Trek 12: Himalaya

Trek 12: Himalaya

Nich das ihr denkt, diesen Monat wäre Cathala-Monat beim Spieltroll, dass ist eine zufällig Häufung. Trek 12 ist in diesem Monat bereits das dritte Spiel des französischen Spieleautors, dass ich hier besprechen möchte. Das Spiel ist in anderen Sprachen schon seit 2020 erhältlich und kam irgendwann im letzten Jahr auch auf deutsch heraus. Es war zwischenzeitlich aber auch vergriffen, so dass ich erst durch die Spekulationen für das Spiel des Jahres wieder auf Trek 12 zurückkam. Inzwischen steht es tatsächlich auf der Empfehlungsliste. Richtigerweise darf das Himalaya im Titel auch nicht vergessen werden, denn inzwischen gibt es zumindest auf französisch eine neue Variante mit dem Namen Trek 12: Amazonia, in der wir das Amazonas Gebiet erkunden. Was ist also so gut an diesem Roll & Write, dass es auf die begehrte Empfehlungsliste kommen konnte? Ich war zumindest mal sehr neugierig, denn gute Roll & Writes finde ich nach wie vor spannend als kleines Appetithäppchen. Als Trek 12: Himalaya dann bei mir ankam, war ich fast ein bißchen geschockt, da die Schachtel sehr groß und schwer für ein Roll & Write war. Seit Hadrianswall bringt mich da aber nichts mehr so schnell aus der Ruhe.

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Abyss

Abyss

Nicht erschrecken! Dieser grimmige Kollege hier links gehört zu einem der optisch erstaunlichsten Spiele der letzten Jahre. Viele werden das Coverartwork kennen, aber wahrscheinlich haben es noch nicht allzu viele Leute hierzulande gespielt, denn zu bekommen war es eigentlich kaum. Abyss stammt schon von 2014 und in diesem Jahr ist die einzige deutsche Auflage erschienen. Seitdem herrschte gähnende Leere. Für das Artwork ist Xavier Collette verantwortlich, der mit seinen Artworks auch andere Spiele, die für ihr Aussehen berühmt sind, gestaltet hat. Jeder hat bestimmt schonmal die phantasievollen Karten von Dixit betrachtet oder die schrulligen Charaktere in Mysterium bewundert. Wirklich geil! Spielerisch stammt das Spiel aber von einem nicht minder fähigen Gesellen, denn Bruno Cathala ist für das spielerische Verantwortlich und hat das Spiel gemeinsam mit Charles Chevallier (Kanagawa / Micropolis) entwickelt. Auch das spricht für Qualität. Worum geht es also nun in Abyss, dass schon wegen der Tatsache bemerkenwert ist, dass sein Titel nicht auf dem Cover steht, um den grimmigen Look nicht zu zerstören? Um Unterwasserwesen, die wir durch verschiedenste Mechanismen auf unsere Seite ziehen und versuchen die Kontrolle zu erlangen. Warum aber jetzt eine Review zu diesem Spiel? Ganz einfach, Grimspire hat sich dem Spiel angenommen und eine neue Auflage auf deutsch herausgebracht. Ihr habt also die Chance ein Exemplar zu bekommen.

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Sobek – Das Duell

Sobek – Das Duell

Sobek – Das Duell ist kein unbedingt neues Spiel, denn es basiert auf dem Kartenspiel Sobek von Bruno Cathala aus dem Jahr 2010. Bislang war mir das aber nicht geläufig, weswegen mich die Duellvariante für zwei Spieler*innen umso mehr überraschte. Für mich kam sie aus dem Nichts und tauchte plötzlich bei Pegasus im Programm auf. Cathala tat sich hier mit Sébastien Pauchon zusammen, oder sagen wir vielmehr schon vor Jahren, als sie das ursprüngliche Sobek in einer neuen Variante als Oliver Twist veröffentlichen konnten. Pauchon sollte euch als Autor von Jaipur ein Begriff sein, denn dieses gehört auch heute noch (es erschien 2009) zu den besten Spielen für zwei Spieler*innen, die ich kenne. Der Mann ist also durchaus fähig gute Spiele für zwei zu erfinden und über die Fähigkeiten von Cathala brauche ich wohl kaum sprechen, denn seine spielerische Vita spricht für sich selbst. Sobek: Das Duell hat Ähnlichkeiten zu den genannten Spielen, ist aber doch so eigenständig, dass ich es nicht nur als eine Variante bezeichnen würde. Spiele für zwei erwecken natürlich immer meine Aufmerksamkeit und so war es auch hier.

