Holmes

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Holmes / Foto: Spieltroll

Es gibt ja schon recht viele Spiele die sich mit Sherlock Holmes beschäftigen, aber die meisten davon sind dem Thema entsprechend Deduktionsspiele. Bei Holmes von Kosmos ist das tatsächlich einmal anders. Im zwei Personenspiel der beliebten Kosmos-Serie schlüpfen wir in die Rollen von Sherlock Holmes und Professor Moriarty und wetteifern um Spuren und Beweise. Das Spiel bedient sich dabei weniger bei den für Deduktionsspielen üblichen Mechanismen, sondern setzt auf eine Art Worker-Placement und Set-Collection Mischmasch. Die Sherlock Holmes Fassade ist hier tatsächlich nur der Anstrich, thematisch könnte das Spiel auch irgendwo anders angesiedelt sein, denn das Thema hat rein gar nichts mit den Mechanismen zu tun. Ob das Spiel dennoch sein Geld wert ist und sich das Spielen lohnt, erfahrt ihr wenn ihr weiterlest.

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Erweiterungen – Ärgernis oder Erfüllung

Heutzutage kaufst du dir ein neues Spiel und spätestens in einem Jahr gibt es eine Erweiterung dafür. Erweiterungen müssen ja nichts Schlechtes sein, aber es gibt inzwischen so manche Spieleserie, die es wirklich übertreibt. Früher war das irgendwie nicht so. Damals hast du dir ein neues Brettspiel gekauft, es gespielt und dann in dein Regal gestellt. Später hast du es zum erneuten Spielen wiedervorgeholt und es war gut so wie es ist. Dann kam Catan und eröffnete der Spielewelt was alles möglich war. Spiele wurden plötzlich modular und erweiterbar. Die Spieleerfinder konnten Ideen auslagern und nach Veröffentlichung an ihren Spielen weiterentwickeln. Die Verlage sahen, wie man Spiele weitervermarkten kann und einige bekamen regelrecht Dollarzeichen in den Augen. Bei all dem muss man kritisch hinterfragen, ob Erweiterungen für den Spieler die Erfüllung seiner Spielerträume sind, da sie seinen Lieblingsspielen immer wieder neue Aspekte hinzufügen, oder ob sie auch zum Ärgernis werden können, da sie Spiele in uncoole Versionen ihrerselbst verwandeln.

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Grimwood

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Grimwood / Foto: Spieltroll

Auch Grimwood ist ein Fund meiner Frau beim stöbern nach neuen Spielen. Wiedermal eine Kickstarter-Kampagne, aber erheblich kleiner als die von Exploding Kittens. Der Zielbetrag von Grimwood lag bei 3500 Dollar und wurde fast verdoppelt. Durchaus ein Erfolg also, wenn auch im ganz kleinen Rahmen. Optisch ist Grimwood ein sehr schönes Spiel geworden, sehr düster und mit zum Teil sehr verschrobenen Artworks auf den Karten, aber immer total stilsicher. Spielerisch erinnert es an eine Art Rommé mit Fantasysetting und einigen zusätzlichen interaktiven Mechanismen. Die Macher von Grimwood bezeichnen ihr Spiel selbst als sehr chaotisches und leicht strategisches Kartenspiel über Konkurrenzkampf und Sabotage für zwei bis sechs Spieler. Chaotisch stimmt auf jeden Fall, wenn man es mit mehr als zwei Leuten spielt, leicht strategisch wiederum finde ich es nur im Spiel zu zweit.

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Exploding Kittens

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Exploding Kittens NSFW / Foto: Spieltroll

Meine Frau ist ein Katzenmensch und sie spielt gerne. Eines Tages las sie irgendwo von Exploding Kittens und fand die Beschreibung wohl so gut, dass sie meinte das brauchen wir unbedingt. Bei Amazon gab es das Spiel zwar, aber für das bißchen Inhalt war es wirklich total überteuert, das lag wohl daran, das es dirket aus Amerika kam. Sie hat es dann bei den Machern des Spiels selbst für einen Bruchteil gekauft und die vier bis sechs Wochen Lieferzeit in Kauf genommen. Irgendwann als wir schon gar nicht mehr daran gedacht hatten war es dann in der Post. Wir packten es aus und, wow, da war wirklich nicht wahnsinnig viel in der Packung. Die Artworks kannte ich sogar irgendwoher, mir war aber gar nicht bewusst wie bekannt The Oatmeal in Amerika und weltweit eigentlich ist. The Oatmeal ist eine Cartoon-Website oder vielleicht sollte man lieber sagen, die Cartoon-Website, denn sie ist eine der bekanntesten weltweit und ja einige der Katzenillustrationen kamen mir irgendwie auch schon bekannt vor. Matthew Inman kam eines Tages wohl auf die Idee eine Kickstarter-Kampagne für dieses kleine Spiel ins leben zu rufen und bereits nach 8 Minuten war das Ziel von 10000 Dollar erreicht. Nach nur sieben Tagen hatte es 6000 Backer und bis heute ist es das erfolgreichste auf Kickstarter gebackte Kartenspiel mit fast 9 Millionen Dollar und seinerzeit die vierterfolgreichste Kampagne bei Kickstarter überhaupt. Was steckt drin in diesem kleinen Päckchen und lohnt sich das überhaupt?

