Nachdem ich vor ein paar Tagen die Ankündigung gemacht habe, überlegte ich tatsächlich, ob sich diese Kategorie in den nächsten Monaten überhaupt lohnen wird. Wir ziehen um und aben in den nächsten Monaten einiges auf dem Zettel, so dass wir wohl kaum dazu kommen werden viel zu spielen. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn wir etwas fortgeschrittener sind. Im Mai haben wir noch so einiges gespielt über das ich hier wie immer berichten werde. Die Ausblicke auf die nächste Zeit kann ich verständlicher Weise nur recht unverbindlich geben, da ich einfach noch nicht weiß, wie das alles in den Zeitplan passt. Kommt also regelmäßig vorbei, wenn ihr was Neues vom Spieltroll lesen wollt. Schauen wir also in die jüngere Vergangenheit, mit was für Spielen wir uns beschäftigt haben.
Carcassonne – Ja, richtig gelesen! Eines der Spiele, die ich im letzten Monat am öfftesten gespielt habe ist tatsächlich Carcassonne. Länger nicht gespielt, hatte ich im letzten Monat spontan mal wieder so richtig Lust darauf und was soll ich sagen, es macht mir einfach immer noch Spaß. Ganz pur, ohne Erweiterungen und ohne viel Schnickschnack. Es muss ja auch nicht immer komplex sein. Ich kann das nur empfehlen. Spielt zwischendurch ruhig mal was Altes. Ihr werdet erstaunt sein, wieviel Spielspaß in manch alten Spielen steckt. Carcassonne kann ich dafür jedem empfehlen. Dauert nicht lang, ist super simpel und macht einfach Spaß. Eine Klassiker Review gibt es natürlich schon für Interessierte.
Roll n Cook – Im Moment stehen einige Roll/Flip/Wasauchimmer & Writes ganz hoch bei uns im Kurs. Eine lange Zeit war man ja fast ein wenig übersättigt mit den ganzen Spielen, die da so den Markt überschwemmt haben. Neben Der Kartograph, der bei mir ein Dauerbrenner ist haben es uns in der letzten Zeit noch zwei andere Spiele des Genres so richtig angetan. Das eine ist ein Roll n Wirte, das ihr euch auf Boardgamegeek oder der Website des Autors einfach ausdrucken könnt. Roll n Cook ist für uns so eine Art Feierabendspiel geworden. Kurz mal am späten Nachmittag einfach ein paar Würfel geworfen und Zutaten markiert. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte meine kleine Review zu dem Spiel anklicken, denn die habe ich ganz spontan schon im letzten Monat einfach so dazwischen geschoben, weil ich so begeistert von dem kleinen Spielchen war.
Escape Tales: Low Memory – An einem Wochenende im letzten Monat haben wir uns endlich mal den zweiten Teil der Escape Tales Reihe vorgeknöpft, der hier schon ewig lange rumlag. Vom ersten Teil The Awakening waren wir seinerzeit sehr begeistert. Das Spiel war ein neuer Ansatz für das Escape Room Genre und machte richtig Eindruck auf uns. Inzwischen gibt es schon eine Review zu dem Spiel hier auf dem Blog, aber ich kann mir nach wie vor nicht erklären, warum wir so lange gebraucht haben den zweiten Teil zu beginnen. Genau ein Wochenende haben wir gespielt und haben ungefähr solange gebraucht, wie das Spiel es auch vorsieht. Auch hier wieder eine gelungene Erfahrung. Wer mehr wissen möchte kann sich auch hier bereits die Review zu gemüte führen.
Fantastische Reiche – Blieb auch im letzten Monat einer unserer Dauerbrenner. Inzwischen wurde es ja auch für das Kennerspiel des Jahres nominiert und das natürlich völlig zu Recht. Wer es noch nicht kennt, sollte es schleunigst kennenlernen. Strohmann Games haben den richtigen Riecher gehabt, es nach Deutschland zu holen. Sehr klein und fein versucht man hier aus nur sieben Karten die bestmögliche Punktezahl herauszuholen. Aber sobald zuviele Karten in der Mitte liegen ist Schluß, dann hat man besser gute Kombinationen auf der Hand oder verliert einfach und will es sofort nochmal probieren. Geht ja auch rasend schnell das ganze. Das Punkte auszählen dauert meist länger als das Spiel an sich. Auch hier gibt es eine review und einen Orden hat es von mir sogar auch bekommen. Absolute Ausprobierpflicht!
