Trismegistus

Trismegistus / Foto: Spieltroll

Als im letzten Frühjahr Trismegistus in der Spieleschmiede angekündigt wurde, war ich zunächst überhaupt nicht angetan von dem Projekt. Rein optisch sprach es mich überhaupt nicht an. Thematisch fand ich es allerdings ganz interessant und von Daniele Tascini ist man ja auch gute Spiele gewohnt. Ich habe es unterstützt und hielt zur Messe in Essen auch mein Exemplar in der Hand. Oder vielmehr legte ich es schnell irgendwo ab – man war der Karton schwer. Hatte ich nicht erwartet, denn eigentlich hat er eine Standardgröße, ist aber prall gefüllt mit schweren Dingen. Trismegistus beschäftigt sich mit Alchemie und verpackt den chemischen Vorgang in ein Spiel, indem die Spieler Materialien in andere, höherwertige umwandeln um damit magische Formeln zu entdecken und Tränke zu brauen. Leider habe ich eine ganze Weile gebraucht, um diesen Brocken für Experten auf den Tisch zu bekommen. Warum das zum Teil recht schwierig war erzähle ich in meiner Review.

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Paladine des Westfrankenreichs

Paladine des Westfrankenreichs / Foto: Spieltroll

Etwas länger hat es gedauert, bis ich die passenden Worte für mein Spiel des letzten Jahres gefunden habe. Die Paladine des Westfrankenreichs ist in seiner Gänze nicht leicht zu beschreiben und ich werde auch später in dieser Rezension nur in Details auf Dinge eingehen können, denn das Spiel umfassend zu beschreiben, wie ich es eigentlich sonst fast immer tue, sprengt definitiv den Rahmen. Das Spiel ist in all seinen Elementen tatsächlich sehr umfangreich, aber, das sei schon vorab erwähnt, spielerisch gar nicht mal so schwer zu verstehen. Wenn man die Erklärung und alle Elemente einmal erfasst hat, dann spielt es sich locker in einer angenehmen Spielzeit herunter. Die Paladine, den Rest lasse ich jetzt einfach mal weg, ist der zweite Teil in der zweiten Spiele-Trilogie von Shem Phillips und S J Macdonald. Den ersten Teil, die Architekten des Westfrankenreichs, habe ich im letzten Jahr bereits gebührend abgefeiert und mit diesem Werk legen sie ordentlich nach.

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Flügelschlag – Europa-Erweiterung

Flügelschlag Europa-Erweiterung

Das wohl meistgespielte Spiel des letzten Jahres, Flügelschlag, hat bereits zur Spiel 19 seine erste Erweiterung bekommen. Es wird auch nicht die letzte sein, denn nach und nach werden wohl Vögel von allen Kontinenten der Welt Einzug in Flügelschlag halten. Eine Ozeanien- Erweiterung ist für dieses Jahr bereits angekündigt. Das Kennerspiel des Jahres 2019 hat es inzwischen auch unter die besten 30 Spiele bei Boardgamegeek geschafft, was zeigen dürfte, wie populär es inzwischen geworden ist. Die Lieferschwierigkeiten sind abgehakt und die Leute spielen es. Die erste Erweiterung beschäftigt sich nun also mit den Vögeln Europas und eine Schneeeule ist auf dem Cover zu sehen.

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Harry Potter Hogwarts Battle – Defence Against the Dark Arts

Harry Potter Hogwarts Battle – Defence Against the Dark Arts / Foto: Spieltroll

Seitdem wir Harry Potter Hogwarts Battle für uns entdeckt haben gehört es als fester Bestandteil zu unseren Lieblingsspielen. Die Luft is zwar ein wenig raus, nachdem man alle sieben Jahre erstmal geschafft hat, aber seitdem beißen wir uns an der Erweiterung die Zähne aus. Da kommt meiner Frau und mir das neue Spiel von USAopoly zum Thema Harry Potter ganz recht. Ich würde es mal als Spin Off des Hauptspiels bezeichnen, das über einen der längsten Titel überhaupt verfügt: Harry Potter Hogwarts Battle: Defence Against The Dark Arts. Das Spiel beschäftigt sich dabei nur mit einer kleinen Szene, dem Duellieren der Schüler auf dem Laufsteg aus dem zweiten Buch, das Gilderoy Lockhart einführt und bei dem Harry entdeckt, dass er Parsel spricht. Defence Against the Dark Arts ist dabei soetwas wie eine Zweispieler-Variante des Hauptspiels, bei dem die Spieler nicht kooperativ sondern gegeneinander Spielen. Ansonsten sind die Vorgänge aber sehr ähnlich und Fans von Harry Potters Hogwarts Battle werden sich schnell zurechtfinden. Leider gibt es dieses Spiel bisher nur in englischer Sprache und es entzieht sich meiner Kenntnis, ob KOSMOS auch dieses Spiel irgendwann auf Deutsch herausbringen wird.

