Was spielst du so? – Juni 2024

Herzlich willkommen im Sommerloch! Juni und August sind die am schwächsten besuchten Monate des Blogs. Anscheinend sind Brettspieler*innen doch nicht alle Stubenhocker, sondern sind im Sommer auch mal an der frischen Luft. Soviel zu den Vorurteilen. Der Juli streubt sich ein bisschen gegen diesen Trend, was wohl mit dem Spiel des Jahres zu tun haben dürfte und weil sich mit der Berlin-Con ein Großereignis in unserem Hobby etabliert hat. Ich kann da nur aus meiner persönlichen Sicht berichten und bei mir ist nach Mai irgendwie die Luft ein bisschen raus. Ich versuche zwar immer etwas gegen den Trend zu arbeiten und viel Inhalt abzuliefern, aber irgendwie gelingt mir das in diesem Jahr einfach nicht. Wir haben im letzten Monat gar nicht soviel Neues gespielt und dennoch ist ein kleiner Berg zur Abarbeitung immer noch da. Außerdem haben wir uns im Juni tatsächlich an nur einer Neuheit festgebissen, aber dazu gleich mehr. Was war sonst noch los? Wir hatten wieder einmal einen tollen Spieleabend mit unserer Arbeitskollegin, bei dem wir den Klassiker Die Burgen von Burgund in einer denkwürdigen Partie gespielt haben. Davon werde ich auch in Kürze berichten.

Super Mega Lucky Box

Super Mega Lucky Box – Hätte mir das vor ein paar Monaten jemand gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Momentan vergeht einfach kein Tag, an dem ich nicht versuche eine möglichst hohe Punktezahl in Super Mega Lucky Box zu erreichen. Im Prinzip ist das nichts anderes als ein intelligenteres Bingo, bei dem es darum geht möglichst viele Boni abzugreifen, die es einem ermöglichen smart die Kästchen auszufüllen. Ganz nebenbei gibt es noch weitere Punkte durch Sterne und Monde zu verdienen. Super simpel und tatsächlich super süchtig machender Solospaß. Ich daddel abends ein paar Runden mit der App auf meinem Smartphone oder bemühe das Tablet um in der Boardgamearena zu spielen. Ganz egal, aber ich kann mir momentan nicht vorstellen das Spiel mit mehreren Menschen an einem Tisch zu spielen.

Slay the Spire: Das Brettspiel

Slay the Spire: Das Brettspiel – Die in der Einführung besagte Neuheit war die Brettspielumsetzung des fantastischen Computerspiels Slay the Spire. Der Schritt hieraus ein kartenbasiertes Brettspiel zu machen erscheint nur logisch, denn auch in der digitalen Umsetzung ist Slay the Spire schon ein fantastischer Deckbuilder. Dennoch sind solche Umsetzungen nie einfach, denn der Computer bietet einfach viele Möglichkeiten, die du analog nicht hast, wie zum Beispiel der Zufall oder die spontane Veränderung von Kartentexen. Alles Probleme die du in den Griff bekommen musst. Slay the Spire schafft das nicht nur mit bravur, sondern packt da noch ein Stück obendrauf, denn das Computerspiel ist eine reine Soloerfahrung, bei dem ich mit einem von vier Charakteren losziehe. In der Brettspielversion können wir aber mit bis zu vier Spieler*innen ins Abenteuer aufbrechen. Wir spielen kooperativ und Slay the Spire wird zum Bossbattler. Wow! Einfach nur Wow! Seit dem das Spiel bei uns zu hause ist haben wir kaum noch Augen für andere Spiele. Wir haben sehr viel Zeit schon reinversenkt und werden auch noch weitere Stunden hineinstecken. Genau wie das Computerspiel als Soloerfahrung ist auch das Brettspiel ein ganz enormer Zeitfresser der etwas außergewöhnliches hinbekommt. Es versucht nicht nur das Original möglichst vernünftig in eine analoge Spielerfahrung umzusetzen, sondern packt sogar noch einen Mehrspieler*innenmodus oben drauf, der auch noch ziemlich gut gelungen ist. Für mich als Fan des Computerspiels ist Slay the Spire bereits jetzt eines der Highlights des Jahres. Mal schauen wie das in ein par Monaten aussieht, aber bisher versteht es sein Handwerk aus stetiger Progression und sich steigernden Schwierigkeitsgrad recht gut. Theoretisch wäre es schon möglich eine Review zu schreiben, aber ich werde das Spiel noch ein wenig sacken lassen und ein paar ältere Titel vorziehen. Vielleicht am Ende des Monats.

Disney Lorcana: Die Luminari-Chroniken

Disney Lorcana: Die Luminari-ChronikenGefahr aus der Tiefe heißt dieses erste Set, dass ich so auch nicht habe kommen sehen. Aus der Berichterstattung zu den jeweils neuen Sets bin ich ein wenig ausgestiegen. Ich spiele Lorcana nach wie vor sehr gerne, aber da jetzt der monatliche Veröffentlichungszyklus losgeht, schaue ich gar nicht mehr so genau hin. Deswegen hat mich überrascht, das auch Disney Lorcana mit einem neuen Spielmodus auf den Markt kam. Boss-Battler sind ja momentan der neue heiße Scheiß und da darf ein solches Spielprinzip beim neuen Megaseller im TCG-Zirkus auch nicht fehlen und das funktioniert ja auch recht gut. Das WOW-TCG stellte das mit seinen Schlachtzügen schon vor zig Jahren unter Beweis. Gefahr aus der Tiefe arbeitet sich am Bösewicht Ursula ab und sorgt dafür, dass wir mit unseren Freunden gemeinsam gegen sie mit unseren Decks zu Felde ziehen. Guter Move von Ravensburger und ich erwarte in Zukunft weitere Bossdecks. Auch hier werde ich zu gegebener Zeit noch ein paar Worte in einer Review drüber verlieren.