Ganz schön clever Reihe – Ich bilde hier mal nur den ersten Teil ab, aber im Moment bin ich wieder in der Spirale dieses Spiels gefangen. Und damit meine ich tatsächlich alle drei Teile und sogar auch noch die Herausforderungen. Analog habe ich keines in letzter Zeit gespielt, aber dafür solo in der fntastischen App umso mehr. Immer wieder versuche ich meine besten Punktezahlen zu überbieten und wenn ich einmal angefangen habe dauert es auch immer eine ganze Weile, bis ich wieder aufhören kann. Der zweite Teil gefällt mir bisher am wenigsten, aber erstaunlicher Weise habe ich ihn bisher am meisten gespielt. Komisch oder? Ich kann Wolfgang Warschs Würfelbogen nur empfehlen und für Leute die eine relativ günstige App suchen, mit der man sich lange beschäftigen kann, ist das genau das richtige.
Escape Tales: Children of Wyrmwoods – Da haben wir endlich den zweiten Teil gespielt und der dritte war auch schon da. Ein Wochenende später haben wir uns direkt in den nächsten Teil gestürzt und bisher müssen wir sagen, das wir hier noch recht unentschieden sind. Wir sind zum ersten Mal in dieser Serie auf spielerische Mengel gestoßen, die uns den Spielspaß ein wenig geraubt haben. Auf der anderen Seite entwickeln sie konsequent weiter und loten aus, was sie mit ihrem System alles machen können und das ist ziemlich fantastisch und es macht Spaß das zu sehen. Wir sind auch sehr gespannt wo das letztendlich hinführt, aber einige der Rätsel sind unsauber und haben uns nicht gefallen. Schade, aber das ist natürlich noch kein abschließendes Urteil. Hier werde ich auf jeden Fall versuchen, so bald es geht noch eine Review zu verfassen, damit der Eindruck frisch bleibt. Das sollte auch trotz Umzug funktionieren.
Under Falling Skies – Ein reines Solospiel hat mal wieder seinen Weg zu mir gefunden. Under Falling Skies wirkt wie ein spielgewordener Arcadeautomat aus bunter Vorzeit. Space Invaders trifft X-Com könnte man sagen. Wir versuchen ein riesiges Mutterraumschiff von der Erde fernzuhalten, das Runde für Runde ein wenig näher kommt. Zu seiner Unterstützung bringt es kleine Geliter mit, die uns ebenfalls stark bedrohen. Wir müssen sie abwehren, indem wir versuchen sie abzuschießen, während wir nebenbei unsere Basis tiefer in die Erde voranbohren und uns mehr Räume freispielen die wir benutzen können. Ganz nebenbei müssen wir forschen, sonst können wir nicht gewinnen. Gesteuert wird Under Falling Skies über einen sehr cleveren Würfelmechanismus. Das Spiel macht mir total viel Spaß, was ich zunächst nicht vermutet hätte. Bisher habe ich nur den normalen Modus ausprobiert. Es gibt aber noch jede Menge zu entdecken. Verschiedene Städte die angegriffen werden, verschiedene Schwierigkeitsgrade und dann schlummert da noch eine richtig fette Kampagne mit jeder Menge Material in der Schachtel, die ich mir bisher noch gar nicht angeschaut habe. Macht bisher einen wirklich starken Eindruck.
