Was spielst du so? – Januar 2024

Uiuiui, da habe ich es aber zu Beginn des Jahres, oder besser am Ende des letzen Jahres ordentlich mit der Angst zu tun bekommen, als meine Frau eines morgens mit einem teilgelähmten Gesicht aufgewacht ist. Verdacht auf Schlaganfall und erstmal mit Blaulicht ins Krankenhaus. Aber zum Glück gab es Entwarnung. Zumindest war es kein Schlaganfall „nur“ ein entzündeter Gesichtsnerv. Trotzdem war sie lang zu hause und ist immer noch nicht komplett gesesen, was auch durchaus noch ein halbes Jahr dauern kann. Warum ich das erzähle? Gehörte halt zu unserem Januar. Da meine Frau viel zu hause war und sich ordentlich langweilte, hatte sie abends gesteigertes Interesse an Unterhaltung, was wir dazu nutzten einige alte und neue Spiele auf den tisch zu bekommen. Es wurde also recht viel gespielt im Januar und nicht soviel am Blog gewerkelt. Insgesamt hänge ich meinen Reviews noch ordentlich hinterher. Die Liste der Spiele, zu denen ich unbedingt etwas schreiben will ist noch lang, weswegen kaum eine der Neuheiten, die wir in diesem Monat gespielt haben, im Februar schon als Review veröffentlicht werden dürfte. Aber schauen wir mal, was der Monat so hergibt. Ich bin auf jeden Fall noch etwas aus dem Januar schuldig: meine gelogten Spiele von boardgamesgeek.com aus dem Jahr 2023. Diese Statistik teile ich immer mit euch. Ein alter Bekannter, nämlich Bunny Kingdom schob sich in 2023 ziemlich weit nach vorne. Ein Spiel das ich zuvor ziemlich lang nicht mehr gespielt habe. Mein meistgespieltes Spiel 2023 war aber Next Station: London. Über 1000 Partien habe ich letztes Jahr gelogt und das waren weit mehr als in den Jahren zuvor. Aber wie immer finde ich am interessantesten welche (für mich) fünf neuen Spiele ich am meisten gespielt habe. Hier meine Top 5:

  1. Erde
  2. Hitster
  3. Disney Lorcana
  4. Freaky Frogs From Outaspace
  5. Heiße Hexenkessel

Finde ich in diesem Jahr wirklich interessant. Wobei ich glaube ich nicht jede Lorcana-Partie gelogt habe. Hitster haben wir gefühlt einen ganzen Monat lang jeden Tag gespielt und Erde fesselt mich ja wirklich nachhaltig und hat sich auch in meiner Top 100 einen Platz sehr weit oben verdient. Freaky Frogs finde ich auch nicht wirklich überraschend, aber Heiße Hexenkessel durch sein schnelles Spiel hätte ich niemals soweit oben gesehen. Das nur als Nachtrag.

Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens

Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens – Muss natürlich zu Beginn noch erwähnt werden, denn durch die Krankheit meiner Frau kamen wir erst im Januar dazu die letzten Partien zu spielen. Ich bleibe dabei, dass dieses Legacy-Spiel eines der besten ist, die ich bisher gespielt habe. Dabei muss allerdings bedacht werden, dass ich ein riesengroßer Zug um Zug Fan bin und das Spiel sehr liebe. So stellt dieses Legacyspiel für mich wohl eine sichere Nummer dar, die für viele auch relativ unspektakulär sein kann, weil die Autoren hier vielleicht zu sehr auf Nummer sicher gegangen sind, was ich ausdrücklich nicht so sehe. Das Spiel ist in seinen Grundzügen schon ein wenig anders und baut auf seinem Weg immer weider bekannte Versatzstücke aus der Historie des Spiels ein. Mir gefällt es und wer ein paar mehr (spoilerfreie) Infos haben möchte, kann das in einer Review bereits nachlesen.

Café Barista

Café Barista – Kaum eine Neuheit habe ich in diesem Monat öfter gespielt. Ihr kennt vielleicht diese Apps auf dem Smartphone bei dem ihr ein Restaurant, Café oder eine Burgerbude betreibt und ständig Gäste kommen und Bestellung aufgeben, die ihr dann abarbeiten müsst? Genau das macht ihr hier in Café Barista auch. Es gab schon ein paar Spiele die sich daran versucht haben es ähnlich umzusetzen, aber erst dieses Spiel schafft das ziemlich gut mit einem kleinen, gemeinen Kniff. Wer eine Bestellung schafft, sorgt dafür das die Gegner im gleichen Moment eine neue Bestellung bekommen. So können sich in bestimmten Situationen die Bestellungen gemein häufen. Das Spiel macht wirklich Spaß und verfügt über sensationelles Material. Auf die bereits angekündigte Erweiterung freue ich mich schon. Die Review wird wohl Anfang März kommen. Ein wenig Geduld.

