Was spielst du so? – September 2022

Die Vorfreude über die SPIEL in diesem Moant ist bei vielen riesig. Endlich wieder viel zu schauen und auszuprobieren und das in einem etwas entspannterem Rahmen. Leider bin ich in diesem Jahr noch nicht wieder dabei, muss aber zugeben, dass es mich schon juckt. Lust hätte ich schon. Bei meiner Frau und mir überwiegt die Vorfreude auf Urlaub viel mehr. Jetzt werden einige sagen, dass wir doch erst Urlaub hatten und sie haben Recht. Allerdings war das noch alter Urlaub aus dem letzten Jahr und deshalb haben wir Ende des Monats nochmal frei. Im Moment ist nämlich wieder viel Arbeit bei uns und das führte auch zu relativ wenig Spielvergnügen im letzten Monat, um den es hier ja gehen soll. Ein paar Neuheiten und alte Spiele haben es aber trotzdem auf den Spieltisch geschafft. Im besonderen hatten wir auch wieder einen Spieletag mit unserer Tochter, die endlich immer mehr gefallen am Brettspielen findet. Lange hat es gedauert, denn früher hatte sie nie die Ausdauer zu Spieleerklärungen und Partien die länger als 30 Minuten gedauert haben. Oh Freude!

Voll auf die 18

Voll auf die 18 – Gewalt ist keine Lösung, aber um Danger Dan zu zitieren: „Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst, ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz.“ Marc-Uwe Kling und sein Känguru sind in seinen Büchern ja Mitglieder des Asozialen Netzwerks und diskutieren auch dort gerne mit Nazis. Dieses Spiel nimmt das alles auf die Schippe und lässt uns mit Karten und einem Echtzeitmechanismus mit diesem braunen Sumpf aufräumen. Und mal ganz ehrlich, so einfach ist das gar nicht. Zumindest nicht zu zweit. Bislang haben wir es leider nur so gespielt. Es dürfte aber mit mehr Spieler*innen leichter werden. Den Beweis werden wir aber noch erbringen müssen. Zum Start gab es hier einige Probleme mit der App in der Android-Version, die einfach mal nicht im Playstore verfügbar war. Wie eigentlich jedesmal eine ganz witzige Idee, aber bevor ich hier einen Eindruck in Form einer Review abliefern kann, bleibt die Skalierungsfrage. Ich gebe erstmal keine Prognose ab, wann es hier was Schriftliches dazu gibt.

Get On Board: New York & London

Get on Board: New York & London – Zu einem kleinen Dauerbrenner entwickelte sich im letzten Monat Get on Board, dass ich inzwischen überall und mit vielen Bekannten gespielt habe. Es entpuppte sich dabei, wie vermutet, als ein neues Gateway-Spiel, das alle mögen und diese davon überzeugen kann, dass Brettspiele nicht uncool sind. Für mich hat sich inzwischen auch herausgestllt, dass die Überarbeitung vom Original, in Bezug auf die Umstellung von Stiften mit abwischbarem Board hin zu Holzmaterial doch eine recht gute Entscheidung war. Das Spielfeld an sich ist schon mit Symbolen beladen und da treten die erhöhten Marker etwas besser hervor. Also mir gefällt das kleine Spiel sehr gut, wie ihr auch in der bereits erschienen Review lesen könnt.

Gaia

Gaia – Das Spiel ist bereits von 2014 und konnte nie viele Menschen überzeugen. Meine Frau liebt solche Spiele und konnte ea auf dem Aktionstisch eines Spieleladens nicht stehen lassen. Wir haben es ein paar mal ausprobiert und dieses Plättchenlegespiel konnte mich tatsächlich gar nicht überzeugen, während meine Frau es aber durchaus mochte. In Gaia legen wir gemeinsam Plättchen aus, bauen Städte auf diesen und machen uns diese gegenseitig wieder streitig. Sehr interaktiv, um nicht zu sagen konfrontativ. Hier wird schon dauerhaft versucht sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen, indem wir Naturkatastrophen und Äußere Einflüsse gegen sie einsetzen und das gefällt mir tatsächlich nicht sonderlich gut. Ansonsten passiert hier eigentlich gar nicht viel. Wir müssen unsere Stadtbewohner noch Füttern mit ebenfalls auf den Plättchen vorhandenen Vorkommen. Wahrscheinlich werde ich eine review verfassen, bin mir aber noch nicht zu hunder Prozent sicher.