Aventuria – Das Schwarze Auge ist eines DER Spiele meiner Jugend und sogar Kindheit. Das Rollenspiel haben wir rauf und runter gespielt. heutzutage spiele ich keine Pen & Paper Rollenspiele mehr, obwohl ich schon ab und Bock drauf hätte. Um DSA nah zu sein, bleibt mir moment nur Aventuria als spielerische Erfahrung. Meine Frau liebt das Spiel eh und ich habe ihr zu Weihnachten einige Erweiterungen gekauft, die wir leider bis heute nicht ausprobiert haben. Aber vor zwei Wochen haben wir mal wieder den dicken Karton ausgepackt, unsere Helden bereit gemacht und ein Abentuer gespielt. Hat alles gut geklappt, aber das Abenteuer war leider ziemlich peinlich und echter Müll. Das System bleibt aber gut. Über die Erweiterung sage ich ersteinmal noch nichts, aber im August wird es definitv eine Review dazu geben. Geduldet euch…
Klong! – Auch Klong! wurde im letzten Monat mal wieder aus dem Schrank geholt. Viel zu lange haben wir eins unserer Lieblingsspiele nicht mehr gespielt. Das Hobby bringt es so mit sich, dass man immer wieder gerne Neuheiten spielt und selten Zeit für die ganzen schönen Spiele findet, die man da so im Schrank stehen hat. Bei Klong! sind wir bisher auch nur Puristen. Wir haben noch nie eine der Erweiterungen oder eines der anderen Spielbretter gespielt und sind völlig zufrieden mit dem Spiel, so wie es ist. Wir freuen uns aber schon tierisch auf die bald erscheinende Legacy-Variante, die wir wahrscheinlich ganz schnell durchspielen werden. Wer mehr über Klong! wissen möchte sollte dem Link folgen.
Harry Potter Hogwarts Battle – Langsam sollte ich das Spiel mal ganz unten bei den Spielen die wir immer so nebenbei spielen einsortieren, aber wir sind momentan immer noch mit der neuen Erweiterung Charms and Potions beschäftigt, die eine Erwähnung rechtfertigt. Soll auch nur ein kurzes Update werden. Nachdem wir im ersten Spiel grandios gescheitert sind, obwohl wir ziemlich gut durchkamen und erst kurz vorm Ende von einer unglücklichen Kombination besiegt wurden, lief es im zweiten Spiel deutlich besser. Der Eindruck des niedrigeren Schwierigkeitsgrades konnte sich bestätigen. Die Charms sind ein wahnsinniger Gewinn und machen variable Kombinationen aus Fähigkeiten und eben den Chrams möglich. Ich bin auch wieder zu Ron als Charakter zurückgekehrt und spiele meinen über Stil einfach weiter und werde durch den richtigen Charm jetzt auch noch weiter verstärkt. Meine Frau spielt jetzt liebend gerne mit Ginny, die als neuer Charakter hinzugekommen ist. Bisher eine lohnenswerte Erweiterung.
Die Verlorenen Ruinen von Arnak – och habe schon etwas länger versucht an eine Kopie heranzukommen und es ist mir erst vor ein paar Wochen gelungen. Die Nominierung zum Kennerspiel des Jahres wird da jetzt wahrscheinlich noch ihr Übriges tun. Bisher sprach mich das Spiel gar nicht so stark an. Hübsch okay, aber alles was ich darüber laß, klang interessant, aber auch nicht so, dass ich es unbedingt spielen wollte. Nun ist aber einiges an Zeit vergangen und fast überall hört man nur Positives über das Spiel, so dass es mich dann doch reizte herauszufinden, was genau an Arnak so toll ist. Kurz und knapp kann ich nur schonmal sagen: das Gesamtpaket! Das Spiel ist absolut stimmig, verbindet super ein paar der beliebtesten Mechaniken und ist ein wirklich hübsches Eurogame. Sehr überraschend auch, das ein so geschliffenes Spiel von zwei Newcomern gemacht wurde. Dafür auf jeden Fall schon mal Hut ab. Um mehr darüber sagen zu können, brauche ich aber noch die ein oder andere Testpartie.
Praga Caput Regni – Der neue Streich von Vladimir Suchý sorgt auch fast überall für Begeisterungsstürme und sah auch für mich auf den ersten Blick wie ein Spiel aus, dass mir gefällt. Praga sieht auf den ersten Blick super komplex aus und hat ein fast schon überfrachtetes Spielbrett, auf dem man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Hinzu kommen die ganzen besonderen Elemente, wie Aktionsrad, 3D Brücke, Dom und Mauer. Auf jeden Fall ein Hingucker der einschüchtert. Die Regeln sind aber gar nciht so komplziert. Ein typisches sammel Ressourcen und gib sie für tolle Dinge aus Spiel, um zum Schluß Siegpunkte zu generieren. Welche Rohstoffe wichtig sind und auf welchem der vielen Wege man sich begiebt ist letztlich die Krux des Spiels. Hat Spaß gemacht und benötigt noch ein paar Durchläufe.
