Das Jahr 2024 hat leider bisher für mich überhaupt nicht gut begonnen und ich kann nur hoffen, dass es in den kommenden Monaten nicht noch viel schlimmer kommen wird. Leider zeigt meine bisherige Erfahrung eher das Gegenteil. Wenn es läuft, läuft es nicht und du kannst nur inständig hoffen, dass es irgendwann besser wird. Gesundheitlich hat das Jahr ja für meine Frau schon schlecht angefangen und ich ziehe gerade nach. Außerdem, und das hatte ich letztes Jahr ja schon angekündigt, sind wir im Frühjahr gezwungen diverse Überstunden zu leisten. Diese Phase, die so bis Mitte April anhalten wird, ist nun gekommen. Das macht sich natürlich auch auf dem Hobbysektor bemerkbar. Nach langen Arbeitstagen und zusätzlichen Arbeitstagen am Wochenende, haben wir nicht immer Lust uns an den Tisch zu setzen und noch Spiele zu spielen. Deshalb wird die Übersicht diesen Monat ein bisschen schmaler als gewohnt ausfallen. Auf der anderen Seite gibt mir das natürlich auch Gelegenheit den Berg der Rezensionen abzuarbeiten, der hier noch auf Veröffentlichung wartet. Denn Spiele haben wir nach Weihnachten und im Januar genug gespielt, die hier bis heute leider noch keine Erwähnung gefunden haben. Von daher ohne weitere Umschweife gleich rein in die Übersicht.
MicroMacro: Crime City – Showdown – Am meisten in diesem Monat haben wir MicroMacro gespielt. Der vierte Teil lag nun schon etwas länger in unserem Regal herum und hat geduldig darauf gewartet gespielt zu werden. Wir waren ja riesige Fans der ersten Teile und von daher stand für uns früh fest, dass wir auch diesen Teil spielen wollten, warum genau es dann doch so lange gedauert hat, bis wir das in Angriff genommen haben – keine Ahnung. Okay, am Anfang des Jahres ging das wegen der Erkrankung meiner frau nicht, aber die ganze Zeit davor hätte es eigentlich gepasst. Na ja, egal. Spielerisch bleibt hier alles beim alten. War aber auch nicht zu erwarten, dass hier neue Wege beschritten werden, wobei doch eine kleine Neuerung gab es tatsächlich. Einer der Fälle wurde mit sechs Sternen kategoriesiert. Da die bisherige Schwierigkeitsskala nur bis fünf reichte, gab es hier doch eine kleine Neuerung. Der Fall war wirklich schwierig und erforderte viel Aufmerksamkeit. Nichts für Anfänger*innen. Diese Neuerung reicht mir aber nicht aus, auch für diesen Teil eine Review zu schreiben.
Mischwald – Fast noch öfter als MicroMacro habe ich in diesem Monat Mischwald gespielt. Die Umsetzung in der Boardgamearena ist fantastisch und dort kann auch bereits die Alpin-Erweiterung Probe gespielt werden. Mischwald ist gerade dabei Erde für mich abzulösen, denn es lässt sich viel schneller spielen. Eine Partie online dauert so 25 Minuten und macht riesig Spaß. Natürlich ist Mischwald auch auf dem Tisch großartig und trifft genau meinen Geschmack. Wer mehr wissen möchte, kann sich gerne die Review durchlesen, die es schon etwas hier auf dem Blog gibt. Fantastisches kleines Spiel.
Mythwind – Ja, auch wir haben unsere Nasen in dieses Spiel gesteckt. Gefühlt spricht gerade jeder über dieses Spiel. Über mangelnde Aufmerksamkeit kann sich dieses Spiel also nicht beklagen. Mythwind ist teuer und sehr, sehr speziell. So speziell, dass sich die Leute besser selber ein Bild über dieses Spiel machen sollten, um zu entscheiden, ob es etwas für sie seien könnte. Ich habe viele Onlinereviews gelesen und geschaut, um zu erfahren, ob das hier etwas für uns sein könnte. Viele gingen sehr hart mit dem Spiel ins Gericht und dennoch war ich interessiert und musste es selbst erfahren. Ich bitte euch noch um etwas Geduld, ich habe tatsächlich auch recht viel zu diesem Spiel zu sagen, aber die Review reihe ich erstmal hinten ein. Ende des Monats vielleicht. Bisher kann ich nur sagen, dass wir es trotz all der scheinbaren Probleme und der Andersartigkeit doch recht gerne auf den Tisch gebracht haben. Allerdings ist mir durchaus auch bewusst woher die ganzen Kritikpunkte kommen.
Verplant & Zugestellt – Nach wie vor landet Verplant & Zugestellt recht häufig auf meinem Tisch. Ich spiele es Solo und acker mich gerade durch die ganzen Szenarien, die mir alle viel Spaß bereiten. Auch wenn das Spiel keinen reichtigen Solomodus hat, lässt es sich dennoch auch gut alleine spiele. Die Szenarien liefern erstmal genügend Herausforderungen an denen ihr euch probieren könnt und notiert euch einfach eure Punktezahlen für die einzelnen Szenarien und versucht sie zu überbieten. Vielleicht kommen die Jungs und Mädels vom Frechverlag ja doch noch mit einem Solomodus um die Ecke. Eine Review zu Verplant & Zugestellt existiert natürlich schon.
