Die besten Spiele für Zwei

Ich bin noch eine zweite Top Ten schuldig, die ich vor nicht all zu langer Zeit angekündigt habe. Für mich und meine Frau sind vor allem Spiele für zwei Personen wichtig, da wir beide sehr gerne Spielen und die meiste Zeit eben nur zu zweit spielen können. Nicht immer hat man Zeit und Lust sich mit Leuten auf einen Spieleabend zu verabreden. Letzten Monat habe ich daher meine zehn liebsten 2-Personen-Spiele vorgestellt und möchte hier nun meine zehn liebsten Spiele für 2 Spieler vorstellen. Häh? mag sich der ein oder andere jetzt fragen, aber ja ich unterschiede hier zwischen den Spielen, die nur für zwei Spieler gemacht wurden und den Spielen die es sonst noch so gibt, die uns zu zweit bisher den meisten Spaß gemacht haben, obwohl man sie auch mit mehr Leuten spielen kann. Verstanden? Okey, dann gehts auch schon los…

Res Arcana / Foto: boardgamegeek.com

10 – Res Arcana

Hier geht es mal gleich ganz neu und ganz frisch los: Res Arcana von Tom Lehmann hat es in diese Top Ten geschafft. Gerade erst auf deutsch erschienen hat es sich sofort in unsere Herzen gespielt. Eine höhere Platzierung wäre wahrscheinlich nicht ausgeschlossen, wenn ich es schon länger kennen würde. Res Arcana ist trotz des generischen Themas eines Zaubererwettkampfes zwischen zwei bis vier unterschiedlichen Zauberern ein durchaus faszinierendes Spiel, in dem die Spieler versuchen aus ihrem kleinen Arsenal, dass in jedem Spiel anders ist, das Beste herauszuholen und als erster zehn Siegpunkte zu verdienen. Dazu stehen allen Spielern Heilige Orte und Artefakte zur Verfügung, die sie sich mit Hilfe von fünf unterschiedlichen Ressourcen dienbar machen. Ein tolles Spiel mit tollem Material, dass sich zu zweit wesentlich besser anfühlt als zu viert. Definitiv anchecken!

Ashes – Aufstieg der Phönixmagier / Foto: Spieltroll

9 – Ashes – Aufstieg der Phönixmagier

Hmmm, komisch, komisch, noch so ein Duellspiel zwischen Zauberern, dass uns sehr gut gefällt. Sogar noch ein bißchen besser, weil es vieles anders macht. Hier stehen nicht nur Karten im Vordergrund sondern auch Würfel, die als Pool mit verschieden starken Magiesymbolen als unsere Ressourcen dienen. Bei Ashes kommt eher das „Magicgefühl“ auf, auch wenn es sich ganz anders spielt. Man Spielt Beschwörungszauber in sein Zauberbuch und kann dann eine festgelegte Anzahl von diesen Beschwörungen gleichzeitig im Spiel haben. Es gibt auch Schadens- und Manipukationszauber, die man direkt auf den Gegner irken kann. Wer den Gegner zuerst tötet gewinnt. Die spielbaren Zauberer sind allesamt unterschiedlich und im Spiel sind sechs enthalten, die jeweils auf andere Magieürfel zurückgreifen. Auch Ashes ist zu viert spielbar, aber dann eben im Team. Deutlich besser spielt es sich aber zu zweit und die Artworks laden definitiv zum Spielen ein.

Paperback / Foto: Spieltroll

8 – Paperback

Tim Fowers ist für seine extravaganten Spiele bekannt und mit Paperback hat er das meiner Meinung nach beste Wortspiel überhaupt geschaffen. Auf die Idee einen Deckbuilder mit einem Wortspiel zu kombinieren muss man erstmal kommen und das klappt bei Paperback ganz wunderbar. Die Spieler starten alle mit den gleichen Buchstaben in ihrem Deck und ziehen jede Runde ein paar Buchstaben auf ihre Hand. Dann müssen sie versuchen möglichst punkteträchtige Wörter zu bilden, denn für die Punkte können sie neue Buchstaben erwerben, die sie dann in späteren Runden dann wieder verwenden können. Das klassische Deckbuilderprinzip also. Ziel ist es auch hier möglichst punkteträchtige Karten (Romane) zu erwerben, die uns am Ende den Sieg bringen sollen. Paperback kopiert ganz unverholen bei Dominion und ist doch ein völlig anderes Spiel. Eines das man mit bis zu fünf Leuten spielen kann, aber wie bei Dominion, ist es in einer Partie zu zweit einfach noch besser.

