Was spielst du so? – November 2020

Im Monat nach der Spiel ist normalerweise so richtig viel Neuheiten ausprobieren angesagt. Die SPIEL.digital hat aber in diesem Jahr das ganze Veröffentlichungsgeschehen ein wenig entzerrt. Viele Neuheiten sind immer noch nicht erschienen und direkt um die Spiel war es sowieso eher Mau in diesem Jahr. Trotzdem habe ich mit meiner Frau und einigen Leuten doch so einiges an neuen Spielen ausprobieren können. Covid macht aber im Moment das ausgiebige Testen mit verschiedenen Spielerzahlen sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, wenn man nicht unverantwortlich handeln möchte. Rezensionen werden deshalb erst erscheinen, wenn ich manche Spiele besser einschätzen kann. Sollte es dennoch eine Rezension geben, so werde ich in der Rezension etwas dazu schreiben, warum ich zu diesem Urteil komme ohne gewisse Spielerzahlen ausgetestet zu haben. Na ja, fangen wir mal an, denn insgesamt wurde bei uns viel gespielt in diesem Monat.

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The Castles of Tuscany

The Castles of Tuscany

Ich bin bekennender Spätentdecker der Burgen von Burgund von Stefan Feld oder zu englisch The Castles of Burgundy. Seit Jahren gehört das Spiel zu den besten Spielen auf Boardgamegeek und ich habe es, nicht zuletzt wegen seiner Optik, immer Links liegen gelassen. Ein schwerer Fehler, denn seit dem letzten Jahr bin ich ein umso größerer Fan dieses Spiels. 2019 kam eine neue Jubiläumsedition heraus und ich war und bin vom Spiel und seinen Mechaniken nachhaltig begeistert. In diesem Jahr nun kamen The Castles of Tuscany von Stefan Feld auf den Markt. Das Spiel erinnert nicht nur vom Namen her frappierend an seinen quasi Vorgänger, nein auch einiges Spielmaterial könnte direkt aus den Burgen von Burgund stammen. Hexfeldplättchen spielen erneut eine große Rolle. The Castles of Tuscany kam ein bißchen wie angeflogen in diesem Jahr und überraschte so einige Leute. Auch war im Vorfeld recht wenig über das Spiel bekannt. Nun ist es vor einiger Zeit erschienen und wurde von uns ausgiebig gespielt und auf Herz und Nieren geprüft. Kann es den hohen Maßstäben des Vorgängers gerecht werden? Hmm, bei dieser Fragestellung muss ich ganz klar mit Nein antworten.

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Spieleabend #18 – The Castles of Punktesalat

Bevor wir uns den nächsten Monat wieder zu hause einsperren und viel alleine Spielen, habe wir uns am vergangenen Freitag nochmal mit unserer Arbeitskollegin getroffen und einen Spieleabend absolviert. Dieser Abend ist schon etwas länger geplant gewesen, da sie einige Spiele, die wir ihr auf der Arbeit in Gesprächen schonmal etwas näher gebracht hatten, so sehr interessierten, das sie diese unbedingt ausprobieren wollte. Sie ist nämlich immer auf der Suche nach Spielen, die sie mit iherer Familie und ihren Freunden spielen kann, die allesamt nicht so spielaffin sind, wie sie selber. Immer wenn wir bei ihr zum Spieleabend sind, habe ich das Gefühl, sie ist total wissbegierig und will viel Neues kennenlernen. Das führt auch dazu, dass eine hohe Schlagzahl angesagt ist, nicht so sehr wie bei unserer anderen Arbeitskollegin, bei der eher das gemütliche Zusammensitzen und Spielen angesagt ist. Gemütlich war es aber auch und wir wurden super lecker bekocht.