Erde

Erde – Eingangs bereits als meistgespielte Neuheit des letzten Jahres erwähnt, soll Erde auch hier nochmal gewürdigt werden denn kaum ein Monat vergeht, in dem ich nicht davon Berichte, wieviel Spaß ich dabei habe hier herumzutüfteln. Leider bin ich noch immer nicht besonders gut, denn in der boardgamearena verliere ich doch ziemlich viel, weil ich die Fauna einfach nicht in den Griff bekomme und diese Ziele zu wenig beachte. Ganz oft komme ich bei allen Zielen als zweiter oder dritter über die Ziellinie und verliere die Partie, weil ich die Punktedifferenz nicht in einer anderen Kategorie wieder reinhole. Trotzdem liebe ich dieses Spiel. Warum? Lest es nach.

Verplant & Zugestellt

Verplant & Zugestellt – Hatte ich hier schon mal kurz erwähnt, aber im Moment Spiele ich dieses Spiel solo, obwohl es eigentlich keinen Solomodus hat. Dafür verfügt es über ein Szenarioheft mit vielen Aufgaben, die ich alle versuch zu meistern. Ich denke hier wurde einiges an Potential nicht erkannt. Das Spiel ist perfekt als Solospiel geeignet und durch Zielvorgaben könnte hier noch ein wenig Spannung herausgeholt werden. Auch als Online-App mit Ranglistenfunktion wie bei Der Kartograph dürfte das Spiel sehr gut funktionieren. Derzeit spiele ich öfters die Woche eine der vielen Aufgaben. Eine Review kommt definitv in diesem Monat.

WitchDraft

WitchDraft – Das Spiel mit Knuddelfaktor kam bei uns über Weihnachten und auch im Januar so oft auf den Tisch, dass ich es mir momentan gar nicht mehr aus unserer Sammlung wegdenken kann. Hier hat meine Frau den richtigen Riecher bewiesen und mal wieder einen kleinen Schatz gefunden, auch wenn das Spielprinzip nicht wirklich neu und innovativ ist. Dafür ist es gut und schnell umgesetzt. Macht uns immer noch Spaß und wer lesen möchte warum: Die Review ist seit kurzem auch verfügbar.

Ancient Knowledge

Ancient Knowledge – Ich stehe ja wirklich ganz extrem auf diese kartengetriebenen Spiele mit vielen Möglichkeiten. Flügelschlag, Erde, Mischwald und eben Ancient Knowledge als neuester Vertreter in dieser Kategorie. Die Spiele stehen in dem Ruf solistisch zu sein und das kann ich auch nicht leugnen. Sie fordern die ganze Aufmerksamkeit während des Spiels auf dem eigenen Tableau und genau das ist es, was mir so gut daran gefällt. Eine Knobelei die ich versuche zu druchdringen und je mehr Möglichkeiten es gibt, desto interessanter ist das Spiel für mich. Hier spielt der Faktor Zeit auf dem Tableau eine Rolle und mach Ancient Knowledge für mich zu einer ganz besonderen Spielerfahrung. Momentan löst es gerade Erde ein bißchen für mich ab, denn auch von diesem Spiel gibt es eine äußerst gelungene Umsetzung in der boardgamearena. Auch hier ist die Review gerade erschienen.

Aqualin

Aqualin – KOSMOS Spiele für zwei die sich länger als eine Auflage halten sind meistens einen Blick wert. Vor Aqualin habe ich mich bisher irgendwie trotzdem gescheut. Ich möchte hier keine Review vorwegnehmen, aber ich habe es nun nachgeholt und musste feststellen, dass ich mit meiner Theorie weiterhin Recht behalte. Aqualin ist ein gutes abstraktes Spiel und hält sich deshalb m KOSMOS-Katalog. Ich schwanke noch, aufgrund der Aktualität, ob ich eine Review schreiben soll oder nicht. Wenn, dann folgt sie irgendwann nebenbei.

maunz.

maunz. – Ebenfalls abstrakt, aber brandneu ist maunz. von Skellig mit der gewöhnungsbedürftigen Schreibweise. Das Spiel ist richtig niedlich und für den Katzenbesitzer ein Muss. Darüberhinaus ist es auch noch ein zeimlich einfaches und sehr effektives abstraktes Spiel, das Potential für einen großen Hit hat. Uns hat es super gefallen und über unseren Erfahrungsbericht könnt ihr euch wohl Anfang des nächten Monats freuen. Bis dahin werden wir wohl noch ein paar Partien gespielt haben.

Coffee Roaster

Coffee Roaster – In der Kategorie „Aus der Versenkung geholt“, habe ich diesen Monat mal wieder ein paar Partien Coffee Roaster gespielt. Ich war auf der Suche nach einer mitellangen Soloerfahrung, um ein wenig Zeit totzuschlagen. Das klappt mit Coffee Roaster auch immer sehr gut. Leider ist das Spiel nicht imme ganz inzuitiv, so dass ich viele kleine Regeldetails nochmal anchlesen muss, aber insgesamt ist es für mich bis heute eines der besten reinen Solospiele die es gibt. Falls jemand mehr wissen möchte, so habe ich vor Jahren schon eine Review dazu verfasst.

