Was spielst du so? – September 2024

So da ist der September auch schon wieder vorbei und die Messe fängt, während ich diese Zeilen ganz frisch schreibe, heute an. Meine Vorschau für Essen und die Spiele die mich brennend interessieren habe ich verfasst, werde aber dieses Jahr nicht auf der Messe selbst vertreten sein können. Ein weiterer wichtiger Punkt: URLAUB! Endlich Urlaub und ein bisschen Zeit durchzuschnaufen. Wir bleiben dieses Jahr zu Hause und schließen uns ein. Es wird nichts gemacht, außer es ist gut für die Seele. Lesen, Spielen und noch mehr Spielen. Okay, die Sammlung muss auch wieder mal aufgeräumt werden, aber das ist ja auch irgendwie gut für das Seelenheil. Ich habe dann auch endlich wieder etwas mehr Zeit hier Dinge zu schreiben und werde das auch tun. Die Spieleliste ist lang. Hier liegt einiges auf Halde über das ich unbedingt etwas schreiben möchte. Natürlich steht meine Top 100 noch im Fokus, aber es wird noch ein bisschen dauern, bis ich diese veröffentlichen kann, aber die Zeit ist in den nächsten Wochen auf jeden Fall da. Wir haben uns auch einiges an Spielen für diesen Urlaub vorgenommen. Das neue Dorfromantik will noch abgeschlossen werden und auch Divinus will endlich nach so langer Wartezeit gespielt werden und während meine Frau noch Echoes of Wisdom auf der Switch spielt werde ich ein paar Solospiele ausprobieren. Ich habe mir mal Final Girl besorgt, nachdem alle Welt behauptet es sei so viel besser als Der Unterhändler. Mal sehen. Jetzt aber erstmal ein Überblick über den vergangenen Monat.

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Spiel 2024 – Eine Vorschau auf die Veröffentlichungen

Bald ist es wieder soweit: Die SPIEL in Essen öffnet ihre, wahrscheinlich überfüllten, Pforten und lädt die Welt ein Brettspiele zu sehen, kaufen und zu spielen. Jede Menge Neuheiten werden da vorgestellt. Boardgamegeek listet momentan fast 1200 neue Spiele, Übersetzungen und Erweiterungen. Das ist wie immer eine ganze Menge neues Zeug, was du als Konsument natürlich gar nicht alles spielen und sehen kannst. Ich werde in diesem Jahr leider nicht dabei sein können, denn andere Termine sind mir ein wenig wichtiger und ich gebe zu die ein oder andere Erfahrung des letzten Jahres in Bezug auf das Besucherverhalten haben mir auch ein wenig die Lust verdorben. Ich möchte aber kein zu düsteres Bild von der Messe zeichnen, denn eigentlich ist es ein sehr positiver Ort mit viel positiver Energie vor allem von den Ausstellern und dem Personal an den Ständen. Wer noch nie da war, sollte sich die Erfahrung einmal geben und nicht unbedingt direkt am Eröffnungstag zur Eröffnung da sein, sondern einfach mal etwas später am Tag vorbeischauen. Am ende sind aber wie immer die Spiele die Stars der Veranstaltung und da musst du dich einfach durchkämpfen. Ich habe das mal getan und hier ein bisschen was zusammengestellt, was mich interessiert.

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Next Station: Paris – Zurück nach Europa

Next Station: Paris

Selbe Aufmachung – selbes Spiel. Nur die Farben und die Metropole sind erneut anders. Nach dem Überraschungshit Next Station: London und dem deutlich weniger guten Next Station: Tokyo, der mich leider nicht mehr so überzeugen konnte, wie der erste Teil, kam nun doch mit ein bisschen Verzögerung der Nachfolger Next Station: Paris auf den Markt. Mein erster Kontakt war auch hier tatsächlich auf der Boardgamearena, wo es schon für geraume Zeit spielbar war. Genau dort war ich zuvor ja schon sehr lang und intensiv im Arenamodus mit Next Station: London unterwegs und habe auch einige Partien des direkten Vorgängers absolviert. Das alles passierte aber erst nachdem ich Next Station: London auch auf dem Tisch sehr oft mit Leuten gespielt habe. Man könnte also sagen ich habe die Spiele ziemlich durchdrungen und einiges an Erfahrungen damit gesammelt, weshalb ich mich sehr auf die analoge Version des Nachfolgers freue. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger Tokyo habe ich diesen Titel nämlich wieder deutlich häufiger Online getestet und gespielt. Nun habe ich auch wieder ein Rezensionsexemplar von HCM Kinzel zur Verfügung gestellt bekommen und mich auch mit der physischen Version endlich auseinandergesetzt. Hier sind meine neuerlichen Eindrücke.