Sagani

Sagani – Hier wollte ich der geneigten Leserschaft nur berichten, das meine Frau sich langsam auch auf Sagani eingrooved. Es fällt ihr zwar deutlich schwerer als Nova Luna, aber inzwischen gewinnt sie auch Sagani. Trotz das ich hier immer besser spiele als bei Nova Luna gefällt mir Nova Luna doch besser. So richtig begründen kann ich das aber nicht. Ich führe es ja fast schon auf die Optik zurück, die mir bei Nova Luna viel besser gefällt. Eine Review gibt es schon seit letzten Monat.

FYFE

FYFE – Inzwischen haben wir ein paarmal öfter die Welle gesurfed und Muscheln und Tikifiguren am Strand gefunden. FYFE ist irgendwie doch schneller gespielt als Calico und hat bisher auch allen gefallen, denen wir es vorgestellt haben. Die optik ist wirklich gelungen, aber nach nun doch schon einigen Partien zeigt sich, dass der Spannungsbogen immer gleich verläuft. Zu Beginn ist alles einfach und lässt sich gut vorbereiten. In der Mitte wird es dann spannend, je nachdem was der Beutel so hergibt und am Ende ist die Verzweiflung groß, oder auch der Jubel, falls genau das Teil erscheint, was benötigt wurde. Ich glaube das FYFE kein Dauerbrenner sein wird, sondern sich recht schnell abnutzt. Review gibt es schon.

Hadrianswall

Hadrianswall – Bei Hadrianswall wollte ich eigentlich nur endlich mal Vollzug melden. Nach sieben Versuchen in diesem Monat habe ich es endlich geschafft das elfte Kastell der Solokampagne zu absolvieren. Endlich kann es weiter gehen. Für diejenigen, die es interessiert: Kastell Nummer 11 ist eine sehr harte Nuss. Das Ziel ist mit 70 Punkten bei den Einschränkungen recht hoch angesetzt. Die Diener sind die Krux, denn die Ressourcenleiste ist mit zwei Dienern pro Kreuz einfach zu teuer. Trotzdem werden sie generiert und müssen verwendet werden. Gladiatoren sind zu glückslastig und ich habe sie in die Händler Bezirke und die Patrizier gesteckt und wenn es bei den Pikten gut läuft kann es klappen. 71 Punkte hatte ich im entscheidenen Spiel. Wer mehr über dieses faszinierende Flip & Write wissen möchte, lese bitte die Review.

Hidden Games Tatort: Königsmord

Hidden Games Tatort: Königsmord – Der einzige Hidden Games Teil, den wir noch nicht gespielt haben, trägt das Siegel FSK 16. Zunächst dachten wir, ob des abgebildeten Kondomis, dass es sich wohl um einen Mordfall im horizontalen Gewerbe handeln könnte, aber das ist nicht der Fall. Dieser Teil hat einen Twist, der tatsächlich recht gelungen ist, da er erst kurz vor Ende kommt und wir ihn wirklich nicht haben kommen sehen. Mehr möchte ich nicht verraten, außer das die FSK-Angabe für zartbesaitete durchaus angebracht ist. Eine spoilerfreie Review zu diesem Fall wird es in diesen Monat geben.

The Loop

The Loop – Auch in diesem Monat spielen wir immer noch mit anhaltender Begeisterung The Loop. Ein kooperatives Meisterwerk mit abgefahrenem Zeitreisethema. Wir mögen es und auch die alternativen Spielmodi sind allesamt spielenswert. Inzwischen haben wir uns sogar die erste Erweiterung gekauft und sind auch von dieser begeistert. Neue Charaktere und neue Spielmodi bieten auch hier jede Menge Spielspaß. Freunde des kooperativen Spiels sollten hier unbdeingt mal einen Blick riskieren.

