanami ist ja zum Glück rasend schnell erklärt und tatsächlich auch genauso schnell gespielt. Es herrschten zwar noch ein paar Unklarheiten, die aber in der zweiten Runde komplett beseitigt wurden. Die erste Runde konnte ich tatsächlich mit einem recht großen Vorsprung für mich gewinnen, dafür war die zweite Runde dann um so schlechter für mich. Hier kam ich über den letzten Platz nicht hinaus. Dafür konnten unsere Gastgeber auf voller Linie überzeugen und waren sehr begeistert von dem kleinen Spielchen.
Danach stellte ich die anderen Spiele alle kurz vor und erwähnte worum es thematisch ging und es zeigte sich, dass das Thema in Spielrunden mit Nichtspielern ein sehr wichtiger Faktor ist, den man nicht unterschätzen sollte. Sagrada konnte thematisch jetzt nicht überzeugen (Kirchenfensterbau), aber wie sollte es auch, wenn man das Spiel des Lebens in fies und gemein dabei hat. Also war klar das Friedemann Friese mit seinem Fiese Freunde, Fette Feten auf den Tisch kam. Die Erklärung nahm natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch, es gibt ja viele kleine Details zu erwähnen, aber wir legten relativ zügig los und erklärten viele der Karten und Symbole erst, als die Karten schon auf dem Tisch lagen und nach ein zwei Runden mit Lebenskarten, flutschte das Spiel auch ziemlich gut. Unsere Gastgeberin legte auch zu Beginn ziemlich gut los und erfüllte bereits in der Pubertät eines der Lebensziele. Zunächst hatten die beiden ein bißchen das Panik P auf der Stirn, aber das lößte sich dann doch recht schnell auf. Nur Sohnemann war ein bißchen entsetzt, wie Mutter hemmungslos mit jedem Sex hatte, der nicht bei drei auf den Bäumen war. Sehr lustig anzuschauen. Kam glaube ich ganz gut an.
Zu vorgerückter Stunde gaben wir uns dann wieder der japanischen Gartenarbeit hin und versuchten den Garten vor dem gefräßigen Chinesischen Panda zu beschützen. Takenoko ist ein fantastischer fast schon Klassiker, der in der deutschen Variante von Pegasus äußerst schwierig zu bekommen ist. Meine Frau wollte das Spiel unbedingt haben und vor Kurzem ist es uns gelungen ein sehr gut erhaltenes Exemplar auf Ebay zu ersteigern. Deshalb wollten wir es zu viert auch unbedingt ausprobieren. Takenoko ist nicht besonders schwierig zu erklären, verfehlt mit seinem tollen Spielmaterial aber seine Wirkung auf dem Spieltisch nicht. Der nach und nach entstehende Bambuswald auf dem modularen Spielbrett mit den hübschen Figuren sieht wirklich fantastisch aus. Wir sind sehr froh über diesen Fund und auch unsere Mitspieler fanden das Spiel gut, auch wenn sie um den Sieg nicht mitreden konnten.
Danach war dann auch wieder Schluß, sowohl Bunny Kingdom als auch Sagrada wollten wir zu später Stunde nicht mehr beginnen und verlegten uns nocheinmal für ein paar Minuten der Plauderei, bevor wir den Heimweg antraten. Wie immer ein Abend voller Spaß und guter Spiele. Bitte mehr davon und nicht wieder eine solange Wartezeit.