Wie versprochen, gibt es heute am Sonntag den zweiten Tagebucheintrag zur zweiten Partie von Pandemic Legacy. Wir mussten ja ein wenig Nachsitzen, nachdem unsere erste Partie so den Bach runter ging und in rekordverdächtiger Zeit beendet war. In der zweiten Partie kam wenigstens ein Spiel zu stande, auch wenn es ähnlich erfolglos blieb. Immerhin tauchte das erste Schnipselchen Legacy auf, auch wenn es wirklich minimal war. Das Tagebuch zur dritten Partie gibt es dann voraussichtlich am nächsten Sonntag, aber versprechen kann ich es nicht. Ich geb mein Bestes! Bis dahin viel Vergnügen mit Partie Nummer 2!
Lovecraft Letter basiert, wie man sich bei dem Titel schon denken kann, auf dem sehr beliebten Spiel Love Letter aus dem Jahre 2012. In Love Letter ging es darum als Höfling die Gunst einer Prinzessin zu erlangen, indem man jede Runde einen Brief (Karte) ausspielt, die Einfluß auf die Beziehung zu den Mitspielern oder aber der Prinzessin hat. Das Spiel des Japaners Seiji Kanai ist bis heute ein riesiger Spielehit, da es eines der einfachsten Spiele überhaupt ist und sich so als perfektes Spiel am Ende eines Spieleabends oder für Zwischendurch eignet. Es verfügt über sehr wenig Spielmaterial und ist innerhalb von ein paar Minuten erlernbar. Eigentlich kann man sogar direkt losspielen. Bei Lovecraft Letter handelt es sich um eine thematisch abgewandelte Version des Spiels, die ein paar wenige neue Spielelemente hinzufügt, ohne das Spiel viel komplexer zu machen. Die Grundmechanik bleibt die gleiche und fügt die Cthulhu-Komponente hinzu, was mir persönlich natürlich total zusagt.
Bis Century wie in dieser vorliegenden Version von Plan B Games erscheint, hat es schon eine kleine Odyssey hinter sich. Es ist schon unter einigen Namen, bei einigen Verlagen erschienen, bevor diese von anderen Firmen übernommen wurden. Emerson Matsuuchi hate mit Century noch einiges vor. Geplant ist es als erster Teil einer Trilogie von Spielen, die miteinander kombinierbar sein sollen. Zum Zeitpunkt dieses Reviews ist bereits der zweite Teil Fernöstliche Wunder erschienen. Außerdem gibt es eine zweite Version von Century – Die Gewürzstraße, mit Fantasy-Thematik und dem Namen Golem Edition. Thematisch sollen alle drei Spiele miteinander verwoben sein und jeweils ein anderes Jahrhundert des Gewürzhandels behandeln. In Century – Die Gewürzstraße fangen wir erstmal im vorderen Orient an und versuchen unser Glück als Karawanenhändler der mit Gewürzen versucht reich zu werden. Soviel sei schon einmal verraten, wir haben es hier mit einem Gateway-Spiel zu tun, also einem Titel, der dazu dient auch einmal Spieler, die nicht so oft Brettspiele spielen, an den Tisch zu bekommen.
Seit 2016 bereits veröffentlichen Inka und Markus Brand beim Kosmos Verlag die äußerst beliebte Escape-Room Spieleserie „Exit“ und nachdem der Hype in der realen Welt langsam schon wieder abebbte, fing in der Spielewelt erst alles an. Bis heute sind bereits über zehn verschiedene dieser Exit-Spiele erschienen. Im Jahr 2017 konnten die beiden sogar den Kennerspiel des Jahres Preis mit nach hause nehmen. Auf viele wirkte das Konzept des Wegwerfspiels zunächst genauso befremdlich wie dereinst der Legacygedanke. Grundidee des Spiels ist es nämlich, für all diejenigen, die die Exit-Reihe noch nicht kennen sollten, dass man mitunter sämtliche Komponenten des Spiels benötigt, um Rätsel zu lösen, das beinhaltet, sowohl das bemalen und deformieren des Spielmaterials, wie auch Einbeziehungen des Kartons, der Anleitung usw. Das Material ist danach nicht mehr benutzbar. Ich hatte zunächst ebenfalls ein Hemniss, Teile des Spiels zu zerstören oder unbrauchbar zu machen und am Ende das Spiel wegschmeißen zu können. Wenn man es doch wenigstens weitergeben könnte, damit noch mehr Leute in den Genuß dieser Spiele kommen können. Viele probieren das in der Tat und kopieren sich das Spielmaterial, um das Spiel wieder verkaufen zu können. Das ist in meinen Augen aber leider nicht das Gleiche.