Baumkronen

Baumkronen – Ich kann mir bis heute nicht erklären, warum Baumkronen keinen größeren Einschlag in der Spielelandschaft hinterlassen hat. Es taucht immer mal wieder unerwartet irgendwo auf, aber ein großer Wurf schien es nicht zu sein. Für mich war es allerdings eines der besten Spiele des vorletzten Jahres und eines der besten Spiele für zwei überhaupt. Ganz zu schweigen von der Serie in der es erschien. Ich glaube lediglich Targi war und ist besser als Baumkronen. Wir haben es mal wieder gespielt und wir stellen uns jedes Mal genau diese Frage. Warum hat dich keiner lieb. Ich möchte euch den Tipp geben, wenn ihr das Spiel bis jetzt nicht ausprobiert habt. Auf gute Spiele für Zwei und auf taktische Herausforderungen steht. Also nicht alles ohne Glück und Zufall funktionieren muss, kauft euch Baumkronen, wenn ihr es noch irgendwo findet, denn es lohnt sich. Nur weil keiner darüber spricht, muss es nicht schlecht sein. Review zu meinem Prädikatsträger gibt es schon etwas länger, falls ihr Genaueres wissen wollt.

Dune: Imperium

Dune: Imperium – Nachdem ich den Kritikerliebling im letzten Monat erstmals spielte, habe ich auch in diesem Monat die Finger noch nicht davon lassen können. Ich freue mich bereits jetzt auf weitere Partien. Für mich würde es definitiv in unsere Sammlung gehören, weil es ein fantastisches Spiel ist. Meine Frau würde aber keine Partie mitspielen, weshalb es bei uns zu Hause auch nicht rumstehen müsste. Schade eigentlich, aber wenn du mit Science Fiction nichts anfangen kannst, dann kannst du nichts damit anfangen. Ein neues Thema für dieses coole Spiel muss her!

Exit: Die Venedig-Verschwörung – Lange gab es keine neuen Exit-Teile mehr. Nun ist endlich Die Venedig-Verschwörung erschienen und wir haben uns natürlich sofort darauf gestürzt. Der neue Teil der Brands hat uns sehr gut gefallen. Vor allem einige der Rätsel haben es uns schwer angetan. Hier wurde wieder äußerst kreativ am Thema entlang agiert. Was das im Zusammenhang mit einer Verschwörung und Venedig bedeutet, überlasse ich eurer Fantasie. Wir waren jedenfalls nicht enttäuscht, wie es des öfteren im letzten Jahr vorkam. So konnte sich Die Venedig-Verschwörung über einen sehr guten 14. Platz in unserem großen Exit-Ranking freuen. Volle Empfehlung also für Exit-Hungrige.

Die Gilder der fahrenden Händler

Die Gilde der fahrenden Händler – Sehr später Ruhm wird diesem Spiel zu Teil. Die Gilde der fahrenden Händler ist momentan wieder schwer angesagt, denn es wurde zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Der Pöppel würde sich meines Erachtens nach rein optisch gut auf der Schachtel machen. Mein Erstkontakt mit Der Gilde der fahrenden Händler ist schon sehr lange her und auch die Review hier auf dem Blog stammt schon vom Juni letzten Jahres, aber der momentane Ruhm kommt nicht von ungefähr, denn das Spiel ist wirklich toll, auch wenn es eigentlich „nur“ ein aufgebohrtes Roll & Write ist, was aber genau durch den einen Kniff, nämlich die wiederkehrende unterschiedliche Kartenfähigkeit der Spieler*innen so toll ist. Wer das Spiel noch immer nicht kennt sollte das also dringend nachholen. Auch wir haben es zum Anlass der Nominierung mit auf dem letzten Spieleabend gehabt.

Die Quacksalber von Quedlinburg: Das Duell

Die Quacksalber von Quedlinburg: Das Duell – Diese Neuheit liegt schon etwas länger bei uns im Regal, weil wir uns nicht so richtig heran getraut haben. Meine Frau und ich siond sehr große Fans des großen Bruders und sahen die Notwendigkeit für ein solches Zweipersonenspiel überhaupt nicht, aber seit Splendor Duel sind wir eines besseren belehrt worden und wissen das ein solches Spiel sehr wohl Sinn machen kann. Hier jedoch ist unser Urteil ebenso eindeutig, wenn auch in die andere Richtung. Die Duell-Variante ist ganz nett kommt aber gegen das Original nicht an und fällt bei uns daher durch. Bis ich das hier aufschreibe vergehen aber noch ein paar Wochen, denn erst kommt noch jede Menge anderes Zeug.

Silver & Gold: Pyramids

Silver & Gold: Pyramids – Auch die neue Variante von Silver & Gold, von der ich erst im letzten Monat berichtete, kam erneut auf den Tisch. Diesmal wieder als Pizzaspiel an einem unserer Spielabende. Mit Erklärung genau die richtige Länge, um es zu spielen während wir auf die Pizza warten. Diese Variante ist sogar besser als das Original, das schon vor ein paar Jahren erschien. Phil Walker Harding hat sich wohl nochmal mit dem Spiel beschäftigt. Eine Review dazu existiert bereits, in der ihr auch nachlesen könnt, warum eine einfachere Variante eines Spiels in diesem Fall auch die bessere ist.

Das war es dann auch schon wieder für diesen Monat. Soviele Neuheiten und überhaupt unterschiedliche Spiele wurden gar nicht gespielt. Das lag wirklich daran, dass wir Slay the Spire rauf und runter gespielt haben und es mit 90 Minuten pro Partie/Akt auch kein besonders kurzes Vergnügen ist.

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