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Was spielst du so? – Mai 2022

Endlich wieder ein bißchen was gespielt. Nach dem ziemlich ernüchternden April, indem ich spielerisch ziemlich abstinent gelebt habe, ging es diesen Monat wieder ein wenig nach vorn. Einige Neuheiten sind tatsächlich auf den Tisch gekommen, auch wenn der beratende Detektiv Sherlock Holmes fast all unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Hier geht definitiv noch mehr, aber momentan fällt meine Frau berufsbedingt öfter als Spielpartenerin flach und sie ist nunmal meine wichtigste Mitspielerin. Aber auch das wird in Zukunft wieder besser werden. Ein Trend den ich an mir selber beobachte ist die Tatsache, dass ich tatsächlich mehr und mehr solo spiele. Früher war das höchstens mal mit Arkham Horror der Fall, um ein paar spannende Geschichten zu erleben, aber momentan greife ich immer öfter auch mal zu einem Euro, das eigentlich für mehr Spieler*innen gedacht ist und spiele es solo. Darüber hinaus beschäftigen mich einige wirklich spannende Solomodi von Spielen die ich auch mit mehr Spieler*innen sehr mag.

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Was spielst du so? – April 2022

In diesem Monat war bei mir persönlich der Wurm drin. Eigentlich wollte ich diese Monatszusammenfassung erst ausfallen lassen, habe mich dann jetzt doch noch dafür entschieden. Was ist passiert? Ich bin diesen Monat kaum zum Spielen gekommen, denn zunächst hatte mich eine wirkliche fiese Magen-Darm-Geschichte heimgesucht. Da hst du einfach keine Lust mehr zu spielen, wenn du immer nur Magenschmerzen hast, kaum schlafen kannst und total durchhängst. Nach etwas über einer Woche ohne Nahrung und über fünf Kilo Gewichtsverlust, was bei mir nichts ausmacht, ging einfach spielerisch rein gar nichts. Es normalisierte sich gerade alles wieder, als mich am Karfreitag gleich das nächste Mißgeschick ereilte. Ich bin doch glatt ein paar Stufen die Treppe heruntergefallen. Ausgerutscht und auf die Seite geknallt. Rippenprellung, juhu und die lässt mich seitdem nachts nicht vernünftig schlafen und schmerzt halt immer wieder rum. Toller Monat bisher und so kam fast gar nichts auf den Tisch. Ein Monat mit nahezu Abstinenz. Board Game Detox sozusagen. Na ja, ich habe mich dann doch dagegen entschieden es ausfallen zu lassen und habe die wenige Eindrücke hier doch zusammengefasst. Immerhin hat es dann doch noch für ein Kategoriebild gereicht.

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Klassiker – Bluff

Durch die lange Umzugspause gab es seit April keine Klassiker-Review mehr. Es wird Zeit das nachzuholen und heute nehme ich mir einen schon ziemlich alten Klassiker vor: Bluff von Richard Borg. Wobei Bluff nur einer von sehr vielen Namen ist, der in Zusammenhang mit diesem Spiel steht. Das Spiel das ihr da oben seht ist die deutsche Version des Spiels, dass der Amerikaner Richard Borg in dieser Weise veröffenlichte. Das Spielprinzip ist aber bereits wesentlich älter und stammt weder aus Deutschland, noch aus Amerika – Wobei doch, nicht aus den USA wäre korrekter. In Peru und ein paar anderen südamerikanischen Ländern spielten die Menschen dieses Spiel schon rund um das Jahr 1800. Hättet ihr das gedacht? Das Spiel Bluff ist die mit Abstand berühmteste und kommerziell erfolgreichste Version, da sie im Jahr der deutschen Veröffentlichung, 1993, sogar den Preis für das Spiel des Jahres gewann. Genug Fakten in der Einleitung um zu rechtfertigen, warum ich für Bluff eine Klassiker-Review machen wollte.

