Der März war jetzt im Hause Troll der absolute Tiefpunkt in Sachen Spiele. Das lag diesmal nicht nur an der mangelnden Zeit sondern tatsächlich auch daran, dass bei uns zu Hause die Grippe Einzug hielt. Durch die Arbeit eingeschleppt ging es vor allem meiner Frau wirklich eine Woche ziemlich schlecht. Deshalb mache ich es dieses mal hier wirklich super kurz. Kaum Neues kam auf den Tisch und der kleine, seit Oktober schon sehr abgebaute Spieleberg, beginnt gerade wieder heftig zu wachsen, denn die ganzen Neuheiten des Frühjahrs, die mich interessierten, trudeln gerade hier ein. Im April haben wir aber wieder mal ein paar Wochen Urlaub, von daher ist Besserung in Sicht.
Zeit für den ersten Monatsrückblick im neuen Jahr. Wir haben zwar insgesamt nicht so wahnsinnig viel gespielt (ich berichtete an anderer Stelle bereits davon) aber ein bisschen etwas ist doch wieder zusammengekommen. Bevor ich damit loslege, möchte ich aber nochmal kurz in meine Statistik des Jahres 2024 schauen und mal niederschreiben welche Spiele ich im letzten Jahr besonders gefeiert und gespielt habe. Insgesamt habe ich, laut Boardgamegeek.com, wo ich meine Partien logge, 884 Partien gespielt. Das waren trotz allen Widrigkeiten mehr Partien als in den Vorjahren. Auffällig für mich war vor allem die Tatsache, dass ich kaum noch größere Spiele auf den Tisch bekomme, weil uns dafür oft die Zeit fehlt und wir uns mehr mit Spielen beschäftigen die sich entweder gut portionieren lassen oder einfach nicht länger als eine Stunde dauern. Das ist wohl auch der Hauptgrund für die Steigerung der Partienanzahl. Gefühlt, würde ich nämlich sagen, habe ich im vergangenen Jahr weniger Zeit für das Hobby gehabt. Mischwald war mit Abstand das Spiel meiner Wahl. 166 Partien absolvierte ich von diesem Spiel. Das hängt wohl auch mit der hervorragenden Umsetzung des Kartenspiels in der Boardgamearena zusammen. Viel interessanter als eine Top 10 meiner meistgespielten Spiele des Jahres finde ich aber eine Topliste der meistgespielten neuen Spiele. Also die Neuheiten die tatsächlich spielerisch verfangen haben:
Da ist schon einiges Interessantes dabei. Captain Flip wundert mich jetzt nicht wirklich, genauso wenig wie auch Faraway. Beides sind tolle Spiele mit sehr kurzer Spielzeit, die sich schnell aufsummieren, weil du nie nur eine Partie spielst. Draft & Write Records gibt es bisher meines Wissens nach auch nicht auf Deutsch und generell ist schwer ranzukommen an das Spiel. Ich hätte es gern, aber bisher bleibt mir auch hier nur die Boardgamearena für ein sehr gutes Draft & Write. Auch Castle Combo ist noch nicht hierzulande erschienen, kommt aber nun im Frühjahr bei KOSMOS. Platz fünf ist auch nicht überraschend, denn auch die neue Version des Spiels des Jahres 2023 ist gut und entfacht die gleiche Sogwirkung. Zwei Spiele dieser kleinen Liste tauchen auch im vergangenen Monat auf.
Heute mal ein Gedanke zu einem Spielepreis der meiner Meinung nach nicht die ganz große Öffentlichkeit hat, sie aber dennoch verdient. Der INNOSPIEL 2023 wurde diese Woche vergeben, was ich zum Anlass nehmen möchte diesen Preis und sein bisher siebenjähriges Bestehen zu würdigen. Für mich ist dieser Preis ein sehr wichtiger, auch wenn er bei mir hier im Blog eher selten vertreten ist. Dieser Preis würdigt im Grunde das Herz des Spieleerfindens. Das worum es eigentlich allen Spielenden immer geht: tolle Spielideen. Damit ist er auch das Hirn, denn ohne diese oftmals neuen Ansätze, die diese Spiele einbringen, würden wahrscheinlich viele andere Spiele, die Jahre später entstehen, erst gar nicht das Licht der Spielewelt erblicken. Das tolle an diesem Preis ist, dass er auch immer Spiele in den Vordergrund holt, die oftmals gar nicht so sehr im Fokus der Spieler*innen stehen. Ich möchte den Anlass der diesjährigen Verleihung nutzen einmal auf die bisherigen Preisträger zurückzublicken.
Wie ihr unter dem permanenten Link oben im Menü schon lesen konntet ist meine Top 100 Liste eine Momentaufnahme zum Oktober eines jeden Jahres. Ich nehme die Spiel in Essen als Ausgangspunkt für ein neues Spielejahr und kurz vor der Messe möchte ich diese Liste veröffentlichen. Diese Listen können sich mitunter stark unterscheiden. Spiele schwanken in ihren Positionen einfach nur weil ich sie vielleicht nicht mehr so oft spiele oder sie auch in meiner Gunst gefallen sind. Fakt ist aber das ich weitaus mehr als diese hundert Spiele kenne und diese Liste aus Spielen besteht die ich alle wirklich gut finde. Nächsten Monat zieht die Liste von 2020 dann oben mit ins Menü ein und ihr könnt die Toplisten eines jeden Jahres einsehen. Wie ihr gleich sehen werdet habe ich dieses Jahr ein paar Neuerungen eingefügt. Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Kommentieren. Ach ja, wie ihr euch sicher denken könnt sind die Zahlen in Klammern die Platzierungen im Vorjahr.
Eine neue Kategorie in der ich über die Spiele erzählen werde, die ich im jeweils vergangenen Monat so gespielt habe. Darunter fallen dann ein paar Ersteindrücke von neuen Spielen, bevor sie hier als Review auftauchen, aber auch alte Klassiker, genauso wie Spiele, die sich schon länger in der Sammlung befinden und einfach mal wieder gespielt wurden. Jeweils versehen mit ein paar kurzen Kommentaren. Ich fang einfach mal an…
Kein anderes Spiel habe ich in der letzten Zeit öfter gespielt als Palm Island. Dafür musste ich mein Tablet nicht mehr so oft mit neuem Strom versorgen. Palm Island ist ein Spiel für Zwischendurch. Eines das man ganz allein in einer Hand spielen kann. Ja, richtig gelesen. Man fühlt sich sogar so, als hält man ein Smartphone in der Hand und geübte Spieler brauchen höchstens 15 Minuten für eine Partie. Ganz ehrlich, etwas Vergleichbares als analoges Spiel habe ich zuvor noch nie gespielt, weswegen ich es wahrscheinlich so faszinierend finde und im Moment kaum davon loskomme. Aber was genau ist Palm Island eigentlich für ein Spiel? Auf jedenfall eines das in jede Tasche passt. Das kleine Kartenspiel ist gerade einmal 12 mal 10 cm groß und um es für unterwegs mitzunehmen braucht man sogar nur halbsoviel Platz.