Was spielst du so? – Mai 2022

Endlich wieder ein bißchen was gespielt. Nach dem ziemlich ernüchternden April, indem ich spielerisch ziemlich abstinent gelebt habe, ging es diesen Monat wieder ein wenig nach vorn. Einige Neuheiten sind tatsächlich auf den Tisch gekommen, auch wenn der beratende Detektiv Sherlock Holmes fast all unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Hier geht definitiv noch mehr, aber momentan fällt meine Frau berufsbedingt öfter als Spielpartenerin flach und sie ist nunmal meine wichtigste Mitspielerin. Aber auch das wird in Zukunft wieder besser werden. Ein Trend den ich an mir selber beobachte ist die Tatsache, dass ich tatsächlich mehr und mehr solo spiele. Früher war das höchstens mal mit Arkham Horror der Fall, um ein paar spannende Geschichten zu erleben, aber momentan greife ich immer öfter auch mal zu einem Euro, das eigentlich für mehr Spieler*innen gedacht ist und spiele es solo. Darüber hinaus beschäftigen mich einige wirklich spannende Solomodi von Spielen die ich auch mit mehr Spieler*innen sehr mag.

Sherlock Holmes: Beratender Detektiv

Sherlock Holmes: Beratender DetektivMein spielerisches Hauptaugenmerk lag im vergangenen Monat eindeutig in dieser Box. Nachdem meine Frau nun endlich angefixt war und ich mich nach mehr als zehn Jahren schon an nichts mehr erinnern konnte, mussten wir in diesem Monat sämtliche Fälle abschließen. Insgesamt ein recht zeitintensives Unterfangen, dass nicht unterschätzt werden sollte. Viel anderes Neues konnten wir gar nicht ausprobieren, obwohl sich hier auch ziemlich viele Neuheiten türmen, die unbedingt gespielt werden wollen. Egal, Sherlock Holmes: Beratender Detektiv ist einfach eine Bank und jede*r sollte hier zumindest mal reingespielt haben. Für Krimifans ist es aber ein absolutes Muss.

Trek 12 Himalaya

Trek12: Himalaya – Die erste Neuigkeit die in diesem Monat Erwähnung finden muss, ist Trek 12: Himalaya von Bruno Cathala und Corentin Lebrat. Das Spiel hat inzwischen auch Einzug auf die Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres gehalten und ist trotz das es ein weiteres Roll & Write ist, doch recht einzigartig. In Trek 12: Himalaya geht es thematisch um das Bergsteigen im titelgebenden Bergmassiv. Seine Einzigartigkeit erfährt Trek 12 dabei aus seinen Legacykomponenten. Im Spiel enthalten sind nämlich auch Umschläge mit weiteren Inhalten, die durch Erfolge von den Spieler*innen erst „freigespielt“ werden müssen. Trek 12 ist dabei leicht erlernbar, aber die Erfolge stellen schon eine Herausforderung dar. Das Würfelsystem ist dabei sehr einfach und doch sehr genial. Es stehen nur zwei Würfel zur Verfügung mit den Werten 0-5 und 1-6. Die Würfel können dabei addiert, subtrahiert oder multipliziert werden. Außerdem dürfen entweder der höhere oder niedrigere Würfel benutzt werden. Die fünf Möglichkeiten dürfen wir wählen, aber jede von ihnen nur insgesamt vier mal in der Partie. Am Ende werden 15 Felder auf dem Spielfeld ausgefüllt sein. Verschiedene schwierige Strecken und Karten mit Ausrüstung runden das Paket ab. Gefiel uns bisher sehr gut und in diesem Monat wird es wohl schon eine Review dazu geben.

Hadrianswall

Hadrianswall – Mit großer Freude spiele ich auch immer noch Hadrianswall im Solomodus. Die Kampagne von Garphil-Games stellt sich nach den ersten paar leichteren Herausforderungen als durchaus anspruchsvoll heraus. Für diejenigen, die sie nicht kennen: In diesem Kampagnenmodus müssen nacheinander eine Reihe von Kastellen errichtet werden. Jedes Kastell hat andere Siegbedingungen, wie zum Beispiel bestimmte Punktewerte die erreicht werden wollen und zusätzlich meist auch noch Vorausssetzungen von Gebäuden, die errichtet werden müssen, oder gar nicht gebaut werden dürfen. Durch Sekundärziele haben wir meist die Möglichkeit noch zusätzliche Startressourcen zu erhalten. Der modus macht wirklich Spaß und da Hadrianswall eh schon ein Solospiel ist, habe ich so eine nette Herausforderung. Review zu Hadrianswall ist beriets online.

Imperium Klassik

Imperium: Klassik – Ein weiteres Solospiel, dass sich als Mehrspieler*innenspiel verkauft ist Imperium. Klassik und Legenden sind zwei Versionen des gleichen Spiels mit unterschiedlichen Völkern. Imperium zeichnet sich durch ein katastropholes Regelheft aus und ist allein dadurch sehr schwer zu erlernen. Was dem Spiel leider komplett im Weg steht, denn wenn es einmal verinnerlicht ist, hat man ein hervorragendes Spiel vor sich, das jede Menge Spaß bringen kann. Allerdings maximal zu zweit. Mit mehr Spieler*innen ist es nicht zu empfehlen. Das Spiel steht schon recht lang bei mir herum und immer mal wieder habe ich versucht mich einzuarbeiten (das ist hier fast wörtlich zu verstehen), nun habe ich es endlich geschafft und einer Review steht nichts mehr im Weg, außer der Tatsache, dass ich bei weitem noch nicht alles ausprobiert habe, was die beiden Boxen an Völkern anzubieten haben.