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Blue Lagoon – Knizia Spielstein Erotik?

Blue Lagoon

Eigentlich wollte ich mich mit der Überschrift an den Film mit Brooke Shields anlehnen, aber kennt den Quark heutzutage überhaupt noch wer? Egal, der erotische Weichzeichnungsquatsch vom Anfang der 80er Jahre hat rein gar nichts mit diesem Spiel von Meister Reiner Knizia zu tun. Rein optisch haben wir es hier eher mit Disneys Moana zu tun. Spielerisch wiederum erinnert Blue Lagoon allerdings eher an einen anderen Knizia Klassiker (das sollte er als eigene Serie herausbringen): Durch die Wüste. An mir ging Blue Lagoon komplett vorbei, ich kann mich noch erinnern, dass ich es zwar wahrgenommen habe, aber überhaupt nicht in Versuchung war es einmal zu spielen. Ich kannte zwar auch Durch die Wüste von früher, aber irgendwie sprach mich Blue Lagoon gar nicht an. Meine Vermutung ist, dass es an Blue Orange lag, die ich da noch nicht mit all zu guten Spielen in Verbindung brachte. Na ja, egal, hier nun eine späte Würdigung.

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My Farm Shop – Ein unbeachtetes Kleinod

My Farm Shop

Rüdiger Dorn hat eigentlich ein Thema, das fast alle seine Spiele durchzieht: Märkte. Er nähert sich dem Handel und den Märkten dabei auf verschiedenste Arten und Weisen an. Istanbul ist wohl sein berühmtestes Spiel, wo wir durch die ganze Stadt rennen und verscuhen hier und dort unsere Edelsteine zusammenzutauschen. Hier ist der Mechanismus der Star und wurde auch zu Recht mit Preisen gewürdigt. Jambo, Waka Waka, Mercado, überall geht es um Märkte und das Handeln und auch in My Farm Shop, wo schon der Titel das Thema verrät, befinden wir uns im Verkauf auf einem Hofladen. Wer sich hier schon länger herumtreibt, wird wissen, dass meine Meinung zu Rüdiger Dorn eine recht zwiespältige ist. Entweder seine Spiele sind top oder ich werde kein bisschen mit ihnen warm. Bei manchen finde ich immer wieder tolle Ansätze, stelle dann aber fest, dass mir das Spiel keinen Spaß macht. My Farm Shop macht allerdings eine ganze Menge richtig und ist leider eines dieser Spiele, dass allein schon von der Gestaltung soviele Dinge falsch macht, dass es leider nie den Ruhm bekam den es verdient.

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Fungi – Pilzpfanne, das Spiel

Fungi

Wie schon angekündigt, wird es in diesem Monat ein paar kurze Reviews über ältere Spiele geben, die sich gut für zwei Spielende eignen. Den Anfang macht Fungi, dass einigen auch unter dem Namen Morels bekannt sein dürfte. Hier steht die Eignung für zwei Spieler*innen gar nicht in Frage, denn es ist sogar ein reines Zweipersonenspiel, das bereits im Jahr 2014 von Pegasus auf den deutschen und englischen Markt geworfen wurde. Das ist schon eine ganze Weile her und ich bin leider nie dazu gekommen es anzutesten. Für einen Blog auf dem ich mich ziemlich viel mit Spielen für Zwei beschäftige eigentlich eine Bildungslücke und deshalb nun auch dieses Review, nachdem wir im vergangenen Monat einige neue Spiele für zwei kennenlernen durften, die alle schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.

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Was spielst du so? – August 2024

Ich habe mit einer Mischung aus erstaunen und entsetzen vorhin auf den Kalender geschaut und festgestellt, dass ja bald schon SPIEL ist… Fuck! Irgendwie ging der Sommer so an mir vorbei und ich bin absolut nicht vorbereitet. Ich weiss echt gar nichts über die neuesten Spiele, die da in kurzer Zeit schon wieder über uns herreinbrechen. SPIEL heißt für mich und meinen Blog auch immer Top 100 Zeit und ich habe noch gar nicht angefangen sie vorzubereiten. Schluck! Da liegt noch ein haufen Arbeit vor mir in den nächsten Wochen. Mal schauen ob das alles klappt. Spielen wollen wir ja ganz nebenbei auch noch. Deshalb küngige ich für den nächsten Monat an dieser Stelle schonmal keine großen Reviews an. Viel mehr habe ich vor euch drei ältere Spiele vorzustellen, weil sie im August auf unserem Spieltisch gelandet sind. Alle Spiele sind wirklich gut für zwei Spieler*innen und das ist ja immer noch einer der Punkte, die hier groß geschrieben werden. Freut euch also auf ein paar „ältere“ Sachen. Dann soll es im nächsten Monat natürlich auch eine Essenvorschau geben, die aber wohl kleiner ausfallen könnte, denn ich bin ja, wie gesagt, nicht vorbereitet. Die Top 100 stehen ganz klar im Fokus für den nächsten Monat und werden Zeit benötigen. So nun aber genug des Ausblicks, hier kommt die Rückschau.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2022

