Was spielst du so? – Dezember 2022

Ein Frohes Neues Jahr euch allen! Ich starte in das neue Jahr mit einem Rückblick in die nähere Vergangenheit. Diese kleine Rubrik, in der ich jeden Monat ein bißchen darüber berichte, welche Spiele ich im vergangenen Monat gespielt habe, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. So kann ich für diesen Monat aber schonmal vorwegnehmen, dass es ein anderer Dezember als in den Jahren davor war. Das liegt jetzt ausnahmsweise nicht daran, dass die Pandemie nicht mehr ihre Finger im Spiel hat, sondern daran, dass ich ungewöhnlicherweise seit November eine sehr angespannte Arbeitssituation habe. Viel Arbeit, die uns sonst vor Jahresende eher nicht beschäftigt und so haben meine Frau und ich leider nicht soviel Zeit uns mit Brettspielen zu beschäftigen und auch einfach mal keine Lust. Das an sich ist ungewöhnlich, aber spielen tun wir trotzdem und rund um Weihnachten sind wir sonst viel mit Deduktions- und Escapespielen beschäftigt, aber das war in diesem Jahr ebenfalls komplett anders. Die liegen hier zwar alle rum und warten darauf gespielt zu werden, aber in diesem Dezember hatte vor allem ein Spiel unsere Aufmerksamkeit und das könnt ihr gleich hier lesen. Vorher habe ich mir aber noch meine gelogten Spiele bei boardgamegeek.com angesehen und möchte kurz davon erzählen. Insgesamt habe ich 653 Partien dort gelogt. Das sind mehr als im letzten Jahr und viele Klassiker und ältere Spiele sind dabei. Flügelschlag gehört immer noch zu meinen beliebtesten Spielen innerhalb eines Jahres. Mein meistgespieltes Spiel war in 2022 allerdings, wenig überraschend, 7 Wonders: Architects. Aber wie immer finde ich am interessantesten welche (für mich) fünf neuen Spiele ich am meisten gespielt habe. Hier meine Top 5:

  1. Clever 4Ever
  2. Dorfromantik: Das Brettspiel
  3. My City: Roll & Write
  4. Klong! Legacy
  5. Trek 12: Himalaya

Ein paar kleinere Spiele, die auch in meinen Jahrescharts keine Rolle gespielt haben, haben sich hier in die kleine Liste geschummelt. Damit ihr mal seht was wirklich hängenbleibt. Platz 2 ist hier für mich der Aufhänger, denn Dorfromantik habe ich in seiner Brettspielform Anfang Dezember das erste mal gespielt und schon thront es da auf Platz zwei und damit leite ich mal über:

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10 Out of Print Spiele

Heute gibt es mal wieder eine Top 10 von mir. Habe ich länger nicht gemacht, denn ich sah keine Notwendigkeit und ehrlich gesagt fehlte mir die richtige Idee. Der Blog abenteuer-brettspiele.de veranstaltet nun eine Blogparade mit einem, wie ich finde, spannendem Thema. Normalerweise mache ich bei soetwas ja eher selten mit, aber diesmal habe ich mir spontan ein paar Gedanken gemacht und mir fielen auf Anhieb ein paar Spiele ein. Nach reiflicher Überlegung kam ich auf zehn Spiele, die ich mir für mich und die Spielerschaft zurückwünschen würde. Viele Spiele verschwinden über die Jahre in der Versenkung. Nach ein oder zwei Auflagen ist meistens Schluß und willst du ein Spiel dann noch spielen, musst du meistens tief in die Tasche greifen und das Netz durchforsten, um eine Kopie zu kaufen, wenn das überhaupt funktioniert. Hier ist meine Top 10 der Spiele die ich mir zurückwünsche. Das Jahr in Klammern gibt das letzte an, in der eine deutsche Version auf den Markt kam.

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Klong! Legacy: Acquisitions Incorporated

Klong! Legacy: Acquisitions Incorporated

Endlich! Ja endlich ist Klong! Legacy auf deutsch erschienen und eines stand für für meine Frau und mich von der Sekunde an fest, als Schwerkraft ankündigte auch die Legacy-Version zu übersetzen: wir werden es auf jeden Fall spielen. Klong! ist eines unserer absoluten Lieblingsspiele und ist hier auf dem Blog bereits mit einem Orden ausgezeichnet worden. Selbiger prangt nun auch auf dieser Schachtel, wie ihr bestimmt direkt bemerkt haben dürftet. Warum das so ist könnt ihr natürlich direkt im Fazit nachlesen. Wie immer werde ich nichts spoilern, da ich keinem den Spaß verderben möchte und nur Dinge zeigen, die ihr direkt beim Öffnen der Schachtel eh schon sehen werdet. Das ist natürlich auch ein Problem, weil ich keine neuen Elemente ansprechen kann und möglichst vage bleiben werde. Von daher ist der erste Teil der Review recht spärlich und ich verlege mich auf ein längeres Fazit. Für diese Review setzte ich außerdem Wissen über Klong! voraus und ich werde grundlegende Spielmechaniken nicht nocheinmal erklären. Wer hier näher informiert werden möchte, möge bitte zunächst die Klong!-Review lesen und dann zurückkehren.