Imperial Miners

Imperial Miners – Das Spiel, von dem ich zunächst gedacht habe, ich lasse es aus, entpuppt sich mittlerweile als kleiner Dauerbrenner. Es wird sich und seiner familiären Zugehörigkeit nicht untreu und schmeisst doch viel Ballast über Bord. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich mich geärgert hätte, wenn ich hier nicht mal einen Blick riskiert hätte. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob meine Begeisterung am Spiel selbst liegt oder daran, dass es mich so sehr überrascht hat hier kein Spiel vorzufinden, dass durch halbgare Mechaniken nur die Imperial Settlers Fans abmelken soll. Ich denke aber es ist ein bisschen was von beiden. Eine Review wird kommen, aber wohl erst am Ende des Monats.

Auf den Wegen von Darwin

Auf den Wegen von Darwin – Ganz neu auf den Tisch kam in diesem Monat mein erstes Spiel von Sorry We Are French. Darwin ist momentan ein angesagtes Thema für Brettspiele. Naturthemen sind nach wie vor hip und so kommt es natürlich nicht von ungefähr das einer der Forscher in diesem Bereich überhaupt als Thema für Brettspiele herhalten muss. Auf den Wegen von Darwin ist dabei der Familienspiel-Vertreter und weiss durch gefälliges Material und ein durchaus interessantes Spielprinzip zu gefallen. Mehr möchte ich an diser Stelle noch gar nicht verraten, denn dafür wird eine Review erscheinen, in der ich auf Stärken und Schwächen des Spiels eingehen werde.

Punktestadt

Punktestadt – Hat für mich nicht ganz den Einschlag eines Punktesalat hinterlassen, ist aber trotzdem ein sehr gelungenes Spiel. Das mehr mit seiner Ähnlichkeit zu Splendor zu kämpfen hat, als mit der zu Punktesalat. Dennoch finde ich Punktestadt eigenständig genug, um es in die Sammlung mitaufzunehmen. Die Frage ist, ob es oft genug auf den Tisch kommen wird. Das wird sich aber zeigen. Auch hier ist die Review bereits veröffentlicht.

Splendor Duel

Splendor Duel – Und da wir nun gerade schon bei Splendor waren, welches eigentlich immer mal auf den Tisch kommt, wurde es Zeit die geniale Version für zwei Spielende wieder aus dem Regal zu holen. Meine Frau wollte es unbedingt spielen und so kamen wir in den Genuß dieses hervorragenden Spiels für Zwei. Bruno Cathala ht hier mal wieder ganze Arbeit geleistet das Spiel von Marc André für Zwei noch besser zu machen. Wirklich tolle Version die ihr ausprobieren solltet. Review ist verfügbar.

Septima

Septima – Die letzte Neuheit in diesem Monat ist wohl auch die größte. Septima von Mindclash Games ist ein opulent ausgestattetes Spiel, indem es um die Heilkunst der Hexen und die damit verbundenen Probleme ihrer Zunft geht. Die Spieler*innen schlüpfen in die Gestalt einer Hexe eines Hexenzirkels, die versucht die Bevölkerung von Noctenburg von ihren Krankheiten zu heilen. Dazu werden Tränke gebrau und Zutaten gesammelt. Vorsicht ist geboten, denn die Hexenjäger durchstreifen das Gebiet und sind schnell dabei einer Hexe auf die Finger zu hauen. Wir tun das alles um die nächste Septima unseres Zirkels zu werden. Mindclash sind berühmt und berüchtigt dafür, komplexe und zum Teil verworrene Spiele zu kreiren, für die einiges an Regelstudium notwendig ist. Ganz so schlimm ist es bei diesem Werk nicht auch wenn es dennoch viel zu überschauen gibt. Das Spiel kommt in zwei Schwierigkeitsgraden und bisher haben wir nur die Basisversion gespielt. Für ein komplettes Urteil werden wir aber noch die volle Version spielen. Vor März wird es daher mit einer Review nichts werden.

Die Tavernen im Tiefen Thal

Die Tavernen im Tiefen Thal – Ich berichtete vor kurzem erst an unserem Spieleband darüber, dass meine Frau und ich seit längerem Die Tavernen mal wieder spielen wollten. Das Spiel von Wolfgang Warsch ist es einfach Wert nicht vergessen zu werden. Also, habt ihr es im Regal, holt es demnächst mal wieder raus und spielt eine Partie. Kennt ihr es bisher nicht, dann solltet ihr es kennenlernen. Eine Review zum Grundspiel gibt es hier auf dem Blog.

Flügelschlag

Flügelschlag – In letzter Zeit habe ich Flügelschlag eher selten gespielt, was wirklich erstaunlich ist, wenn ich bedenke, dass es Zeiten gab in denen ich es fast täglich gespielt habe. Momentan liegt hier immer noch die Asien-Erweiterung herum, die als Spiel für zwei auch allein gespielt werden kann und ich habe tatsächlich keine Lust es auszuprobieren. Schwingenschlag, das komplexere Nachfolgespiele geistert momentan überall herum und auch mit diesem Spiel habe ich mich noch nicht beschäftigt. Irgendwie scheine ich Flügelschlagmüde zu sein. Im vergangenen Monat habe ich es aber einmal gespielt und sofort war die Magie wieder da. Ich spiele es wirklich gern. Nur nicht mehr so häufig wie früher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.