Was spielst du so? – Juni 2025

In diesem Monat habe ich mal wieder so richtig aus dem Vollen geschöpft. Urlaub sei Dank. Wir haben wirklich viel gespielt in diesem Monat, sogar ein Kollegenspieleabend war mit dabei. Sogar einige Neuheiten und auch für uns neue Spiele standen auf dem Tisch. Außerdem habe ich mit erschrecken festgestellt, dass ich so langsam schon wieder die Arbeiten für meine Top 100 beginnen sollte, wenn das bis zum Oktober was werden soll. Ja, das denkt man gar nicht, aber drei Monate vorlauf braucht das schon: Ranken, Vorbereiten, Texte überarbeiten und neu Schreiben. Grafiken anfertigen und dann im Oktober fertig sein. So hundert kleine Minibeiträge sind nicht an einem Tag geschrieben und ich weiss ja auch nie so genau, wann ich wie viel Zeit habe. Deswegen drei Monate vorher anfangen, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass es hinten raus, dank des eigenen Anspruchs, doch immer eng wird. Na ja, aber auch in diesem Jahr wird es eine geben. Heute teile ich aber erstmal, welche Spiele im letzten Monat auf den Tisch kamen und uns erfreuten oder auch nervten.

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Navoria – Spiel mit Erwartungen

Navoria

Strohmann Games haben sich mit Navoria ein Spiel zur Lokalisierung für den deutschen Markt gesichert, welches in der Vergangenheit tatsächlich schon mal für eine Kontroverse gesorgt hat und darüber hinaus bei einigen Spieler*innen eventuell mit falschen Erwartungen gespielt hat. Dafür kann Navoria nichts, denn die Erwartungen dieser Spieler*innen basieren schlicht auf ihrer eigenen Unwissenheit. Das alles hat mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun und der Tatsache das der Zeichenstil von Meng Chunlin von Kyle Ferrin inspiriert worden zu sein scheint. Dieser Kyle Ferrin gestaltet die Spiele von Leder Games und die haben das niedlich wirkende Root zu verantworten. Auch Root verwendet niedliche und bedruckte Holzfigürchen, das Schachtelformat ist ähnlich und schon dachten wohl einige das Navoria etwas mit den Spielen von Leder Games zu tun hat und waren zunächst wohl gehyped, dann aber enttäuscht und schließlich verärgert, weil sie das Spiel oder den Stil der Illustrationen für geklaut hielten. Ist natürlich Quatsch, aber es sorgte für ein wenig Aufmerksamkeit. Root und Navoria miteinander zu vergleichen ist aber wie das Verhältnis von Äpfeln zu Birnen oder Tellern zu Tassen – Spiele, Obst, Geschirr, danach enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon fast.

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Was spielst du so? – April 2025

Nach den etwas spielearmen vergangenen Monaten kam im April endlich der ersehnte Urlaub, plus leider auch eine Erkrankung meiner Frau, was beides dazu führte, dass wir endlich mal wieder dazu kamen etwas mehr zu spielen. Sogar einige Neuheiten konnten wir endlich ausprobieren, auch wenn wir uns mit eher neueren Spielen beschäftigt haben und die Langzeitregalwärmer weiterhin in ihren Fächern ruhen gelassen haben. Zum Zeitfresser wurde aber ein Spiel, das ich unbedingt erwähnen möchte, auch wenn es sich nicht um ein Brettspiel im klassischen Sinn handelt. Wir haben Sunderfolk auf dem Sofa vor der Playstation gespielt. Ein, ich würde mal sagen, digitales Brettspiel, das ihr mit bis zu vier Personen vor dem Fernseher mit euren Handys bedient. Es erinnert ein wenig an taktische Dungeonspielereien á la Gloomhaven und Konsorten. Dafür möchte ich unbedingt eine Empfehlung aussprechen, auch wenn es natürlich nicht ganz in den Bereich dieses Blogs fällt. Couch-Coop ist allerdings ein Genre oder eine Spielart die leider fast gänzlich verschwunden ist. Erst kürzlich glänzte aber Split Fiction bereits und nun mit Sunderfolk gibt es etwas, dass es in der Form überhaupt noch nicht gab und das wirklich dazu dient sich mit drei Gleichgesinnten vor dem Fernseher einzufinden und einen netten Abend mit diesem Spiel zu verbringen. Die ganze Kampagen durchzuspielen braucht allerdings einige Abende mehr. Lohnt sich aus meiner Sicht aber trotzdem. Kommen wir nun zu den Spielen des vergangenen Monats.

