YRO – Manga Symbiose

YRO

Ich bin kein ausgesprochener Manga Fan, auch wenn ich diese Kunstform sehr schätze. Umso überraschter war ich, als mich YRO erreichte und mir dieses mit Manga Zeichnungen illustrierte kleine Spiel eine Spielerfahrung bietet, die ich so nicht habe kommen sehen. YRO ist, und das nehme ich jetzt einfach mal vorweg, eine der für mich bisher größten Überraschungen dieses Jahres. Das Spiel hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und wurde im asiatischen Raum unter dem Namen Magnolia bekannt. Die nun überarbeitete neue Fassung YRO kam nun endlich auch zu uns. Das Spiel ist irgendwie typisch asiatisch und erinnert zumindest mich durchaus an Paper Tales, auch wenn es ganz anders funktioniert. Das verwundert jedoch nicht, denn Autor Masato Uesugi ist für beide Spiele verantwortlich. Das Spielziel ist allerdings ähnlich und wir stehen in diesem Spiel in direkter Konkurrenz zu unseren Gegenspieler*innen, indem wir uns mit ihnen Vergleichen. Engine Building ist das Stichwort und das wird in diesem kleinen, schnellen Spiel ganz groß geschrieben. Außerdem ist es das erste Spiel mit dem Buchstaben Ypsilon das ich bespreche, so dass der Buchstabe in der Übersicht endlich mal gefüllt wird.

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Nova Era – Gute Ansätze, schlechte Interaktion

Nova Era

Ich mag ja Spiele, die sich mit Zivilisationen beschäftigen. Nicht unbedingt immer die genreüblichen Vertreter, die auf das 4X-Prinzip setzen und sich in Materialschlachten ergehen, nein, ich mag lieber diejenigen mit dem etwas anderen Ansatz. Zum Beispiel mag ich auch ein Tapestry, welches ja nicht zwingend ein Zivilisationsspiel im klassischen Sinne ist, sondern eher ein Eurogame mit Zivilisationsthema. Von daher trifft zum Beispiel auch ein Path of Civilisation meinen Geschmack oder auch ein Ancient Knowledge, dass sich nur auf das Wissen einer Zivilisation und das Vergessen desselben bezieht. Nova Era vom gebeutelten CMON-Verlag ist auch wieder einer dieser Eurogame-Vertreter und erweckte auch durch seine Optik meine Aufmerksamkeit. Im Vorfeld hörte ich das Spiel solle ein hohes Maß an Interaktion mit sich bringen. Interaktion ist für mich immer ein zweischneidiges Schwert und kommt sie negativ oder gar zerstörerisch daher ist sie für mich fast schon ein Ausschluss Kriterium. Auf der anderen Seite machen mir auch solitäre Spiele, die gemeinsam gespielt werden durchaus Spaß. Insgesamt war ich sehr gespannt auf Nova Era.

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Kauri – Chance vertan

Kauri

Ich gebe zu, Kauri ist mir im ersten Moment durch seine tolle Optik aufgefallen. Auch das Spielprinzip hat mich zunächst neugierig gemacht, da habe ich noch gar nicht so sehr auf das Thema geachtet. Es hieß immer, es sei ein Root im Kennerbereich. Das ist allerdings, wie ich finde, eine eher irreführende Aussage, obwohl Asymmetrie hier natürlich großgeschrieben wird und wir es hier auch mit einem Spiel zu tun haben, bei dem es um die Kontrolle von Gebieten geht. Da endet der Vergleich dann aber auch schon fast. Das Spiel stand dann aber bei uns etwas länger ungenutzt im Schrank herum. Die Jury vom Spiel des Jahres gab bei ihren Nominierungen für die Preise dann aber eine Empfehlung für Kauri im Kennerbereich heraus, was uns das Spiel am nächsten Wochenende sofort ausprobieren ließ. Seitdem habe ich mich viel mit ihrem Urteil und dem Thema von Kauri auseinandergesetzt und war lange am Ringen, wie ich meine Kritik formuliere. Kauri ist definitiv ein Spiel, das nicht unkommentiert hingenommen werden sollte.

