Top 10 Spiele von vor 2005

In meinen letzten Spielgedanken, wo ich mich über die Brettspiel Bubble ein wenig ausgelassen habe, kam ich unter anderem auch darauf zu sprechen, dass mir momentan zuviel Aufhebens um neue Spiele gemacht wird. So als würden Spiele aus der Vergangenheit nichts mehr taugen. Das Gegenteil ist in der Tat der Fall, nur werden viele Dinge einfach nicht mehr gespielt, weil sie von zuvielen Neuheiten, und vor allem zuvielen mittelmäßigen Neuheiten, überdeckt werden. Ich kann durchaus verstehen, dass einen Neuheiten reizen. Nicht zuletzt stehe ich selbst total darauf neue Spiele auszuprobieren. Allerdings scheinen mir derzeit viele Leute unter den Spieler*innen auf der Suche zu sein. Auf der Suche nach Spielen, die es Wert sind in Sammlungen einzuziehen und immer wieder gespielt zu werden. Es gibt schon viele Spiele die in diese Kategorie passen und sie sind zum Teil schon Jahre alt. Ich würde empfehlen doch auch mal einen Blick zurück zu werfen in eine Zeit als noch nicht jedes Jahr tausend und mehr Spiele auf den Markt drängten. Aus diesem Grund habe ich mir gedacht, ich stelle mal eine Topliste von Spielen zusammen, die alle vor 2005 erschienen sind und stelle sie euch vor. Warum ich finde, dass sie auch heute noch funktionieren und ich Spaß mit ihnen habe. Absichtlich habe ich hier nur klassische Brett- und Kartenspiele mit dabei, keine Trading Card Games und Miniaturenschlachten.

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Llamaland

Llamaland

Llamaland heißt der neueste Streich von Phil Walker-Harding und man könnte denken, man hätte ein Déjà-Vu. Wieder Polyominos, wieder Lookout Spiele, wieder ein Legespiel und wieder Phil Walker-Harding. Bärenpark und Hexenhaus waren schon zwei ziemlich erfolgreiche Spiele in dieser Kombination. Wobei Bärenpark sich auch international extremer Beliebtheit erfreut. Nun kommt Llamaland aus dem gleichen Verlag und man könnte denken, vieles von dem was man da in der Packung findet hat man vielleicht schon gesehen. Phil Walker-Harding ist aber dafür bekannt einfache Spiele und Spielprinzipien in sehr ansprechende und aufdenpunktbringende Spiele zu verwandeln. Keine Schnörkel – einfach und gut – könnte man sagen. Genau das macht mich in der Regel zum Fan seiner Spiele und seine Werke gehören nicht zuletzt deswegen zu den meistgespeilten in unserem Haushalt, da man sie immer schnell aus dem Regal holen kann und selbst wenn man sie jahrelang nicht gespielt hat, innerhalb von fünf Minuten wieder parat hat. Llamaland ist da tatsächlich keine Ausnahme, soviel sei schonmal verraten auch wenn es durchaus ein kleines bischen komplexer ist.

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Great Plains

Great Plains

Die Lookout-Zweispieler-Serie geht in die nächste Runde und inzwischen kaufe ich sie eigentlich fast blind und entscheide später mich eventuell wieder zu trennen. Trevor Benjamin und Brett J. Gilbert als Namen versprechen mir hier als Autoren bei Great Plains auch eine gewisse Qualität. Der Name und das Aussehen des Spiels deuten auf ein indianisches Thema hin, denn mit den Great Plains sind die Regionen des mittleren Westens der USA, östlich der Rocky Mountains, gemeint, die aus den großen Prärie- und Steppengebieten bestehen, in denen früher die Ureinwohner Amerikas auf Bisonjagd gingen. ansonsten wusste ich im Vorfeld rein gar nichts über das Spiel und war auch überrascht von dem Gewicht des Spiels als ich es in die Finger bekam. Es wiegt fast nichts. Also auch spielerisch ein Leichtgewicht?

