Projekt: Die perfekte Sammlung – 1999

Willkommen zur neuesten Kallax-Runde. Inzwischen bin ich im Jahr 1999 angekommen und habe mir mal wieder einige Gedanken dazu gemacht, welche fünf Spiele ich in mein Kallax-Regal einziehen lassen würde. Ich gebe es gleichmal vorab zu Protokoll, mit diesem Jahrgang habe ich mich mal wieder etwas schwer getan. Lange habe ich überlegt, welche Spiele ich hier erwähnen würde und ich bin tatsächlich und letztendlich zu einem Ergebnis gekommen. Jedes Spiel für sich natürlich dikussionswürdig, wenngleich ich zugeben muss, dass ich mich in diesem Beitrag dann doch für ein paar Spiele entschieden hab, die durchaus viele Fans haben. Wie immer gilt, hier darf mitgemacht werden und ich freue mich über jeden Kommentar, denn ich kann ja auch nciht alles kennen und vielleicht habe ich irgendwas ausgelassen.

Was passiert hier genau?

Zunächst fülle ich in jeder Ausgabe dieser Serie ein Kallax-Fach mit fünf Spielen eines Spielejahrgangs. Bei den Spielen handelt es sich um meine Wahl der fünf Lieblingsspiele aus dem entsprechenden Jahrgang, nicht unbedingt um die besten Spiele des Jahres. Am Ende wird hier ein gefülltes Regal bis ins Jahr 2021 zu sehen sein und nachdem das Jahr 2022 lange genug abgeschlossen ist, werde ich entscheiden, welche Spiele eventuell in das Regal einziehen und das für und wieder erörtern. Natürlich sollen es nie mehr als 160 Spiele sein, also müssen dann im gleichen Zug auch Spiele wieder ausscheiden.

Toll wäre es natürlich, wenn sich viele Leute durch Kommentare animiert fühlen würden mal mitzuüberlegen, welche Spiele aus welchem Jahrgang sie einsortieren würden und ob sie überhaupt Ähnliches zu Hause tun, um die Sammlung im Zaun zu halten. Vielleicht gibt es aber auch maßlose Sammler, die ihre Erfahrungen mit uns teilen.

So sah mein Kallax nach Hinzufügen des Jahrgangs 1998 aus. 50 Spiele sind bisher in das Spieleregal des schwedischen Möbelgiganten eingezogen und heute kommen fünf weitere aus dem Jahr 1999 dazu.

Hier nun also meine Wahl. Kleine Anmerkung noch: ich lege die Daten von boardgamegeek.org für die ersten Erscheinungsdaten des Spiels zu Grunde und die Reihenfolge in der ich die fünf Spiele nenne ist rein alphabetisch und steht ansonsten in keiner Reihenfolge.

Chinatown

Chinatown – Ich weiss natürlich, das Chinatown ein Spiel ist, das mindestens über genausoviele Verachter wie über Freunde verfügt. Dennoch mochte ich es immer. Ich habe allerdings auch keine Probleme mit Verhandlungsspielen und nehme es meinen Mitspieler*innen auch nicht persönlich krum, wenn der ein oder andere Deal nicht ganz sauber über die Bühne geht oder ich dann hinterrücks doch verarscht werde. Chinatown ist ein Verhandlungs- und Handelsspiel wie es im Buche steht. Hier wird mit Grundstücken nur so geschachert, um am Ende mit dem meisten Geld dazustehen. Ist zwar Kapitalismus, aber Chinatown macht einfach Spaß und kam im Jahr 1999 auf die Auswahlliste zum damaligen Spiel des Jahres. Heute ist meine Liebe für dieses Spiel ein bißchen verflogen, aber 1999 sind aus meinen Augen gar nicht so wahnsinnig viele tolle Spiele erschienen.

Lost Cities

Lost Cities – Auch Lost Cities ist ein Spiel, das auf der einen Seite wahnsinnig viele Liebhaber hat und für viele auch einfach zu seicht ist. Ich würde es als einen typischen Knizia bezeichnen. Eine Partie geht immer, aber auf Dauer fehlt mir hier etwas Fleisch auf den Rippen. Seine Simplizität macht Lost Cities aber so beliebt und zu einem Spiel, das auch in weniger spielaffinen Familien gefunden werden kann, kommt es doch einem „normalen“ Kartenspiel sehr nah. Über die Jahre hat sich der Inhalt der Schachtel gewandelt. Zuerst nur Karten in fünf Farben, sind es nun bereits sechs und auch ein Spielbrett zum Ablegen der Karten befindet sich in der Schachtel. Die Spieler*innen legen Karten auf ihre Expeditionen ab und wollen am Ende möglichst viele Punkte verdienen. Die Ablagestapel für die Spielfarben werden geteilt und es ist möglich abgelegte Karten von einem Stapel wieder aufzunehmen. Jede Expedition startet mit einem negativen Punktewert und wird durch die Karten die abgelegt werden modifiziert. Auch verdoppler befinden sich unter den Karten. Ein leichtgewichtiger Spaß, der sich bis heute einer großen Beliebtheit erfreut.