Wie angekündigt hier nun der erste Tagebucheintrag zu Pandemic Legacy – Season 1. Nach dem Prolog geht es nun richtig los. Wenn ich es schaffe, würde ich gern in den nächsten Wochen jeweils eine Folge über Pandemic Legacy online stellen, bis die Serie abgeschlossen ist. Zum jetztigen Zeitpunkt ist sie das noch nicht, aber ich denke, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, zu einem Ende zu kommen. Natürlich würden mich andere Ergebnisse auch brennend interessieren. Vielleicht gibt mal jemand seinen Kommentar dazu ab, wie es bei ihm oder ihr in der Runde gelaufen ist. Ich möchte an dieser Stelle aber noch einmal darauf hinweisen, dass bei den Spieltagebüchern absoluter Spoileralarm herrscht. Wer da nichts drüber wissen will, sollte sie auch nicht lesen.
Da ich ja erst nach zwei bis drei Partien die Idee hatte ein Tagebuch dazu zu schreiben, habe ich leider von den ersten paar Partien auch keine Spielbrettfotos gemacht. Das kommt dann also auch erst bei den späteren Folgen. Bis dahin viel Spaß mit Partie Nummer 1!
Ignacy Trzewiczek gelang hier in meinen Augen ein fantastisches Spiel, dass sich zurecht bis heute großer Beliebtheit erfreut. Imperial Settlers aus dem Jahr 2014 basiert spielmechanisch auf seinem Spiel „51st State“ und behandelt dabei den Aufbau einer Zivilisation. Technisch gesehen ist es ein Kartenspiel, denn es gibt kein Spielbrett. Lediglich eine Punkteleiste und einige Auslagen, sowie Ressourcenmarker befinden sich noch zusätzlich in der großen Spieleschachtel. Der Hauptteil des Spiels basiert aber auf Karten, die die Spieler vor sich auslegen. Es gibt auch durchaus viel Kritik an Imperial Settlers, da es nicht das interaktivste Spiel ist. Die Spieler agieren abwechselnd in ihrer Auslage und wetteifern vor sich hin, aber die Beeinflussung des Gegners hat hierbei nicht die höchste Priorität und kommt nur gelegentlich vor. Meiner Meinung nach tut man das aber in vielen Spielen und man unterhält sich ja trotzdem über das, was da vor sich geht und versucht besser zu sein als seine Gegenspieler. Ich empfinde die Imperial Settlers aber als sehr gelungenes Spiel, da es über tolle Mechanismen und einen hohen Wiederspielreiz verfügt. Die Bezeichnung als „Autistenspiel“, wie es schon genannt wurde, finde ich absolut nicht zutreffend und auch sehr übertrieben. Wer sich aufgrund solcher Aussagen dieses Spiel entgehen lässt, sollte nocheinmal nachdenken, ob die ganzen Auszeichnungen, die auf der Schachtel prangen, nicht doch etwas zu sagen haben.