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Fliptown – Wild West Poker

Fliptown

Steven Aramini ist ein Spieleautor der inzwischen schon seit über zehn Jahren Spiele entwirft. Mir ist er seit 2017 bekannt, da kam seine erste Zusammenarbeit mit Button Shy auf den Markt. Das sind diese kleinen Kartenspiele in den Etuis, die nur aus 18 Karten oder so bestehen. Circle The Wagons hieß das kleine, vorzügliche Legespiel. Im nächsten Jahr zog er dann mit Sprawlopolis direkt nach und konnte einen noch größeren Hit landen. Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns auch sein Animal Kingdoms, zu dem ihr hier ebenfalls eine Review vorfinden könnt. Meine Frau und ich haben sogar mal ein Spiel von ihm geplaytested. Eternal Palace erschien uns aber dann doch im Endeffekt ein wenig zu ungeschliffen. Auch dazu habe ich hier mal einen Beitrag gemacht. Nun also Fliptown: ein, wie der Name schon andeutet, Flip & Write mit Westernthematik. Strohmann hat sich die Lokalisierung geschnappt und dieses Kenner Flip & Write musste ich mir als Genre-Fan auch unbedingt mal anschauen.

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Spiel des Jahres 2024 – Die Nominierungen

Am 21. Juli werden die begehrten Preise in Berlin vergeben. Bis dahin müssen wir uns gedulden und können weiter darüber diskutieren, welches der nun nominierten Spiele denn die besten Chancen hat, gerechtfertigter oder ungerechtfertigter Weise nomniert worden ist, oder warum nicht eigentlich Spiel X, Ypsilon oder Zett ausgewählt wurde? „Warum gibt es eigentlich noch immer keinen Preis für ein Expertenspiel?“, ist auch so eine beliebte Frage. Auch in diesem Jahr habe ich im Vorfeld meine Kristallkugel angeschmissen und mich am großen Rätselraten beteiligt. So schlecht habe ich gar nicht gelegen, auch wenn die Jury sich natürlich auch immer treu bleibt und die ein oder andere Überraschung für die Spielefans bereit hält. Hier eine kleine Übersicht.

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Planet Unknown – Terraforming Tetris

Planet Unknown

Ich wusste im Vorfeld ja bereits, dass ich es schwierig haben dürfte dieses Spiel an meiner Frau vorbei auf unseren Spieltisch zu bekommen. Sie findet nämlich nahezu alles was mit Science Fiction und Raumschiffen zu tun hat eher doof. Von daher habe ich mich im letzten Jahr bereits damit abgefunden, Planet Unknown gar nicht erst auszuprobieren. Dann war es auch ange Zeit überhaupt nicht verfügbar und kam erst kurz vor dem Ende der Frist für das Spiel des Jahres wieder in die Shops. Ich hatte mich schon ein wenig darüber ausgelassen, dass ich eine Nominierung schwierig finden würde, wenn das Spiel nicht zu bekommen wäre. Es wurde dann tatsächlich nominiert für das Kennerspiel 2023 und war auch wieder verfügbar, also alles Schnee von gestern. Ich habe das Spiel gekauft und darauf gehofft, dass meine Frau es zumindest mal mit mir ausprobiert, denn eigentlich mag sie solche Spiele. Wenn das Thema nur nicht wäre. Egal nun haben wir es gespielt und das sogar ziemlich ausgiebig. Was ich davon hale erfahrt ihr nun hier, falls ihr weiterlesen wollt…

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Ein Blick in die Glaskugel

Wie in den vergangenen Jahren möchte ich natürlich auch in diesem Jahr Orakel spielen und ein paar Tipps für die diesjährige Verleihung bzw. Nominierung zum Spiel des Jahres abgeben. Warum? Weil es Spaß macht zu raten und zu rätseln welches Spiel in diesem Jahr Chancen haben könnte. Auf jeden Fall möchte ich auch diesmal meinen Senf zum wichtigsten Spielpreis hinzugeben. Die Preise des Spiel des Jahres e. V. sorgen immer wieder für jede Menge Diskussionen in der Spieler*innenschaft und einige vergessen gerne mal, das dieser Verein eine Satzung hat und einen Zweck verfolgt, der die Preisvergabe in höchstem Maße beeinflusst. Dieses Jahr gibt es natürlich auch wieder einige Spiele die als Grenzgänger zwischen den Kategorien wandern und der eine wird es so sehen und der andere so, während ein dritter eine weitere Meinung vertritt. Dies ist für mich aber in diesem Jahr leider nicht das gößte Problem. Es gibt ein terminliches Dilemma, bei dem ich tatsächlich nicht weiß, wie die Jury es handhaben wird, denn ihre eigenen Regeln sind da doch recht klar formuliert. Schauen wir uns das mal genauer an.

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