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Bärenpark

Bärenpark

Heute möchte ich endlich auch meine Meinung zu diesem unglaublich beliebten Familienspiel aufschreiben. Phil Walker-Harding ist für mich soetwas wie der König des Familienspiels. Er schafft für mich immer wieder erstaunlich gute Spiele in diesem Bereich. Nie wahnsinnig kompliziert, aber trotzdem doch so, dass sie auch mich als Vielspieler ansprechen. Natürlich trifft ach er nicht immer ins Schwarze, aber einige seiner letzten Veröffentlichungen befinden sich in meiner Sammlung und werden da auch in Zukunft ersteinmal nicht ausziehen. Silver & Gold, Hexenhaus, Sushi Go Party und auch Imhotep sind allesamt große Hits in meinen Augen und haben ihm einen veritablen Status in der Brettspielszene erbracht. Genau in dieser Riege muss man wohl auch Bärenpark nennen, wobei ich mir bisher darüber leider kein Urteil erlauben konnte, denn ich hatte es bis vor Kurzem noch nie gespielt. Dann aber setzte etwas ein, das ich bei seinen Spielen schon des öfteren bei mir beobachten konnte: ich wollte das Spiel immer und immer wieder spielen. Das ist wohl doch ein sehr gutes Zeichen. Leider konnte ich das Spiel bisher nur zu zweit testen und ich freue mich schon darauf, dieses Spiel bei einem Spieleabend mit unserer Arbeitskollegin spielen zu können. Ich könnt es schon erahnen, auch dieses Spiel schien mir zu gefallen.

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Glasgow

Glasgow

Ich habe festgestellt, als ich mich mit diesem kleinen neuen 2-Personenspiel von Lookout-Games beschäftigt habe, dass ich über Glasgow eigentlich gar nicht soviel wusste. Ich denke, das viele noch wissen, dass Glasgow eine, wenn nicht sogar die, Arbeiterstadt in Schottland ist. Aber, wenn es um Größe und Lage, sowie Bedeutung für das britische Empire geht, hört es bei mir schon auf. Glasgow ist die größte Stadt Schottlands und damit nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt des Vereinten Königreichs. Sie liegt mitten im Empire am Fluß Clyde und deshalb von zentraler Bedeutung für den Handel im Land. Außerdem sehr Reich an Rohstoffen in der näheren Umgebung. Kein Wunder also, dass in dieser Stadt irgendwann nicht nur Arbeit, sondern auch Wohlstand und Reichtum Einzug hielt. Glasgow gilt noch heute als eine Stadt mit enormer Lebensqualität. Um Glasgow am Fluß Clyde geht es in diesem kleinen Städtebauspiel des neuen Autors Mandela Fernandez-Grandon, der seiner Heimatstadt ein Spiel gewidmet hat. Ein Plättchenlegespiel mit Rondellmechanik, dass zu einem Tauziehen um die besten Gebäude wird.

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Aufbruch nach Newdale

Aufbruch nach Newdale / Foto: Spieltroll

Alexander Pfister ist derzeit einer der großen Namen, wenn es um Eurogames geht. In den letzten Jahren hat er immer wieder für einiges an Aufsehen mit seinen Spielen gesorgt. Great Western Trail, Maracaibo oder auch Isle of Skye. Eines der coolsten Spiele, die er in meinen Augen bisher veröffentlicht hat, ist für mich gar nicht eines seiner großen Spiele, sondern eins seiner kleinsten. Das kleine, unscheinbare Oh My Goods! ist für mich ein meisterhaft designtes Kartenspiel, dass viel größer ist, als es seine Schachtelgröße vermuten lässt. Alexander Pfister ist ein Meister der Mechaniken, versucht aber auf Teufel komm raus auch irgendwie Geschichten in seinen Spielen zu erzählen. Deshalb kamen für Oh My Goods! über die Jahre Erweiterungen und Stand-Alone Spiele heraus, die alle in der Welt von Longsdale spielten und immer gewisse Story-Komponenten erzählen sollten. Aufbruch nach Newdale war der bisher letzte Streich von Pfister in dieser Spielwelt. 2019 brachte er ein Brettspiel zu dem bisherigen System heraus, das wiederum den Aufbruch von Longsdale nach Newdale über den Verlauf von mehreren Karten und über ein wenig verändertes Spieldesign vollführen sollte. Die Reise führt die Spieler dabei über acht unterschiedliche Spielbretter mit leicht abgewandelten Varianten des Kernspiels.