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Zenith – Das große Planetenzerren

Zenith

An Zenith wäre ich tatsächlich genauso vorbeigelaufen, wie im Vorjahr an Captain Flip. Warum? Die Optik auf der Schachtel hätte mich jeweils nicht angesprochen und erst gar nicht dazu verführt es einmal auszuprobieren. Aber zum Glück gibt es ja ein vielfältiges Informationsspektrum. Im Fall von Captain Flip waren das diverse Blogs, die davon berichteten, dass dieses Spiel ungewöhnlich einfach und gut wäre. Warum ich gerade Captain Flip erwähne? Nun, es ist von einem neuen Verlag: PlayPunk. Dieser konnte gleich eine Nominierung zum Spiel des Jahres einfahren. Zenith ist das zweite Spiel von PlayPunk und landete in diesem Jahr auf der Empfehlungsliste für das Kennerspiel des Jahres. Nun mögen manche unken, der Jahrgang war gerade in diesem Segment auch nicht besonders gut gefüllt, aber ich empfinde das als starke Leistung für einen so jungen Verlag, hinter dem natürlich erfahrene Köpfe stecken. Zenith kam also ohne jedes Vorwissen über den Inhalt auf den Tisch, weil wir es einfach aufgrund des Verlags und seines Vorgängers ausprobieren wollten. Wir bekamen erneut etwas, dass wir nicht erwartet hatten.

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Auf nach Japan! – Lasst uns eine Reise planen

Auf nach Japan!

Josh Wood ist ein Autor, den, so behaupte ich zumindest, gar nicht so viele Spieler*innen auf dem Schirm haben. Das ist ein Fehler, denn für mich gehört er auf jeden Fall zu den beachtenswerten Autoren da draußen. Ich besitze in der Tat jedes seiner veröffentlichten Spiele, was nicht schwierig ist, weil das bisher nur drei Stück sind und einige Erweiterungen für das tolle Tiny Towns hat er ebenso gemacht. Die drei Spiele sind alle hervorragend und haben eines gemeinsam. Ihr Erfolg in unseren Breitengraden hält sich in Grenzen, zumindest höre und lese ich selten von seinen Spielen. Cat Lady war sein erstes Spiel und nicht nur für Katzenliebhaber*innen ist dieses kleine pinke Spiel, welches bei Pegasus erschienen ist, eine tolle Erfahrung. Mit Santa Monica kam dann für meinen Geschmack einer der thematisch und spielerisch tollste Tableau-Builder überhaupt heraus und irgendwie hat das keiner auf dem Schirm. Absolut tolles Spiel mit einzigartigem Thema. Nun also Auf nach Japan! Auch das, so viel kann ich schon verraten, wird erst einmal in meiner Sammlung bleiben.

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Music Buster – Das Quizspiel für Hitwisser

Music Buster

Hier muss ein kleiner Review-Snack reichen, denn so wahnsinnig viel Spiel steckt gar nicht in dieser kleinen Metalldose. Die beiden neuen Quizspiele Music– und Cine-Buster vom Norisverlag schlagen mit einem Zehner in der Kasse zu buche und sollen etwas für Quizfreunde sein. Ich bin nun nicht der größte Quizspiele Fan, aber wenn es um Musik geht werde ich hellhörig. Hitster ist für mich eines der gelungensten Spiele in dieser Kategorie und kommt bei uns tatsächlich regelmäßig auf den Tisch. Deswegen habe ich hier einfach mal zugegriffen und wollte mich überraschen lassen, was Music Buster zu bieten hat. Ich habe tatsächlich nicht mal auf die Spieler*innenanzahl geschaut und für welche Alterskategorie das Spiel gedacht sein soll. Also schauen wir mal was uns hier erwartet.

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Navoria – Spiel mit Erwartungen

Navoria

Strohmann Games haben sich mit Navoria ein Spiel zur Lokalisierung für den deutschen Markt gesichert, welches in der Vergangenheit tatsächlich schon mal für eine Kontroverse gesorgt hat und darüber hinaus bei einigen Spieler*innen eventuell mit falschen Erwartungen gespielt hat. Dafür kann Navoria nichts, denn die Erwartungen dieser Spieler*innen basieren schlicht auf ihrer eigenen Unwissenheit. Das alles hat mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun und der Tatsache das der Zeichenstil von Meng Chunlin von Kyle Ferrin inspiriert worden zu sein scheint. Dieser Kyle Ferrin gestaltet die Spiele von Leder Games und die haben das niedlich wirkende Root zu verantworten. Auch Root verwendet niedliche und bedruckte Holzfigürchen, das Schachtelformat ist ähnlich und schon dachten wohl einige das Navoria etwas mit den Spielen von Leder Games zu tun hat und waren zunächst wohl gehyped, dann aber enttäuscht und schließlich verärgert, weil sie das Spiel oder den Stil der Illustrationen für geklaut hielten. Ist natürlich Quatsch, aber es sorgte für ein wenig Aufmerksamkeit. Root und Navoria miteinander zu vergleichen ist aber wie das Verhältnis von Äpfeln zu Birnen oder Tellern zu Tassen – Spiele, Obst, Geschirr, danach enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon fast.

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