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Die Suche nach Planet X

Die Suche nach Planet X

Nach all den positiven Kritiken aus dem Ausland, war ich ganz versessen darauf ein Exemplar in deutscher Sprache von diesem Spiel in der Hand zu halten. Der Schwerkraft-Verlag ließ sich einiges an Zeit um das Spiel hierzulande herauszubringen, was aber wohl nur den internationalen Lieferketten un Rückstaus zu verdanken ist. Schlußendlich kam in diesem Jahr endlich eine Kopie bei mir an. Ich liebe ja Deduktionsspiele und meine Frau tut es mir gleich, nur ist ihre Begeisterung für Science Fiction oder in diesem Fall Science-Themen, die sich mit dem Weltraum beschäftigen eher gering. Von daher wusste ich nicht, ob sie bereit wäre hier überhaupt mitzuziehen. Gut also, dass Die Suche nach Planet X durch eine App gesteuert, sich auch gut als Solospiel eignen soll. Wie immer ist das natürlich nicht mein Fokus, aber gut zu wissen das es ihn gibt. Das Spiel wurde von Ben Rosset und Matthew O´Malley entwickelt, die auch für Zwischen Zwei Städten und Zwischen Zwei Schlössern verantwortlich sind. Ein Autorenduo, dass also schon etwas vorzuweisen hat, mich aber auch noch nicht komplett überzeugen konnte. Wenn ich aber den Stimmen aus dem Ausland trauen darf, dann ist ihnen hier der große Wurf gelungen…

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Ein Blick in die Glaskugel

Wie in den vergangenen drei Jahren möchte ich auch in diesem Jahr Orakel spielen und ein paar Tipps für die diesjährige Verleihung bzw. Nominierung abgeben. Vielleicht bin ich sogar schon ein bißchen spät, aber hier ist mein Senf zum diesjährigen wichtigsten Spielpreis. Wenn ich mir die letzten Jahre so anschaue hatte ich eigentlich ein ganz gutes Händchen, wenn ich mal die Irritationen wegen so mancher Einordnung in die Kategorien außenvorlasse. Natürlich lasse ich die Kinderspielkategorie komplett links liegen. Dafür habe ich einfach viel zu wenig Ahnung von den Kinderspielen eines Jahrgangs. Die Pandemie dürfte in diesem Jahr nicht mehr für so riesige Probleme gesorgt haben auch wenn es vielleicht einige Nachzügler aus dem letzten Jahr geben könnte, die pandemiebedingt im letzten Jahr nicht berücksichtigt wurden. Die Jury hatte das in den letzten Jahren zumindest so kommuniziert. Warten wir es ab, die Jury ist ja immer für die ein oder andere Überraschung gut.

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Hadrianswall

Hadrianswall

Ich persönlich mag das Roll & Write- Genre genauso wie die Flip & Write- Vertreter für eine Runde Zwischendurch echt gern. In der Regel wird die Packung aufgemacht, Würfel oder Karten herausgenommen, jeder bekommt einen Stift und einen Zettel von einem Block und los gehts. Nach zwanzig bis dreißig Minuten ist das Spielchen zu Ende und gut. Die meisten Vertreter bewegen sich dabei im Familien bis Kennersektor und sind recht zugänglich oder verfügen über ein mitteres Maß an Regeln, um es etwas exklusiver und herausfordernder zu gestalten. Hadrianswall ist ein Flip & Write-Spiel, jedoch gehört es mit nichten in die Familien- oder Kennerecke. Hier haben wir es vielmehr mit einem ausgewachsenen Expertenspiel zu tun. Sieht man die Spieleschachtel, so könnte einem schon der Gedanke kommen, das hier etwas mehr Spiel in der Schachtel ist als bei einem üblichen Roll & Write. Wird diese dann aber angehoben, ist es Gewissheit, denn Hadrianswall wiegt schwer. Dabei ist die Schachtel, wie von den Garphil Games gewohnt und von Schwerkraft umgesetzt, eher klein von Format. Hadrianswall ist aber überhaupt nicht klein, sondern für ein Flip & Write ganz schön gewaltig und auf den ersten Blick einschüchternd.

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Schattenreiche von Valeria

Schattenreiche von Valeria

Schattenreiche von Valeria steht schon seit fast einem Dreivierteljahr bei uns im Spielregal herum. Es hat einen Umzug mitgemacht und kam erst vor kurzem zum ersten Mal auf den Spieltisch. Das hat absolut nichts mit seiner Qualität oder Optik zu tun, nein, es ist ganz allein meine Schuld, denn bei Schattenreiche von Valeria handelt es sich um einen Fehlkauf. Ja, ich wollte das Spiel eigentlich gar nicht. Meine Frau und ich sind bekennende Fans des Valeria – Königreich der Karten Spiels, dass uns nun schon seit ein paar Jahren begleitet. Für das Königreich der Karten soll eine neue Erweiterung erscheinen, mit der das Spiel in ein kooperatives Spiel umgewandelt werden kann. Diese Erweiterung, deren Namen (Dunkelschreck) ich auf deutsch gar nicht kannte, habe ich damals blind bestellt. So dachte ich! Falsch gedacht! Ich kaufte stattdessen das Stand-Alone-Spiel Schattenreiche von Valeria, las die Regeln und stellte plötzlich völlig überrascht fest, dass es sich dabei nicht um das Spiel handelte, dass wir eigentlich haben wollten. Na ja, ein wenig ernüchtert verschwand das Spiel erstmal im Regal und erst im Dezember kam es wieder zum Vorschein. Es spielt natürlich ebenfalls in Valeria, hat aber mit dem erwähnten Königreich nicht viel gemeinsam. Warum das Spiel aber trotzdem erstmal bleiben darf erfahrt ihr wenn ihr ein wenig mehr Zeit investieren wollt.

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