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The Castles of Burgundy (Jubiläumsedition)

The Castles of Burgundy /
Foto: Spieltroll

Im März 2019 feierte die Marke Alea, die unter dem Ravensburger Spieleverlag ihre Spiele veröffentlicht, ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass veröffentlichte man damals eine neue Version von Vegas mit dem Titel Las Vegas Royale. Eine optisch aufgebohrte Version mit vielen Erweiterungen direkt in einer Box erhältlich. Eine Ankündigung folgte, dass Alea das auch mit weiteren Titeln vorhaben würde. Es schien ein wenig so, als hätte man sich die Kritik die Ende 2018 an der Optik und der Ausstattung ihres aktuellen Titels Carpe Diem sie ein wenig aufgerüttelt. Alea machen seit ihrem Bestehen mechanisch tolle und ansprechende Spiele, aber inzwischen sind sie in punkto Optik und Ausstattung ein wenig altbacken unterwegs. Nach der Ankündigung kam dann zur Messe im Oktober Teil 2 der Jubiläumseditionen und Die Burgen von Burgund sind als The Castles of Burgundy in einem neuen Gewand erschienen. Lange Jahre habe ich es nicht gespielt, bis es mich im letzten Frühjahr noch vor der neuen Version erwischte und ich eines der besten Brettspiele überhaupt kennenlernen durfte. Diese Review gilt aber natürlich der neuen Version die mit einigen Erweiterungen daher kommt.

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Revolution of 1828

Revolution of 1828 / Foto: Spieltroll

Revolution of 1828 ist der zweite 2-Spieler Titel in der bisher drei Spiele umfassenden kleinen Geschichtsreihe von Frosted Games. Diese Spiele sind allesamt auf Kennerspielniveau angesiedelt und versprechen durch ihre Aufmachung und die ausführlichen Informationen in der Anleitung zum Thema einen hohen geschichtlichen Informationsgehalt. Ich bin Fan solcher Spiele und befürworte ausdrücklich auch einen Einsatz von Spielen im Schulunterricht, um jungen Menschen solch komplexere Sachverhalte zu vermitteln. Deswegen hoffe ich das in Zukunft noch viel mehr Titel dieser Art erscheinen werden, die Themen behandeln, mit denen man spielerisch Wissen vermitteln kann. Zugegeben, das Thema von Revolution of 1828 ist jetzt nicht unbedingt etwas das im normalen Geschichtsunterricht vorkommt, aber die Ausrichtung des Spiels stimmt. Hier geht es nämlich um den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf aus dem Jahre 1828.

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Die Burgen von Burgund – Das Würfelspiel

Die Burgen von Burgund -Das Würfelspiel

Seit nun mehr als über acht Jahren gilt „Die Burgen von Burgund“ als eines der besten Brettspiele überhaupt. Stefan Feld hat ein fantastisches Meisterwerk im sehr umkämpften Feld der Eurogames geschaffen. Die Burgen von Burgund verstrickt geschicktes Plättchenlegen mit Würfelwürfen und einer Prise Set Collection zu einem einmaligen Spielerlebnis, bei dem jeder Spieler auf seinem eigenen Tableau plant. Seit einigen Jahren versucht Alea mit weiteren Spielen bestehende Marken weiter zu melken. Meistens bringen sie Karten- oder Würfelspielversionen von Spielen heraus, die sich als beliebt und erfolgreich herausgestellt haben. Die Beispiele sind zahlreich. Auch zu den Burgen von Burgund gab es im Jahr 2016 bereits eine Kartenspielversion und die vorliegende Würfelvariante stammt aus dem Jahr 2017. Für diese Version ist nicht nur Stefan Feld allein verantwortlich, als zweiter Designer steht noch Christoph Toussaint mit auf der Packung, der mir allerdings völlig unbekannt ist.

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Spielejahrgang 2011 – Wunder in Schubladen

Nach 1988 mach ich mal wieder einen Sprung in die neuere Zeit der Spielehistorie und möchte das Jahr 2011 beleuchten. Insgesamt ein durchaus gutes Jahr mit einigen Spieleklassikern, die bis heute jede Menge Fans haben. Erwähnenswert für das Jahr 2011 ist auf jeden Fall die neue Kategorie bei der Spiel des Jahres Verleihung, denn es wurde zum ersten Mal das Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet und da komm ich dann zum Titel dieses Artikels. Damit erhöht der Spiel des Jahres e.V. die Anzahl der Schubladen auf drei, in die ein Spiel gesteckt werden kann. Meiner Meinung wird der e.V. damit der wachsenden Anzahl Spiele und Spieler gerecht, die sich nicht mit den anderen Kategorien erfassen lassen. Ich finde sogar, dass sie noch einen weiteren Preis für die Expertenspiele vergeben sollten, denn der Anteil dieser Spiele wächst auch stetig. Aber darüber lässt sich bestimmt vortrefflich diskutieren.

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