Merchants Cove

Merchants Cove – Auf Merchants Cove habe ich mich wirklich gefreut. Ich wollte mir endlich selbst ein Bild von dem Spiel machen, bei dem jede*r Spieler*in einen eigenen Händler mit einem eigenen Minigame spielt. Die bisherigen Stimmen geben eigentlich nur zwei Meinungen wieder. Entweder die Leute lieben es aufgrund der Asymmetrie oder aber das Spiel gilt als viel zu seicht und glückslastig. Ja, beide Seiten kann ich verstehen und bestätigen. Trotzdem gefällt es mir. Geht das? Ich behaupte ja, aber ich werde auf jeden Fall noch ein paar Partien brauchen, um mir die ganzen Händler anzuschauen. Ich hoffe, dass ich es schaffe in diesem Monat eine Review fertigzustellen.

Blätterrauschen

Blätterrauschen – Je öfter ich Blätterrauschen von Paolo Mori spiele, desto besser gefällt es mir. Das Spielprinzip bei dem wir viereckige Bereiche auf unserem Spielzettel abteilen müssen und im Anschluß eine Sorte der Symbole werten dürfen, macht mir Laune. Nicht kompliziert, macht es vieles richtig und unterhält. Wir haben es jetzt zu zwei Spieleabenden mitgenommen und die Spieler*innen waren begeistert. Zu diesem Spiel fände ich auch eine App ganz toll. Gibts leider nciht, aber eine Review habe ich im letzten Monat veröffentlicht.

Unmatched: Kampf der Legenden Kapitel 1

Unmatched: Kampf der Legenden – Kapitel 1 – Kommen wir mal zu einer Neuheit für den Troll. Unmatched habe ich bisher links liegen gelassen, weil mich so Skirrmish Spiele selten interessieren. Unmatched jedoch scheint mir durch seinen Kartenmechanismus ähnlich cool wie Wildlands zu sein. Autor Rob Daviau hat auch einiges vorzuweisen, wenn es um gutes Spieldesign geht. Natrülich hat er auch ein bißchen spielerischen Schatten zu verantworten. Egal, meine Neugier war dann doch geweckt und ich habe mir das erste Set, Kampf der Legenden zugelegt und es hat uns wieder erwarten recht gut gefallen. So gut, dass ich überlege zumindest noch ein weiteres Set anzuscahffen, damit die Varianz der Duelle ein wenig höher ist. Denjenigen, die nicht wissen, wovon ich hier rede, sei gesagt, dass Unmatched ein Spiel ist, bei dem die bis zu vier Kontrahenten mit bekannten Persönlichkeiten aus verschiedenen Universen, Erzählungen, Legenden oder was auch immer gegeneinander antreten. Ein äußerst taktisches Spiel, bei dem die Charaktere über ein einzigartiges Kartendeck verfügen, mit dem sie agieren. Gedulded ecuh noch ein wenig. Irgendwann in diesem Monat wird die Review wohl kommen.

Wilde Serengeti

Wilde Serengeti – Das letzte Spiel dieses Monats ist auch das Frischeste. Wilde Serengeti ist gerade aus der Spieleschmiede bei uns eingetroffen , da ist es auch schon auf dem Tisch gelandet. Die Spieler*innen drehen alle an einem Film und versuchen in der Serengeti, dem Spielbrett, bestimmte Szenen abzudrehen. Dazu können wir Tierfiguren auf dem Brett platzieren, um die Szenen zu erreichen. Die anderen Spieler*innen machen das natürlich auch und so kommen wir uns ins Gehege. Wilde Serengeti ist ein schön ansehnliches Puzzlespiel, dass uns zumindest in der Erstpartie riesigen Spaß gemacht hat. Seitdem kam es weitere Male auf den Tisch und konnte auch dort überzeugen, wenngleich ein paar Dinge aufgefallen sind, die ich in der bald erscheinenden Review behandeln werde.

Das war es für diesen Monat. Nicht viele Neuheiten dabei aber was will ich machen. Die Zeit ist ein kostbares Gut.

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