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Spieleabend #3 – Pandemisches Desaster

Aller guten Dinge sind drei sagt man ja bekanntlich, aber unser dritter Spieleabend sollte der erste werden, der wegen einem Spiel als nicht ganz so gelungen in die Annalen eingehen wird. Ich muss ein wenig ausholen, denn während der Jahre in denen ich mich nicht aktiv mit Brettspielen beschäftigte, beobachtete ich aber dennoch den Spielemarkt und bekam natürlich auch einige Neuheiten mit, so ging auch das Genre der Legacy-Games nicht an mir vorrüber und ich war auch ziemlich fasziniert. Ich konnte mir auch nicht vorstellen ein Spiel durch permanente Veränderungen so zu verwandeln, dass es hinterher nur noch auf diese eine Weise spielbar sein sollte. Als dann aber Pandemic Legacy auch noch auf der Kennerspiel des Jahres Liste stand dachte ich mir irgendwas müssen die ja richtig machen. Jahre vergingen und ich traute mich nicht es zu kaufen denn günstig war es auch nie. Als wir dann aber diese Spielerunde ins Leben riefen dachte ich es wäre an der Zeit. Na ja war es wohl nicht aber zunächst legten wir mit einem völlig anderen Spiel los.

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Klassiker – Die Siedler von Catan

Fast 25 Jahre ist dieses Spiel jetzt alt und es veränderte die Spielwelt nachhaltig. Catan, wie es nach seiner Umbenennung von 2015, nur noch heißt ist ein Meilenstein in der Spielehistorie, ohne das es viele Spiele in der heutigen Form wahrscheinlich nicht gegeben hätte, oder wir würden natürlich über ein anderes Spiel reden, das die Türen für eine neue Spieleflut geöffnet hätte. Insbesondere in Übersee, allen voran in den Vereinigten Staaten schlug die Siedler von Catan dann auch noch massiver ein und veränderte eine komplette Sicht- und Denkweise auf Brettspiele. Seit Catan gibt es überhaupt erst den Begriff „Eurogame“ in der Brettspielerszene. In Amerika nennt man so ein Spiel dann auch „German-Style-Game“.

Der zu diesem Zeitpunkt erst zwanzig Jahre alte Spieltroll, der schon damals ein begeisterter Brettspielverrückter war hatte irgendwo von diesem revolutionären Spiel gelesen und musste es sofort haben. Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr genau daran erinnern, wo ich es gekauft habe, aber ich war bereits beim lesen der sehr kurzen Regeln begeistert. Die Einstiegsregel passte auf eine einzige Seite! Meine damalige Spielrunde und ich spielten es am Wochenende gleich mehrmals und wir waren alle total begeistert von dem simplen, friedfertigen Siedlungsspiel mit Handelseinschlag. Es hatte genau die richtige Menge Glück, die man durch schlaues Handeln ausgleichen konnte und durch den Räuber konnte man seine Mitspieler auch ein wenig ärgern.

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Arkham Horror – Das Kartenspiel

Arkham Horror – Das Kartenspiel

An Cthulhu komm ich nicht vorbei. Ich habe früher schon das Rollenspiel immer sehr genossen, wobei es glaub ich am ehesten an der Verbindung von Lovecrafts Mythos mit der Zeit der 20er Jahre zusammenhängt. Das übt eine wahnsinnige (haha) Faszination auf mich aus. Es gab oder gibt ja auch Spiele, die versuchten den Mythos in andere Zeiten zu transportieren, was mir aber irgendwie immer gar nichts gibt. So war ich denn auch schon total von dem damals angekündigten neuen Arkham Horror Kartenspiel gehyped, wie man jetzt neudeutsch sagt. Ich habe dem Hype aber lange standgehalten und mir zunächst einige Meinungen dazu angehört und angelesen. Fast einhellig waren sich ja alle einig das es ein wahrlich großartiges Spiel sei, nur der Preis wurde immer wieder als einer der wenigen Kritikpunkte hervorgehoben, wurde es doch als Living Card Game veröffentlicht. Für all diejenigen die nicht wissen was das ist, sei es hier kurz erklärt, im Gegensatz zu einem normalen Kartenspiel, das man erwirbt und dann den Regeln entsprechend spielt und einem Trading-Card-Game, oder Sammelkartenspiel, bei dem man von Anfang an immer nur einen Teil der Karten hat, mit dem man bereits spielen kann, aber das darauf ausgelegt ist durch Nachkäufe die Sammlung zu vergrößern und zu verbessern, ist das Living Card Game irgendwo in der Mitte anzusiedeln. Man erwirbt ein komplettes spielbares Spiel, aber dieses wird immer wieder durch neues Material erweitert. Eignet sich also in diesem Fall besonders gut um Geschichten zu erzählen. Darum, wie das hier bei Arkham Horror gelungen ist, soll es nun gehen.

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