Was spielst du so? – April 2025

Nach den etwas spielearmen vergangenen Monaten kam im April endlich der ersehnte Urlaub, plus leider auch eine Erkrankung meiner Frau, was beides dazu führte, dass wir endlich mal wieder dazu kamen etwas mehr zu spielen. Sogar einige Neuheiten konnten wir endlich ausprobieren, auch wenn wir uns mit eher neueren Spielen beschäftigt haben und die Langzeitregalwärmer weiterhin in ihren Fächern ruhen gelassen haben. Zum Zeitfresser wurde aber ein Spiel, das ich unbedingt erwähnen möchte, auch wenn es sich nicht um ein Brettspiel im klassischen Sinn handelt. Wir haben Sunderfolk auf dem Sofa vor der Playstation gespielt. Ein, ich würde mal sagen, digitales Brettspiel, das ihr mit bis zu vier Personen vor dem Fernseher mit euren Handys bedient. Es erinnert ein wenig an taktische Dungeonspielereien á la Gloomhaven und Konsorten. Dafür möchte ich unbedingt eine Empfehlung aussprechen, auch wenn es natürlich nicht ganz in den Bereich dieses Blogs fällt. Couch-Coop ist allerdings ein Genre oder eine Spielart die leider fast gänzlich verschwunden ist. Erst kürzlich glänzte aber Split Fiction bereits und nun mit Sunderfolk gibt es etwas, dass es in der Form überhaupt noch nicht gab und das wirklich dazu dient sich mit drei Gleichgesinnten vor dem Fernseher einzufinden und einen netten Abend mit diesem Spiel zu verbringen. Die ganze Kampagen durchzuspielen braucht allerdings einige Abende mehr. Lohnt sich aus meiner Sicht aber trotzdem. Kommen wir nun zu den Spielen des vergangenen Monats.

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Triqueta – Dreieinigkeit der Tiere

Triqueta

Meistens handelt es sich um ein ganz besonderes Spiel, wenn dieses über Monate nicht im Handel erhältlich ist. So geschehen mit Triqueta. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Pech. Jedenfalls habe ich doch ziemlich oft versucht eine Kopie von Triqueta zu bekommen. Das zog sich bis zur Spiel hin und dort bekam ich dann „nur noch“ eine englische Version. Zum Glück ist das bis auf die Regel egal. Das Spiel ist vom Material her sprachneutral angelegt, was für ein abstrakt wirkendes Spiel eigentlich auch nichts Ungewöhnliches ist. Aktuell, während ich die Zeilen schreibe ist Triqueta aber verfügbar. Warum gerade dieses Spiel so beliebt ist, oder ob es einfach Zufall war, entzieht sich meiner Kenntnis. Eins lässt sich aber mal sagen, ohne dass ich das Spiel aus der Nähe betrachtet haben muss, es sieht verdammt gut aus. Aber ist das alles?

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Spielejahrgang 1997 – Spieledepression ?

Etwas länger ruhig gewesen in dieser kleinen Serie von Spielegedanken zu den Spielejahrgängen der Vergangenheit. Andere Dinge hatten einfach vorrang. Jetzt geht es aber wieder frisch ans Werk oder vielleicht sage ich lieber nicht frisch, denn der Zeitraum nach der Eurogame Invasion 1995/96 mit Catan ist ein spielerisch eher bescheidener. Fast so, als hätte sich soetwas wie eine Art Depression breitgemacht. Eine Spieledepression. Aller Orten wurde eigentlich nur gesiedelt oder Magic gespielt. Diverse Erweiterungen für Catan kamen recht schnell auf den Markt und hielten das Spiel auch für eine große Masse an Spielern interessant. 1996-1998 waren eher schlechte Spielejahrgänge, wie ich hier mit 1997, hoffe ich, beweisen möchte. Natürlich gibt es in jedem Jahr auch Perlen, keine Frage, aber das Groß der Spiele war doch eher bescheiden.

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Spielejahrgang 1995 – Eurogame Invasion

In meiner kleinen Reihe über die Spielejahrgänge der Vergangenheit habe ich mir heute das Jahr 1995 herausgepickt. Dieses Jahr soll in die Geschichte der Spielhistorie als das Jahr der Eurogame Invasion eingehen. Zumindest nennen es die Amerikaner gerne so, weil angefangen mit dem Überflieger dieses Jahres, Die Siedler von Catan, plötzlich eine Welle von Spielen über den großen Teich schwappte, die von ihrem spielerischen Ansatz für den amerikanischen Markt völlig neu waren. In Amerika waren immer schon eher konfrontative Spiele beliebt und leider waren zu dieser Zeit noch viele Spiele von den übelsten Spielmechanismen (Roll & Move, Player Elemination, etc.) durchzogen. Catan eröffnete den amerikanischen Spielern eine völlig neue Art des Spielens, indem sie sich nur passiv aggressiv begegneten und es in den meisten Fällen um den Aufbau und das Erschaffen von etwas geht, dass zu guter letzt mit dem Erwerb von Punkten einhergeht, die einen Vergleich zwischen den Spielern ermöglichen und nicht dazu führen das Spielrunden solange gespielt werden müssen, bis nur noch ein Spieler übrig bleibt und der Rest sich vor dem Fernseher versammelt.

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