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Mandala

Mandala / Foto: Spieltroll

Mandalas sind hier im Westen meistens aus Kindermalbüchern bekannt. Im Hindu- und Buddhismus sind diese meist symetrischen, konzentrischen Bilder tief in der Religion und Philosophie verankert und sollen den Gläubigen helfen durch Meditation tiefere religöse Zusammenhänge zu verstehen und zu verinnerlichen. Trevor Benjamin und Brett J. Gilbert haben nun ein Spiel rund um diese farbenfrohen Bildchen gemacht. Mandala ist ein Spiel für zwei Personen geworden und ist in der, inzwischen auch schon recht umfangreichen Sammlung der Zweispielerspiele, von Lookout Spiele erschienen. Bei Mandala handelt es sich um ein abstraktes Spiel, dass durch seinen extrem einfachen Zugang besticht und über außergewöhnliches Material verfügt.

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Caverna – Die Höhlenbauern

Caverna – Die Höhlenbauern

In den letzten Wochen habe ich endlich ein paar Spiele nachgeholt, die ich schon recht lange auf meinem Zettel der noch zu spielenden Spiele hatte. Eines von ihnen war Caverna von Uwe Rosenberg. Die ganzen sogenannten Rosenberg Meisterwerke stammen zum Großteil aus der Zeit, in der ich aus diversen Gründen leider nicht so wahnsinnig viel spielen konnte. Ich war nur bewundernder Zaungast und nicht aktiv in die wunderbaren Spiele involviert, die über diverse Jahre erschienen sind. Agricola kam gerade raus und ich hatte mir immer vorgenommen das irgendwann zu spielen. Habe ich bis heute immer noch nicht nachgeholt (immerhin Agricola – Das Familienspiel findet sich hier im Blog), dafür steht nun Caverna hier bei uns im Schrank und ich konnte es vor nicht allzu langer Zeit ein paar Male spielen. Uwe Rosenberg scheint immer wenn er sich einer Mechanik annimmt ziemlich besessen zu sein und veröffentlicht gleich mehrere Werke zu dieser Mechanik. Zu der Zeit von Agricola, Caverna und Co. scheint das die Worker-Placement-Mechanik zu sein. Ja, und wenn Herr Rosenberg etwas macht, oh man, dann macht er das richtig…

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Le Havre – Der Binnenhafen

Le Havre – Der Binnenhafen / Foto: Spieltroll

Le Havre ist eines der Spiele von Uwe Rosenberg, das ich gerne mal spielen würde. Leider kenne ich in meinem Umfeld niemanden der es besitzt und ein Exemplar zu einem bezahlbaren Preis zu bekommen ist momentan auch nicht so einfach. Gleiches gilt fast genauso für die zwei Spieler Variante – Der Binnenhafen. Scher zu kriegen und wenn auch nicht gerade billig. Manchmal muss man aber auch Glück haben und so konnte ich bei Ebay ein noch eingeschweißtes Exemplar für einen durchaus noch guten Preis per Sofortkauf ergattern. Leider traf mich bei diessem Spiel dann wieder mein neuzeitlicher Fluch des fehlerhaften oder nicht vollständigen Spielmaterials. Wer Näheres dazu wissen möchte liest bitte – Unkomplette Spiele – Die Last mit den Ersatzteilen, wo ich darauf näher eingehe. Einer der zentralen Spielpläne mit Zeiger war leider nicht ganz komplett, der Plastiknupsie zum zusammenhalten fehlte leider. Das konnte ich allerdings selber reparieren und habe den Ersatzteilservice erst gar nicht bemüht.

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Watergate

Watergate / Foto: Spieltroll

Frosted Games haben sich ja ein bißchen den Brettspielen mit historischem Bildungsauftrag verschrieben und eine Zweispielerserie ins Leben gerufen, die sich mit geschichtlichen Ereignissen beschäftigt und uns diese auch in geeigneter Form, mit akkuraten Texten zur Wissenvermittlung, darbietet. Den Anfang machte 13 Tage, in dem es um die Kubakrise ging und schließlich Revolution of 1828, dass die erste politische Schmierenkampagne Mithilfe der Medien zum Präsidentschaftswahlkampf von John Quincy Adams und Andrew Jackson thematisiert. Nun kommt der dritte Titel in der Serie, der sich eines der politisch dunkelsten Kapitel der Amerikanischen Geschichte vornimmt, der Watergate-Affaire um Richard Nixon. Der bis heute einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der von seinem Amt zurückgetreten ist, oder sagen wir besser zurücktreten musste. Michael Cramer liefert uns dazu einen Schlagabtausch zwischen dem Büro des Präsidenten und den Journalisten der Washington Post.

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