Mystic Vale / Foto: Spieltroll

7 – Mystic Vale

Ist das noch ein Geheimtipp? Ich denke nein! Mystic Vale hat sich inzwischen ganz schön gemausert. Man muss allerdings sagen, dass man hier die Erweiterungen zum Grundspiel braucht, um aus dem Spiel ein echtes Erlebnis zu machen. Ohne die beiden bisher erschienenen Erweiterungen bleibt Mystic Vale ein bißchen fad, denn nach nur wenigen Partien hat man bereits alles gesehen und sämtliche Kartenkombis, die gut harmonieren entdeckt. Das Grundspiel bracuhte dringend mehr Futter, aber es machte schon damals Lust auf mehr. Mystic Vale ist nämlich ein Card-Crafting-Spiel, bei dem die Spieler alle mit dem gleichen Grundset an Karten starten und sich im Verlauf des Spiels weitere Kartenteile hinzukaufen können, mit denen sie ihre Karten aufwerten und mächtiger machen. Das funktioniert durch transparente Karten die in drei verschiedenen Positionen auf der Karte angeordnet sind, so dass man bis zu drei Teile in einer Kartenhülle kombinieren kann. Faszinierendes Spiel das uns immer wieder eine Menge Spaß bereitet und definitiv zu zweit mehr Spaß macht als mit den bis zu vier Leuten die teilnehmen können.

Splendor / Foto: Spieltroll

6 – Splendor

Splendor ist ja ein bißchen als das Spiel mit der tollen Mechanik und dem nichtvorhandenen Thema verschrien. Und ja das stimmt. Ich finde es ist spielerisch simpel, unglaublich schnell gespielt, aber doch fordernd und macht einfach Spaß und das am besten zu zweit. Wobei ist eigentlich egal, vier Spieler stören auch nicht weiter, Splendor ist so schnell, dass man immer gerne noch eine Partie spielen möchte. Splendor kennt eigentlich jeder, aber für diejenigen, die bisher unter einem Stein gelebt haben, sei kurz das Spielgeschehen erklärt: die Spieler erwerben verschiedenfarbige Edelsteinchips und kaufen dafür Karten die Siegpunkte wert sind. Wer zuerst 15 Siegpunkte besitzt, gewinnt. Man nimmt sich entweder verschiedene Chips jede Runde, oder kauft etwas. Jeder Zug geht eigentlich ganz schnell. Waum man das tut ist eigentlich egal, irgendwas mit einem Edelsteinimperium. Ein schön ausgestattetes Spiel, das man auch gut im Urlaub spielen kann. Zu zweit einfach noch besser und noch schneller!

5 – Small World

Small World ist auch eines dieser Spiele, das eigentlich in jeder Konstellation Spaß macht und ich bin immer bereit zu einer schönen Partie, aber zu zweit finde ich es am taktischten und man kann sich schöne Duelle mit seinem Gegenüber liefern. Außerdem passt der Titel des Spiels dann besser, wenn man zu zweit spielt, denn die Karte wird kleiner. In Small World kämpfen die Spieler um die Vorherrschaft in dieser kleinen schnuckeligen Fantasywelt mit Fantasyvölkern. Das Besondere ist, das die Kombinationen von Völkern und Fähigkeiten in jedem Spiel wieder neu sind, denn sie sind frei kombinierbar und werden einfach verdeckt gezogen. Jeder startet mit einer Völker-Fähigkeiten-Kombination und muss irgendwann entscheiden, ssein Volk untergehen zu lassen und das zu einem möglichst günstigen zeitpunkt, denn die Vorherrschaft in den Gebieten behält man, solange bis der Gegner sie einem wieder abluchst. Solange das Spiel aber noch nciht vorbei ist, darf man sich eine neue Kombination auswählen und mit einem weiteren Volk seine Gebiete verteidigen und neue hinzugewinnen. Für jedes Gebiet bekommt man am Ende jeder Runde eine Münze und wer nach einer bestimmten Rundenzahl die meisten Münzen besitzt, der gewinnt Small World. Schon fast ein moderner Klassiker aus dem Hause Days of Wonder.

Arkham Horror – Das Kartenspiel / Foto: Spieltroll

4 – Arkham Horror: Das Kartenspiel

Arkham Horror ist an sich schon ein cooles Spiel für Cthulhu-Fans, aber mit dem Kartenspiel legen sie da noch einen drauf und liefern ein cooles Spiel ab, bei dem das Storytelling ganz an erster Stelle steht. Arkham Horror kann man sehr gut zu zweit oder auch solo spielen, nur zu viert kann ich es nicht so empfehlen, da sich das Spielgeschehen für jeden einzelnen deutlich in die Länge zieht. Das größte Manko an Arkham Horror ist und bleibt der Preis. Mit dem Grundspiel erwirbt man nur ein paar Abenteuer, die man recht bald durch hat und weitere Fälle kosten jeweils relativ viel Geld. Dafür bekommt man hier aber auch was tolles geboten und nimmt an einem der besten Spielerlebnisse dieser Art teil. Fast schon ein Rollenspiel im Kartenformat. Wer mehr wissen möchte ließt besser die Review oder schaut mal in das Spieltagebuch rein.