Splendor Duel – Nach der Arbeit geht ja meist nciht mehr soviel, aber dafür kommen immer mal wieder ein paar Spiele für zwei auf den Tisch. In diesem Monat unter anderem Splendor Duel, was wir im Zuge der Krankheit meiner Frau etwas öfter wieder aus dem Regal geholt haben. Meine Frau spielt diese Variante deutlich lieber gegen mich und auch ich finde sie wirklich Klasse. Auch dieses Spiel ist inzwischen auf der Boardgamearena spielbar und dort findet sich auch immer ein*e Gegenspieler*in, falls mal niemand zu Hand ist. Auch hier gibt es schon länger eine Review in der ich wiedergebe, warum jemand der mit Splendor als Spiel für zwei zufrieden war, dennoch nicht drumherum kommt auch Splendor Duel eine Chance zu geben.
Ancient Knowledge – Genau wie Erde und auch Mischwald trifft das hier genau meinen Geschmack und nur die Spielzeit verhindert hier wie bei Erde öftere Partien. Momentan ist halt immer mal eine halbe Stunde drin, aber für mehr reicht die Zeit einfach nicht. Etwas mehr Zeit brauchst du aber schon für eine Partie Ancient Knowledge. Aber auch dieses Spiel agiert hervorragend mit seinem dicken Kartenstapel, aus dem wir uns die besten Strategien rausarbeiten müssen, um auf der Zeitleiste zu bestehen. Ich habe leider noch keinen goldenen weg gefunden und erforsche wie bei Erde das Deck gründlich. Wenn ich könnte würde ich es viel öfter spielen. Auch zu Ancient Knowledge gibt es bereits eine Review.
Helden müssen draussen bleiben! – Meine Review zu diesem Spiel war ja nicht ganz positiv. Das Spiel kam bei mir nur so mittel an auch wenn es viele viel schlechtere Spiele gibt. Wir haben es diesen Monat nochmal gespielt und kommen am Ende aber immer noch zum gleichen Schluß. Ausgangspunkt es nochmal zu spielen, war das erscheinen der Review bei boardgamegeek.com und die Antwort von Luís Brueh auf diese. Sehr sachlich haben wir uns kurz ausgetauscht und er hat nocheinmal ein paar Tipps gegeben, was getan werden muss, um eine Partie zu gewinnen. Wer das nachlesen möchte sollte das mal tun, denn dort kann vielleicht der ein oder andere nachvollziehen, was im Kern die Hauptkritikpunkte sind.
Moorland – Das letzte Deep Print Games Moorland haben wir auch endlich gespielt. Meine Frau fand das Thema so gut, dass sie es unbedingt ausprobieren wollte und insgesamt haben wir es hier mit einem ansprechenden Spiel zu tun und nach der ersten Partie erklärte sich uns dann auch, warum da kein Familientag auf der Schachtel steht, es aber trotzdem in rot geschrieben wurde. Das Spiel ist richtig anspruchsvoll und lässt uns ganz schön tüfteln. Für mich ist das definitv ein Kennerspiel, auch wenn es dafür wiederum manchem zu seicht sein dürfte. Im Grunde legen wir hier nur Plättchen aus und erhalten Pflanzenmarker, die wir über eine ganz schöne Mechanik im Moor verteilen müssen. Review folgt wahrscheinlich auch in diesem Monat.
Terra Pyramides – Bei diesem Spiel sind wir in Essen schon hängengeblieben. Die beiden Meister Kramer und Kiesling haben wieder zugeschlagen und liefern uns ein neues Spiel über Korea Boardgames. Das Spiel kommt mit einer interessanten Progression daher, über die wir das Spiel erlernen und auf unser Niveau anpassen können. Zusätzliches Spielmaterial liegt in weiteren Umschlägen dabei und hievt das Spiel rein vom Schwierigkeitsgrad her nach oben. Die Basispartie wirkt, sagen wir mal, antiquiert. Das ganze Spiel wirkt zunächst wie ein Spiel aus den 90er Jahren und ich würde sogar behaupten in der Zeit von Tikal und Torres hätte Terra Pyramides auch Chancen auf den Preis gehabt. Dazu ist mir das Spiel aber tatsächlich in der Basisversion zu leicht. Ich werde jetzt nicht mehr verraten, das hebe ich mir für die Review auf, aber die beiden weiteren Versionen packen da noch eine ordentliche Schippe drauf. Wohl eher im nächsten Monat mit zu rechnen.
Wunder der Welt – Auch hier gibt es Pyramiden auf dem Cover, aber es handelt sich dann doch um ein ganz anderes, ebenfalls wieder recht hübsches Spiel, das eigentlich nichts anderes ist als ein mittelschweres Legespiel mit recht vielen Entscheidungsmöglichkeiten und einem interessanten Auswahlmechanismus über ein Einkommen, das wir in jeder Runde komplett ausgeben sollten, um die Teile zu bekommen die wir einbauen wollen. Die Weltwunder Bauwerke können wir für beliebig viel Einkommen kaufen, Wir geben immer unser gesamtes Resteinkommen für sie aus, wenn wir die Voraussetzungen erfüllen. Danach sind wir für die Runde aber raus, weil wir ja nichts mehr ausgeben können. Das ist richtig clever, denn die Weltwunder bringen natürlich viele Punkte für den Sieg. Hat uns recht gut gefallen, auch wenn es ein paar kleinere Kritikpunkte gibt. Auch hier bin ich nicht sicher, ob es noch in diesem Monat drankommen kann, sonst aber bestimmt im nächsten.
Das war es leider schon für den Monat. Nächsten Monat vielleicht wieder mehr, aber hier noch die üblichen Verdächtigen unter denen sich bestimmt bald schon ein Mischwald tummeln wird.