Half-Pint Heroes wurde durch die Spieleschmiede zum Leben erweckt und ist bis heute, meines Wissens nach, das einzige Spiel, dass über offizielle Trinkregeln verfügt. Es fand reichlich Unterstützer, die an die Idee glaubten, ein Stichspiel mit Poker zu kreuzen. Mit Maura Kalusky fand man auch einen kultigen Illustrator, der den meisten durch die Spiele von Friedemann Friese bekannt sein dürfte und der diesem Spiel einen ebenso kultigen Kneipenanstrich verpasst hat. Das Spiel bekam viele Vorschußlorbeeren und gehört angeblich zum Besten, was man im Sektor der Stichspiele finden kann. Rein optisch stimmt das schon einmal auf jeden Fall, denn die Artworks passen zu diesem Spiel wie die Faust auf das besagte Auge. Und da wären wir auch schon beim Thema, in Half-Pint Heroes kann sowohl eine einzelne Runde, als auch das gesamte Spiel vorzeitig beendet werden, wenn es einem Spieler gelingt, drei Stiche in Folge zu erlangen oder sechsmal in Folge seine Stichansage richtig vorauszusagen. Dann kommt es in der Kneipe zu Keilereien und eventuell auch zu einer Schießerei und der Spieler gewinnt sofort die Runde oder gar die ganze Partie. Ihr merkt schon eine richtig harte Angelegenheit. Da geht ganz schön was ab bei den Half-Pint Heroes.
Endlich wieder ein Spieleabend! Nach einer gefühlten Ewigkeit, trafen wir uns nach fast zwei Monaten nun schon zum vierten Mal. Das klingt jetzt erstaunlich wenig, aber jahrelang hatte ich überhaupt keine feste Spielerunde. Wir pausierten, weil unsere Kollegin sich nämlich dachte, Urlaub ist auch ganz schön und für einen Monat nach Thailand verschwand. Für ihre Rückkehr und unseren nächsten Spieleabend hatte ich mir etwas besonderes überlegt: einen thematischen Abend. Es sollte sich ganz um das Thema des Tränkebrauens drehen, denn irgendwie fiel meiner Frau und mir auf, dass wir viele Spiele besitzen, die sich thematisch damit beschäftigen. Also packten wir kurzerhand fünf Spiele ein und fuhren wiedereinmal gut gelaunt zu unserer Arbeitskollegin, die wir tags zuvor bereits auf das Thema eingeschworen hatten.
So, nun geht es endlich los mit der neuen Rubrik der Spieltagebücher. Ihr findet diese oben im Bereich des Menüs. Ich werde aber auch immer wieder eine kleine Ankündigung hier im Blogbereich posten, damit ihr merkt, wann dort etwas Neues veröffentlicht wird. Den Anfang soll auf jeden Fall Pandemic Legacy Season 1 machen. Das Spiel bietet soviele Überraschungen und diverse verschiedene Verläufe des Spiels, das es sicherlich für den ein oder anderen interessant sein dürfte, wie das Spiel bei mir verlaufen ist. Natürlich ist das ohne Spoiler nicht möglich, daher seid gewarnt, hier wird gespoilert was das Spiel hergibt. Als erste Folge poste ich einen kleinen kurzen Prolog um das ganze hier auch technisch zu testen. Also den bitte noch nicht ganz so ernst nehmen, in den nächsten Tagen wird dann auch der Spielbericht unserer 1. Partie erscheinen. Bis dahin also hier der Prolog.
Die Blutige Herberge galt in Essen 2015 als einer der Geheimtipps und war recht schnell ausverkauft. Das könnte wohl an der sehr speziellen Mischung liegen, aus der sich dieses Spiel zusammensetzt. Zum einen haben wir da dieses, in keiner Weise alltäglich zu nennende Artwok, dass an spielgewordene Gemälde erinnert. Dann wäre da dieser spezielle Mechanismus der dem Spiel zugrunde liegt, der im ersten Moment schon ganz schön „anders“ ist, als man das sonst gewohnt ist und zum dritten wäre da das Thema mit dem sich das Spiel beschäftigt, denn in „Die Blutige Herberge“ geht es darum Menschen zu töten, sie auszurauben und anschließend so unverdächtig wie möglich verschwinden zu lassen. Das klang schon damals genauso faszinierend wie heute und so sieht es auch aus, wenn man das Spiel auf dem Tisch liegen hat. Das Spiel basiert auf dem Film Die rote Herberge aus dem Jahr 1951, der wiederum auf einer wahren Begebenheit aus den Jahren zwischen 1807 und 1831, der Auberge Rouge, basiert. Das Spiel arbeitet diese Vorgänge dann auch passend auf.