Project L

Project L – Eine weitere Neuheit war für mich das schon etwas erhältliche Project L. Das Spiel hat bei uns sehr gut gezündet und wird bestimmt auf einem der nächsten Spieleabende gespielt, denn es ist ein nahezu perfektes Gatewayspiel. Einfach zu erlernen und mit Spaßpotenzial nutzt es Tetrissteine und wirklich sehr gutes Material, um für sich zu sprechen. Das Material macht hier wirklich einen großen Teil des Anreizes aus. Das Spiel ist simpel aber tiefgründig genug, nicht zu schnell wieder in Vergessenheit zu geraten. Review kommt definitv in diesem Monat.

Living Forest

Living Forest – Nachdem ich ja lange nicht wusste, wo ich das Spiel für die Spiel des Jahres Auszeichnung einsortieren sollte, ist nun klar, dass es zum Kennerspiel nominiert wurde und das völlig zu recht, obwohl einige immer noch nicht so recht wissen, was sie mit Living Forest anfangen sollen. All diesen sei gesagt, spielt ein paar Partien mehr von Living Forest und ihr kommt ganz von alleine darauf, wie vielseitig, interaktiv und selbstregulierend das Spiel ist. Nach ein bis zwei Partien denken die meisten das nur die Feuerstrategie gewinnen kann doch dann entwickelt sich durch die erfahrener werdenen Spieler*innen plötzlich ein wirklich erstaunliches Spiel. Review ist bereits hier erschienen.

Pagan – Fate of Roanoke

Pagan: Fate of Roanoke – Nach gefühlt einer Ewigkeit ist nun endlich mein bisher einziger Kickstarter endlich eingetrudelt und wir haben in diesem Monat gleich unsere Erstpartie absolviert.Wir haben es hier meiner bisherigen Meinung nach wirklich mit einem kleinen Meisterwerk zu tun. Das ist natürlich noch recht vorschnell geurteilt und erfordert noch weiterer Partien, die wir hoffentlich bald absolvieren, denn der ganze Kickstarter Bonuskram will auch ausprobiert werden. Ein asymetrisches Zweipersonenspiel in dem eine Hexe gegen einen Hexenjäger antritt und beide Versuchen Dorfbewohner auf ihre Seite zu ziehen. Ein schön komplexes Tauziehen mit hervorragender Ausstattung. Review kommt wohl erst im nächsten Monat, denn hier will noch viel ausprobiert werden.

On Tour

On Tour – Nach etwas längerer Zeit mal wieder ausgepackt und sofort wieder ins Herz geschlossen. Der Grund hierfür war tatsächlich Trek 12, denn einiges an ihm erinnerte mich ein wenig an On Tour. Die Limitierung der Möglichkeiten und der eventuelle Kollaps, der zu sehr geringen Punktzahlen führen kann, wenn nicht alles so kommt, wie ich mir das erhofft habe. On Tour bleibt für mich eine Referenz für einen bestimmten Roll & Write Typus. Solltet ihr die Chance haben es zu spielen, solltet ihr sie nutzen. On Tour ist ein wirklich gutes Roll & Write, für das es auch eine App gibt. Wer mehr darüber wissen möchte, darf gerne bei der Review vorbeischauen.

Die Quacksalber von Quedlinburg

Die Quacksalber von Quedlinburg – Auch schon ewig nicht mehr aus dem Schrank geholt, wurde es diesen Monat aber endlich mal wieder Zeit. Eine Runde Quacksalbern mit beiden Erweiterungen. Das wird nicht bei jedem Spiel gemacht, aber bei den Quacksalbern gefällt uns das so. Sowohl die Kräuterhexen als auch die Alchemisten sind beide ihr Geld wert und heben für uns das Spiel auf ein noch höheres Level. Sollten aber wirklich nur Spieler*innen machen, die schon genug Partien des „normalen“ Quacksalbers absolviert haben. Generell sollten Erweiterungen nur in solchen Fällen herangezogen werden. Wer auch hier noch Informationen braucht findet sowohl eine uralte Review zum Hauptspiel, als auch welche zu beiden Erweiterungen.

Sobek – Das Duell

Sobek: Das Duell – Als letztes Spiel möchte ich diesen Monat eine weitere Neuheit erwähnen. Obwohl Sobek ist eigentlich schon recht alt nur in der Duell Form noch nicht. Die Kolaboration von Bruno Cathala und Sebastien Pauchon gabe es bisher als Mehrspieler*innenspiel, was ich leider bis dato gar nicht kannte. Nun kam eine Version für zwei Spieler*innen heraus und die gefiel uns auf Anhieb sehr gut, so dass ich sie hier kurz erwähnen möchte. Ein sehr schönes Plättchenspiel mit extravagantem Zugmechanismus, der sehr gelungen ist. Eine Review kommt bereits in den nächsten Tagen, weswegen ich mich hier nicht mit längeren Erklärungen aufhalten möchte.

Das war es danna uch schon wieder im Monat Mai. Ich freue mich bereits auf den Juni und hoffe endlich einige der etwas größeren Neuheiten antesten zu können. Ich werde davon berichten und folgende Spiele habe ich wie immer aucch noch gespielt.

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