Im letzten Monat habe ich die ersten Spiele ausgetauscht und fünf Spiele aus der 160 Spiele umfasssenden Sammlung entfernt. Dafür sind aber auch fünf neue Titel aus dem Jahrgang 2021 eingezogen. Mit Baumkronen und Hadrianswall waren einige meiner derzeitigen Favoriten mit dabei. Genau das Gleiche wird auch in dieser Ausgabe passieren. Nur in diesem Monat sind die Spiele des Jahrgangs 2022 an der Reihe. Auch hier gibt es einige Kandidaten die einen Platz in der Sammlung verdient haben, so dass mir die Auswahl sehr schwer gefallen ist. Wer sich wundert, worum es geht, sollte einfach weiterlesen, denn ich erkläre das immer vorab. Der Rest kann den nächsten Absatz gleich überspringen und sich die Liste der Spiele durchlesen oder den Austausch begutachten.

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Slay the Spire: Das Brettspiel – Ein Geniestreich

Slay the Spire: Das Brettspiel

Slay the Spire ist ein Computerspiel das das Spielgeschehen eines Brettspiels simuliert, welches es bisher so aber gar nicht als Brettspiel gab. Das Spiel war bei seiner Veröffentlichung 2017 nahezu revolutionär und wusste geschickt die Brettspiel Mechanik des Deckbuildings für sich zu nutzen und so zu erweitern, wie es nur digital möglich ist. Slay the Spire: Das Brettspiel nun ist die analoge Brettspiel Umsetzung eines Computerspiels das eigentlich ein Brettspiel ist. Hääh?! Jetzt dreht er völlig durch. Nein, keineswegs. Wenn ihr Slay the Spire kennt, dann wisst ihr eh wovon ich spreche. Wenn nicht, dann empfehle ich euch genau an dieser Stelle mit dem Lesen aufzuhören und euch das Computerspiel zu besorgen – ist eh billiger als das Brettspiel und macht wirklich Laune. Das gibt es inzwischen auf jedem erdenklichen System, auch auf Smartphones. Spielt das und probiert es aus. Aha, also brauche ich das Brettspiel gar nicht? Das würde ich so wiederum auch nicht sagen… euch ist hoffentlich das Prädikat auf der Schachtel aufgefallen. Slay the Spire: Das Brettspiel ist nichts Geringeres als ein Geniestreich.

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Captain Flip – Seichte Gewässer für Leichtmatrosen

Captain Flip

Gefühlt kam Captain Flip für mich aus dem Nichts. Zum ersten Mal überhaupt gehört hatte ich von dem Spiel, als es einem Monat vor den Spiel des Jahres-Nominierungen im erweiterten Kreis der empfehlenswerten Spiele genannt wurde. Aber auch da nur ganz vereinzelt und am Rande. Die breite Masse schien das Spiel nicht zu kennen oder nicht auf dem Schirm zu haben. Das hat sich mittlerweile geändert und ich ziehe die Review nun auch ein bisschen vor, weil das Spiel gerade viel Aufmerksamkeit bekommt. Es wirkt wie ein Spiel für Kids das lose auf One Piece beruhen könnte, die Optik schreit zumindest danach. Auch nach dem Studium der wenigen Aussagen über das Spiel, klang es für mich mehr als belanglos. Kurz vor den Nominierungen dann wurden die Stimmen immer lauter und dann wurde es tatsächlich nominiert. Noch am selben Tag orderte ich eine Kopie und wollte mich selbst davon überzeugen. Auch in meinem Spiel des Jahres Orakel spielte Captain Flip erstmal keine Rolle. Nun ist es ja kein Geheimnis mehr, dass es den Preis nicht gewonnen hat, aber was ist dran an diesem Spiel, dass ich mich genötigt war, mein Orakel zu kommentieren und es zu meinem Favoriten zu erklären?

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