Mordheim: Stadt der Verdammten

Mordheim: Stadt der VerdammtenMordheim ist tatsächlich eines von zwei Spielen aus diesem Jahrgang, die mir sofort eingefallen sind. Viele der Brettspielfreunde dieses Blogs werden es wahrscheinlich gar nicht kennen, denn Mordheim ist wieder eines dieser Miniaturenspiele aus dem Hause Games Workshop, das mich nicht wirklich loslässt. Ich denke unheimlich gerne an die vielen Partien in meinem Laden zurück, die in dem legendären Stadtgeläde, das Hagen gebaut hat, stattgefunden haben. Großartig. Mordheim ist ein Skirmish-Spiel indem die Speielr*innen mit einer kleinen Gruppe von Miniaturen, einer Kriegsbande, gegen einander und die Umgebung ankämpfen, um in der von einem Kometen zerstörten Stadt um die verbliebenen Schätze un die Vorherrschaft kämpfen. Das tolle daran ist, das wie bei Blood Bowl und Necromunda eine Rollenspielkomponente hinzukommt. Alle Charaktere innerhalb der Gruppe können sich entwickeln mit unterschiedlicher Ausrüstung ausgestattet werden oder auch dem Chaos verfallen. Ein tolles Spiel und ich vermisse meine Hexenjäger immer noch.

Die Sternenfahrer von Catan

Die Sternenfahrer von Catan – Während ich finde, das Catan gar nicht mal so gut gealtert ist, ist das hier sogar noch schlechter gealtert, weil das Plastik der damaligen Version viel zu spröde war und schon recht bald die Raumschiffteile, die an das Würfelraumschiff angebracht werden mussten, zerbarsten. Trotzdem ist Die Sternenfahrer das bessere Catanspiel, das ich auch heute einer regulären Catanpartie vorziehen würde. Der Erkundungscharakter kam in diesem Spiel viel deutlicher zur Geltung und macht das Spiel ein wenig spannender. Ansonsten braucht wohl niemand mehr etwas zu den Catanspielen zu sagen. Wer spielt kennt Catan und weiss das gehandelt und entwickelt wird, bis jemand die erforderliche Punktezahl erreicht hat.

Tikal

Tikal – Meine letzte Wahl ist eigentlich die erste, denn Tikal war für mich als Spiel des Jahres 1999 für mich in diesem Jahrgang gesetzt. Das Spiel von Kramer und Kiesling war damals fast schon genauso revolutionär mit seiner Freiheit der Aktionspunkte, wie ein paar Jahre zuvor Catan und El Grande. Hinzu kommt die tolle Optik und das rieseige Dschungelspielfeld auf dem wir den Urwald erkunden um die Pyramiden zu entdecken, die dann mit gestapelten Plättchen von uns erforscht werden. Während wir Camps errichten und Erforscher rekrutieren um Schätze in dem unbekannten Terrain zu entdecken. Ein sehr schönes taktisches Spiel, dass seinen Spieler*innen viele Freiheiten läßt, um sich auszutoben. Auch heute noch ein gutes Spiel.

So damit wäre ich auch schon wieder am Ende der kleinen Auswahl aus dem Jahrgang 1999. Tikal und Mordheim kamen mir, wie erwähnt, sofort in den Sinn. Über alle anderen musste ich mir tatsächlich erst den Kopf ein wenig zerbrechen, bevor ich mich für diese entschied. Während im letzten Jahrgang fast nur kleine Spiele in mein Kallax eingezogen sind, ist der Jahrgang 99 ein ganz anderes Kaliber. Tikal und Die Sternenfahrer sind genau wie Mordheim Schwergewichte und großformatige Spiele. Nun wie immer der Aufruf an euch zu kommentieren. Ich würde gern von eurer Auswahl erfahren. Mein Kallax sieht nach diesem Beitrag auf jeden Fall so aus:

Das war es für heute, nun seid ihr an der Reihe und schreibt gerne eure Auswahl aus dem Jahrgang in die Kommentare. Oder vielleicht findet ihr meine Auswahl ja sogar sehr gelungen. Dann würde ich mich auch über Zuspruch freuen. Aber viel mehr würde mich in der Tat eure Wahl samt Begründung interessieren. Bis zum Milleniumjahrgang in zwei Wochen.

2 Gedanken zu „Projekt: Die perfekte Sammlung – 1999“

  1. Obwohl ich absolut kein Fan abstrakter Spiele bin und Thematischen immer den Vorzug gebe mach ich hier eine Ausnahme: Torres statt Tikal – weil es so glasklar und kürzer ist. Ansonsten sind bei mir Giganten / Kosmos – und ohne dass ich eine Erklärung dafür habe warum ich es mag – Anno 1452 von Piatnik nach wie vor im Bestand.

    1. Okay, erwischt. Da passe ich einmal nicht auf und dann sowas. Ich finde Torres auch besser als Tikal, aber habe es durch den Titel Spiel des Jahres ein Jahr zu spät einsortiert. Uups, jetzt habe ich mich selbst schon gespoilert. Ich hätte es nochmal chechen müssen. Na ja Pech gehabt. Giganten allerdings kann ich leider gar nicht nachvollziehen. Das kam bei uns damals irgendwie nicht an und kam mir immer so vor als wolle es zu viel. Ich weiß aber das es damals schon viele Spieler*innen gab, die hinter vorgehaltener Hand behaupteten, dass Giganten das eigentliche Spiel des Jahres sein müsste – Nee, sorry da kann ich nicht mitgehen.

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