Bunny Kingdom / Foto: Spieltroll

3 – Bunny Kingdom

Auf dem Treppchen angekommen, empfehle ich euch Bunny Kingdom von Richard Garfield ganz eindringlich. Zum einen ist das Spiel mit mehr als zwei Spielern ein wenig unübersichtlich, wenn man nicht zu den glücklichen Besitzern eines größeren Spielplans gehört. Zum zweiten hat Bunny Kingdom für das Spiel zu zweit eine Sonderregel, die es in meinen Augen sogar besser macht als die Version mit mehr Spielern. Es kommt eine Memorykomponente mit in das Spiel, die durch die Möglichkeit Karten quasi zu speichern und für später zu sichern ein wenig taktischer daherkommt. Aber bitte nicht falsch verstehen, Bunny Kingdom ist in jeder Version mit egal welcher Spieleranzahl ein tolles Spiel, nur eben zu zweit noch einen Ticken besser. Alljenen, die gerne mal zu zweit spielen, sei Bunny Kingdom wärmstens empfohlen. Eines der coolsten Draftingspiele in der Spielewelt da draußen und die schönen Hasenartworks von Paul Mafayon sind ebenso großartig wie der Wettkampf um die Vorherrschaft im Hasenreich.

Imperial Settlers / Foto: Spieltroll

2 – Imperial Settlers

Ich liebe es! Ganz egal, was die Welt sagt, Imperial Settlers ist und bleib einer meiner All-Time-Favorites! Vielen ist Imperial Settlers zu solitär, aber ich finde das es zu zweit genau richtig funktioniert. Ich würde es gar nicht erst mit mehr Leuten spielen, aber zu zweit jeder Zeit. Für diejenigen die es nicht kennen kurz angerissen, man baut hier in nur vier Spielrunden kartenbasierend sein Volk aus und muss versuchen mehr Punkte zu erzielen als sein Gegenspieler. Dazu muss man sein Reich durch eine funktionierende Engine zum laufen bringen. Am Ende einer jeden Runde sind sämtliche produzierten Rohstoffe wieder weg und man fängt in der nächsten Runde von vorne an. Es ist wichig die Stärken und Schwächen der Handkarten zu erkennen und die wichtigsten und gut harmonierendsten in sein Reich zu integrieren. In einer Partie spielt man sich selten durchh sein gesamtes Deck und muss immer aus den Karten die man bekommt das beste rausholen, um zu gewinnen. Vier Völker, die sich grundverschieden Spielen sind im Spiel enthalten und weitere als Erweiterungen erschienen. Der Troll sagt: Toll!

Dominion / Foto: Spieltroll

1 – Dominion

Der Spiztenplatz in dieser Kategorie kann nur einem Spiel gehören: Dominion. Mit bis zu vier Spielern spielbar ist es doch am besten im direkten Duell gegeneinander. Partien mit mehr Spielern dauern gerne mal ein wenig zu lang für diese Art des Spiels. Dominion hat das Deck Building zu dem gemacht was es heute ist und gehört für mich zu den besten Spielen überhaupt. Es gibt nicht viele Spiele, die ich öfter in meinem Leben gespielt habe als Dominion. durch die Kartenvielfalt die es bis heute gibt wird eine Partie immer wieder zu einem Erlebnis, wenn man sich einfach so inspirieren lässt und zehn Stapel aus den Kästen nimmt. Auch hier geht es um den Sieg durch die meisten Punkte und wer sich im Verlauf des Spiels das effektivste Deck baut, mit dem man schneller als sein Gegner die meisten Punkte scheffelt gewinnt. Das Grundspiel bietet schon alleine genug Stoff für viele Partien, aber mit ein paar der zahlreichen Erweiterungen bekommt man hier Spielspaß für Monate. Für mich das beste Spiel für zwei Spieler, dass man auch mit mehr Personen spielen kann.

Da sind wir dann auch schon wieder am Ende. Früher haben wir Dominion deutlich öfter gespielt, was aber nicht an den Abnutzungserscheinungen von Dominion liegt, sondern daran, dass es inzwischen so viele gute Spiele gibt, die man zu zweit sehr gut spielen kann, sei es bei den reinen 2-Personen-Titeln oder bei den größeren Spielen. Es ist für jeden was dabei! Nicht viele Titel werden die meisten von euch überraschen, aber ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderem einen Tipp geben. Spielt schön!

2 Gedanken zu „Die besten Spiele für Zwei“

    1. Hat momentan nicht mehr den Stellenwert für mich, deswegen habe ich es weggelassen, aber Magic ist definitiv ein Spiel das man berücksichtigen sollte. Wobei ich tatsächlich auch immer Fan der Multiplayerformate war.

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