Vor zwei Tagen wurde der zweite große Deutsche Spielepreis vergeben. Ein bißchen früher als in den Jahren zuvor. Eigentlich wird er immer auf der Messe SPIEL verliehen und in diesem Jahr halt ein wenig früher, weil sehr lange gar nicht klar war, ob es überhaupt eine Messe geben wird. Seit einiger Zeit steht nun aber fest, dass es wieder eine Präsenzmesse mit geeignetem Hygienekonzept geben wird. Der Deutsche Spielepreis wurde nun also am Dienstag genau einen Monat vor der Messe verliehen. Im Gegensatz zum noch etwas bekannteren Preis für das Spiel des Jahres ist der Deutsche Spielepreis ein Publikumspreis der per Abstimmung der Spieler verliehen wird. Insgesamt betrachtet kommen also bei diesem Preis die etwas komplexeren Spiele zum Zuge und das sieht man auch in diesem Jahr wieder recht deutlich, auch wenn man sagen muss, beide Preise sind in diesem Jahr ziemlich dicht beieinander. Genug vorweg geschwafelt hier sind die 10 besten Spiele dieses Jahrgangs vom Publikum gewählt.
- Die verlorenen Ruinen von Arnak
Michaela Štachová, Michal Štach (Czech Games Edition / HeidelBÄR Games) - MicroMacro: Crime City
Johannes Sich (Edition Spielwiese / Pegasus Spiele) - Die Abenteuer des Robin Hood
Michael Menzel (KOSMOS) - Paleo
Peter Rustemeyer (Hans im Glück) - Aeon’s End
Kevin Riley (Frosted Games / Pegasus Spiele) - Everdell
James A. Wilson (Pegasus Spiele / Starling Games) - Fantastische Reiche
Bruce Glassco (Strohmann Games) - Anno 1800
Martin Wallace (KOSMOS) - Praga Caput Regni
Vladimir Suchy (Delicious Games) - Gloomhaven – Die Pranken des Löwen
Isaac Childres (Feuerland Spiele)
Wenig überraschend gewann Die verlorenen Ruinen von Arnak diesen Preis. Bei der Beliebtheit dieses Titels empfand ich die Wahl nur als logische Konsequenz auch wenn ich es nicht ganz oben sehen würde. Das Spiel ist ohne Frage richtig top und hinterlässt bei mir ein wahnsinnig gutes Gefühl, aber einge der anderen Spiele, die hier aufgeführt wurden empfinde ich als stärker. Vier der Titel dieser Liste habe ich sogar mit meinem Prädikat ausgezeichnet und bei zwei weiteren war ich kurz davor. Das zeigt schon, dass diese zehn Spiele meinen Geschmack recht gut getroffen haben. Besonders gefreut habe ich mich tatsächlich über Platz acht von Anno 1800, dass ich trotz einiger kleiner Fehler für eines der besten Spiele des Jahrgangs halte.
Aber auch den Vergleich mit den Jurypreisen Spiel und Kennerspiel des Jahres brauchen sie hier nicht zu scheuen. Das Spiel des Jahres 2021, MicroMacro: Crime City kommt hier auf Platz Zwei und ein weiterer Nominierter direkt dahinter. Der Kennerspiel-Preis ist sogar komplett vertreten, wie auch weitere Empfehlungsspiele von der Liste. Wer nähere Informationen über die Spiele hier braucht, kann oben auf die Links klicken, denn in diesem Jahr bin ich in der glücklichen Lage zu sämtlichen hier genannten Spielen Reviews geschrieben zu haben. Aktuell befinden sich auch alle Spiele in meiner Sammlung.
Neben dem Deutschen Spielepreis wurde auch der Deutsche Kinderspielpreis vergeben und ging an das Spiel Dodo. Wie immer muss ich leider gestehen, dass ich mich in diesem Sektor nicht gut auskenne und deshalb keinen Kommentar dazu abgeben werde. Ich wollte ihn aber dennoch der Vollständigkeit halber erwähnen.