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Portrait – Stefan Feld

Nach zwei Monaten möchte ich mit euch ein weiteres Bild in meiner Autorengalerie bewundern. In diesem Portrait soll es um den deutschen Spieleautoren Stefan Feld gehen, der es immer wieder schafft uns mit seinen Eurogames zu überzeugen. Sein Name steht wie kein anderer in diesem Business für den Begriff des Punktesalats. Etwas, das für viele fast schon ein Synonym für Eurogame ist. Das kommt natürlich nicht von ungefähr, denn Herr Feld agiert in seinen Spielen sehr oft durch sehr viele Möglichkeiten Punkte zu bekommen. Der Name Stefan Feld ist den meisten Leuten dieses Hobbys mit Sicherheit bekannt, aber man muss sich mal vor Augen halten, dass sein erstes Spiel erst 2005 veröffentlicht wurde. Dafür, dass es zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 16 Jahre sind, hat er ziemlich viele, sehr bekannte Spiele auf den Markt gebracht. Über ein paar davon werde ich im Laufe dieses Portraits ein wenig sprechen aber man kann sie natürlich nicht alle nennen. Die Spiele eines Stefan Feld scheinen dabei eine gewisse Qualität zu haben, denn er ist mit nichten jemand, der wie Reiner Knizia zum Beispiel, jedes Jahr zig Spiele veröffentlichen kann, sondern eher nur ein paar, die dann aber fast alle immer große Beachtung finden. Schauen wir uns diesen interessanten Autoren und seine Spiele einmal etwas genauer an.

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Klassiker – Mr. Jack

Mr. Jack

Eigentlich wollte ich ein normales Review zu Mr. Jack schreiben, aber dann fiel mir irgendwie während des Schreibens auf, dass dieses Spiel eigentlich alle Kriterien, die ich mir selber für meine Klassiker-Kategorie gesetzt habe, erfüllt. Es ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt und ist einer breiten Spielerschaft bekannt. Dazu ist es auch noch preisgekrönt und ist heute genausogut spielbar wie früher. In diesem Jahr wird das Spiel von Bruno Cathala und Ludovic Maublanc bereits 15 Jahre alt und befindet sich nach wie vor im Programm vom Schweizer Hurrican Games Verlag. Wer ein spannendes Katz- und Mausspiel zwischen Jack the Ripper und den bekannten Persönlichkeiten aus dem viktorianischen London erleben möchte, die im Stadtteil Whitechapel aufeinandertreffen ist in diesem reinen 2-Personenspiel genau richtig. Der Grund warum ich es eigentlich als normales Review schreiben wollte, ist der, dass ich außer über das Spiel selbst gar nicht soviele Fakten über das Spiel kenne. Ich probiere es aber trotzdem mal mit dem Klassiker Review.

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Portrait – Bruno Cathala

Es ist mal wieder Zeit für ein Portrait über einen renomierten Spieleautor. Dieses Mal habe ich mich entschieden den Franzosen Bruno Cathala ins Rampenlicht zu rücken. Ein Spieleautor, der mich mit vielen seiner Spiele in den vergangenen Jahren sehr begeistern konnte und der zu meinen Lieblingsautoren gehört. Er gehört zu einer Gruppe von französischen Spieleentwicklern, die man in der Vergangenheit manchmal als die „Französische Schule“ bezeichnet hat. Zusammen befruchen sie sich immer wieder gegensseitig und es sind schon wahnsinnig viele gute Spiele dabei herausgekommen. Ihnen eigen ist, das sie versuchen, den mechanisch und spielerisch meist sehr perfekten Eurogames ein wenig mehr Thema einhauchen wollen und das ganze als eine Einheit betrachten. Das gelingt ihnen zwar auch nicht immer, aber Bruno Cathala ist ein Meister seines Fachs. Cathala ist aber noch für etwas anderes sehr bekannt. Er versteht es alte Spielprinzipien in neue Gewänder zu kleiden und gibt klassischen Spielen des öfteren neue Gewänder. Beispiele dafür gibt es viele, aber wartet ab, ich fang erstmal vorne an.

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7 Wonders Duel – Agora Erweiterung

7 Wonders Duel – Agora
Erweiterung

Eines der wohl besten Spiele für zwei Personen bekam vor kurzem, für mich überraschend, nach vier Jahren doch noch eine zweite Erweiterung. Antoine Bauza und Bruno Cathala liefern uns nach den Göttern als Pantheon-Erweiterung nun den Senat der antiken Stadt, die wir in diesem Spiel aus dem Boden stampfen. Erneut eine Ergänzung die wiedereinmal Sinn macht und thematisch gut passt. Das Grundspiel an sich ist zwar schon ausreichend gut und bietet ein mehr als gelungenes Spiel, aber Pantheon ergänzte vor vier Jahren das Spielprinzip sehr gut. Es brachte ein paar kleine Ergänzungen mit sich, ohne das Spiel stark zu verändern. Sogar das ergänzende „Spielbrett“ fügte sich organisch in das Spiel ein. Die Hoffnung besteht also, dass die beiden Autoren mit Agora eine ähnliche Erweiterung abliefern werden. Ich bin auf jeden Fall mehr als gespannt, denn 7 Wonders Duel gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen.

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