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Rune Stones

Rune Stones / Foto: Spieltroll

Rüdiger Dorn ist für mich ein recht zwiespältiger Spieleautor. Zum einen ist er für solch exzelente Perlen wie Istanbul verantwortlich, hat aber auch so schwache Spiele wie Waka Waka in seinem Portfolio, die mir so gar nicht zusagen und total uninspiriert wirken. Rune Stones gefiel mir aber sowohl rein optisch als auch von den Mechaniken über die ich im Vorfeld gelesen hatte recht gut. Ein zweiter Grund weswegen ich immer vorsichtig bin ist Queen Games, die für mich eine ätzende Verkaufsstrategie haben, auch wenn ich manche ihrer Spiele durchaus sehr mag. Einige Spiele von diesem Verlag kommen mir einfach immer unfertig und zerstückelt vor, so dass man den Eindruck hat, dass hier gute Spiele aus Vermarktungsgründen nicht als komplettes Spiel veröffentlicht werden, sondern erst durch einige Erweiterungen zu einem guten Spielerlebnis werden. Rune Stones wurde auch auf der Spiel bereits wieder mit der ersten Erweiterung zusammen verkauft.

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Klassiker – Civilization

Ein großer Teil der Spielerschaft mag das Genre der Zivilisationsspiele bis heute. Jedes Jahr erscheinen neue Versuche diesem Genre irgendwie neues Leben einzuhauchen und neue Ansätze das Thema in ein gangbares Spiel zu verwandeln. Die meisten Versuche scheitern dabei in meinen Augen recht kläglich, denn das Thema erfordert selbst bei einer flotten Umsetzung durchaus Zeit, denn man möchte ja auch den Aufstieg seiner Zivilisation gegenüber anderen in einem gewissen zeitlichen Rahmen beobachten können. Somit ist das Thema schon einmal hinderlich, um es in einem knackigen kurzen Spiel umzusetzen. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben, aber in der Vergangenheit gab es durchaus schon Vertreter die einen richtig guten Job in der Umsetzung des Themas machten, nur leider blieb die Spieldauer dabei auf der Strecke und wir haben es oft mit Spieldauer-Monstern zu tun. Eines der besten Spiele, wenn nicht das beste, möchte ich heute in meiner kleinen Klassikerreihe vorstellen. Die Rede ist von Civilization, nein, nicht das Computerspiel von Sid Meier, sondern das Brettspiel von Francis G. Tresham, das wahrscheinlich den Anstoss zum Computerspiel geliefert haben dürfte.

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Pharaon

Pharaon / Foto: Spieltroll

Kurz vor der Spiel 19 in Essen bin ich letztes Jahr auf das Spiel Pharaon gestossen, dass sich für mich so interessant anhörte, dass ich mir gleich ein Exemplar in Essen sichern wollte. Das war tatsächlich auch überhaupt kein Problem, denn anscheinend war ich mit meiner Meinung fast alleine. Catch Up Games hatten schon im Jahr davor mit Fertility/Min-Amun ein Spiel mit ägyptischem Thema herausgebracht, was ich ganz gut fand. Pharaon schien mir auf den ersten Blick ein wenig komplexer und war vor allem schön anzuschauen, zumindest ließen das die ersten Bilder erahnen. Was Pharaon aber für mich zu einem wirklich interessanten Spiel macht, ist die Mischung des Ressourcen-Managements mit Worker-Placement-Mechanik. Soll heißen, in diesem Spiel sind die Ressourcen gleichzeitig auch unsere Arbeiter, die wir benötigen, um bestimmte Aktionen ausführen zu können. Darüber hinaus sollten alle Solospieler bei Pharaon hellhörig werden, denn es verfügt über einen phantastisch gut funktionierenen Solomodus, den man in verschiedenen Schwierigkeitsgraden absolvieren kann.

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