Rajas of the Ganges: The Dice Charmers – Das zweite Roll & Write das in diesem Monat unsere vermehrte Aufmerksamkeit bekam war Rajas of the Ganges – The Dice Charmers und ich muss hier ganz ehrlich sagen, es kratzt am Thron dieses Genres, den für mich Der Kartograph inne hat. Das Spiel ist der absolute Hammer und macht für mich das große Spiel fast überflüssig, so perfekt ist es umgesetzt und fängt das Gefühl des Brettspiels ein. Die Brands haben hier wieder mal ein spiel hingezaubert, dass zu fesseln weiß, ohne überkomplex zu sein. Nahezu alle Elemente, außer, und das ist paradox, den Würfeln wurden übernommen und in eine Roll & Write-Form verwandelt. Die Würfel in diesem Spiel zeigen Elemente aus den verschiedenen Bereichen des großen Spiels. Es gibt zwei Würfel für den Fluß, zwei für den Palast, zwei für das Königreich und zwei für die Waren und je nachdem welchen Würfel man auswählt, darf man in einem Bereich bestimmte Dinge abstreichen oder einzeichnen. Auch die Siegbedingungen mit den zwei gegenläufigen Leisten sind beibehalten worden. Hier werde ich demnächst eine Review fertiggestellt haben und veröffentlichen. Noch ein wenig Geduld.
Root – Auch Root kam in diesem Monat mal wieder auf den Tisch, bzw. auf die App. Eine wirklich hervorragende App wurde da hingezimmert und ich kann es eigentlich nicht erwarten Root endlich mal live und in echt zu spielen, was mir leider bisher noch nie vergönnt war. Das Spiel steht bei uns seit Beginn der Pandemie herum und wir wollen es nicht zu zweit spielen und warten nur darauf, es mal mit mehr Leuten auszuprobieren. Bis dahin muss die App noch reichen, die aber zugegebenermaßen hervorragend ist.
Tapestry – Irgendwie haben wir in diesem Monat wirklich viele unserer aktuellen Lieblingsspiele gespielt. Auch Tapestry kam auf den Tisch und hat uns wieder nicht enttäuscht. Zunächst schien es eine enge Partie zu werden, bei der wir lange Zeit Kopf an Kopf lagen. Es wogte ein wenig hin und her, bevor ich dann kurz vor Schluß auf das falsche Pferd setzte und meine Frau mich mit einer riesigen Punktewelle in den Staub drückte. Richtig, wenn ich das mal so salopp sagen darf, richttig auf die Fresse habe ich bekommen und das alles im letzten Spielviertel. Aber egal, ich finde Tapestry ist ein tolles Spiel, das mir immer wieder Spaß bringt und bei dem ich mich schon auf die Erweiterung freue.
Tribes: Aufbruch der Menschheit – Tribes von Rustan Hakansson ist uns in diesem Monat ebenfalls vor die Flinte gekommen. Bei dem Namen dieses Autoren bin ich inzwischen vorsichtig geworden, denn leider liegen mir die meisten seiner Spiele irgendwie überhaupt nicht. Auch hier muss ich leider sagen, ist das alles ganz nett von den Mechaniken und Ideen her, aber irgendwie fehlt bei dem Spiel das Fleisch auf den Rippen. Das Gerüst ist gut, aber irgendwie ist das alles zu wenig, um ein befriedigendes Spielerlebnis zu erzeugen. So kann ich leider nur sagen, dass das beste an Tribes sein wirklich hübsches Cover geworden ist. Auch zu Tribes wird es bald eine Review geben.
Zum Schluß wie immer noch ein paar Spiele, die einfach immer mal wieder auf dem Tisch landen ohne das ich sie zähle oder extra erwähnen möchte.